1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Allgemeines zum Buddhismus

Metta- + Achtsamkeitsmedi = Einheit oder 2 versch. Methoden

  • itssead
  • 5. Dezember 2015 um 13:55
  • Zum letzten Beitrag
  • itssead
    Themenautor
    Reaktionen
    1
    Punkte
    691
    Beiträge
    123
    Mitglied seit
    10. Januar 2014
    • 5. Dezember 2015 um 13:55
    • #1

    Hallo Schildkroete!

    Ich kannte die Metta-Meditation, so unter diesem Namen noch nicht - hatte mich aber direkt an Tonglen erinnert. Ich persoenlich meditiere nur unter der Beobachtung des Atems mit dem Ziel wirklich alle aufkommenden Gedanken und Signale des Körpers keine Beachtung mehr zu schenken. (selten schaffe ich es Raum und Zeit auch keine Beachtung mehr zu schenken und bin auf dem besten weg ins Nichts LOL - die Welt sitzt auf dem Kissen :)

    Hm also ich hatte in den letzten Jahren schon verschiedene Meditationsobjekte versucht, vissudih magga (im 1/4 vom Buch) ist zu dem Thema einerseits zu Empfehlen andererseits (wohl ohne Meister) auch ein Quell der Verwirrung. Wie man hier immer und immer wieder im Forum lesen kann ist gigantisch unterschätzt wieviel Verwirrung Definitionen und Wörter schaffen können und dies gilt dann nochmals ganz besonders für Fremdsprachen <3 - also so sehe ich dies persönlich halt.
    Das ist doch alles nur ein Vehikel. Tonglen, Meditation des liebenden Mitgefühls oder wie man es auch nennen mag - mach ich so wie du auch gesagt hattest wenn dann "zur Einstimmung auf die Meditation", auch in der Mediation auf den Atem: "Atmen wie ein Filter - beim Einatmen nimmst du das ganze Leid und die Verwirrung deiner Umgebung, deiner Strasse, deiner Stadt, deines Landes, deines Kontinents deiner Welt auf - verwandelst es - und atmest es gefiltert wieder aus" hatte ich dies schon öfters versucht - ich muss da aber oft Heulen und brauch wohl selber noch einen Filter :) (ps kurz vor den Tränen stoppen geht durch Focus auf einen einen Punkt zwischen Wangenknochen und dem Ansatz Nasenflügeln, hehe einfach mal probieren)

    habe ich grade gefunden leider nur auf englisch:
    Majjhima Nikaya (MN 118: part 1-1, 2014.7.19) Bhikkhu Bodhi - Mindfulness of Breathing
    https://www.youtube.com/watch?v=HS0BaNYSv8U

    ich wünsch euch einen echt schönen Tag:
    The Chant of Metta (Pali)
    https://www.youtube.com/watch?v=yl_ZEKJWgL0

  • blue_aprico
    Gast
    • 5. Dezember 2015 um 15:06
    • #2

    @ schildkröte

    vielleicht sieht er es nicht so als eigenständige "übung"?
    auch könnte er nicht wenige anfragen bekommen
    die nach einem ausgeklügelten sowieso (anapanasativipassana) fragen
    ... schneller, weiter, höher, ... wenn du mich fragst.
    metta ist auch dana, hilfsbereitschaft, zuneigung, toleranz...
    die läuterung der gedanken, absicht...,

    der vers im kanon teilt nicht in "zwei hälften" ...."zwei übungen"

    itssead:

    Zitat

    hatte mich aber direkt an Tonglen erinnert.

    ich hatte mal die tonglenanleitung von yesche u. regel gefunden,
    die nehm ich auch weiterhin her.
    erst später mal eine nygma anleitung gehört,
    da war ich aber froh, das wär nix für mich.
    sonst habe ich auch gute erfahrung gemacht mit einer anleitung von theravada leuten
    ich geh nicht gegen die intuition, mitleid sollte nicht überborden,
    nicht "für sich stehen".
    mir scheint da zazen auch günstig zum auszubalancieren.


    gb

  • blue_aprico
    Gast
    • 5. Dezember 2015 um 22:23
    • #3

    Hier noch mal die Sätze:

    Zitat

    «Voll Güte zu der ganzen Welt
    Entfalte ohne Schranken man den Geist:
    Nach oben hin, nach unten, quer inmitten,
    Von Herzens-Enge, Haß und Feindschaft frei!
    Ob stehend, gehend, sitzend oder liegend,
    Wie immer man von Schlaffheit frei,
    Auf diese Achtsamkeit soll man sich gründen.
    Als göttlich Weilen gilt dies schon hienieden.»

