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Ist Buddhismus kompliziert?

  • Kaiman
  • 8. Mai 2023 um 18:57
  • Zum letzten Beitrag
  • Zomp
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    • 9. Juni 2024 um 17:04
    • #26

    Alkohol nicht zu trinken ist kaum ein Problem für mich. Hatte noch nie wirklich Bezug dazu.
    Aber wie sieht es mit Alkohol in Lebensmitteln aus?
    Muss man da genau auf die Packungen gucken?
    Und wenn man auf einem Geburtstag ein Stück Torte ist, in dem sich beispielsweise Kirschwasser befindet? Oder ein Schuss Sherry ans Fleisch geben?

    Weil mir ist es mitunter unangenehm, wenn sich Leute Umstände wegen mir machen müssen, nach dem Motto nicht dieses oder jenes ins Essen mischen und mir dann eine Extraportion zubereiten müssten. Beim Trinken ist es anders, man kann Sprudel, Leitungswasser oder Saft trinken, das macht kaum Umstände.

    Ich danke im Vorraus für Antworten.

  • Qualia
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    • 9. Juni 2024 um 17:26
    • #27
    Zomp:

    Alkohol nicht zu trinken ist kaum ein Problem für mich. Hatte noch nie wirklich Bezug dazu.
    Aber wie sieht es mit Alkohol in Lebensmitteln aus?
    Muss man da genau auf die Packungen gucken?
    Und wenn man auf einem Geburtstag ein Stück Torte ist, in dem sich beispielsweise Kirschwasser befindet? Oder ein Schuss Sherry ans Fleisch geben?

    Weil mir ist es mitunter unangenehm, wenn sich Leute Umstände wegen mir machen müssen, nach dem Motto nicht dieses oder jenes ins Essen mischen und mir dann eine Extraportion zubereiten müssten. Beim Trinken ist es anders, man kann Sprudel, Leitungswasser oder Saft trinken, das macht kaum Umstände.

    Ich danke im Vorraus für Antworten.

    Alles anzeigen

    Ein dogmatischer Umgang mit Alkohol ist genauso schädigend wie sich täglich zu besaufen.

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

  • Monikamarie
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    • 9. Juni 2024 um 19:20
    • #28

    Hallo und herzlich willkommen Zomp.

    So ist das nicht gemeint.

    Es geht um das Berauschen. Wie Qualia schon ähnlich weiter oben schrieb, Alkohol beeinflusst die Wahrnehmung und enthemmt. Und es geht um das grundsätzliche Berauschen mit Drogen.

    In Geselligkeit trinke ich Wein, das ist selten und ich muss aufpassen, nicht zuviel zu trinken, sonst "falle ich aus dem Rahmen".

    :rofl:

    Mach Dich nicht verrückt, entwickle Unterscheidungsvermögen.

    Das ist mein Tipp.

    Alles Gute für Dich

    _()_ Monika

  • pano
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    • 9. Juni 2024 um 20:10
    • #29

    Um mal den Buddha zu Wort kommen zu lassen, DN 31 https://suttacentral.net/dn31/de/sabbamitta enthält einige Hinweise zum Alkohol, Freunden und Glückspiel sowie Vermögenstipps für Hausleute.

    DN 31:

    4. Sechs Abflüsse für das Vermögen

    „Welche sechs Abflüsse für sein Vermögen vermeidet er? Wenn man sich gewohnheitsmäßig dem Trinken von Alkohol hingibt, führt das zu einem Abfluss des Vermögens; wenn man sich gewohnheitsmäßig nachts in den Straßen herumtreibt, Feste besucht, Glücksspiel betreibt, schlechte Freunde hat oder träge ist, führt das zu einem Abfluss des Vermögens.

    5. Sechs Nachteile des Trinkens

    Es gibt diese sechs Nachteile des gewohnheitsmäßigen Alkoholtrinkens: Man verliert hier und jetzt Vermögen; man provoziert Zänkereien; man ist anfällig für Krankheiten; man hat einen schlechten Ruf; man zeigt sich in unanständiger Weise; und als sechstes wird die Weisheit geschwächt. Das sind die sechs Nachteile des gewohnheitsmäßigen Alkoholtrinkens.

    Und etwas später:

    DN 31 Abschnitt Sechs Nachteile der Bequemlichkeit:

    Es gibt diese sechs Nachteile gewohnheitsmäßiger Bequemlichkeit: Man bekommt seine Arbeit nicht fertig, weil man denkt: ‚Es ist zu kalt! Es ist zu warm! Es ist zu spät! Es ist zu früh! Ich bin zu hungrig! Ich bin zu satt!‘ Indem man sich in vielen Ausreden ergeht, verdient man kein Geld mehr und das vorhandene Geld geht aus. Das sind die sechs Nachteile gewohnheitsmäßiger Bequemlichkeit.“

    Das sagte der Buddha. Und der Heilige, der Lehrer, fuhr fort:

    Zitat
    „Manche sind nur Saufkumpane,
    manche nennen dich lieber, lieber Freund,
    aber ein wahrer Freund ist jemand,
    der in der Not zu dir steht.

    Lange schlafen, Ehebruch,
    sich Feinde schaffen, Schaden stiften,
    schlechte Freunde und auch Geiz:
    Diese sechs Grundlagen verderben einen Menschen.

    Mit schlechten Freunden, schlechten Gefährten,
    schlechtem Verhalten und schlechten Almosenorten
    wird ein Mensch aus dieser und jener Welt abstürzen.

