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Woher kommt rechte Rede?

  • darkwave
  • 3. April 2012 um 12:02
  • Zum letzten Beitrag
  • darkwave
    Gast
    • 3. April 2012 um 12:02
    • #1

    werte forumsgemeinde

    folgende frage beschäftigt mich:

    was ist eigentlich genau mit rechter rede gemeint, ist es:

    a. einfach eine höflichkeits und formsache?
    b. ist sie aus der theorie des dharma abgeleitet, also etwa :" du hast mir zwar das pausenbrot geklaut, aber weil ich dich nur als flüchtiges aggregat betrachte, genau wie mein hunger und mein brot, nehm ich das gelassen".

    wie ist das genau?

    danke und gruss

    zenbo

  • xxx
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    11. Mai 2011
    • 3. April 2012 um 13:02
    • #2
    Zitat

    3. Rechte Rede (sammā-vācā)

    Was aber ist rechte Rede?

    ABSTEHEN VOM LÜGEN

    78

    A.X.176

    1. Da hat einer das Lügen verworfen, vom Lügen steht er ab. Die Wahrheit spricht er, ist der Wahrheit ergeben, an der Wahrheit hält er fest, ist vertrauenswürdig, betrügt die Menschen nicht. Kommt er nun in eine Gesellschaft von Leuten oder unter Männer oder Verwandte oder in eine Körperschaft oder wird er vor Gericht geladen und als Zeuge aufgefordert auszusagen, was er wisse, so antwortet er, wenn er nichts weiß: ,Ich weiß nichts'; und wenn er weiß, sagt er: ,Ich weiß'. Hat er nichts gesehen, so sagt er: ,Ich habe nichts gesehen'; hat er aber etwas gesehen, so sagt er: ,Ich habe etwas gesehen'. So spricht er weder um seiner selbst willen noch um eines anderen willen noch um irgend eines weltlichen Vorteils willen jemals eine bewußte Lüge.

    79

    ABSTEHEN VON ZWISCHENTRÄGEREI

    2. Zwischenträgerei hat er verworfen, von Zwischenträgerei steht er ab. Was er hier gehört hat, erzählt er dort nicht wieder, um jene zu entzweien; und was er dort gehört hat, erzählt er hier nicht wieder, um diese zu entzweien. So einigt er Entzweite, ermutigt die Geeinigten, an Eintracht hat er Freude und Gefallen, und Eintracht fördernde Worte spricht er.

    80

    ABSTEHEN VON ROHER REDE

    3. Rohe Rede hat er verworfen, von roher Rede steht er ab. Worte, die untadelig sind, dem Ohre angenehm, liebreich, zum Herzen gehend, höflich, vielen lieb und angenehm, solche Worte spricht er.

    In M.21 heißt es::—Selbst wenn da einem ein Räuber mit einer doppelgriffigen Säge Gelenke und Glieder durchschneidet, so würde, wer da in Zorn geriete, nicht meine Weisung befolgen. Da hat man sich nun also zu üben: ,Nicht soll mein Geist außer sich geraten! Nicht darf ich üble Worte äußern! Von Wohlwollen und gütiger Gesinnung erfüllt will ich bleiben, ohne Groll in meinem Innern; und jene Person will ich mit gütiger Gesinnung durchdringen, und darauf gestützt will ich die ganze Welt mit gütigem Geiste durchdringen, einem weiten, entfalteten, unbeschränkten, frei von Haß und Übelwollen.

    81

    ABSTEHEN VON LEEREM GESCHWÄTZ

    4. Leeres Geschwätz hat er verworfen, von leerem Geschwätz steht er ab. Zur rechten Zeit spricht er, den Tatsachen und dem Sinne gemäß, spricht über die Lehre und sittliche Zucht. Seine Worte sind denkwürdig, begründet, abgemessen und sinnvoll.

    Was nun, ihr Jünger, ist rechte Rede?

    82

    WELTLICH UND ÜBERWELTLICH

    M.117

    Rechte Rede, sag ich, ist von zweierlei Art: es gibt eine rechte Rede, die noch den Trieben unterworfen ist, verdienstlich ist und weltlichen Lohn bringt; und es gibt eine rechte Rede, die edel ist, triebfrei, überweltlich und zum edlen Pfade gehört.

    1. Das Abstehen von Lüge, Zwischenträgerei, roher Rede und leerem Geschwätz: das ist eine rechte Rede, die noch den Trieben unterworfen ist, verdienstlich ist und weltlichen Lohn bringt.

    2. Was da aber bei einem, der mit heiligem, ungetrübtem Herzen auf dem heiligen Pfade verweilt und den heiligen Pfad entfaltet, Abwendung, Wegwendung, Enthaltsamkeit und Abstehen vom vierfach üblen Wandel in Worten ist: das ist eine rechte Rede, die edel ist, triebfrei, überweltlich und zum edlen Pfade gehört.

