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  1. Buddhaland Forum
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Was nütz der Begriff der Leerheit in der Praxis?

  • gbg
  • 6. Oktober 2014 um 17:46
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • gbg
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    • 6. Oktober 2014 um 17:46
    • #1

    Hier soll untersucht werden wie uns der Begriff der Leerheit auch über den Terminus den er sonst so einnimmt in der Praxis hilft?

    Wenn ich zum Beispiel zum Einkaufen gehe, was ich heute noch vorhabe und ich stehe an der Kasse mit leeren Händen habe ich dann nur leere Hände oder auch nichts im Kopf gehabt?
    Was ist das für eine Leere im Kopf die manchmal so erfrischend wirkt. Warum braucht man sie -manchmal.
    Wenn ich dann aus dem Laden gehe dann sitzt da oft ein Musikant mit seiner Zieharmonika - soll ich ihm dann nicht nicht aus leeren Händen sondern aus leerem Kopf aber mit vollem Herzen etwas geben?
    Welche Rolle spielt Eigentum. Braucht ihr persönlich viel um glücklich zu sein?
    Was bringt euren Geist zur Ruhe, macht ihn leer und was hilft euch der leere Kopf oder langweilt ihr euch zum Beispiel beim Meditieren nur?
    Wie hängen Leerheit und Meditation zusammen?
    Und wenn ihr in euer Herz hineinschaut wieso genügt euch dann nicht ein leeres Herz? Welche Sehnsüchte, wenn da denn etwas ist habt ihr, oder stellt ihr gar Bedingungen an das Leben?

    Fragen über Fragen... Ihr könnt euch gerne selbst das Geschenk machen und ein Ei ins Nest legen oder euch eine Frage gern auch zwei oder drei wie das ein oder andere Osterei herauspicken...

  • Joram
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    • 6. Oktober 2014 um 20:42
    • #2
    gbg:

    Wie hängen Leerheit und Meditation zusammen?


    Leer von Meinungen, leer von Gedanken, Leer von Begierden/Abneigungen. – Herrlich :)

    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • raterZ
    Gast
    • 6. Oktober 2014 um 21:02
    • #3

    leerheit ist deshalb von bedeutung, weil wir gewohnheitsmäßig von "vollheit" ausgehen, was aber nicht der erfahrbaren wirlichkeit in der meditation erlebt wird..

  • shankar
    Gast
    • 6. Oktober 2014 um 21:09
    • #4

    Leerheit erfahren Kinder jeden Tag beim Spielen, nichts ungewöhnliches, nichts unbekanntes.

    http://www.youtube.com/watch?v=-n4IV_A1bpY


    _()_Namaste

  • EinGedanke
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    • 6. Oktober 2014 um 21:53
    • #5

    ^ :D

    Da wo keine Leerheit ist, ist meistens Schwere und Druck. Wenn man etwas genau untersucht kann man jedoch die Leerheit von jeder Sache feststellen. Auf diese Weise werden Schwere und Druck aufgelöst. Der Grad der Loslösung kann dabei variieren.

    Beispiel: Ich könnte an eine Schule denken. Dabei enstehen alle möglichen gedanklichen Assoziationen, Gefühle und Erinnerungen. Dieses "Ding" Schule kann sehr aufgeladen sein mit viel negativem. Man ist möglicherweise genervt. Hektik, Lärm und Stress. Wenn ich jedoch mal dort hingehe, sehe ich nur viele Gebäude-Komplexe. Gehe ich rein, sehe ich nur viele Flure und Räume. Wo ist da die Schule in der Schule? Da wo vorher Schwere war ist nun luftige Leichtigkeit, weil ich festgestellt habe, dass die Schule leer davon ist eine Schule zu sein.

