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Depression/Zweifel/Ungleichgewicht durch Meditation

  • r0m4n
  • 25. Mai 2019 um 16:14
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  • r0m4n
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    25. Mai 2019
    • 25. Mai 2019 um 16:14
    • #1

    Hallo meine lieben Freunde,

    ich habe schon seit Jahren ein Interesse an Meditation, habe es aber nie wirklich konstant versucht. Seit 1 Woche habe ich mich dazu entschlossen jeden Tag 20min Morgens und Abends zu meditieren, was anfangs wirklich gut getan hat. Nach 5 Tagen habe ich gemerkt, wie meine Stimmung während des Tages geschwankt ist, von fröhlich (wie ich es eigentlich von mir gewöhnt bin) zu sehr nachdenklich:( Ich hatte Angst Entscheidungen für mein Leben zu treffen, bzw. die Konsequenzen zu ertragen. Kurz gesagt war ich nicht mehr im Gleichgewicht mit mir selber. Besonders abends wollte ich nicht mehr raus und nur noch alleine sein. Ich weiß nicht ob "Depression" den Zustand übertrieben beschreibt den ich gefühlt habe. Nachdem ich dann aufgehört habe zu meditieren, bin ich wieder zu meiner normalen "Fröhlichkeit" zurückgekehrt, und es kamen bis jetzt (2 Wochen nach dem Meditieren) auch zu keinen Stimmungsschwankungen.
    Kennt jmd. das Problem bzw kann es durch das Meditieren verursacht werden? Vllt kann jmd. mein Problem genauer analysieren.. :)

    Ich bin männlich, 22 Jahre jung, Student und für jede Antwort dankbar!^^

    Danke!:om:

  • void 25. Mai 2019 um 16:36

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • xiaojinlong
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    • 25. Mai 2019 um 17:55
    • #2

    Die erste Frage wäre: was für eine Meditation praktizierst du genau? Es gibt viele verschiedene Praktiken die man als Meditation bezeichnet. Alle haben so ihre Eigenheiten.

    Generell kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das beschäftigen mit den eigenen Gedanken und Gefühlen sehr aufwühlend sein kann. Manchmal entdeckt man dabei Dinge, die man eigentlich gar nicht entdecken will. Auch hatte ich es schon, dass ich beim Sitzen überhaupt erst gemerkt hatte, dass es mir eigentlich gar nicht gut geht, obwohl ich dachte es wäre alles ok.

    _()_

    小金龍

  • cinnamon
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    Buddh. Richtung
    Frühbuddhismus
    • 25. Mai 2019 um 18:25
    • #3

    Negative Erfahrungen scheinen gar nicht so unüblich zu sein. Scheiternde Selbstoptimierung: Häufig negative Erfahrungen beim Meditieren - Spektrum der Wissenschaft Frag sich nur, ob oder in wieweit man meditieren soll, oder ob es nur gerade ein Trend ist, den man sich blind anpasst. Eventuell liegt auch nicht jede Methode jedem, und diese sind dann vermutlich auch nur im "großen Rahmen" richtig eingebettet sinnvoll. Zumindest die buddhistischen. Kann anscheinend ansonsten ganz schön in die Hose gehen.

  • User19823
    Gast
    • 26. Mai 2019 um 05:47
    • #4

    Hallo r0m4n

    Zunächst einmal ein herzliches Willkommen hier!:like:

    r0m4n:

    Seit 1 Woche habe ich mich dazu entschlossen jeden Tag 20min Morgens und Abends zu meditieren, was anfangs wirklich gut getan hat. Nach 5 Tagen habe ich gemerkt, wie meine Stimmung während des Tages geschwankt ist, von fröhlich (wie ich es eigentlich von mir gewöhnt bin) zu sehr nachdenklich :( Ich hatte Angst Entscheidungen für mein Leben zu treffen, bzw. die Konsequenzen zu ertragen. Kurz gesagt war ich nicht mehr im Gleichgewicht mit mir selber.