    83

    VON DREI DINGEN BEGLEITET

    Wenn man nun verkehrte Rede als verkehrt und rechte Rede als recht erkennt, so hat man rechte Erkenntnis. Während man sich aber bemüht, die verkehrte Rede zu überwinden und die rechte Rede zu erwecken, zu einer solchen Zeit übt man rechte Anstrengung. Während man aber voll Achtsamkeit die verkehrte Rede überwindet und die rechte Rede erweckt, zu einer solchen Zeit übt man rechte Achtsamkeit.

    Somit gibt es drei Dinge, die die rechte Rede begleiten und ihr folgen, nämlich: rechte Erkenntnis, rechte Anstrengung und rechte Achtsamkeit.

    Alles anzeigen

    aus http://www.palikanon.com/buddhbib/01wrt…wortbuddhas.htm

  • Matthias65
    Gast
    • 3. April 2012 um 13:11
    • #3

    Hätte der (historische) Buddha eigentlich "gewünscht", dass man auch die Zitate aus dem Palikanon kritisch hinterfragt ?

  • Simo
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    • 3. April 2012 um 13:14
    • #4
    Matthias65:

    Hätte der (historische) Buddha eigentlich "gewünscht", dass man auch die Zitate aus dem Palikanon kritisch hinterfragt ?


    Zitat

    Kalama Sutra
    Buddhas Rede an die Kalamer
    So habe ich gehört.

    Einstmals kam der Erhabene auf seiner Wanderung im Kosalerlande, zusammen mit einer großen Schar von Mönchen zu einer Stadt der Kálámer namens Kesaputta.

    Es vernahmen nun die Kálámer aus Kesaputta die Kunde:

    »Der Asket Gotama, der Sakyersohn, der aus dem Sakyergeschlecht in die Hauslosigkeit zog, ist in Kesaputta eingetroffen. Über diesen erhabenen Gotama aber hat sich solch ein schöner Ruhmesruf verbreitet: 'Dies führwahr ist der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Wandel Bewährte, der Gesegnete, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Lenker führungsbedürftiger Menschen, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene!' Er erklärt diese Welt mit ihren guten und bösen Geistern und ihren Brahma - Göttern, mit ihrer Schar von Asketen und Priestern, mit ihren Göttern und Menschen, nachdem er selber erkannt und durchschaut hat. Er verkündet die Lehre, die am Anfang schöne, in der Mitte schöne und am Ende schöne; dem Sinn und dem Wortlaut nach verkündet er den ganz vollkommenen, lauteren Reinheitswandel. Gut ist es solche Heilige zu sehen.«

    Und es begaben sich die Kálámer aus Kesaputta dorthin, wo der Erhabene weilte. Dort angelangt, brachten einige dem Erhabenen ihre Verehrung dar und setzten sich zur Seite nieder; einige streckten ihre zusammengelegten Hände dem Erhabenen entgegen und setzten sich zur Seite nieder; einige gaben Name und Familie kund und setzten sich zur Seite nieder; einige setzten sich schweigend zur Seite nieder. Zur Seite sitzend, sprachen nun die Kálámer aus Kesaputta zum Erhabenen also:

    »Es kommen da, o Herr, einige Asketen und Brahmanen nach Kesaputta; die lassen bloß ihren eigenen Glauben leuchten und glänzen, den Glauben anderer aber beschimpfen, schmähen, verachten und verwerfen sie. Wieder andere Asketen und Brahmanen kommen nach Kesaputta, und auch diese lassen bloß, ihren eigenen Glauben leuchten und glänzen, den Glauben anderer aber beschimpfen, schmähen, verachten und verwerfen sie. Da sind wir denn, o Herr, im Unklaren, sind im Zweifel, wer wohl von diesen Asketen und Brahmanen Wahres, und wer Falsches lehrt.«

    »Recht habt ihr, Kálámer, daß ihr da im Unklaren seid und Zweifel hegt. In einer Sache, bei der man wirklich im Unklaren sein kann, ist euch Zweifel aufgestiegen.

    Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

    Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: „Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden“, dann o Kálámer, möget ihr sie aufgeben. Was glaubt ihr, Kálámer: gereicht die Gier, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?«

    »Zum Unheil, o Herr.«

    »Aus Gier, Kálámer, von Gier überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spicht man eine Lüge und spornt auch andere dazu an, und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.«

    »So ist es, o Herr.«

    »Was glaubt ihr, Kálámer: gereicht der Haß und die Verblendung, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?«

    »Zum Unheil, o Herr.«

    »Aus Haß und Verblendung, Kálámer, von Haß und Verblendung überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spicht man eine Lüge und spornt auch andere dazu an, und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.«

    »So ist es, o Herr.«

    »Was glaubt ihr, Kálámer: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?«

    »Unheilsam, o Herr.«

    »Verwerflich oder untadelig?«

    »Verwerflich, o Herr.«

    »Werden diese Dinge von Verständigen gepriesen oder getadelt?«

    »Getadelt, o Herr.«

    »Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zu Unheil und Leiden oder nicht? Oder wie steht es hiermit?«

    »Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu Unheil und Leiden. So denken wir hierüber.«

    »Aus diesem Grunde eben, Kálámer, haben wir es gesagt:
    Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

    Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: „Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden“, dann o Kálámer, möget ihr sie aufgeben.

    Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

    Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: „Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl“, dann o Kálámer, möget ihr sie zu eigen machen. Was glaubt ihr, Kálámer: gereicht die Gierlosigkeit, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?«

    »Zum Heile, o Herr.«

    »Frei von Gier, Kálámer, nicht von Gier überwätigt, unumstrickten Geistes, tötet man nicht Lebendiges, nimmt man nicht Ungegebenes, vergeht man sich nicht mit seines Nächsten Weib, spricht man keine Lüge, und auch andere spornt man nicht dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Segen und Wohl gereichen.«

    »So ist es, o Herr.«

    »Was glaubt ihr, Kálámer: gereicht die Haßlosigkeit und die Unverblendung, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?«

    »Zum Heile, o Herr.«

    »Frei von Haß und Verblendung, Kálámer, nicht von Haß und Verblendung überwältigt, unumstrickten Geistes, tötet man nicht Lebendiges, nimmt man nicht Ungegebenes, vergeht man sich nicht mit seines Nächsten Weib, spricht man keine Lüge, und auch andere spornt man nicht dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Segen und Wohl gereichen.«

    »So ist es, o Herr.«

    »Was glaubt ihr, Kálámer: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?«

    »Heilsam, o Herr.«

    »Verwerflich oder untadelig?«

    »Untadelig, o Herr.«

    »Werden diese Dinge von Verständigen getadelt oder gepriesen?«

    »Gepriesen, o Herr.«

    »Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zum Wohle oder nicht? Oder wie steht es hiermit?«

    »Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu Segen und Wohl. So denken wir darüber.«

    »Aus diesem Grunde eben, Kálámer, haben wir es gesagt: Geht, Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

    Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: „Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl“, dann o Kálámer, möget ihr sie zu eigen machen. Was ich so gesagt habe, wurde eben mit Bezug hierauf gesagt.

    Derart von Begierde und Übelwollen befreit, unverwirrt, wissensklar und achtsam, durchdringt der edle Jünger mit einem vom Güte - von Mitleid - von Mitfreude - von Gleichmut erfüllten Geiste die eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte. So durchdringt er oben, unten, quer inmitten, überall, allerwärts, die ganze Welt mit einem von Güte, Mitleid, Mitfreude oder Gleichmut erfüllten Geiste, einem weiten, umfassenden, unermeßlichen, von Haß und Übelwollen befreiten.

    Mit einem derart von Haß und Übelwollen freien, also unbeschwerten, also geläuterten Geiste ist dem edlen Jünger noch bei Lebzeiten vierfacher Trost gewiß :

    „Gibt es eine andere Welt und gibt es eine Frucht, ein Ergebnis guter und schlechter Taten, so ist es möglich, daß ich beim Verfall des Körpers, nach dem Tode, auf glücklicher Daseinsfährte erscheine, in himmlicher Welt“ - dieses Trostes ist er gewiß.

    „Gibt es aber keine andere Welt und gibt es keine Frucht, kein Ergebnis guter und schlechter Taten, so lebe ich eben hier in dieser Welt ein leidloses, glückliches Leben, frei von Haß und Übelwollen“ - dieses zweiten Trostes ist er gewiß.

    „Wenn nun einem Übeltäter Übles widerfährt, ich aber gegen niemanden Übles im Sinne habe wie kann da wohl mir, der ich nichts Übles tue, Unheil widerfahren?“ - dieses dritten Trostes ist er gewiß.

    „Wenn aber einem Übeltäter nichts Übles widerfährt, so weiß ich mich hier eben beiderseits rein“ - dieses vierten Trostes ist er gewiß.

    Mit einem derart von Haß und Übelwollen freien, also unbeschwerten, also geläuterten Geiste ist dem edlen Jünger noch bei Lebzeiten vierfacher Trost gewiß.«

    »So ist es, Erhabener! So ist es Gesegneter! Mit einem derart von Haß und Übelwollen freien, also unbeschwerten, also geläuterten Geiste ist dem edlen Jünger noch bei Lebzeiten vierfacher Trost gewiß.

    Vortrefflich, o Herr! Vortrefflich, o Herr! Gleichwie man, o Herr, Umgestürztes wieder aufrichtet oder das Verborgene enthüllt oder den Verirrten den Weg weist oder in die Finsternis ein Licht bringt, damit, wer Augen hat, die Gegenstände sehen kann, ebenso hat der Erhabene auf mancherlei Weise die Lehre aufgezeigt. Unsere Zuflucht nehmen wir, o Herr, zum Erhabenen, zur Lehre und zur Mönchsgemeinde! Als Anhänger möge uns der Erhabene betrachten, als solche, die von heute ab zeitlebens Zuflucht genommen haben.«

    Anguttara Nikáya
    Die angereihte Sammlung
    Das Dreier Buch

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    Übersetzung von dem ehrwürdigen Mahathera Nyanaponika

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Axel Benz
    Gast
    • 3. April 2012 um 13:20
    • #5
    Matthias65:

    Hätte der (historische) Buddha eigentlich "gewünscht", dass man auch die Zitate aus dem Palikanon kritisch hinterfragt ?