    Alles anzeigen
    Zitat

    Ferner sagte der Erhabene:

    «Mich selbst werde ich schützen, so sind die Grundlagen der Achtsamkeit zu üben. Den Anderen werde ich schützen, so sind die Grundlagen der Achtsamkeit zu üben. Sich selbst schützend, schützt man den Anderen; den Anderen schützend, schützt man sich selbst. Und wie, o Mönche, schützt man, indem man sich selber schützt, den Anderen? Durch regelmäßige Übung, durch Geistes-Entfaltung, durch ihre häufige Betätigung. Und wie, o Mönche, schützt man sich selber, indem man den anderen schützt? Durch Geduld, Gewaltlosigkeit, Güte und Mitleid.»


    Da ist also keine Trennung in Übungen.


    gb

  • blue_aprico
    Gast
    • 6. Dezember 2015 um 13:21
    • #4

    Ich wechsel "intern" je nach "Zustand"- Metta ist ja auch "Gegenmittel", ebenso Atemachtsamkeit, Rezitation. Kontemplation (anussati ) usw.
    Ich seh das alles eh nicht als "Übung" im Sinne von Methode oder als Objekte.
    Schon das Wort "Gegenmittel" gefällt mir nicht.

    Zitat

    Man schafft (!) ja bei Metta ein liebendes Gefühl. Somit unterscheidet es sich doch von "reiner" Achtsamkeit...

    Ich würde sagen, man lässt es sich erweitern. Für Zennis ist das ja alles schon da - Mitgefühl, Freude und Weisheit, all diese Paramita- so wie der Mond hinter den Wolken oder die Sonne in der Nacht. Iwie so.


    Alles Gute
    Blue_

  • Elliot
    Reaktionen
    174
    Punkte
    17.679
    Beiträge
    3.493
    Mitglied seit
    5. Oktober 2010
    • 6. Dezember 2015 um 22:04
    • #5
    Schildkröte:

    ... Man schafft (!) ja bei Metta ein liebendes Gefühl. Somit unterscheidet es sich doch von "reiner" Achtsamkeit...


    ... und hat tendentiell zur Folge, im Dasein verhaftet zu bleiben:

    Zitat

    "Er verweilte, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen, erfüllt von Liebender Güte, durchdrang, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilte er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdrang, das von Liebender Güte erfüllt war, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen."

    ... Aber jene Art guter Praxis führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen in der Brahma-Welt. Aber es gibt diese Art guter Praxis, die von mir jetzt eingeführt worden ist, die zu völliger Ernüchterung, zur Lossagung führt, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna. Und was ist jene gute Praxis? Es ist dieser Edle Achtfache Pfad; das heißt, Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Konzentration. Dies ist die gute Praxis, die von mir jetzt eingeführt worden ist, die zu völliger Ernüchterung, zur Lossagung führt, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna."

    (Majjhima Nikāya 83: König Makhādeva - Makhādeva Sutta)


    Möglich ist dennoch vieles:

    Zitat

    "Wiederum verweilt da ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Liebender Güte, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Liebender Güte erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Er erwägt dies und versteht es so: 'Diese Herzensbefreiung durch Liebende Güte ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen.' Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma, mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbāna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren."

    "Auch dies ist eine einzelne Sache, die vom Erhabenen, der weiß und sieht, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet wurde, durch die, wenn ein Bhikkhu umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt, sein unbefreiter Geist befreit wird, seine nicht vernichteten Triebe vernichtet werden, und er die höchste Sicherheit vor dem Gefesseltsein erlangt, die er vorher noch nicht erlangt hatte."

    (Majjhima Nikāya 52: Der Mann aus Aṭṭhakanāgara - Aṭṭhakanāgara Sutta)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • blue_aprico
    Gast
    • 7. Dezember 2015 um 00:14
    • #6
    Schildkröte:

    Was genau meinst du mit Gegenmittel? Falls die Achtsamkeit mal nachlässt?


    Schmerz, die Erinnerung an Schmerz. Buddha nahm die Fährte der Verinnerlichung des Mitleidens wegen auf, denn Dukkha hat für den Unwissenden das Unstillbare intus.

