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Über das Glück im Buddhismus

  • tsurezuregusa
  • 20. Juli 2012 um 00:14
  • Zum letzten Beitrag
  • tsurezuregusa
    Gast
    • 20. Juli 2012 um 00:14
    • #1

    Hallo,

    Sukha:

    Es geht nicht um "Glück" oder "erfahren des Glücks" im Buddhismus.
    Zumindest nicht im Buddha-Dhamma des historischen Buddhas. (Zitat aus einem anderen Thema)

    das Nibbana wird häufig negativ beschrieben: also als Verlöschen, Abwesenheit etc. Es gibt aber auch positive Beschreibungen des Nibbana. Unter anderem hier vom Ehrwürdigen Sariputta:

    Zitat

    »Ein Glück, ihr Brüder, ist das Nibbāna! Ein Glück, o Brüder, ist das Nibbāna!« (A.IX. 34)

    Gruß
    Florian

  • Sukha
    Gast
    • 20. Juli 2012 um 06:32
    • #2
    tsurezuregusa:

    »Ein Glück, ihr Brüder, ist das Nibbāna! Ein Glück, o Brüder, ist das Nibbāna!« (A.IX. 34)

    »Wie kann denn, o Bruder, ein Glück dort bestehen, wo es keine Gefühle mehr gibt?«

    -»Darin, o Bruder, besteht ja gerade das Glück, daß es dort keine Gefühle mehr gibt.

    (A.IX. 34)

    Richtig ist, dass sich bei einem Praktizierenden eine Zufriedenheit (Gleichmut) im Alltag und im 1. und 2. Jhana auch Glücksgefühle einstellen. Das ist aber nicht Nibbana.

    Allen einen schönen Tag wünschend
    Sukha

  • Lirum Larum
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    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 20. Juli 2012 um 07:31
    • #3
    Sukha:

    ...

    -»Darin, o Bruder, besteht ja gerade das Glück, daß es dort keine Gefühle mehr gibt.

    (A.IX. 34)
    ...


    Demnach aber besteht ein "Glück" - nur basiert dieses nicht mehr auf persönlichen Gefühlen. :)
    Scheint mir, dass man Dharma-Glück von Glücksgefühlen unterscheiden muss.
    Aber: Glücksgefühle sind eine ( wenn auch nicht absolut hohe ) Stufe auf dem Pfad. Also? Gönn den Leuten doch die Freude als Anfängern, dass sie auf dem Weg zum Glück sind. Falsch ist es nicht und "Schmarrn" schon gar nicht. :P

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Onyx9
    Gast
    • 20. Juli 2012 um 08:02
    • #4

    Was Losang sagt ist richtig. Es ist kein glücklich sein über Glück haben, denn im Glück haben, ist noch die Angst und damit
    der vorweggenommene Schmerz, vor dem Verlust des Glücks.
    Es ist eine Art von Freude, gepaart mit Weisheit und Gleichmut. Ganz leicht oder ganz umfassend, je nach Sammlungsgrad.
    WEnn man diese Erfahrung macht, weiß man, daß das nichts ist, was man bisher kannte.
    Ein Anzeichen ist auch, daß es erst diese Erfahrungen sind, die einen, wie an einem Gummiseil,
    ganz natürlich "tiefer" ziehen.

  • Sukha
    Gast
    • 20. Juli 2012 um 08:03
    • #5

    @LL

    Das gönne ich ihnen von ganzem Herzen. Ohne Freude auf dem Weg gibt es auch keinen Fortschritt.
    Auch führt der Dhamma, wie ich ja schon desöfteren schrieb zu einer verbesserten Lebensqualität für sich und andere.

    Aber das ist nicht das Ende der Fahnenstange.
    Weg und Ziel sollte man dabei nicht aus den Augen verlieren.