  • Mirco
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    • 22. November 2014 um 16:42
    • #6

    Dhamma zum Gruße,

    hier eine Fußnote von Bhikkhu Mettiko zur "Kürzeren Lehrrede über die Leerheit" (M121, Cūḷasuññata Sutta):

    Zitat

    [2] Hier stellt der Buddha klar, daß Leerheit in ihrer Essenz negativ ist, d.h. Leerheit ist immer Leerheit von etwas, das abwesend ist. Man könnte den Eindruck gewinnen, der Buddha habe spätere Entwicklungen im Buddhismus vorhergesehen, die dazu neigen, den Begriff Leerheit zu verselbständigen. An anderer Stelle wird ekattā mit "Einheit" übersetzt. Der hier gewählte Begriff "Singularität" soll die Bedeutung "Unteilbarkeit" (nicht "Einigkeit, Harmonie") verdeutlichen.

  • RolfGe
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    • 22. November 2014 um 18:46
    • #7

    Hallo Gbg
    Vielleicht solltest du zuvor einmal definieren was du mit Leerheit meinst, sonst gibt das nur Verwirrung.
    Leerheit im Sinne von "leere Hände" ist was anderes als Leerheit im eigentlichen buddhistischen Sinn ...

    Gruß Rolf

  • boehnchen
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    • 24. November 2014 um 08:38
    • #8

    Hi gbg

    gbg:


    Wenn ich zum Beispiel zum Einkaufen gehe, was ich heute noch vorhabe und ich stehe an der Kasse mit leeren Händen

    ein Fall von Zerstreutheit? :->))

    Zitat

    habe ich dann nur leere Hände oder auch nichts im Kopf gehabt?

    ich würde dich fragen: Was beschäftigt dich denn noch?
    verliebt?

    Zitat

    Was ist das für eine Leere im Kopf die manchmal so erfrischend wirkt. Warum braucht man sie -manchmal.

    Zweckgedanken bringen/brächten dein Wurstsemmerl gut bis an die Kassa :->) Die werden oft langsam überfrachtet, von so vielen angelernten (märchen-haften)Gedanken, auch spirituellen Gedanken, die die natürlichen allmählich überlagern.

    Zitat

    Wenn ich dann aus dem Laden gehe dann sitzt da oft ein Musikant mit seiner Zieharmonika - soll ich ihm dann nicht nicht aus leeren Händen sondern aus leerem Kopf aber mit vollem Herzen etwas geben?

    Schau, wir haben uns das genommen was allen gehört. Und dann geben wir denen eine Schale Reis zurück.
    Wenn der Typ dich interessiert, frag ihn was. Der Rest ergibt sich dann. (wenn nicht wieder zu viele zb esogedanken überlagern :->))
    dann fällt dir erst Zuhause (mit leerer Einkaufstasche) auf, dass du für den gar keine Zeit hattest.

    Zitat

    Welche Rolle spielt Eigentum. Braucht ihr persönlich viel um glücklich zu sein?

    Es gibt kein Eigentum. Das ist wieder so ein (märchen-hafter) Gedanke. Und dessen kann man sich ruhig bewusst bleiben. (Sonst glaubt man ja irgendwann wirklich dran :->)

    Zitat

    Was bringt euren Geist zur Ruhe, macht ihn leer und was hilft euch der leere Kopf oder langweilt ihr euch zum Beispiel beim Meditieren nur?

    wenn du denkst, "mein Kopf ist leer und ich denke nicht" - dann denkst du "mein Kopf ist leer und ich denke nicht".
    Ein leerer Kopf braucht kein Ziel zu sein. Damit kreiert man sehr viel mind-fuck.

    Zitat

    Wie hängen Leerheit und Meditation zusammen?

    Du sollst in der (Vipassana)Meditation jedes Ding als leer denken (und dann auf dem Punkt verweilen - Samatha) - damit du die Anhaftung schwächst>auslöschst; und dich so von deinen Wünschen lösen kannst.
    Ich würde sagen: finde heraus was du möchtest.

    Zitat

    Und wenn ihr in euer Herz hineinschaut wieso genügt euch dann nicht ein leeres Herz? Welche Sehnsüchte, wenn da denn etwas ist habt ihr, oder stellt ihr gar Bedingungen an das Leben?

    Herz kann ja gar nicht leer sein. (sonst denke ich in dem Moment nicht 'Herz'.) Wenn dich aber Herz beschäftigt, würde ich sagen: Ja was ist denn los? erzähl mal

    Zitat

    Fragen über Fragen... Ihr könnt euch gerne selbst das Geschenk machen und ein Ei ins Nest legen oder euch eine Frage gern auch zwei oder drei wie das ein oder andere Osterei herauspicken...