  • blue_aprico
    Gast
    • 7. Dezember 2015 um 17:21
    • #7

    Ach so, das war eine allgemeine Frage. Ja, das ist so ein Dharma Begriff: Gegenmittel oder auch geschickte Mittel. Ich würde sagen, man findet sie auch situativ intuitiv raus, ein starres Rüstzeug bzgl. Hindernisse und Gegenmittel halte ich für ungünstig, da es Angespanntheit erzeugen kann, ein Anhangen obendrauf sozusagen. Es gibt aber lehrgemäß traditionell "Ratschläge":
    Im Falle von Zerstreutheit wäre das Sammlung (ja, auf "ein Objekt" )-zu Beispiel. Sinneslust: die Vorstellung der Vergänglichkeit des eigenen Daseins. Bei Stolz die Suche nach dem Selbst. Bei "Hass" das Entfalten von Wohlwollen (Metta). Sonstige Hemmnisse sind Müdigkeit, Zweifel, Gewissenunruhe... USW.
    Hemmnisse sind allerdings nur in "lichter" Achtsamkeit bemerkbar und ich würde sagen, dass Negierung, Abneigung das verdunkelnde
    Hemmniss ist, vom groben bis ins subtilste. Nun ist meine Erfahrung dass Aversion mit einer "intuitiven" Mischung aus Achtsamkeit und Metta-für mich als Zennie: Vergegenwärtigung ( sogenanntes "Hier und Jetzt" ) Zazen und Mettakontemplation am besten "aufzulösen" ist.
    Auch kann Anapanasati zu "objektfixiert" sein/werden ( überkonzentriert ), gerade in "konzeptlastiger" Tradition, das ist ein Merkmal von Trennung, WertUrteil, Wollen, Nicht Wollen. Hier haben wir wiederum Aversion(Begehren) drin, sehr subtil.
    Ich meine daher verstehen zu können, warum der erwähnte Lehrer den Schwerpunkt auf Metta ( liebevolle Güte ) "im Ganzen" setzt. Die wenigen Zeilen, die ich im Forum von ihm gelesen habe, haben mir "spontan" zugesagt, das ist selten bei Theravada Lehrern. Sein Werdegang scheint mir auf eine Abkehr von Konzept ( Rezept ;) ) mehr zu Intuition, Erfahrungsrückschluss, Flexibilität ( fluktuative Wachsamkeit ) hinzudeuten, "Schritt um Schritt um Schritt ". Ich find ihn "schlau"- Herzensweise wäre wohl ein günstigerer Ausdruck...?viel schlauer auch als mich selbstverständlich, er macht veröffentlicht kein Theater ums Dharma - wie es ausschaut. Bescheidenheit ist eine Zier,ja scheint mir manchmal beinahe auszusterben "in der Szene" (Ironie)


    Viele Grüße
    Blue_

  • blue_aprico
    Gast
    • 7. Dezember 2015 um 18:29
    • #8

    https://www.youtube.com/watch?v=vlJ81EpDuaA
    Voll Metta.
    Nur Achtsamkeit.
    Das ist meine Idealvorstellung vom Thera-Dasein
    Er teilt zwar kräftig ( ein, differenziert ) - typisch,
    aber sein großes Metta radiert das einfach wieder aus
    hier betreten wir "Mystik"
    Klasse.

    Also ja: Eine "Einheit", dafür stimme ich... _()_

  • Mirco
    Reaktionen
    44
    Punkte
    19.357
    Beiträge
    3.799
    Mitglied seit
    5. September 2011
    • 8. Dezember 2015 um 08:15
    • #9

    Hallo Schildkröte,

    ich kann zum sog. Vipassana nichts sagen, da ich es nie geübt habe, es nur aus Beschreibungen kenne.

    Geübt habe ich in der Vergangenheit erst nach den Anweisungen des Ehrw. Nyanaponika mit Atem als Objekt. Dann stolperte ich über den Ehrw. Vimalaramsi, bei dem ich Symptome falsch geübter Meditation fand, die auf mich zutrafen (Kopfschmerzen, Verspannungen, Blackouts). Daraufhin ließ ich mich mal auf seine Anweisungen an. Die Symptome verschwanden und ich machte verhältnismässig schnelle Fortschritte. Das Objekt wechselte ich auf sein Anraten hin zu Metta. So könne ich alte Angewohnheiten leichter überwinden, meinte er. Das war vor fünf Jahren.

    Nach einer krankheitsbedingten (kammabedingten?) Pause in der Praxis bin ich nun (endlich) auch zur formellen Sitzmeditation zurückgekehrt. Wegen erheblicher Schwierigkeiten, das Gefühl von Metta aufkommen zu lassen, ist z.Zt. Vergebung mein Objekt. Vergebung ist kein Metta-Ersatz. Es ist Teil davon und soll dabei helfen, sehr festsitzende Hindernisse zu lösen und zu überwinden und führt letztlich zu Metta. Metta ist ebenfalls nur das erste Viertel der Brahmaviharas. Die anderen Teile sollen sich im Verlauf der Jhanas natürlich darin entwickeln/einstellen.

    Vielleicht könntest Du einmal genauer (oder sehr genau) beschreiben, wie Du bei der (formellen Sitzmeditation) vorgehst. Vielleicht kann ich / können wir dann besser auf Dein Anliegen eingehen.

    Freundliche(=Metta) Grüße

  • Noreply
    Reaktionen
    5.400
    Punkte
    81.758
    Beiträge
    15.201
    Mitglied seit
    24. Juni 2011
    • 8. Dezember 2015 um 21:13
    • #10
    Schildkröte:
    Mirco:

    Vielleicht könntest Du einmal genauer (oder sehr genau) beschreiben, wie Du bei der (formellen Sitzmeditation) vorgehst. Vielleicht kann ich / können wir dann besser auf Dein Anliegen eingehen.

