Wer denkt, das ein Kodo Sawaki kein guter Lehrer war, weil er im Krieg gedient hatte und dort auch ein paar Aussagen zur Zen Praxis im Krieg geäußert hat, hat "nichts" verstanden. Oder wer denkt, weil Joshu Sasaki ein Lustmolch war, dass er keine Ethik hätte, oder die Silas gebrochen hätte, der versteht auch "nichts". Natürlich muss man aufpassen, wenn so einer wie Zensho Kopp von seinen Schülern die Tochter angeboten bekommt (sowas erzählte der Nachfolger von Rei Myo im Interview mit Muho), sowas ist mehr als komisch, aber man darf seinen Meistern erlauben Mensch zu sein (auch wenn man sein eigener ist). Meiner Meinung nach, ist genau dieser Placebo, den man in seinem Meister sucht, der perfekte Mensch in dem man all seine Träume und Fantasien reininterpretiert, genau das, was überhaupt erst dafür sorgt, das solche Hochstapler eine Chance bekommen, weil durch Rhetorik und Schauspiel kann man einfach einen Eindruck machen der den Leuten reicht, meistens glauben die das ja auch selbst, was sie da sagen.
Die meisten Menschen suchen auch gar nicht wirklich nach der Buddha-Natur, sie suchen nach religiösem Rückhalt, deswegen sind für diese, Lehrer genug oder gut, die andere für schlecht halten würden. Wer will schon von alle seinen Meinungen usw. usf. loslassen und vorwärtsschreiten wenn er auf einem 100Meter hohem Mast steht. Die meisten geben sich mit oberflächlicher Esoterik zufrieden, mit dem "Weg des Glücks" oder sonst was. Was sehr verständlich ist, so ist es ja nicht.
Wie das im Theravada ist weiß ich nicht, ich würde Mc Brigitte einer Ayya Khema vorziehen.