    Würfel, Frauen, Alkohol, Gesang und Tanz, am Tag schlafen,
    sich nachts herumtreiben,
    schlechte Freunde und auch Geiz:
    Diese sechs Grundlagen verderben einen Menschen.

    Sie spielen Würfel, trinken Schnaps,
    verkehren mit Frauen, die von andern geliebt;
    mit den Schlechteren verbinden sie sich, nicht den Besseren:
    Sie schwinden dahin wie der abnehmende Mond.

    Ein Trunkenbold, mittellos, abgebrannt,
    durstig, trinkt in der Schenke
    und ertrinkt in Schulden,
    wird schnell vom Weg abkommen.

    Wenn man gewohnt ist, lange zu schlafen,
    die Nacht als die Zeit zum Aufstehen ansieht
    und sich stets betrinkt,
    hält man das Hausleben nicht durch.

    ‚Zu kalt, zu warm,
    zu spät‘, sagt man.
    Wenn junge Menschen so ihre Arbeit vernachlässigen,
    entgehen ihnen Reichtümer.

    Aber wer Hitze und Kälte nur betrachtet wie Grashalme, erfüllt seine Pflicht als Mann, und das Glück lässt ihn nicht im Stich.
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    Hier ist also der Rausch das Problem, wie @Monikadie4. das schon erklärt hat, in keiner Weise jedoch der Restalkohol im Essig (eine Fragestellung die die Islamische Community beschäftigt). Im Text findet man auch eine ablehnende Haltung gegenüber Musik und Tanz, auf die man im Buddhismus immer wieder stößt, etwa in Ordensregeln.

    Es sollte aber auch erwähnt sein dass je nach buddhistischer Community das Alkoholverbot strenger ausgelebt sein kann.

  • nagarjuna2024
    Gast
    • 10. Juni 2024 um 07:32
    • #30

    Die strengen Ordensregeln betreffen nicht die Laienanhänger,insofern wurde schon immer unterschieden zwischen den Regeln für Ordinierte und den Regeln für Laienanhänger.

    Ich trinke auch keinen Alkohol,aber wenn meine Freundin mal was mit Wein kocht,ist das für mich auch kein Drama.Für mich geht es nicht um das perfekte und starre Festhalten an Regeln,sondern an einem Ausrichten an diesen Prinzipien.

    Niemand,auch kein Heiliger,kann all die ethischen Prinzipien immer 100 % umsetzen.

    Auf einer anderen Ebene geht es auch nicht mehr um die Worte und Regeln,die aufgestellt wurden,sondern um den Geist,der dahinter steht: der Geist des Mitgefühls,für sich und für die MItmenschen.Das sollte das Fundament sein.

    Buddha hat aus Liebe zu den Menschen gehandelt und gelehrt,nicht,weil er 123 Regeln aufstellen wollte.

  • Qualia
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    • 10. Juni 2024 um 09:08
    • #31

    Buddha hat für alle Menschen die Fesseln dargelegt unter anderem:

    Hängen an Regeln und Riten (sīlabbata-parāmāsa; upādāna, 3),

    ich sehe die Regeln für Mönche und Nonnen als diese Fessel, von der sie sich befreien müssen und sie einhalten.

    In die Ordensregeln gehen und sie nicht als Fessel sehen, sondern als der Raum, der durch diese Regeln gegeben ist, für die eigene Entwicklung in ebendiesem Raum nutzen.

    Der Geist ist immer frei, selbst in der kleinsten Gefängniszelle kann man sich befreien und doch die gegebene Umwelt ausleben.

    Die Sila kennen und den Raum nutzen, den sie öffnen und nicht wie ein Kind die Grenzen austesten und brechen. Das Erlauben der Grenzverletzung macht Menschen zu Haltlosen Wesen.

    Vor Buddha gab es schon Sila.

    Moses hat das Regelwerk der Gebote erschaffen. Die Scharia ist auch so ein Regelwerk. Das Grundgesetz. Alle Verfassungen.

    Alle diese Regelwerke sind Werke, die Gier, Hass und Verblendung der eigenen Gedanken und Handlungen, die andere Schaden vollen erkennen lassen.

    Oder will ein Mensch bezweifeln, dass er im Raum der Gebote nicht glücklich werden kann?

    Sollte auch nur einer NEIN sagen, sollte er mal ernsthaft nachdenken, ob er nicht gierig, ablehnend, glauben wollend das er das Recht auf Mehr hat, gegenüber den Mitmenschen ist.

    Der Rahmen der Gebote ist die Grenze, die durch Strafgesetze geschützt werden soll. Doch nur ein parteiischer Richter, der die Strafen relativiert, nach seinem Gutdünken auslegt, macht die Menschen haltlos und unsicher.

    Wenn es dafür eine Quelle gibt, bin ich es.

    Ansonsten gibt es unaufzählbar viele Quellen.

  • Zomp
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    19. Mai 2024
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    • 10. Juni 2024 um 17:47
    • #32

    Ich bin sehr dankbar für alle eure Antworten, denn sie geben mir noch einmal innere Sicherheit.
    Zum Rausch zu Trinken hat mir schon in der Jugend nicht gefallen, was mich mitunter zum Außenseiter gemacht hat.
    Ich selbst habe Alkohol auch früher fast nur zum Kochen gekauft.
    Ich bin froh, dass meine Freunde sich meiner nun keine Umstände diesbezüglich machen müssen.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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