    Kennst du den Meditationslehrer Christopher Germer?

    In seinem Buch "Der achtsame Weg zum Selbstmitgefühl" geht er auf die Probleme ein, die du beschreibst und entwickelt Lösungsansätze.

    Schau mal hier und lies den Kommentar von Carla:

    Der achtsame Weg zum Selbstmitgefühl: Wie man sich von destruktiven Gedanken und Gefühlen befreit: Amazon.de: Christopher Germer, Sharon Salzberg, Christine Bendner: Bücher

    Vielleicht ist das Buch ja was für dich.

  • jianwang
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    • 26. Mai 2019 um 09:20
    • #5

    Merke : Meditation ist ein langer Weg und keine Technik, sich gut zu fühlen

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Noreply
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    • 26. Mai 2019 um 09:22
    • #6

    Es wird eindeutig durch Meditation ausgelöst. Aber das sind nur Störungen die Zweifel wecken wollen das Meditation so endlich richtig ist für dich. Hör doch nicht auf die Störfeuer deines Geistes mach einfach weiter und zeig ihm ne lange Nase. Mit mir nicht!!!!

  • Festus
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    • 26. Mai 2019 um 10:49
    • #7
    r0m4n:

    ich habe schon seit Jahren ein Interesse an Meditation, habe es aber nie wirklich konstant versucht

    Warum möchtest du meditieren? Und warum gerade buddhistische Meditation?

    r0m4n:

    Kurz gesagt war ich nicht mehr im Gleichgewicht mit mir selber

    Was bedeutet für dich, im Gleichgewicht mit dir selber zu sein?

    r0m4n:

    Nachdem ich dann aufgehört habe zu meditieren, bin ich wieder zu meiner normalen "Fröhlichkeit" zurückgekehrt, und es kamen bis jetzt (2 Wochen nach dem Meditieren) auch zu keinen Stimmungsschwankungen.

    Was spricht aus deiner Sicht dagegen, einfach nicht zu meditieren?

    r0m4n:

    Kennt jmd. das Problem bzw kann es durch das Meditieren verursacht werden

    Ob das, was du als Problem empfindest, durch Meditation verursacht wird, ist eine, wie ich es nenne, philosophische Frage. Genauso gut kann es sein, dass da etwas plötzlich deutlicher wird, was schon länger da ist und vor dem du nur die Augen verschlossen hast. Wer weiß das schon.

    Zitat

    Ich bin männlich, 22 Jahre jung, Student und für jede Antwort dankbar!

    Hand aufs Herz; irgendwelche Leichen im Keller (Kindheit, Beziehung, Tod und Sterben)?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • ARYA DHARMA
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    • 26. Mai 2019 um 17:29
    • #8

    Depression und Meditation sind siamesische Zwillinge

  • jianwang
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    • 26. Mai 2019 um 21:07
    • #9

    Sry Ikkusan, doch ich habe selten solchen Unsinn gelesen.

    Wirkliche Depressionen und/oder psychische Erkrankungen auf der einen Seite und buddhistische Meditation als Teil des achtfachen Pfades auf der anderen Seite schließen einander aus.

    Man mag sich besser fühlen, wenn man die meditativen Techniken als Therapieform anwendet, doch ist dies allein nicht gut und def. Kein Teil der Lehre.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Grashuepfer
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    • 26. Mai 2019 um 21:19
    • #10

    Hm. Ich stimm dir insofern zu, jianwang, als dass ich diese zwei Sachen definitiv nicht als zusammengehörig sehe. Aber sich ausschließen? Man kann durchaus Depressionen haben und meditieren. Wenn es ein stärkerer Fall ist und echte Depressionen vorliegen, dann braucht man sicher zusätzliche Therapie, man kann sich meistens nicht selber heilen. Auch Psychologen können das nicht, wenn es denen nicht gut geht, sprechen sie mit einem Kollegen.

    Aber Meditation kann die Therapie unterstützen, und bei leichteren, depressiven Verstimmungen kann man mit Achtsamkeit sehr gut daran arbeiten.

