Mirco:Ich bin ja ein Fan der von allen Traditionen als authentische Lehre anerkannten Überlieferungen.
Konzeptlosigkeit in der Meditation lag dem Erhabenen aber wohl eher fern.
Leerheit als Meditationsobjekt wurde vom Buddha gelehrt. Allerdings erst ab dem vierten Jhana. Vorher hat man gefälligst eins der weniger leeren Objekt zu wählen, um den Geist unerschütterlich zu sammeln.
Und selbst dann, in der Leerheit oder eben nicht Leerheit, je nachdem, wie gut es gelingt, geht es volle Kanne mit Konzept weiter, denn es gilt immer bei klarem Bewußtsein darüber zu sein, was gerade geschieht.
Wo kommen wir da denn hin, wenn sich hier jeder seine Meditation selbst zusammenbastelt :D. Bei Interesse bitte ganz und mit voller Aufmerksamkeit lesen. Zitat6. "Ānanda, ...
Ja, siehst Du, da hat er es doch sogar selbst gelehrt.
Auf welchem Jhana Syia ist, kannst Du doch nicht beurteilen. Das weißt Du doch nicht, welche Objekte sie "vorher gefälligst", vielleicht auch im vorherigen Leben, gewählt hat.
Diese ständige Sorge bis hin zur Unterstellung, im tibetischen Buddhismus würde was falsches gelehrt, bringt leicht so eine gewisse Schärfe in die Diskussionen, die nicht nötig ist.
Es ist nicht gebastelt, schon gar nicht von "jedem".
Aber Du magst Recht haben, Mirko, dass die objektlose Meditation nicht für jeden geeignet ist. Ich praktiziere sie selber auch nicht.
Bei einer Belehrung über das Thema "Shamata" war ich mal dabei, wie eine Frau eine Frage stellte bezüglich ihrer Meditationsversuche. Jegliches Objekt engte sie in irgendeiner Weise ein. Atembetrachtung erzeugte Engegefühle in der Lunge, die Vorstellung einer Figur als Objekt führte zu Verkrampfungen etc pp...
Der Lama gab ihr den Tipp zur objektfreien Meditation und bat den Rest der Zuhörerschaft explizit darum, dies nicht zu meditieren - die sollten nämlich Shamata auf ein Objekt üben, darum ging es beim Thema.
Zudem hatte ich das lange Zitat von Dir da aus M121 (Palikanon) gerade als Gegenargument zu Deinem Einwurf gewählt... Soviel zum Thema "Zitate".
Es steht dort etwas von verschiedenen Räumen, die meditativ durchschritten wurden - Wahrnehmung Menschen, Wahrnehmung Wald, Wahrnehmung Erde, Raumunendlichkeit...
Majjhima Nikāya 121
Die kürzere Lehrrede über Leerheit - Cūḷasuññata Sutta
http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m121z.html
Das ist also nichts großartig anderes als objektfreie Meditation.
Der Buddha hat verschiedene Sachen gelehrt, soweit ich es verstanden habe.
Über den Weg, wie man da hinkommt, kannst Du so hier von Deinem Schreibtisch aus nicht urteilen.