    Freundliche(=Metta) Grüße

    Nun, wie gesagt vermeide ich mittlerweile solche Begriffe wie "Vipassana" zu nutzen. Eben weil viele darunter eine bestimmte Methode verstehe (ähnlich eines Body Sweeping), die ich gar nicht meine. Sprechen wir also besser von Einsichtmeditation. Ajan Chah betonte ja, was ich wichtig finde, dass diese Unterscheidung von samatha and vipassana gar nicht relevant ist. Theoretisch möglich, aber nicht entscheidend für die Praxis...

    Ich beobachte achtsam den Atem. Jedoch nicht in Form von Konzenration, sondern mit offenem Geist. Kommen gefühle, nehme ich diese wahr, ohne an diesen zu haften oder diese abzulehnen. Kommen Gedanken, nehme ich diese wahr, ohne in Gedankenketten einzusteigen oder diese zu verteufeln. Ich schenke ihnen keine Beachtung und lasse sie ziehen...Ich identifiziere mich also nicht. Ich komme immer wieder zurück zum Atmen, nehme diesen aber im "Ganzen" wahr...

    Das ist nur eine grobe Erklärung. Im Detail wäre es zu lange. Entscheidend ist für mich der Unterschied: Metta sind für mich Suggestionen oder Visualisierungen. Sie sind wichtige Begleiter der Praxis oder auch einer Einsichtsmeditation. Aber sie unterscheiden sich für mich von Achtsamkeit, weil ich meinen Geist beeinflusse.

    Versteht ihr?

    Alles anzeigen

    Ich verstehe Dich. Hast Du gut für mich geschrieben. Wenn Metta tatsächlich Worte beinhaltet die ich mir vordenke/sage (hab mich nie wirklich um Metta gekümmert) Dann stimme ich mit Dir überein das ich meinen Geist damit beeinflusse und gerade in der Meditation wirken diese Worte besonders effektiv. Ich habe dafür ein Mantra von dem ich nur die Buchstaben verstehe. Das benutze ich am Anfang um besser still zu werden. Dann kommt [quote/ Ich beobachte achtsam den Atem. Jedoch nicht in Form von Konzentration, sondern mit offenem Geist. Kommen ........quote]
    Gruß
    Helmut

  • Mirco
    Reaktionen
    44
    Punkte
    19.357
    Beiträge
    3.799
    Mitglied seit
    5. September 2011
    • 9. Dezember 2015 um 04:48
    • #11
    Schildkröte:

    Entscheidend ist für mich der Unterschied: Metta sind für mich Suggestionen oder Visualisierungen. Sie sind wichtige Begleiter der Praxis oder auch einer Einsichtsmeditation. Aber sie unterscheiden sich für mich von Achtsamkeit, weil ich meinen Geist beeinflusse.

    Versteht ihr?

    Hallo Schildkroete,

    ja, glaub ich versteh Dich jetzt.

    Hier meine Gedanken dazu:

    Du hast Recht damit, dass sich Achtsamkeit auf den Atem etwas unterscheidet von Achtsamkeit auf Metta. Der Unterschied liegt nicht bei der Art der Achtsamkeit, sondern beim Objekt.
    Atem ist 'schon da', fliesst auch ohne zutun. Metta ist meistens noch nicht da. Wenn das Metta-Gefuehl (!, nicht Gedanke) aber erst einmal da ist, unterscheidet sich das Verweilen mit der Aufmerksamkeit dort nicht vom Verweilen beim Atem.
    Der visualisierende, vorstellerische oder, wie Du es nennst, suggestive Teil der Brahmavihara -beginnend mit Metta- findet nur ganz kurz ganz am Anfang statt, um die Bedingungen zu schaffen, damit das Gefühl entstehen kann. Zu erwaehnen ist, dass man es nicht aktiv erzeugt, sondern entstehen laesst. 'Steht' das Gefuehl, verweilt man dabei. Schwindet es, wiederholt man evtl. den suggestiven Teil, damit es wieder entstehen kann (wenn es sonst nicht anders entstehen kann).

    Ich erwaehnte Eingangs, der Atem sei 'schon da', wo hingegen der Boden fuer Metta erst 'gedanklich' vorbereitet werden muesse (Suggestion). Hier meine ich bei mir einen Wandel beobachten zu koennen. Naemlich, dass alles was ich 'tun' muss entspannen ist, und dann ist es 'schon da'. Entweder macht dies das lange Ueben, also die hauefige Wiederholung, oder (ungerichtetes) Metta ist einfach ein Grundelement eines entspannten Menschenwesens.

    Ich mach Schluß an dieser Stelle. Es ging mir hier nur um die Klaerung der Unterschiede Atem-Empfindung und Metta-Gefuehl.