    :->)) Gruß vom Osterhasen

  • keks
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    • 24. November 2014 um 14:03
    • #9
    Joram:
    gbg:

    Wie hängen Leerheit und Meditation zusammen?


    Leer von Meinungen, leer von Gedanken, Leer von Begierden/Abneigungen. – Herrlich :)

    _()_


    Kurz - leer von Sinnen. Wunderschoen.

    Und wie wird man zum Meister bei dem was einem gefällt ?

    Es ist einfach unglaublich schwer, einen Alltag zu führen, wie es die besten der Welt machen: Sie essen, wenn sie essen müssen; sie schlafen, wenn sie schlafen müssen; sie trainieren acht Stunden täglich über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Diese Hingabe, diese Kompromisslosigkeit ist fast schon unmenschlich.

    Bubu :clown::oops:

  • Joram
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    • 24. November 2014 um 14:26
    • #10
    keks:

    Und wie wird man zum Meister bei dem was einem gefällt ?


    Ich werde von mir reden, anstatt anderen Vorschläge zu erteilen:
    Meine größten Begierden, haben mir nur Leid beschert. Leidenschaft die Leiden-schafft. ;) Das Loslassen besteht bei mir nicht darin die Begierden abzulehnen, sondern ihre „Wesen“ zu erforschen. Wenn die Begierde zu stark ist, gebe ich nach. Wissend dass es nichts bringen wird…
    Die Erforschung der Begierden zeigt mir immer wieder das Gleiche:
    Erfüllte Begierden befriedigen, wenn überhaupt, nur kurzfristig, den Durst stillen sie nie wirklich. Die Begierden als Vorstellung und das was daraus entsteht, ist nicht das Gleiche und nie das was ich mir erhofft hatte. Am Ende bleibt immer die Enttäuschung.

    Die Enttäuschung hat mich belehrt wie Sinnlos es ist, Begierden nachzugehen.
    Dazu kommt Anatta. All die Wünsche, das Leid, die Unzufriedenheit, sind nur selbstgemachten Konstruktionen. Leer von „Wirklichkeit“, leer von „Wahrheit“, leer von Inhalt.
    Alles ist schlicht Traumgleich. Wozu soll man ein Traum nachrennen?

    Lieber aufwachen ;)

    „Aufwachen“ heißt zu wissen dass wir in einem Traum leben.
    Die Wichtigkeit dessen was geschieht fällt ab und dieses Wissen führt (bei mir) zum Frieden.

    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • keks
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    • 24. November 2014 um 17:06
    • #11

    Gut dann rede ich auch von mir :)

    Ich hock mich hin und richte die Aufmerksamkeit auf den Atem und beobachte nur ohne Gedanken. Diese gelernte Aufmerksamkeit uebertrage ich ins tägliche Leben und beim Atem, bei mir selbst. Nach und nach kommen bei mir weniger Gedanken auf und gleichzeitig auch weniger Anhaftung. Alleine bei dieser einfachen Uebung entsteht nur aeusserst wenig Leid in mir.

    Morgens beim aufwachen reiss ich mich zusammen und hock mich erstmal aufs Bett, mittlerweile sitze ich ziemlich oft am Tag verteilt und es faellt mir auch nicht schwer, ganz im Gegenteil, das macht sogar Spass. Rueckenschmerzen? Was soll das sein? :)

    Bubu :clown::oops:

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 24. November 2014 um 17:09
    • #12

    Was nützt der Begriff Brot einem Hungernden?

  • Joram
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    • 24. November 2014 um 17:47
    • #13
    keks:

    Alleine bei dieser einfachen Uebung entsteht nur aeusserst wenig Leid in mir.