    Ansonsten r0m4n: Willkommen im Forum. Bin gespannt auf deine Antworten auf die Fragen, die gestellt wurden. Wir kommen der Sache schon auf die Spur, denk ich.

  • jianwang
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    • 27. Mai 2019 um 07:19
    • #11

    Meditationen können helfen, natürlich. Doch ich schrieb bewusst vom Pfad

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • ARYA DHARMA
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    • 27. Mai 2019 um 08:06
    • #12
    jianwang:

    Sry Ikkusan, doch ich habe selten solchen Unsinn gelesen.

    Vielleicht meditierst du dann nicht richtig. Oder dein Leben war/ist bisher sehr leidfrei gewesen, was ich dir wünsche. Im Normalfall öffnet Meditation unser Bewusstsein/Unterbewusstsein und dann kommt alles hoch...Depressionen kommen auf, ganz natürlich. Der Begriff wird heute fast nur noch klinisch vereinnahmt und führt zu Missverständnissen. Ich bevorzuge daher eher den Begriff "Weltschmerz" - ich würde mich eher wundern, ganz im Gegensatz zu deinem Post, wenn es Buddhisten gibt, die dieses Gefühl noch nie hatten. Denn es ist ja gerade das Leid, welches Buddha inspirierte und das Leid, welches die Menschen zum Weg führt.

    Einmal editiert, zuletzt von ARYA DHARMA (27. Mai 2019 um 08:13)

  • hiri
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    • 27. Mai 2019 um 08:24
    • #13

    Zu Missverständnissen kommt es eher, wenn alles mögliche als Depression bezeichnet wird. Für mich (und für den Duden) ist eine Depression eine psychische Erkrankung.

    Wenn man sagt "Weltschmerz und Meditation gehen Hand in Hand" hört sich das schon ganz anders an.

  • ARYA DHARMA
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    • 27. Mai 2019 um 11:34
    • #14
    hiri:

    Wenn man sagt "Weltschmerz und Meditation gehen Hand in Hand" hört sich das schon ganz anders an.

    Dann sag ich das so.

  • Bambusblüte
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    • 27. Mai 2019 um 13:44
    • #15

    Hi,

    was der Duden dazu sagt, ist eine Interpretation und betrifft den klinischen Gebrauch, es ist keine Worterklärung und in diesem Fall nicht sehr hilfreich. Dieses Wort kommt aus dem lateinischen von de, herunter, hinunter und pressio, drücken; es bedeutet also ganz einfach niedergedrückt. Ein griechisches Synonym hierzu stellt das Wort Melancholie (Schwermut, Trübsinn) dar, aus melas, schwarz, und chole, die Galle, Hintergrund für dieses Wort bildet die alte Lehre über die Körpersäfte und nennt die Melancholie ein Ungleichgewicht dieser Körpersäfte.

    Natürlich spielt die Erfahrung einer ausgeprägten Melancholie auf einen jeden spirituellen Entwicklungsweg eine große Rolle, und wer es nicht kennt, belegt damit nur, daß er noch nicht sehr weit gekommen ist. Es verwundert deshalb auch nicht, daß Menschen, welche auf gewöhnliche Art religiös sind, diese Erfahrung in der Regel nicht kennen, sie meinen deshalb, es müßte (in jedem Fall) eine Krankheit sein.

    Meine Erfahrung zeigt mir, daß es zwei Arten von Depression gibt, wobei die eine in Begleitung zum spirituellen Weg auftritt, zum anderen aber tatsächlich eine Krankheit im klinischen Sinn darstellt und jeden betreffen kann; ausgelöst wird es wahrscheinlich durch eine Bedrohung des Ego, was im ersten Fall ganz natürlich ist und so herbeigeführt wurde, im zweiten Fall aber eine fatale Situation für den Betroffenen darstellt.