    Auch wenn das zugegebenermaßen reine Spekulation ist: er hätte wohl alleine über das 'Projekt Palikanon' den Kopf geschüttelt...

  • Onda
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    • 3. April 2012 um 14:16
    • #6

    Von einem verflossenen Nutzer namens Onda löblicherweise als Thread angestoßen:

    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=53&t=7027

    LG
    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
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  • accinca
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    • 3. April 2012 um 14:47
    • #7
    Axel Benz:

    Auch wenn das zugegebenermaßen reine Spekulation ist: er hätte wohl alleine über das 'Projekt Palikanon' den Kopf geschüttelt...


    Das ist doch ausgemachter Blödsinn. Es ist wohl
    kaum anzunehmen, das der Buddha über das Sammeln
    seiner Reden den Kopf geschüttelt hätte. "Kopf schütteln"
    passt doch viel besser zu deinen Gedanken oben.

  • Simo
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    • 3. April 2012 um 14:48
    • #8
    accinca:
    Axel Benz:

    Auch wenn das zugegebenermaßen reine Spekulation ist: er hätte wohl alleine über das 'Projekt Palikanon' den Kopf geschüttelt...


    Das ist doch ausgemachter Blödsinn. Es ist wohl
    kaum anzunehmen, das der Buddha über das Sammeln
    seiner Reden den Kopf geschüttelt hätte. "Kopf schütteln"
    passt doch viel besser zu deinen Gedanken oben.

    Wir wissen nur, dass zu seinen Lebzeiten nichts notiert wurde. Wie er darüber dachte ist ja auch nicht wichtig. Er sagte lediglich: "Kritisch bleiben, Leute" :lol:

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • accinca
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    • 3. April 2012 um 14:54
    • #9
    Simo:

    Wir wissen nur, dass zu seinen Lebzeiten nichts notiert wurde. Wie er darüber dachte ist ja auch nicht wichtig. Er sagte lediglich: "Kritisch bleiben, Leute" :lol:


    Der Buddha sagte dazu gar nichts. Die Leute sind dauernd kritisch.
    Überkritisch sogar. Die einzige Kritik an der es ihnen in der Regel mangelt
    ist die Selbst-kritik. Daran die Lehre zu bekritteln mangelt es ihnen nicht.

  • Simo
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    • 3. April 2012 um 14:57
    • #10
    Simo:

    Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

    Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: „Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden“, dann o Kálámer, möget ihr sie aufgeben.

    Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

    Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: „Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl“, dann o Kálámer, möget ihr sie zu eigen machen. «

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Matthias65
    Gast
    • 3. April 2012 um 16:44
    • #11
    accinca:
    Simo:

    Wir wissen nur, dass zu seinen Lebzeiten nichts notiert wurde. Wie er darüber dachte ist ja auch nicht wichtig. Er sagte lediglich: "Kritisch bleiben, Leute" :lol:


    Der Buddha sagte dazu gar nichts. Die Leute sind dauernd kritisch.
    Überkritisch sogar. Die einzige Kritik an der es ihnen in der Regel mangelt
    ist die Selbst-kritik. Daran die Lehre zu bekritteln mangelt es ihnen nicht.

    Selbstkritik ist eine Voraussetzung um Dharma zu praktizieren !

  • accinca
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    • 3. April 2012 um 20:00
    • #12
    Matthias65:
    accinca:


    Der Buddha sagte dazu gar nichts. Die Leute sind dauernd kritisch.
    Überkritisch sogar. Die einzige Kritik an der es ihnen in der Regel mangelt
    ist die Selbst-kritik. Daran die Lehre zu bekritteln mangelt es ihnen nicht.


    Selbstkritik ist eine Voraussetzung um Dharma zu praktizieren !


    Jedenfalls besser als den Buddha oder die überlieferte Lehre zu kritisieren.