    Dann weißt Du dass es Dir gut tut. Was will man mehr? :)

    keks:

    Morgens beim aufwachen reiss ich mich zusammen und hock mich erstmal aufs Bett, mittlerweile sitze ich ziemlich oft am Tag verteilt und es faellt mir auch nicht schwer, ganz im Gegenteil, das macht sogar Spass. Rueckenschmerzen? Was soll das sein? :)


    Ja, es gab Zeit, mehrere Jahre, wo ich viel meditiert hatte. Wenn Konzentration da ist, macht es Spaß. Man weiß dass es so für einem richtig ist. :)


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • keks
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    • 25. November 2014 um 03:08
    • #14
    Zitat


    Dann weißt Du dass es Dir gut tut. Was will man mehr?


    Und was nützt nun der Begriff Leerheit? Man muss es selbst erleben. Alles ist weg - nichts da - intuitiv weiss man dass irgendwas noch da ist. Friede :) Aber wie erklärt man einem der noch nie im All war wie es da ist? Geht irgendwie nicht.

    Man kann die Leerheit auch "tun" indem man alles ignoriert.

    Bubu :clown::oops:

  • Joram
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    • 25. November 2014 um 07:27
    • #15
    keks:
    Zitat


    Dann weißt Du dass es Dir gut tut. Was will man mehr?


    Und was nützt nun der Begriff Leerheit? Man muss es selbst erleben. Alles ist weg - nichts da - intuitiv weiss man dass irgendwas noch da ist. Friede :) Aber wie erklärt man einem der noch nie im All war wie es da ist? Geht irgendwie nicht.

    Man kann die Leerheit auch "tun" indem man alles ignoriert.


    Wieso „erklären“? Wenn jemand fragt, dann hat er auch Interesse, dann kann man erklären. Ansonsten erkläre ich nichts.
    Und „Ignorieren“ hat mit Leerheit nichts zu tun. Das Wort „Ignorieren“ sagt ja dass „da was ist“ was ignoriert werden muss. Das ist keine Leerheit. Leerheit ist eher „zulassen“ :)

    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • bel
    Gast
    • 25. November 2014 um 08:33
    • #16
    Ji'un Ken:

    Was nützt der Begriff Brot einem Hungernden?


    Wenn wir mal von dem wahrscheinlichsten Fall ausgehen, daß die Schnittchen nicht vom Himmel direkt in seinen Mund fliegen (und die gebratenen Hähnchen dazu), müßte er wenigstens danach fragen.

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 25. November 2014 um 09:49
    • #17

    Moin Bel,

    richtig, in diesem Fall müsste er danach fragen. Und er müsste wissen was Brot ist, damit er weiß, wonach er fragen kann.
    Und er (Subjekt) fragt nach einem Objekt.
    Ansonsten nützt der Begriff wenig, denn er macht ihn nicht satt.

    Der Begriff Leerheit nützt in der Praxis genausowenig, wie der Begriff Brot bei einem Hungernden. Und trotzdem ist er nicht wert- oder sinnlos.
    Und dann kann man sich noch darüber austauschen, ob es Leerheit überhaupt gibt. Denn der Begriff Shunyata bezeichnet ja wie etwas ist und nicht was etwas ist. Und Leerheit ist ein Substantiv. Ist es also sprachlich korrekt, diesen Ausdruck zu verwenden oder liegt hier eine Gefahr etwas zu objektivieren, was sich nicht objektivieren lässt?

    Wenn wir uns mit Leerheit auseinandersetzen und uns klar ist, das sie sich nicht objektivieren lässt, dann nützt der Begriff nur in sofern, dass er eine Benennung ist, die die Kommunikation erleichtert, denn Leerheit nützt nichts in der Praxis. Sie ist Praxis.

    Das was im Eingangspost mit Leerheit in Verbindung gebracht wird, hat mit Shunyata wenig zu tun.
    In diesem Fall nützt der Begriff Leerheit in der Praxis, denn er gibt uns die Möglichkeit, uns über unsere Vorstellungen zu einer bestimmten Thematik auszutauschen.

    LG
    Ji'un Ken

  • bel
    Gast
    • 25. November 2014 um 12:24
    • #18
    Ji'un Ken:

    Und Leerheit ist ein Substantiv. Ist es also sprachlich korrekt, diesen Ausdruck zu verwenden oder liegt hier eine Gefahr etwas zu objektivieren, was sich nicht objektivieren lässt?