    Es ging darum, dass Nibbana mit "höchster Glück-Seligkeit" gleichgesetzt wurde.
    Das ist falsch. In den übersetzten Sutten finden wir öfters das Wort "Glückseligkeit", was aber immer einen "Zustand" im 1. und 2. Jhana und nicht Nibbana beschreibt.

    Zitat

    "Wiederum, ihr Bhikkhus, tritt ein Bhikkhu mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein,

    ...
    "Wiederum, ihr Bhikkhus, tritt ein Bhikkhu mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein ...

    MN 39
    (ebenso in MN 4; 13; 19; 25; 27; 30; 31; 45; 51; 53; 59; 60; 62; 64; 65; 75; 76; 77; 78; 79; 81; 100; 101; 107; 108; 112; 118; 119; 123; 125, AN V 21-30; VIII.41-50, usw., usf.)

    Losang Lamo:

    dass sie auf dem Weg zum Glück sind.

    Was verstehst Du unter "Glück"?

    ()

  • ekkhi
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    • 20. Juli 2012 um 09:16
    • #6

    Ich möchte keine Aussage zu Nibbana machen.
    Für mich besteht schon auf dem Weg das Glück darin,
    dass ich erfahren kann, dass sich mein geistiges Leiden verringert und
    dass es Momente gibt, in denen mir die Verbundenheit der Dinge sehr bewusst wird,
    was eine sehr erstaunliche Perspektive ist.
    _()_ ekkhi

  • tsurezuregusa
    Gast
    • 20. Juli 2012 um 11:40
    • #7

    Hallo,

    Sukha:

    Es ging darum, dass Nibbana mit "höchster Glück-Seligkeit" gleichgesetzt wurde. Das ist falsch.

    es scheint mehrere Arten von Glück zu geben: das bedingte durch Sinneneindrücke entstandene Glück, das bedingte ohne Sinneneindrücke entstandene Glück und das unbedingte Glück.

    Das erste ist das Alltagsglücksgefühl. Das zweite ist das in den Jhana entstehende Gefühl. Hierzu sagt Sariputta ja ganz eindeutig in angeführten Sutta: "Da aber, o Bruder, gewinnt der Mönch, abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, die erste Vertiefung. Wenn nun den Mönch, während er in diesem Zustand weilt, mit Sinnlichkeit verbundene Wahrnehmungen und Erwägungen befallen, so gilt ihm das als Gebrechen. " Sariputta geht jedes Jhana durch und zeigt es als im Kern Gebrechen auf. Zum Abschluss sagt er jedoch noch etwas über das dritte Glück:

    Zitat

    Da gewinnt der Mönch nach völliger Überwindung des Gebietes von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung die Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl; und kraft der Weisheit gelangen in ihm die Triebe zur Versiegung. In diesem Sinne eben, Bruder, hat man das Nibbāna als ein Glück anzusehen.

    Er spricht in seinem Eingangsvers "Ein Glück, ihr Brüder, ist das Nibbāna! Ein Glück, o Brüder, ist das Nibbāna!" eben nicht von dem weltlichen Glück als Jhanafaktor. Sondern, wie auch in Dhammapada 203 und Majjhima 75, bezeichnet er Nibbana als höchstes Glück: nibbānaṃ paramaṃ sukhaṃ. Und so finde ich es nicht falsch, im Buddhadhamma des historischen Buddha zu sagen, dass Nibbana höchstes Glück ist und man es sich als Ziel nehmen soll.

    Gruß
    Florian

  • Sukha
    Gast
    • 20. Juli 2012 um 12:09
    • #8
    tsurezuregusa:

    Er spricht in seinem Eingangsvers "Ein Glück, ihr Brüder, ist das Nibbāna! Ein Glück, o Brüder, ist das Nibbāna!" eben nicht von dem weltlichen Glück als Jhanafaktor. Sondern, wie auch in Dhammapada 203 und Majjhima 75, bezeichnet er Nibbana als höchstes Glück: nibbānaṃ paramaṃ sukhaṃ. Und so finde ich es nicht falsch, im Buddhadhamma des historischen Buddha zu sagen, dass Nibbana höchstes Glück ist und man es sich als Ziel nehmen soll.