  • Ripa
    Gast
    • 3. April 2012 um 20:05
    • #13

    Was hat Rechte Rede mit "Buddhismus" an sich zu tun.
    Dabei handelt es sich um schlichte Verhaltensregeln unter Menschen, früher wahrscheinlich zur Regelung in Mönchsgemeinschaften.
    Rechte Rede findet sich als Verhaltenskodex in allen Gesellschaften. Sie äußert sich auch in einfachen Volksweisheiten wie: Reden ist silber, Schweigen
    ist gold.
    Der bekannteste Vertreter dürfte den meisten unter dem Namen "Knigge" bekannt sein.
    Von ihm stammen solche Sätze wie Zitat:
    „Enthülle nie auf unedle Art die Schwächen Deiner Nebenmenschen, um Dich zu erheben! Ziehe nicht ihre Fehler und Verirrungen an das Tageslicht, um auf ihre Unkosten zu schimmern!“

    Gruss
    Ripa

  • Maybe Buddha
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    • 3. April 2012 um 20:26
    • #14
    Ripa:

    Was hat Rechte Rede mit "Buddhismus" an sich zu tun.
    Dabei handelt es sich um schlichte Verhaltensregeln unter Menschen, früher wahrscheinlich zur Regelung in Mönchsgemeinschaften.
    Rechte Rede findet sich als Verhaltenskodex in allen Gesellschaften. Sie äußert sich auch in einfachen Volksweisheiten wie: Reden ist silber, Schweigen
    ist gold.
    Der bekannteste Vertreter dürfte den meisten unter dem Namen "Knigge" bekannt sein.
    Von ihm stammen solche Sätze wie Zitat:
    „Enthülle nie auf unedle Art die Schwächen Deiner Nebenmenschen, um Dich zu erheben! Ziehe nicht ihre Fehler und Verirrungen an das Tageslicht, um auf ihre Unkosten zu schimmern!“

    Gruss
    Ripa

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    Naja, der Herr Knigge kam aber wohl nach dem Herrn Buddha ;) .

    Aber auch ansonsten bin ich der Meinung die rechte Rede hat sehr viel mit der Buddhalehre zu tun.
    Denn wenn man die Lehre, die Essenz der Lehre, versteht, dann wird offensichtlich das die rechte Rede immer positiv ist und die unrechte Rede immer Negativ.
    Und (Spekulation von mir :D ), ist es für einen Erleuchteten unmöglich un-rechte Rede zu äussern, weil der Selbstglaube und Dünkel etc. komplett weg sind und es deshalb keinen Grund mehr für ihn gibt zu lügen etc.
    Bei "normalen Wesen", bei denen die 3 Triebe bzw Dürste noch vorhanden sind, kann es natürlich noch zu "Ausrutschern" führen (aus Unwissenhalt eben).

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Ripa
    Gast
    • 3. April 2012 um 20:46
    • #15

    Gut das Herr Knigge nach Herrn Buddha kam ist ja unstrittig.
    Verstehe aber nicht ganz in welchem Zusammenhang das mit "Rechter Rede" steht.

    Ripa:

    Aber auch ansonsten bin ich der Meinung die rechte Rede hat sehr viel mit der Buddhalehre zu tun.
    Denn wenn man die Lehre, die Essenz der Lehre, versteht, dann wird offensichtlich das die rechte Rede immer positiv ist und die unrechte Rede immer Negativ.

    das rechte Rede immer positiv und die unrechte Rede immer negativ ist..
    das ist ne Binsenweisheit.

    wäre wohl auch ziemlich komisch wenn es genau anders herum wäre.

    Nein bei rechter Rede handelt es sich um reine Verhaltensregeln für ein "anständiges" Miteinander.

    Ripa

  • Onda
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    • 3. April 2012 um 21:17
    • #16
    Ripa:

    Knigge
    „Enthülle nie auf unedle Art die Schwächen Deiner Nebenmenschen, um Dich zu erheben! Ziehe nicht ihre Fehler und Verirrungen an das Tageslicht, um auf ihre Unkosten zu schimmern!“

    Gruss
    Ripa

    Das hat der Herr Knigge fein beobachtet. Das Motiv fürs Schlechtmachen von anderen: die eigene Aufwertung.
    Die Leidenschaftlichkeit und Ausdauer, mit der so mancher meint, Dharma-Promis ans Bein pinkeln zu müssen hat ihre Wurzeln wahrscheinlich auch im Bewusstsein der eigenen immensen (verkannten) Größe. Je größer das bepinkelte Objekt, desto strahlender der Kritiker.

    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
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  • Maybe Buddha
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    • 3. April 2012 um 21:22
    • #17
    Ripa:

    Gut das Herr Knigge nach Herrn Buddha kam ist ja unstrittig.
    Verstehe aber nicht ganz in welchem Zusammenhang das mit "Rechter Rede" steht.

    Ripa:

    Aber auch ansonsten bin ich der Meinung die rechte Rede hat sehr viel mit der Buddhalehre zu tun.
    Denn wenn man die Lehre, die Essenz der Lehre, versteht, dann wird offensichtlich das die rechte Rede immer positiv ist und die unrechte Rede immer Negativ.

    das rechte Rede immer positiv und die unrechte Rede immer negativ ist..
    das ist ne Binsenweisheit.

    wäre wohl auch ziemlich komisch wenn es genau anders herum wäre.

    Nein bei rechter Rede handelt es sich um reine Verhaltensregeln für ein "anständiges" Miteinander.