    Du meinst "verdinglichen" ? :)
    Besteht die Gefahr denn auch bei "Vergänglichkeit" ?
    Also mal im Ernst: klar kann man mit Sprache auch jeglichen Unsinn anstellen, aber Sprache stellt uns eben auch die Mittel zur Verfügung, im Denken die gröbsten Fehler zu vermeiden, eben auch in diesem Fall. Diese Funktion wird leider weitläufig unterschätzt, was nur dazu führt, daß die Leute weiter Unsinn denken und dann natürlich auch ihre sogenannte "Praxis" nur Unsinn ist.

    Ji'un Ken:

    Das was im Eingangspost mit Leerheit in Verbindung gebracht wird, hat mit Shunyata wenig zu tun.
    In diesem Fall nützt der Begriff Leerheit in der Praxis, denn er gibt uns die Möglichkeit, uns über unsere Vorstellungen zu einer bestimmten Thematik auszutauschen.


    Und damit zu einer sinnvollen Praxis zu finden.

  • keks
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    • 25. November 2014 um 12:44
    • #19

    Meiner Meinung nach hat Buddha hier die Leerheit beschrieben:

    Aber als ich der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich sah, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und als ich die Verzückung und Glückseligkeit erlangt hatte, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, da bemerkte ich, daß ich nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen wurde."

    http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m014z.html

    Rein von der Logik verstehe ich das so, dass man sich nicht in Gedanken verheddern soll weil dadurch unheilsames erst entstehen kann.

    Bubu :clown::oops:

  • bel
    Gast
    • 25. November 2014 um 13:37
    • #20

    Eher hier: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m121z.html

    Im Nachbar-Thread wurde schon zitiert, daß es Nagarjuna auf den Punkt gebracht hat:

    Zitat

    15. Das Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit, dies ist es, was wir Leerheit nennen. Dies, als bedingte Bezeichnung, ist gerade der Mittlere Weg, in gegenseitiger Abhängigkeit konstruiert. 16. Nichts existiert, das nicht bedingt entstanden ist, folglich existiert auch nichts Nichtleeres.

    Grob zusammengefaßt: "Leerheit" ist nur ne andere Bezeichnung für Paticcasamuppada, und gerade die bildet ja die Grundlage für den "8fachen Weg", also daß Erwachen überhaupt möglich ist.
    Weiter gibt es da nichts reinzugeheimnissen.

  • void
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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 25. November 2014 um 14:01
    • Offizieller Beitrag
    • #21
    gbg:

    Wenn ich zum Beispiel zum Einkaufen gehe, was ich heute noch vorhabe und ich stehe an der Kasse mit leeren Händen habe ich dann nur leere Hände oder auch nichts im Kopf gehabt?

    Verwendet man einen Begriff, der verschiedene Sachen bedeutet, dann führt das zu Verwirrung. Was ja, ausser man ist gerade Dichter (Ein Kiefer ist ein Nadelbaum aus dem die Zähne wachsen) keinen Sinn macht.

  • Max Schenzle
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    • 25. November 2014 um 18:35
    • #22

    Hi, in der Lehre Gotamo Buddhos können zwei Bewußtseinszustände für diesen Begriff herhalten. Für jedes Meditationsstadium gibt es
    eine Beschreibung der 8 Freiungen oder auch Jhanas, genannt.
    Der erste Zustand der Leere wäre die 6. Freiung, in der man sich auf der:"Nichts ist da,'" Ebene befindet.
    Der letzteZustand der Leere, wäre die 8. Freiung, mit der Zustandbeschreibung:" Auflösung der Wahrnehmbarkeit."
    Falls man sich zusammenreissen kann öfters den 8fachen Weg meditiert, erreicht man diese Bewußtseinszustände.

  • bel
    Gast
    • 25. November 2014 um 19:01
    • #23
    sakko:

    Hi, in der Lehre Gotamo Buddhos können zwei Bewußtseinszustände für diesen Begriff herhalten. Für jedes Meditationsstadium gibt es
    eine Beschreibung der 8 Freiungen oder auch Jhanas, genannt.
    Der erste Zustand der Leere wäre die 6. Freiung, in der man sich auf der:"Nichts ist da,'" Ebene befindet.
    Der letzteZustand der Leere, wäre die 8. Freiung, mit der Zustandbeschreibung:" Auflösung der Wahrnehmbarkeit."
    Falls man sich zusammenreissen kann öfters den 8fachen Weg meditiert, erreicht man diese Bewußtseinszustände.