    Mit dieser Interpretation kann ich mitgehen.

    Aber, es war in diesem besagten Beitrag die Rede von "höchster Glückseligkeit" als Synonym für Nibbana.

    Und dieses Wort hat meines Erachtens einen anderen "Geschmack", als "Man kann von Glück sprechen, wenn man Nibbana realisiert"

    Nibbana "beinhaltet" weder Glück noch Glückseligkeit.

  • Lirum Larum
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    • 20. Juli 2012 um 15:33
    • #9
    Sukha:

    ...
    MN 39
    (ebenso in MN 4; 13; 19; 25; 27; 30; 31; 45; 51; 53; 59; 60; 62; 64; 65; 75; 76; 77; 78; 79; 81; 100; 101; 107; 108; 112; 118; 119; 123; 125, AN V 21-30; VIII.41-50, usw., usf.)


    :lol:

    Zitat
    Losang Lamo:

    dass sie auf dem Weg zum Glück sind.

    Was verstehst Du unter "Glück"?

    ()


    Wieso fragst Du? :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Sukha
    Gast
    • 20. Juli 2012 um 15:43
    • #10
    Losang Lamo:

    Wieso fragst Du?

    Um sich der "Sache" anzunähern. Vielleicht meint man ja das Selbe und benennt es nur anders.

    Deswegen ist es gerade im Dhamma so wichtig sich möglichst klar bezüglich der Dinge/Phänomene auszudrücken.

    Das macht mir den Zugang zum "Tibetischen" auch oft sehr schwer

    ()

  • Lirum Larum
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    • 20. Juli 2012 um 16:00
    • #11

    "Auf dem Weg zum Glück" zu sein, ist in meinen Augen etwas Diffuses.

    Man beginnt den Dharma-Pfad in voller Verblendung und bemüht sich beim Weitergehen darum, immer mehr von den ganzen Schleiern abzulegen. Bis man klar sieht - wann immer das sein mag.
    Also muss ein Anfänger eine falsche Vorstellung vom "wahren Glück" bzw vom Ziel seines Weges haben. Die Verblendung verschleiert alles, auch die Vorstellung von Glück. Oder auch die Vorstellung von Frieden. Viele meinen ja: "Frieden ist, wenn alle sich so verhalten, wie ich das möchte und wenn sie meiner Meinung sind." :lol: (Sorry, harter Scherz!)

    Also ist das, was ich unter Glück verstehe, wandelbar. Das richtet sich nach der Tiefe meiner eigenen Erfahrungen. Im Nibbana-Bereich war ich noch nicht. Da kann ich nicht mitreden.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Onyx9
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    • 20. Juli 2012 um 20:33
    • #12

    Wenn Buddha das Nibbana ( Das Wort bedeutet „Erlöschen“ (wörtlich „erfassen“ im Sinne von verstehen[1], „verwehen“ )
    als ein Glück bezeichnet, wird es wohl auch ein Glück sein, es sei denn, dieser Satz ist falsch übersetzt worden.

    Ich schätze, dieses Glück meint eben den "Gegenpol" zum samsarischen Leid: Dhukka- was auch Unzulänglichkeit, verbunden mit bedingten Daseinsvorgängen, verursacht durch Veränderungen, Unterworfensein usw. bedeutet.

    Es ist also ein von Leid erlöster Zustand- Leid in allen seinen Facetten, auch das zugrundeliegende Leid, dessen man erst über die meditative Betrachtung bewusst wird.

    Interessant ist hier auch: gleichzeitig Verstehen und Verwehen: die Bedingungen, die Anhaftungen.