    Zu der Weise, wie Du laut Deiner Beschreibung beobachtest, fallen mir auch noch wohlgemeinte Fragen ein. Aber, Eins nach dem Anderen.


    alles Gute,

  • Elliot
    Reaktionen
    174
    Punkte
    17.679
    Beiträge
    3.493
    Mitglied seit
    5. Oktober 2010
    • 9. Dezember 2015 um 04:54
    • #12
    Schildkröte:

    Ich beobachte achtsam den Atem. Jedoch nicht in Form von Konzenration, sondern mit offenem Geist. Kommen gefühle, nehme ich diese wahr, ohne an diesen zu haften oder diese abzulehnen. Kommen Gedanken, nehme ich diese wahr, ohne in Gedankenketten einzusteigen oder diese zu verteufeln. Ich schenke ihnen keine Beachtung und lasse sie ziehen...Ich identifiziere mich also nicht. Ich komme immer wieder zurück zum Atmen, nehme diesen aber im "Ganzen" wahr...

    Das ist nur eine grobe Erklärung. Im Detail wäre es zu lange. Entscheidend ist für mich der Unterschied: Metta sind für mich Suggestionen oder Visualisierungen. Sie sind wichtige Begleiter der Praxis oder auch einer Einsichtsmeditation. Aber sie unterscheiden sich für mich von Achtsamkeit, weil ich meinen Geist beeinflusse.

    Versteht ihr?


    Ja.

    Zitat

    " Sāriputta, es gibt bestimmte Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dies besagt: 'Läuterung kommt durch den Kreislauf der Wiedergeburt zustande.' Aber es ist unmöglich, einen Daseinsbereich in diesem Kreislauf zu finden, den ich auf dieser langen Reise nicht bereits durchschritten hätte, außer dem der Himmelswesen der Reinen Bereiche; und hätte ich den Kreislauf als ein Himmelswesen in den Reinen Bereichen durchschritten, wäre ich niemals in diese Welt zurückgekehrt."

    "Es gibt bestimmte Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dies besagt: 'Läuterung kommt durch eine bestimmte Art der Wiedergeburt zustande.' Aber es ist unmöglich, eine Art der Wiedergeburt zu finden, die ich auf dieser langen Reise nicht bereits angenommen hätte, außer der der Himmelswesen der Reinen Bereiche; und hätte ich Wiedergeburt als ein Himmelswesen in den Reinen Bereichen angenommen, wäre ich niemals in diese Welt zurückgekehrt."

    "Es gibt bestimmte Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dies besagt: 'Läuterung kommt durch eine bestimmte Daseinsform zustande.' Aber es ist unmöglich, eine Daseinsform zu finden, in der ich mich auf dieser langen Reise nicht bereits befunden hätte, außer der der Himmelswesen der Reinen Bereiche; und hätte ich mich in der Daseinsform der Himmelswesen in den Reinen Bereichen befunden, wäre ich niemals in diese Welt zurückgekehrt."

    "Es gibt bestimmte Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dies besagt: 'Läuterung kommt durch Opfer zustande.' Aber es ist unmöglich, eine Art von Opfer zu finden, die ich auf dieser langen Reise nicht bereits dargebracht hätte, als ich entweder ein kopfgesalbter adeliger König oder ein wohlhabender Brahmane war."

    "Es gibt bestimmte Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dies besagt: 'Läuterung kommt durch Feueranbetung zustande.' Aber es ist unmöglich, eine Art von Feuer zu finden, die ich auf dieser langen Reise nicht schon angebetet hätte, als ich entweder ein kopfgesalbter adeliger König oder ein wohlhabender Brahmane war."

    (Majjhima Nikāya 12: Die längere Lehrrede vom Löwenruf - Mahāsīhanāda Sutta)

    Alles anzeigen
    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, ausschließlich dies ist der Pfad, der zur Läuterung der Wesen führt, zur Überwindung von Kummer und Klagen, zum Verschwinden von Schmerz und Trauer, zum Erlangen des wahren zur Verwirklichung von Nibbāna führenden Weges, - nämlich die Entfaltung der vier Grundlagen der Achtsamkeit."

    "Was sind die vier? Ihr Bhikkhus, da verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper [2] betrachtet, eifrig, wissensklar und achtsam, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet, eifrig, wissensklar und achtsam, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geist als Geist betrachtet, eifrig, wissensklar und achtsam, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet, eifrig, wissensklar und achtsam, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat."

    "Und wie, ihr Bhikkhus, verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet? Da setzt sich ein Bhikkhu [3] nieder, nachdem er in den Wald oder zum Fuße eines Baumes oder in eine leere Hütte gegangen ist; nachdem er die Beine gekreuzt, den Oberkörper aufgerichtet und die Achtsamkeit vor sich verankert hat, atmet er völlig achtsam ein, achtsam atmet er aus. Wenn er lang einatmet, versteht er: 'Ich atme lang ein;' oder wenn er lang ausatmet, versteht er: 'Ich atme lang aus.' Wenn er kurz einatmet, versteht er: 'Ich atme kurz ein;' oder wenn er kurz ausatmet, versteht er: 'Ich atme kurz aus.' ...