    Das kann ja wohl nicht sein, denn dann wäre ja "Leere" ein (zusammengesetztes) Ding.
    Genau das erklärt M121.

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 26. November 2014 um 08:52
    • #24
    bel:

    ..Du meinst "verdinglichen" ? :)...


    Ja, ganau das meine ich. :)
    Und hier siehst du auch schon einen Grund, warum ich von den meisten Diskussionen nichts halte. Mir liegt das Reden nicht so. Ich bin eher der "vor- und nachmachen Typ".

  • Noreply
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    24. Juni 2011
    • 26. November 2014 um 11:53
    • #25
    bel:
    sakko:

    Hi, in der Lehre Gotamo Buddhos können zwei Bewußtseinszustände für diesen Begriff herhalten. Für jedes Meditationsstadium gibt es
    eine Beschreibung der 8 Freiungen oder auch Jhanas, genannt.
    Der erste Zustand der Leere wäre die 6. Freiung, in der man sich auf der:"Nichts ist da,'" Ebene befindet.
    Der letzteZustand der Leere, wäre die 8. Freiung, mit der Zustandbeschreibung:" Auflösung der Wahrnehmbarkeit."
    Falls man sich zusammenreissen kann öfters den 8fachen Weg meditiert, erreicht man diese Bewußtseinszustände.


    Das kann ja wohl nicht sein, denn dann wäre ja "Leere" ein (zusammengesetztes) Ding.
    Genau das erklärt M121.

    Alles anzeigen

    Leerheit ist kein zusammengesetztes Ding es ist ein Ding das sichtbar, erfahrbar wird wenn die atta-Losigkeit eines jeden Dhamma erkannt wird. Also wenn erkannt wird das alle Dinge die mit Sinnen wahrgenommen werden können durch Bedingungen Entstehen und zusammenwirken doch das jede dieser wahrnehmbaren Erscheinungen immer einzeln sind, das es immer eine Grenze für Objekte der Wahrnehmung gefunden werden können.
    Jeder Teil ist einzeln doch jedes Teil wirkt immer mit anderen zusammen, bedingtes Entstehen.
    Auch wenn ich einen Tisch, zwei Stühle und einen Raum erkenne in dem die Dinge sich befinden wird es keine Essecke sondern da entsteht nur der Begriff Essecke und nichts ändert sich daran das jedes Atom dieser Essecke nie mit einem anderen Atom verbunden sein kann, sie wirken nur zusammen und aus diesen Zusammenwirken Entstehen die Objekte und durch die Objekte entstehen die Begriffe und durch die Begriffe entsteht der Glaube das es eine Essecke, Stühle, Tische als Stühle, Tische, Essecke gibt. Das Ding zwischen den Teilen(chen) ist Leerheit. Dieses Ding ist sogar zwischen den Gedanken, Gefühlen, Wahrnehmungen. Dieses Ding ist das was das gesamte Universum erst möglich macht.

    Buddha geht es um das Erkennen der Leerheit nicht um darum einen Glauben um "Leerheit" zu erstellen. Die Leerheit kann aber nur dann erkannt werden wenn anatta verstanden wird, wenn verstanden wird das Begriffe nicht das Da-seiende sind sondern nur bzeichnen.
    Leerheit ist ein Ding und Leerheit ist ein Begriff für ein Ding das wirklich als einziges einmalig ist und keine Bezeichnung tragen kann weil es eben keine Reflexionsfläche bilden kann, es gibt nichts das mit der Leerheit vergleichbar ist, sie ist da wenn die Form erkannt ist. Da wo Form ist ist ,scheinbar, keine Leerheit da aber alle Form zusammengesetzt ist, zusammengewirkt wird, ist auch in der Form Leerheit. In Form ist auch Leere und Leere ist nicht nur um die Form.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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