  • Onyx9
    Gast
    • 20. Juli 2012 um 20:45
    • #13

    Ps:

    Auf diese Weise ist das Nirwahn an keine Zeit gebunden, bereits bei Lebzeiten erkennbar, einladend, anziehend und dem Weisen verständlich.« (A.III.56)

    Wasn Glück auch !

  • Grund
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    • 21. Juli 2012 um 07:50
    • #14

    Glück ist der Speck mit dem buddhistische Mäuse gefangen werden. 8)

  • mukti
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    • 21. Juli 2012 um 08:01
    • #15

    Was Einleuchtendes:

    Zitat

    "Sogar wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; solange er nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, so lange mag er noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden. Aber wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und wenn er die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, dann wird er nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen."

    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m014z.html

    Mit Metta, mukti.


  • Sukha
    Gast
    • 21. Juli 2012 um 08:08
    • #16
    mukti:


    "Sogar wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; solange er nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, so lange mag er noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden. Aber wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und wenn er die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, dann wird er nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen."

    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m014z.html

  • mukti
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    • 21. Juli 2012 um 08:24
    • #17

    Was willst du eigentlich mit den roten Hervorhebungen sagen Sukha?

    Mit Metta, mukti.


  • Sukha
    Gast
    • 21. Juli 2012 um 08:34
    • #18

    Das dies meine oben gemachten Aussagen bestätigt. :)

  • mukti
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    • 21. Juli 2012 um 10:34
    • #19

    Weiter unten in derselben Lehrrede steht:

    Zitat

    ..."Ich kann verweilen, ohne meinen Körper zu bewegen und ohne ein Wort zu sprechen, und dabei sieben Tage und Nächte lang höchstes Glück empfinden. Was meint ihr? Nachdem das so ist, wer verweilt in größerem Glück, König Seniya Bimbisāra von Māgadha oder ich?'"

    "'Nachdem das so ist, verweilt der ehrwürdige Gotama in größerem Glück als König Seniya Bimbisāra von Māgadha.'"
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m014z.html

    Glück ist also im Buddhismus nicht etwa verpönt, sondern erstrebenswert, wenn es nicht aus Sinnesfreuden entsteht - das "Glück der Loslösung". Was dieses Glück auch immer mit Nibbana zu tun hat oder nicht zu tun hat.

    Mit Metta, mukti.


  • Doris
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    • 21. Juli 2012 um 11:58
    • #20

    Das alte Thema …

    Vielleicht kann das Glück, das aus Sinnesfreuden entsteht nur keinen Schaden mehr anrichten, weil man nicht mehr dran hängt?
    Mir wird eine Orange immer schmecken (sofern meine Geschmacksnerven nicht verrückt spielen). Im Gegenteil – je mehr Achtsamkeit, desto sensationeller Geschmack, Haptik, Farbe usw.
    Aber ich werde nicht traurig sein, wenn ich keine bekomme.
    Vielleicht besteht das Glück darin zu wissen und zu leben, dass Glück kommt und geht, dass es mal so und mal so ist, und nichts ist besonders und zu bevorzugen.
    Das ist ein ganz einfaches Glück, das alles umschließt, wo kein Hadern und kein Verlangen ist. Und kein Verlangen bedeutet nicht, keine Freude und keinen Genuss. Sondern lediglich, dass dies nur eine Weise ist wie der Geist erlebt, und das jedes Erleben seine Berechtigung, seinen Wert hat, kurz: einfach geschieht. Da ist Gleichmut, alles wird gleichmütig angenommen.