    Ripa

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    Und wenn du mir zustimmst undsagst das es doch völlig klar ist, das rechte Rede immer positiv und un-rechte Rede immer negativ ist, und das im Grunde wirklich jeder von klein auf weiss, stell ich dir folgende Frage:
    Warum wird dann ständig unrechte Rede überall von fast jedem (klar gibt auch wenige Ausnahmen) gesprochen?

    Ganz einfach... Da sind wir beim Kern des Buddhismus: Die Leere und Anatta. Die Unwissenheit darüber (Leere und Anatta) und das daraus und aus dem bedingten entstehen resultierende Ego (also die Illusion eines Ego), führen dazu, das plötzlich negative Dinge (wie zb Lügen, stehlen, töten etc), für das Ego positiv werden. Und umgekehrt werden positive Dinge (großzügigkeit, freundlich und wahrhaftig reden, teilen, Geduld, Bescheidenheit etc). Ist dieser Glaube an das Ego überwunden (oder zumindest erkannt das das Ego nur Illusion ist und nicht alles bestimmen darf), dann richtet mant sich nur noch nach dem was im Grunde doch alle wissen was richtig ist (Selbstloses handeln, kein Leid absichtlich zufügen, wahrheit sagen etc).

    So seh ich das zumindest aus meiner Erfahrung.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Matthias65
    Gast
    • 3. April 2012 um 21:40
    • #18

    "Das rechte Rede immer positiv und die unrechte Rede immer negativ ist..
    das ist ne Binsenweisheit".

    Äh - warum soll das eine Binsenweisheit sein ?
    Wenn ich z.B. gegen Tierversuche argumentiere ist dies von der Sache her negativ.
    Auch bei negativer Kritik macht der Ton die Musik.
    Man kann sich aufführen wie manch "radikale Tierschützer" und alle Argumente
    mit Aggressivität beantworten. Man kann aber auch ruhig bleiben und sachlich
    dagegen argumentieren.

    Buddhisten sind keine "Ja-Sager !"

    Lg
    Matthias

  • Maybe Buddha
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    • 3. April 2012 um 21:47
    • #19
    Matthias65:

    "Das rechte Rede immer positiv und die unrechte Rede immer negativ ist..
    das ist ne Binsenweisheit".

    Äh - warum soll das eine Binsenweisheit sein ?
    Wenn ich z.B. gegen Tierversuche argumentiere ist dies von der Sache her negativ.
    Auch bei negativer Kritik macht der Ton die Musik.
    Man kann sich aufführen wie manch "radikale Tierschützer" und alle Argumente
    mit Aggressivität beantworten. Man kann aber auch ruhig bleiben und sachlich
    dagegen argumentieren.

    Buddhisten sind keine "Ja-Sager !"

    Lg
    Matthias

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    "negativ" war nicht als "dagegen" gemeint, sondern eher als synonym für schlecht. Gegen Tierversuche sein ist somit positiv.

    Du bist am Thema also etwas vorbei ;)

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Ripa
    Gast
    • 3. April 2012 um 21:55
    • #20
    Charlie:

    Die Leidenschaftlichkeit und Ausdauer, mit der so mancher meint, Dharma-Promis ans Bein pinkeln zu müssen hat ihre Wurzeln wahrscheinlich auch im Bewusstsein der eigenen immensen (verkannten) Größe. Je größer das bepinkelte Objekt, desto strahlender der Kritiker.


    Logisch nicht nachvollziehbar, basiert doch die Einschätzung auf reinen Vermutungen die jeder Grundlage entbehren, und nehmen keinerlei Bezug zum Sachverhalt an sich.

    Charlie:

    Und wenn du mir zustimmst undsagst das es doch völlig klar ist, das rechte Rede immer positiv und un-rechte Rede immer negativ ist, und das im Grunde wirklich jeder von klein auf weiss, stell ich dir folgende Frage:
    Warum wird dann ständig unrechte Rede überall von fast jedem (klar gibt auch wenige Ausnahmen) gesprochen?

    Ganz einfach... Da sind wir beim Kern des Buddhismus: Die Leere und Anatta. Die Unwissenheit darüber (Leere und Anatta) und das daraus und aus dem bedingten entstehen resultierende Ego (also die Illusion eines Ego), führen dazu, das plötzlich negative Dinge (wie zb Lügen, stehlen, töten etc), für das Ego positiv werden. Und umgekehrt werden positive Dinge (großzügigkeit, freundlich und wahrhaftig reden, teilen, Geduld, Bescheidenheit etc). Ist dieser Glaube an das Ego überwunden (oder zumindest erkannt das das Ego nur Illusion ist und nicht alles bestimmen darf), dann richtet mant sich nur noch nach dem was im Grunde doch alle wissen was richtig ist (Selbstloses handeln, kein Leid absichtlich zufügen, wahrheit sagen etc).

    So seh ich das zumindest aus meiner Erfahrung.

    So ist es !!!
    Nun folgst du aber einer ganz anderen Logik; stellst Leere und Anatta vornan. Somit bleibt es dabei das Rechte Rede
    gesellschaftliche Verhaltensregeln für diejenigen sind die nicht um Leere und Anatta wissen.