    Meditation, welche auf die Auslöschung des Ego gerichtet ist, kann also eine schwere Depression verursachen (sie wird im weiteren Verlauf meist wieder abklingen); Meditation kann aber auch (mit Hilfe einer speziellen Technik) dazu dienen, das Ego zu stärken und so eine Depression erfolgreich abwehren oder sogar zu überwinden helfen. Allerdings macht es wenig Sinn, beide Techniken zugleich anzuwenden...

    lg

  • Schneelöwin
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    • 27. Mai 2019 um 19:57
    • #16
    r0m4n:

    Hallo meine lieben Freunde,

    ich habe schon seit Jahren ein Interesse an Meditation, habe es aber nie wirklich konstant versucht. Seit 1 Woche habe ich mich dazu entschlossen jeden Tag 20min Morgens und Abends zu meditieren, was anfangs wirklich gut getan hat. Nach 5 Tagen habe ich gemerkt, wie meine Stimmung während des Tages geschwankt ist, von fröhlich (wie ich es eigentlich von mir gewöhnt bin) zu sehr nachdenklich:( Ich hatte Angst Entscheidungen für mein Leben zu treffen, bzw. die Konsequenzen zu ertragen. Kurz gesagt war ich nicht mehr im Gleichgewicht mit mir selber. Besonders abends wollte ich nicht mehr raus und nur noch alleine sein. Ich weiß nicht ob "Depression" den Zustand übertrieben beschreibt den ich gefühlt habe. Nachdem ich dann aufgehört habe zu meditieren, bin ich wieder zu meiner normalen "Fröhlichkeit" zurückgekehrt, und es kamen bis jetzt (2 Wochen nach dem Meditieren) auch zu keinen Stimmungsschwankungen.
    Kennt jmd. das Problem bzw kann es durch das Meditieren verursacht werden? Vllt kann jmd. mein Problem genauer analysieren.. :)

    Ich bin männlich, 22 Jahre jung, Student und für jede Antwort dankbar!^^

    Danke!:om:

    Meditierst Du mit geschlossenen oder mit offenen Augen, r0m4n?

    Falls Deine Augen geschlossen sein sollten, dann würde ich mal den Versuch machen, mit geöffneten Augen zu meditieren.

    Könnte sein, dass es einen Unterschied macht, was Dein Befinden angeht.

    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin

    "All is always now"


  • DerUnglaubliche
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    • 28. Mai 2019 um 20:43
    • #17

    Du solltest Dir die Begrifflichkeiten "Schulmedizin" und "Alternativmedizin" anschauen.

    Meditation und Yoga können ergänzend in einer Therapie praktiziert werden. Aber man sollte Depressionen von einem Fachmann behandeln lassen. Schulmedizin sollte man nicht durch Meditation ersetzen.

    Damit die Meditationspraxis erfolgreich läuft, spielen gesunde Lebensgewohnheiten eine essentielle Rolle. Ernährung und Atemtherapien können die Meditation positiv beeinflussen.

  • Festus
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    • 29. Mai 2019 um 08:31
    • #18

    r0m4n Hast du noch etwas zu deiner Frage zu sagen?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Son
    Gast
    • 29. Mai 2019 um 21:03
    • #19

    Hallo,

    wenn man psychische Probleme bekommt während einer Meditation hat man generell schon vorher welche gehabt behaupte ich. Was du beschreibst an aufkommenden Problemen ist das Problem der "neuen" Generation an Menschen, die einfach die Ruhe mit sich selbst nicht mehr ertragen. LG Son

  • ARYA DHARMA
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    • 30. Mai 2019 um 10:11
    • #20
    Son:

    Was du beschreibst an aufkommenden Problemen ist das Problem der "neuen" Generation an Menschen, die einfach die Ruhe mit sich selbst nicht mehr ertragen.