    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Onyx9
    Gast
    • 21. Juli 2012 um 12:37
    • #21
    Doris Rasevic-Benz:

    Das alte Thema …

    Vielleicht kann das Glück, das aus Sinnesfreuden entsteht nur keinen Schaden mehr anrichten, weil man nicht mehr dran hängt?
    Mir wird eine Orange immer schmecken (sofern meine Geschmacksnerven nicht verrückt spielen). Im Gegenteil – je mehr Achtsamkeit, desto sensationeller Geschmack, Haptik, Farbe usw.
    Aber ich werde nicht traurig sein, wenn ich keine bekomme.
    Vielleicht besteht das Glück darin zu wissen und zu leben, dass Glück kommt und geht, dass es mal so und mal so ist, und nichts ist besonders und zu bevorzugen.
    Das ist ein ganz einfaches Glück, das alles umschließt, wo kein Hadern und kein Verlangen ist. Und kein Verlangen bedeutet nicht, keine Freude und keinen Genuss. Sondern lediglich, dass dies nur eine Weise ist wie der Geist erlebt, und das jedes Erleben seine Berechtigung, seinen Wert hat, kurz: einfach geschieht. Da ist Gleichmut, alles wird gleichmütig angenommen.

    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Die Sache ist die ( meiner Erfahrung nach ), daß diese Ansicht und dieses "Verfahren" der Annahme anfällig ist-und brüchig; wenn größeres Unglück kommt oder wenn intensivere Glückserfahrungen über längere Zeit ausbleiben,
    hat dieser Versuch eines Fairplays mit seinem Bewusstsein, keinen Bestand mehr, weil ein unbewusster Reflex einsetzt: wir suchen als Ablenkung oder zur Abmilderung
    Sinnesvergnügen. Nun kann man sagen: schön, ich vergnüge mich, aber ich hänge nicht daran, ich betrachte das objektiv. Aber imgrunde ist der Hang ja schon da, weil der Reiz Erfolg hat, wir sind schon garnicht mehr objektiv.
    Aber sicher ist diese Distanzierung, die aber naturgemäß den "guten Geschmack" bevorzugt, eine erste Autonomieerfahrung und daraus kommt ein Freiheits,-und Glücksgefühl. Meine Erfahrung ist nur, daß man die Distanzierung - gerade was das Sinnesverlangen betrifft - nicht lange aufrecht erhalten kann.

    Darauf spielt ja auch das Zitat an.

  • Onyx9
    Gast
    • 21. Juli 2012 um 12:41
    • #22
    Sukha:
    mukti:


    "Sogar wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; solange er nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, so lange mag er noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden. Aber wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und wenn er die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, dann wird er nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen."

    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m014z.html

    Danke, daß ihr das aufgespürt habt !
    Das Zitat ist gerade jetzt sehr aufklärend für mich - sehr hilfreich !

  • Onyx9
    Gast
    • 21. Juli 2012 um 12:45
    • #23
    Grund:

    Glück ist der Speck mit dem buddhistische Mäuse gefangen werden. 8)

    Wer fängt mit Glück ?

  • mukti
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    • 21. Juli 2012 um 14:59
    • #24
    Doris Rasevic-Benz:

    Vielleicht kann das Glück, das aus Sinnesfreuden entsteht nur keinen Schaden mehr anrichten, weil man nicht mehr dran hängt?

    Wenn man dadurch Glück erfährt, hängt man ja schon dran. Wenn man nur beobachtet dass da ein Sinnesreiz ist der ein Gefühl auslöst, erfährt man kein Sinnesglück.

    Die Glückseligkeit, die in der obigen Lehrrede beschrieben wird, entsteht nicht durch Objekt -Sinnesreiz - Gefühl, sie ist "von Sinnesvergnügen abgetrennt". Erfährt man sie, wird man "nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen".

    Mit Metta, mukti.


  • Doris
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    • 21. Juli 2012 um 15:19
    • #25
    Zitat

    Die Glückseligkeit, die in der obigen Lehrrede beschrieben wird, entsteht nicht durch Objekt -Sinnesreiz - Gefühl, sie ist "von Sinnesvergnügen abgetrennt". Erfährt man sie, wird man "nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen".

    Lieber mukti,

    Du kannst nicht nachvollziehen, was ich meine. Macht nix :D

    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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