    "Und wie, ihr Bhikkhus, verweilt ein Bhikkhu, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet [13]? Wenn ein Bhikkhu ein angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein angenehmes Gefühl;' wenn er ein schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl.' Wenn er ein weltliches angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches angenehmes Gefühl;' wenn er ein spirituelles angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein spirituelles angenehmes Gefühl [14];' wenn er ein weltliches schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein spirituelles schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein spirituelles schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein weltliches weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl;' wenn er ein spirituelles weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein spirituelles weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl.'"

    "Auf diese Weise verweilt er, indem er Gefühle innerlich als Gefühle betrachtet, oder er verweilt, indem er Gefühle äußerlich als Gefühle betrachtet, oder er verweilt, indem er Gefühle sowohl innerlich als auch äußerlich als Gefühle betrachtet. Oder er verweilt, indem er die Ursprungsfaktoren in Gefühlen betrachtet, oder er verweilt, indem er die Auflösungsfaktoren in Gefühlen betrachtet, oder er verweilt, indem er die Ursprungs- und Auflösungsfaktoren in Gefühlen betrachtet. Oder die Achtsamkeit, daß da Gefühle vorhanden sind, ist einfach in dem Ausmaß in ihm verankert, das für bloße Vergegenwärtigung und Achtsamkeit nötig ist. Und er verweilt unabhängig, haftet an nichts in der Welt an. Auf jene Weise verweilt ein Bhikkhu, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet."

    (Majjhima Nikāya 10: Die Grundlagen der Achtsamkeit - Satipaṭṭhāna Sutta)

    Alles anzeigen


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Mirco
    Reaktionen
    44
    Punkte
    19.357
    Beiträge
    3.799
    Mitglied seit
    5. September 2011
    • 9. Dezember 2015 um 05:29
    • #13

    Hallo LIJ, jetzt noch die Stellenlese zu den Brahmaviharas, bitte. Gruß

  • accinca
    Reaktionen
    706
    Punkte
    57.021
    Beiträge
    11.216
    Mitglied seit
    31. Dezember 2007
    • 9. Dezember 2015 um 08:34
    • #14
    Mirco:

    Der visualisierende, vorstellerische oder, wie Du es nennst, suggestive Teil der Brahmavihara -beginnend mit Metta- findet nur ganz kurz ganz am Anfang statt, um die Bedingungen zu schaffen, damit das Gefühl entstehen kann. Zu erwaehnen ist, dass man es nicht aktiv erzeugt, sondern entstehen laesst. 'Steht' das Gefuehl, verweilt man dabei. Schwindet es, wiederholt man evtl. den suggestiven Teil, damit es wieder entstehen kann (wenn es sonst nicht anders entstehen kann).


    Metta kann natürlich ein Gefühl auslösen aber eigentlich ist Metta
    kein Gefühl sondern eine Gemüts- und Geistesverfassung.
    Das Gegenmittel gegen Haß bzw. umgekehrt. Ziel der Mettaübung
    ist es vor allem Haß, Wuß, Zorn usw. in der Psyche bzw. im Bewußtsein aufzuheben.

  • blue_aprico
    Gast
    • 9. Dezember 2015 um 09:26
    • #15
    Mirco:

    Hallo LIJ, jetzt noch die Stellenlese zu den Brahmaviharas, bitte. Gruß

    Die kennst du doch.

    Ne,
    "Suggestion" - Transformation - hat seinen Platz, "bloße Vergegenwärtigung"- Läuterung - ebenso; ein "Fortgeschrittener" ist darüber hinaus in der Lage, eins-gesammmelt Achtsamkeit "umzuwenden" - Transzendenz. Kommt jeweils Metta zutage.
    Unnötig Unterschiede zu suchen - jeweils Vorgang von Entsagung. Elliot hat ne echt gute Auswahl getroffen.

    Vergebung hat da auch nen Schlüsselpart, ganz klar.

    Was der Mönch aufzeigt, wortlos, in diesem Video, da ist Demut, Intuition, zeigt: das nicht mein Geist. Ich beeinflusst hier gornix. Nicht Tun. Klasse. _()_

  • Mirco
    Reaktionen
    44
    Punkte
    19.357
    Beiträge
    3.799
    Mitglied seit
    5. September 2011
    • 9. Dezember 2015 um 10:31
    • #16

    Hallo,

    welches Video?

    Gruß

    blue_aprico:
    Mirco:

    Hallo LIJ, jetzt noch die Stellenlese zu den Brahmaviharas, bitte. Gruß

    Die kennst du doch.