    Das hat mit "neu" nichts zu tun, meine Mutter kann das auch nicht aushalten, muss ständig der Fernseher laufen, auch wenn Besuch da ist (ist jetzt 60 Jahre alt)

  • Son
    Gast
    • 30. Mai 2019 um 10:58
    • #21

    Genau das ist es ja, die Menschen haben verlernt sich mit sich selbst beschäftigen, sobald sie in einem öffentlichen Bereich sind zücken alle ihre Handys und sind ihrer eigenen Welt, entweder sie telefonieren, surfen oder hören Musik, fragt man so jemand in einer fremden Stadt nach dem Weg ist der noch sauer, weil man ihn aus seiner Welt gerissen hat und der denkt sich, hey, warum schaust du nicht selber nach, blöd nur wenn ich kein Handy haben will.

    Was ich sagen will, das gesamte Privatleben bricht weg von den Leuten durch diese Maschinen und so wie du sagst auch die ältere Generation ist da voll dabei, niemand hat mehr Zeit, ich weiß nicht, wie oft ich höre, leider Stress, keine Zeit, auch an WE nicht usw. - ich kann das nicht mehr hören, jeder hat Zeit, er muss sie sich nur nehmen wollen.

    Sperr jemand ein in einen Raum ohne Ablenkung der bekommt auch Angstzustände, so weit sind wir schon gesellschaftlich. Ich bin schon längst ausgestiegen so gut ich kann und nütze nur noch das notwendigste.

    Es ist alles skurril geworden, die Überwachung, man will dass die Leute alle Bargeldlos zahlen, alles mit Kundenkarten, dann das Internet. Ich bleibe dabei man hat uns unser Privatleben genommen. Was vor 20 Jahren nur Freunde wussten wissen heute viele Leute und viele machen auch noch mit. Über jeden von uns gibt es ein Profil, Google weiß mehr über uns als wir selbst, befremdlich wohin die Entwicklung da geht und alle machen freudig mit, nicht meine Welt mehr, LG Son

  • jianwang
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    • 30. Mai 2019 um 18:03
    • #22

    Imho verwechselst Du da das Privatleben, also das Sein im gesellschaftlichen Umfeld mit der Sucht der heutigen Weltlinge nach ständiger Beschäftigung und Zerstreuung, welche durch moderne Technik und Kommunikationsmittel so einfach ist.

    Auch vor 50 Jahren war diese "Sucht" vorhanden nur anders ausgelebt.

    Das Ego will ständig beschäftigt werden, gefüttert mit Informationen und "Resultaten" . Im buddhistischen Umfeld wird dies durch z.B. Meditation getan. "Ich meditiere, um..."

    Mal Hand aufs Herz, was tust Du außerhalb der Zeiten der Arbeit?

    Und dies hat Nichts damit zu tun, ob man Facebook, Twitter oder das Forum hier nutzt. Oder (weil sonst langweilig) ein Buch liest oder Musik hört.

    Diese Sucht nach Betätigung des Ego, die einen "Zweck" haben muss ist der Hauptantrieb der meisten Menschen.

    Ich erkannte dies einerseits vor 30 Jahren auf einer "Pilgerung" durch Asien und auch im letzten Jahr in Sibirien. Dieses tiefe Erkennen nicht aus Wissen, sondern aus Erleben war sehr interessant für mich und änderte mein Leben.

    _()_

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    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • xiaojinlong
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    • 30. Mai 2019 um 18:34
    • #23
    Son:

    Genau das ist es ja, die Menschen haben verlernt sich mit sich selbst beschäftigen, sobald sie in einem öffentlichen Bereich sind zücken alle ihre Handys und sind ihrer eigenen Welt, entweder sie telefonieren, surfen oder hören Musik, fragt man so jemand in einer fremden Stadt nach dem Weg ist der noch sauer, weil man ihn aus seiner Welt gerissen hat und der denkt sich, hey, warum schaust du nicht selber nach, blöd nur wenn ich kein Handy haben will.

    Sicher, dass das ein neuzeitliches Problem ist, und nicht schon "immer" so war?

    Es heißt ja auch, dass die Jugend heute immer schlimmer wird, aber dennoch heißt es:

    Zeit: Sokrates Zitat:

    Schon Sokrates soll geklagt haben: "Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widerspricht den Eltern und tyrannisiert die Lehrer."