  • xxx
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    • 3. April 2012 um 22:04
    • #21

    Hallo Ripa

    Ich verstehe Deinen Einwand recht gut. Rechte Rede ist schliesslich Grundlage, Selbstverständlichkeit im zwischenmenschlichen Umgang. Zumindest theoretisch.
    Wie Charlie zu recht bemerkt ist es oft schwierig (sogar hier in dieser virtuellen Welt) die einfachsten Grundlagen, d.h die fünf Silas einzuhalten
    'Rechte Rede' ist ja auch eine der der fünf Silas, der Sittlichkeitsregeln. Wie die zehn Gebote oder der Knigge.
    Rechte Rede ist aber noch mehr: Teil des achtfachen Pfads der zu Bodhi und schliesslich Nibbana führt.

    Man muss Dhamma als Gesamtkonzept betrachten, wo alle Teilchen wie kleine Rädchen ineinandergreifen. Ein einzelnes Rädchen (wie hier rechte Rede) für sich allein scheint auf den ersten Blick nicht so wichtig zu sein. Dennoch tritt eine Blüte nur auf, wenn alle Rädchen gut geölt sind und bleiben. Wenn nicht, bleibt man stecken und es kommt zu keiner Entwicklung. Man bleibt im momentanen Daseinsbereich stehen oder noch schlimmer begibt sich in einen ungünstigeren.

    In diesem Zusammenhang möchte ich auf folgendes Hinweisen:

    Zitat

    VON DREI DINGEN BEGLEITET

    Wenn man nun verkehrte Rede als verkehrt und rechte Rede als recht erkennt, so hat man rechte Erkenntnis. Während man sich aber bemüht, die verkehrte Rede zu überwinden und die rechte Rede zu erwecken, zu einer solchen Zeit übt man rechte Anstrengung. Während man aber voll Achtsamkeit die verkehrte Rede überwindet und die rechte Rede erweckt, zu einer solchen Zeit übt man rechte Achtsamkeit.

    Somit gibt es drei Dinge, die die rechte Rede begleiten und ihr folgen, nämlich: rechte Erkenntnis, rechte Anstrengung und rechte Achtsamkeit.

    Gruss Bakram

  • Maybe Buddha
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    • 3. April 2012 um 22:19
    • #22
    Ripa:
    Charlie:

    Die Leidenschaftlichkeit und Ausdauer, mit der so mancher meint, Dharma-Promis ans Bein pinkeln zu müssen hat ihre Wurzeln wahrscheinlich auch im Bewusstsein der eigenen immensen (verkannten) Größe. Je größer das bepinkelte Objekt, desto strahlender der Kritiker.


    Logisch nicht nachvollziehbar, basiert doch die Einschätzung auf reinen Vermutungen die jeder Grundlage entbehren, und nehmen keinerlei Bezug zum Sachverhalt an sich.

    Charlie:

    Und wenn du mir zustimmst undsagst das es doch völlig klar ist, das rechte Rede immer positiv und un-rechte Rede immer negativ ist, und das im Grunde wirklich jeder von klein auf weiss, stell ich dir folgende Frage:
    Warum wird dann ständig unrechte Rede überall von fast jedem (klar gibt auch wenige Ausnahmen) gesprochen?

    Ganz einfach... Da sind wir beim Kern des Buddhismus: Die Leere und Anatta. Die Unwissenheit darüber (Leere und Anatta) und das daraus und aus dem bedingten entstehen resultierende Ego (also die Illusion eines Ego), führen dazu, das plötzlich negative Dinge (wie zb Lügen, stehlen, töten etc), für das Ego positiv werden. Und umgekehrt werden positive Dinge (großzügigkeit, freundlich und wahrhaftig reden, teilen, Geduld, Bescheidenheit etc). Ist dieser Glaube an das Ego überwunden (oder zumindest erkannt das das Ego nur Illusion ist und nicht alles bestimmen darf), dann richtet mant sich nur noch nach dem was im Grunde doch alle wissen was richtig ist (Selbstloses handeln, kein Leid absichtlich zufügen, wahrheit sagen etc).

    So seh ich das zumindest aus meiner Erfahrung.

    So ist es !!!
    Nun folgst du aber einer ganz anderen Logik; stellst Leere und Anatta vornan. Somit bleibt es dabei das Rechte Rede
    gesellschaftliche Verhaltensregeln für diejenigen sind die nicht um Leere und Anatta wissen.