    Ne,
    "Suggestion" - Transformation - hat seinen Platz, "bloße Vergegenwärtigung"- Läuterung - ebenso; ein "Fortgeschrittener" ist darüber hinaus in der Lage, eins-gesammmelt Achtsamkeit "umzuwenden" - Transzendenz. Kommt jeweils Metta zutage.
    Unnötig Unterschiede zu suchen - jeweils Vorgang von Entsagung. Elliot hat ne echt gute Auswahl getroffen.

    Vergebung hat da auch nen Schlüsselpart, ganz klar.

    Was der Mönch aufzeigt, wortlos, in diesem Video, da ist Demut, Intuition, zeigt: das nicht mein Geist. Ich beeinflusst hier gornix. Nicht Tun. Klasse. _()_

  • Online
    mukti
    Reaktionen
    6.565
    Punkte
    71.400
    Beiträge
    12.841
    Blog-Artikel
    16
    Mitglied seit
    16. September 2010
    • 9. Dezember 2015 um 11:12
    • #17

    Metta ist vor allem eine Gesinnung, der dann entsprechende Gefühle folgen können. Es geht aber nicht darum in angenehmen Gefühlen zu schwelgen, es betrifft im Satipatthana eher die Achtsamkeit auf Geist und Geistobjekte soweit ich das sehe.

    Mit Metta, mukti.


  • fotost
    Reaktionen
    373
    Punkte
    20.747
    Beiträge
    3.840
    Einträge
    126
    Mitglied seit
    10. Januar 2010
    • 9. Dezember 2015 um 14:38
    • #18

    Einige schöne geführte Metta Meditationen (und viel anderes Material) sind hier

    http://www.freebuddhistaudio.com/browse?cat=gui…uctions&t=audio

  • accinca
    Reaktionen
    706
    Punkte
    57.021
    Beiträge
    11.216
    Mitglied seit
    31. Dezember 2007
    • 9. Dezember 2015 um 16:18
    • #19
    mukti:

    Metta ist vor allem eine Gesinnung, der dann entsprechende Gefühle folgen können.
    Es geht aber nicht darum in angenehmen Gefühlen zu schwelgen,


    "Gefühle schwelgen" hört sich immer schon durch das Wort "schwelgen" negativ an.
    Ich sage jeder normale Mensch schwelgt irgendwie immer in Gefühlen oder versucht
    die Gefühle zu erlangen in denen er schwelgen möchte. Was immer das für Gefühle
    im Einzelfall auch sein mögen. Das können heilsam wie auch mit unheilsamen verbundene
    Gefühle sein. Warum sollte man also ausgerechnet nicht in den mit heilsamen verbundenen
    Gefühlen schwelgen wo meistens nur in den Gefühlen die durch sinnliche Befriedigung
    und Haß entstehen geschwelgt wird? Wir sehen schon, das sind alles unheilsame Vorstellungen.
    Erst einmal muß und soll ordentlich geschwelgt werden bis aller Groll geschwunden ist, dann
    kann man damit aufhören darin zu schwelgen nicht vorher.

  • Online
    mukti
    Reaktionen
    6.565
    Punkte
    71.400
    Beiträge
    12.841
    Blog-Artikel
    16
    Mitglied seit
    16. September 2010
    • 9. Dezember 2015 um 19:03
    • #20
    accinca:
    mukti:

    Metta ist vor allem eine Gesinnung, der dann entsprechende Gefühle folgen können.
    Es geht aber nicht darum in angenehmen Gefühlen zu schwelgen,


    "Gefühle schwelgen" hört sich immer schon durch das Wort "schwelgen" negativ an.
    Ich sage jeder normale Mensch schwelgt irgendwie immer in Gefühlen oder versucht
    die Gefühle zu erlangen in denen er schwelgen möchte. Was immer das für Gefühle
    im Einzelfall auch sein mögen. Das können heilsam wie auch mit unheilsamen verbundene
    Gefühle sein. Warum sollte man also ausgerechnet nicht in den mit heilsamen verbundenen
    Gefühlen schwelgen wo meistens nur in den Gefühlen die durch sinnliche Befriedigung
    und Haß entstehen geschwelgt wird? Wir sehen schon, das sind alles unheilsame Vorstellungen.
    Erst einmal muß und soll ordentlich geschwelgt werden bis aller Groll geschwunden ist, dann
    kann man damit aufhören darin zu schwelgen nicht vorher.

    Alles anzeigen

    Es ging darum was Metta bedeutet, das scheinst du ja nicht so ganz anders zu sehen:

    accinca:

    Metta kann natürlich ein Gefühl auslösen aber eigentlich ist Metta
    kein Gefühl sondern eine Gemüts- und Geistesverfassung.

