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Buddhistische Lehrer und ihre Bücher

  • Mar tin
  • 27. Dezember 2024 um 12:44
  • Zum letzten Beitrag
  • Mar tin
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    • 27. Dezember 2024 um 12:44
    • #1

    Wir haben heute fast einen unbegrenzten Zugang zu den ganzen Büchern und Dhammatalks der Meister und da wir sehr gebildete und vielleicht erfolgreiche Menschen sind, gehen wir davon aus, dass wir diese Bücher (richtig) verstehen.

    Manche von uns haben wohl schon ganze Bibliotheken zuhause beziehungsweise durchgelesen.

    Während meiner Zeit in der thailändischen Waldtradtion habe ich mir mal das Thema genauer angesehen.

    Ich kenne, beziehungsweise kannte viele der großen Lehrer in Thailand.

    Das liegt daran, dass unser Lehrer uns auf “Wanderschaft” geschickt hat.

    Als Mönch hatte man dadurch auch Zugang zu den berühmten und relativ abgeschirmten Lehrern (Ajahn Dtun , Ajahn Baen , Ajahn Plien , Ajahn Nyanadhammo , Ajahn Kongrat, und viele weitere im Westen unbekannte Lehrer ). Es gibt zum Beispiel einen Verwandten von Luang Por Chah , der ebenfalls Mönch ist und unterrichtet.

    Viele der verfügbaren Bücher wurden durch die Initiative und der Großzügigkeit der Unterstützer ermöglicht. Nicht jeder der großen Lehrer wollte unbedingt ein Buch schreiben.

    Und viele dieser Autoren sind mindestens Sotapanna. Und das folgende ist ein wenig schwierig zu erklären….

    Jemand der den Stromeintritt (oder höhere Befreiung) verwirklicht hat, der nimmt die Welt komplett anders wahr als der Rest .

    Man kann öfters in diesen Büchern lesen: ”Es gibt kein ich ” , oder ”da ist nur Leiden ”.

    Solche Aussagen fielen öfters wenn der Lehrer zu uns gesprochen hat, aber vieles andere wurde nicht in den Büchern erwähnt.

    Es wurden Dinge aus dem Kontext gerissen.

    Ein “Heiliger” (sotapanna und höher) kennt in dem Sinn keinen Tod / Verlust / und trauer mehr. Weil er die Welt so sieht wie sie ist (mehr oder weniger eine Ansammlung von Elementen die von den anderen Menschen fälschlicherweise als Ich/Nicht-ich bezeichnet werden) und nicht so wie er es durch Erziehung, Bildung usw erlernt hat

    Man stelle sich vor, dass jeder Mensch auf dieser Welt in einem Kino sitzt und nicht weiß, dass er im Kino sitzt und dies nur ein Film ist.

    Die einen sehen ihr Leben lang einen Horrorfilm oder eine Tragödie und die anderen sehen vielleicht einen Actionfilm . Die Menschen fürchten sich und leiden unter dem was sie tagtäglich sehen .

    Jemand der zumindest den Stromeintritt verwirklicht hat, ist dann wie ein Kinobesucher der einen Ausgang gefunden hat. Er geht raus aus der Dunkelheit und sieht plötzlich die Sonne oder den Mond.

    Er sieht eine komplett andere Welt als im Kino .

    Man stelle sich vor dass dieser Mensch wieder zu den anderen Menschen in das Kino geht, und sich mit einem kleinen lächeln neben die Leute setzt. “Warum lächelst du, wenn das Leben nur Horror und Leiden ist ?“

    Dieser Mensch kann trotz den furchtbaren oder traurigen Szenen vor Ort lächeln, weil er einen Ausgang gefunden hat. Er hat eine andere Welt gesehen .

    Es ist nur bedingt hilfreich wenn er diesen Leuten ein Buch über seine Entdeckungen gibt. Sie müssen aufstehen und nach draußen gehen. Wenn sie dort sitzen bleiben, dann werden sie sich weiter fürchten, erschrecken und leiden .

    Diese Bücher können ein Hilfsmittel und eine Inspiration sein, aber man darf dabei nicht vergessen, dass die Autoren eine Wahrheit entdeckt haben, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegt.

    Ja , da ist Leiden , Verfall , Tod , Vergänglichkeit usw, aber nur bis zum Moment, wo wir durch die Tür in die Freiheit gehen.

    Die Ironie an der Sache ist, dass wenn sich dann umdreht, sieht man einen Pfad in die Freiheit, aber niemanden der ihn gehen könnte.

    Geburt und Tod, Angst, Wut usw trifft auf niemanden mehr. Der Schlüssel zur Freiheit war schon immer in unseren Herzen.

    Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker heißt es in der Werbung. So etwas ähnliches sollte man auch für die Bücher, Dhammatalks ,Gebetsketten und so weiter machen.

    Fragen Sie ihren Lehrer und ihre Sangha.

    Diese Bücher können ein Hilfsmittel und eine Inspiration sein, aber man sollte Sorgfalt walten lassen, wenn man deren Inhalt konsumiert.

    Deshalb, falls es irgendwie möglich ist, sollte man hier und da mal einen Lehrer und eine Sangha aufsuchen.

    Und man sollte unablässig das wichtigste Buch der Welt lesen, nämlich das eigene Herz.

    Mögen wir alle Frieden finden!

  • Qualia
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    21. Mai 1954 (71)
    • 29. Dezember 2024 um 09:13
    • #2

    Darum liebe ich meine Buchlehrer. Wenn ich das Buch weglege, erscheint entweder die Welt, die ich mir durch mein Lesen eingebildet habe, oder das, was in dem Buch geschrieben steht. Das Erste ist im Kinosaal sitzen bleiben, das andere ist hinauszugehen, sich tatsächlich umdrehen, den gegangenen Weg sehen und sich dann fragen: Wie bin ich da hineingeraten in diese Höhle mit ihren Schatten an der Wand. Jetzt kann ich jederzeit in den Saal gehen und mit den Menschen sprechen, die dort sitzen und an die Welt glauben, wie sie für sie ist. Weil ich erfahren habe, dass nur ich mich befreien konnte, kann ich letztlich auch nur noch wie eine Erscheinung auf der Leinwand sein. Die Menschen merken nicht, dass ich den Saal verlasse und nicht nur ein für sie realer Schatten auf der Leinwand bin. Manchmal wacht jemand kurz auf und er erkennt meine Realität, doch bis er selbst aufsteht und hinausgeht, braucht es oft Jahrzehnte. Die Angst ist zu groß, ohne die gemeinsamen Kinobesucher zu sein.

  • Igor07
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    • 31. Dezember 2024 um 18:30
    • #3
    Mar tin:

    Deshalb, falls es irgendwie möglich ist, sollte man hier und da mal einen Lehrer und eine Sangha aufsuchen.


    Und man sollte unablässig das wichtigste Buch der Welt lesen, nämlich das eigene Herz.

    Na ja, was mir einfällt:

    man kann den Buddha, die Sangha und die Lehre im eigenen Herzen entdecken, und darin liegt kein Widerspruch. Es geht nicht darum, was zuerst war und was danach folgt. :klee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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