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    Das zweite Zitat war von mir nicht von Charlie... Deswegen antworte ich mal ;) :

    Zwar braucht es die "gesellschaftlichen Verhaltensregeln" schon. Aber die kommen ja nicht aus dem Nichts.
    Da Anatta und Leere die wahre Natur aller Dinge ist, diese aber oft von dem Ego (also dem Gegenteil von Leere und Nicht-Selbst) überschattet werden, handeln (Rede, denken, handeln) die Menschen mal fürs Ego und mal aus der Leere. Denn intuitiv weiss ja fast jeder was richtig und was falsch ist. Das kommt daher das die wahre Natur (Leere) nicht dauerhaft oder vollkommen überschattet bzw ausgeblendet werden kann. Aber da man nur intuitiv handelt ohne denn Sinn zu verstehen, schiebt sich das Ego halt bei "wichtigen" Dingen davor und gewinnt (bildlich gesprochen) über die Leere.

    Aus Ego-Sicht sind diese Verhaltensregeln mal gut und mal schlecht. Und ohne die Hintergründe zu kennen (von der Leere), gibt es Menschen die sich mehr dran halten, manche die sich weniger dran halten etc.
    Der Buddha hat aber die Gesetzmässigkeit aufgezeigt warum die Verhaltensregeln wirklich wahrhaftig gut sind und nicht Situationsabhängig.
    Natürlich beginnt die wahre Praxis erst bei der Einsicht. Denn dann entsteht auch die rechte Absicht. Und die rechte Rede (etc) sind nicht mehr nur einzuhaltende Regeln, sondern "eigene" Naturgesetzte. Und dann ist es auch schön es zu tun da es aus vollster Überzeugung kommt.
    Die Absichten warum oder wie stark sich Menschen an die Verhaltensregeln halten, hat ja ganz Unterschiedliche Absichten. Es kann zum Beispiel sein das jemand sich an alles hält, aber nur wel sein Ego und die damit verbundene Anmgst zu groß sind, das bei Nichteinhaltung böse Konsequenzen folgen etc. Womit man zumindest schonmal das Prinip von Ursache und Wirkung erkannt hat. Aber im Endeffekt fällt und steht alles mit der Einsicht über die Leere und Anatta.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • wusheng
    Gast
    • 3. April 2012 um 22:42
    • #23

    Tief innen drinenn weiß ein jeder Mensch für sich ganz genau, wann er in rechter Rede spricht und wann nicht.
    Die Frage ist allerdings, ob ein jeder Mensch stets bemüht ist, die rechte Rede zu pflegen!
    Alle Diskussion um mögliche Definition der "rechten Rede" ist nutzlos.
    Wer Englisch versteht, höre dazu Bob Marley:
    http://www.youtube.com/watch?v=Ou_ZBxWvjGs
    Grüße,
    Wusheng

  • Maybe Buddha
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    6. August 2011
    • 4. April 2012 um 01:08
    • #24
    wusheng:

    Tief innen drinenn weiß ein jeder Mensch für sich ganz genau, wann er in rechter Rede spricht und wann nicht.
    Die Frage ist allerdings, ob ein jeder Mensch stets bemüht ist, die rechte Rede zu pflegen!
    Alle Diskussion um mögliche Definition der "rechten Rede" ist nutzlos.
    Wer Englisch versteht, höre dazu Bob Marley:
    http://www.youtube.com/watch?v=Ou_ZBxWvjGs
    Grüße,
    Wusheng

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    Seh ich fast genau so. Wobei Diskusion nicht zwingend nutzlos ist. Kommt immer drauf an wann, wie und mit wem man worüber grade diskutiert.

    Kannst du mir die paar Sätze mal bitte übersetzen? Mein Englisch ist zwar gut, aber ich versteh fast gar nix. Dank dir! 8)

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • wusheng
    Gast
    • 4. April 2012 um 06:54
    • #25
    Maybe Buddha:


    Seh ich fast genau so. Wobei Diskusion nicht zwingend nutzlos ist. Kommt immer drauf an wann, wie und mit wem man worüber grade diskutiert.

    Kannst du mir die paar Sätze mal bitte übersetzen? Mein Englisch ist zwar gut, aber ich versteh fast gar nix. Dank dir! 8)


    Hi Maybe, guten Morgen!
    Ja, das Englisch auf Jamaika, das sogenannte PATOIS ist ein bisserl ungewöhnlich, gelle?
    "Die Menschen haben eine innere Stimme, auf die sie hören sollten. In allem, was wir tun, gibt es einen richtigen und einen falschen Weg. Wenn du gut auf deine innere Stimme hörst, weißt du, welches der richtige Weg ist. Denn du hast eine inner Stimme! Richtig? Richtig! ;) " (Bob Marley)
    Nein, natürlich sind Diskussionen nicht nutzlos. Aber bei dieser Fragestellung glaube ich nicht, dass jemand sagt: "Aaah, soooo geht das. Ja, gut, jetzt kann ich das auch, die Rechte Rede..."
    Aber Darkwave fragt ja auch nur, woher sie kommt.
    Ich meine, dass "Rechte Rede" eben keine konventionelle Moral ist, sondern ihren Ursprung in uns selbst hat und das wir wissen, wann wir keine rechte Rede nutzen. Also beatntwortet das WOHER auch das WAS IST RR.
    Wünsche (Dir) einen schönen Tag!
    Wusheng

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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