    Jedenfalls ist damit eine grundsätzliche Haltung verbunden, Entscheidung und Vorsatz allen Wesen Glück zu wünschen. Hängt auch mit dem Gewissen zusammen. Nichts gegen positive Gefühle, aber bei mir spielt jedenfalls die Gesinnung eine große Rolle, die man auch im Anlassfall achtsam überprüfen kann - wünsche ich anderen Gutes oder Böses, ist es mir recht oder egal wenn jemand Schaden erleidet oder freue ich mich wenn es ihm gut geht? Bin ich neidisch oder wohlwollend, rachsüchtig oder vergebend, usw.

    Mit Metta, mukti.


  • accinca
    Reaktionen
    706
    Punkte
    57.021
    Beiträge
    11.216
    Mitglied seit
    31. Dezember 2007
    • 9. Dezember 2015 um 21:54
    • #21
    mukti:
    accinca:

    Metta kann natürlich ein Gefühl auslösen aber eigentlich ist Metta
    kein Gefühl sondern eine Gemüts- und Geistesverfassung.


    Jedenfalls ist damit eine grundsätzliche Haltung verbunden, Entscheidung und Vorsatz allen Wesen Glück zu wünschen. Hängt auch mit dem Gewissen zusammen. Nichts gegen positive Gefühle, aber bei mir spielt jedenfalls die Gesinnung eine große Rolle, die man auch im Anlassfall achtsam überprüfen kann - wünsche ich anderen Gutes oder Böses, ist es mir recht oder egal wenn jemand Schaden erleidet oder freue ich mich wenn es ihm gut geht? Bin ich neidisch oder wohlwollend, rachsüchtig oder vergebend, usw.

    Das du das schon so siehst war mir ja auch klar, nur wollte ich zusätzlich
    sagen, daß man keine Angst davor haben sollte in den Früchten des rechten
    Bemühens auch eine Zeitlang zu schwelgen, wohl wissend: "es gibt noch mehr zu tun".

  • Mirco
    Reaktionen
    44
    Punkte
    19.357
    Beiträge
    3.799
    Mitglied seit
    5. September 2011
    • 10. Dezember 2015 um 14:14
    • #22

    Hallo accinca,

    accinca:

    Metta kann natürlich ein Gefühl auslösen aber eigentlich ist Metta
    kein Gefühl sondern eine Gemüts- und Geistesverfassung.

    was ist der Unterschied zwischen 'Gefühl' und 'Gemütsverfassung'?

    EDIT: "Mit Gemüt wird die durch die Gesamtheit(!) der Gefühls- und Willenserregungen erworbene Einheit und Bestimmtheit der Psyche bezeichnet" (Wiki)

    :)

    Freundliche(=Metta) Grüße

    3 Mal editiert, zuletzt von Mirco (10. Dezember 2015 um 15:14)

  • Mirco
    Reaktionen
    44
    Punkte
    19.357
    Beiträge
    3.799
    Mitglied seit
    5. September 2011
    • 10. Dezember 2015 um 14:56
    • #23

    Werte Schildköte,

    Schildkröte:

    Für mich war Metta immer ein konkretes Meditationsobjekt, von dem nicht abgewichen wird.
    Bei Achtsamkeitsmeditation ist es zwar primär der Atem. Aber hier liegt ja eine größere Offenheit vor, da man keine Konzentration aufbringt oder gar Gedanken spinnt...
    bei Metta tut man dies ja unweigerlich ... und wenn es auch gar keine Formulierungen "möge ich..., möge er frei von..." oder Visualisierungen sind.
    Man schafft (!) ja bei Metta ein liebendes Gefühl. Somit unterscheidet es sich doch von "reiner" Achtsamkeit...

    so erlebe ich es nicht. Das entstehen von Gefühlen kann ich / kann man nicht kontrollieren. Das ist auch immer wieder Thema in der Gruppe meines Lehrers. Schüler werden darauf aufmerksam gemacht, nicht an dem Gefühl 'herumzuzerren', denn oft 'wollen' sie zu sehr, sondern es entstehen zu lassen. Mir fällt dazu eine Pflanze ein, die nicht deshalb wächst, weil man an ihr zieht.

    Der Unterschied zum Atem als Objekt besteht nur am Anfang. Sobald das Gefühl aber da ist, wird die vorbereitende Vorstellung (Gedanke, Bild) losgelassen. Dann ruht die Aufmerksamkeit beim Gefühl (zu Beginn meist Mitte der Brust, dort ensteht es), genau wie beim Atem. Da ist dann kein Unterschied mehr.

    So habe ich es bis jetzt bei zwei Lehrern (Mahayana & Theravada) kennen gelernt.


    Herzliche Grüße

  • blue_aprico
    Gast
    • 10. Dezember 2015 um 16:00
    • #24

    es soll leute geben, die haben mal eben so liebe, mitgefühl, mitleid, und verspüren sogar gleichmut - sowas :?:

  • blue_aprico
    Gast
    • 10. Dezember 2015 um 16:32
    • #25

    bedeutet das du hälst metta-entfaltung für überflüssig - das seh ich ganz anders.
    und buddha auch.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.15
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download