    Wenn es früher für die Menschen einfach gewesen wäre, mit sich selbst zurecht zu kommen, dann müsste - aus meiner Sicht - ein großer Teil der Lehre einfacher gewesen sein. Aber ich denke das ist ein Trugschluss. Emotionen, Gefühle, Gedanken sind nicht leicht zu ertragen. Die Flucht erscheint einem schnell als valides und gutes Mittel. Heute ist es das Smartphone, früher war es vielleicht noch eher ein Buch, davor vielleicht noch mehr die Körperliche Arbeit oder gar ganz andere Dinge.

    _()_

    小金龍

  • Son
    Gast
    • 31. Mai 2019 um 09:09
    • #24

    Hallo, ich denke, dass es ein Unterschied ist ein Buch zu lesen oder stundenlang mit einer Maschine. Unser Privatleben ist nicht mehr privat!

    Wir hinterlassen überall unsere Spuren und die Menschen sind noch stolz drauf, wie modern sie alles machen. Was glaubt ihr warum so gedrängt wird bargeldloses Zahlen einzustellen, damit man noch besser "Profile" über uns erstellen kann. Alles was wir tun im Netz, am Handy, auf der Bankomatkarte, auf den Kundenkarten da wird ein Profil von uns erstellt, was mit diesen Daten passiert weiß niemand.

    Wie gesagt wussten vor 20 Jahren nur wenige Menschen, wo ich arbeite, was ich für Hobbies habe, Interesse, Freunde, wohin ich gerne Urlaub fahren, wo ich arbeite usw. - wissen das heute deutlich mehr Menschen. Ich bleibe dabei man beraubt die Menschen um ihr Privatleben und sie stimmen ja freudig zu.

    Wir sind Informationsjunkies geworden, wenn Leute zu einem Konzert gehen heben tausende ihre Handys und filmen mit, damit einhergehend ist aber der Eindruck, denn sie normal von dem Konzert hätten verfälscht, das ist nämlich nicht das reale Empfinden.

    Mit "normalen" Menschen in Kontakt zu treten ist definitiv schwieriger geworden und das hat mit der Digitalisierung zu tun. Ich bekomme selbst die Krise, wenn ich beim Arzt sitze und 75% der Leute beschäftigen sich mit dem Handy, wenn man da jemand was fragt, der ist ja noch beleidigt, dass man ihn aus seiner Welt rausreißt.

    Das Alter spielt dabei auch keine Rolle, alle ziehen mit, auch die Älteren. Die Menschen sind heute weder besser noch schlechter als früher, aber es ist trotzdem anders geworden und wie gesagt ich bleibe bei meiner kritischen Haltung gegenüber der Digitalisierung.

    Die heutige Zeit macht die Menschen deutlich mehr krank als früher, durch die Reizüberflutung, das menschliche Gehirn ist nicht ausgerichtet darauf, so meine Überzeugung. Die psychischen Erkrankungen schnellen in die Höhe, warum? Weil die Menschen da mitspielen, sie könnten zum Teil auch aussteigen und nicht auf den Zug aufspringen alles zu machen, was man ihnen vorkaut. Nicht Leben steht im Vordergrund sondern funktionieren.

    Ruhe findet man sehr wohl in der Meditation. Ich praktiziere eine Meditationsform, wo ich angstfrei bin, zumindest so lange ich sie mache und mein Herz ist friedlich danach, ich bekomme keine Angst, Angst machen Gedanken, Leere nicht.

    LG Son

  • User19823
    Gast
    • 31. Mai 2019 um 18:37
    • #25

    Zu den Regeln im Anfängerbereich:[lz]

    @Nyinje
    Schaut bitte erstmal wer da fragt, was er fragt, zu welcher Richtung er sich hingezogen fühlt und was er tatsächlich braucht.[/lz]

    Son, das gilt auch für dich ...

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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