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Wie geht der Buddhismus mit Liebeskummer um?

  • SpektrumRot
  • 14. April 2023 um 22:47
  • Zum letzten Beitrag
  • eitelpfuetze
    Gast
    • 6. Juni 2023 um 21:14
    • #126
    Igor07:

    Man benutzt nur das andere Vokabular, aber die Grund-Idee ist identisch.

    Das halte ich für ein Gerücht.

    Igor07:
    eitelpfuetze:

    Vorhin hast du von evolutionären Bedingungen gesprochen als Ursache der Triebe nun schreibst du dies, ich verstehe es nicht, aber ich muss es auch nicht.

    Mein Lieber, wir alle sind wie durch den unersättlichen Durst getrieben, das ist Samsara.

    Guten Morgen wem erzählst du das?

  • Raphy
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    1. April 2010
    • 6. Juni 2023 um 22:02
    • #127

    Hallo.

    Diese Übungen, wo die Unschönheit/Unreinheit betrachtet wird, sind ein Mittel gegen Gier/Haben-Wollen. Laut Palikanon.

    Ein Mittel gegen Hass wäre Metta (Güte/liebende Güte).

    Das heißt, wenn in Bezug auf den Körper Hass/Ablehnung/Weg-Haben-Wollen überwiegt, müßte Metta auf den Körper die geeignetere Übung sein.

    Oder als Gegenmittel, wenn man nach der Unschönheits-Betrachtung Hass/Ablehnung/Weg-Haben-Wollen gegenüber dem Körper entwickelt.

    Ich vermute auch hier ist eine ausgeglichene, mittige Herangehensweise für Viele sinnvoll.

    Also Nichtschönheit und Metta.

    Letztendlich geht es ja darum den Körper gleichmütig zu betrachten. Frei von Gier/Haben-Wollen und frei von Hass/Ablehnung/Weg-Haben-Wollen. Oder zumindest weniger davon.

    Und aus dieser gleichmütigen Betrachtung Weisheit zu entwickeln. Dem Mittel gegen Verblendung.

    Für mich ist es eher ein Fortschritt das Innere des Körpers betrachten zu können und dabei ausgeglichen zu bleiben und mich nicht zu ekeln.

    Oder als andere Variante, den Ekel, falls er auftritt, gleichmütig betrachten/fühlen zu können.

    Wir haben also Nichtschönheit und Metta, zur Verringerung von Gier und Hass. Wenn dann innere Ruhe, innerer Friede, Gleichmut vorhanden ist, geht es an die Entwicklung von Weisheit, dem Mittel gegen Verblendung.

    Diese Entwicklung von Weisheit kann dann auch wieder die Betrachtung des Inneren des Körpers sein.

    Bin aber selbst noch am Anfang der Praxis. Es können auch Fehler dabei sein. Schaut was für euch passt.

    Paliquellen:

    A.VI.107 - 1. Rāga Sutta:

    (107) Drei Dinge gibt es, ihr Mönche. Welche drei?

    • Gier,
    • Haß und
    • Verblendung.

    Diese drei Dinge gibt es.

    Zur Überwindung dieser drei Dinge aber hat man drei andere zu entfalten. Welche drei?

    • Zur Überwindung der Gier hat man die Vorstellung des Unreinen zu entfalten;
    • zur Überwindung des Hasses hat man die Vorstellung der Allgüte zu entfalten;
    • zur Überwindung der Verblendung hat man Weisheit zu entfalten.

    Anguttara Nikaya VI.88-140

    Majjhima Nikāya 62 - Die längere Lehrrede vom Rat an Rāhula - Mahārāhulovāda Sutta:

    ...

    18. "Rāhula, entwickle Meditation über Liebende Güte; denn wenn du Meditation über Liebende Güte entwickelst, wird jegliches Übelwollen überwunden."

    19. "Rāhula, entwickle Meditation über Mitgefühl; denn wenn du Meditation über Mitgefühl entwickelst, wird jegliche Grausamkeit überwunden."

    20. "Rāhula, entwickle Meditation über Mitfreude; denn wenn du Meditation über Mitfreude entwickelst, wird jegliche Mißgunst überwunden."

    21. "Rāhula, entwickle Meditation über Gleichmut; denn wenn du Meditation über Gleichmut entwickelst, wird jegliches Widerstreben überwunden."

    22. "Rāhula, entwickle Meditation über Nicht-Schönheit [5]; denn wenn du Meditation über Nicht-Schönheit entwickelst, wird jegliche Begierde überwunden."

    23. "Rāhula, entwickle Meditation über die Wahrnehmung der Vergänglichkeit; denn wenn du Meditation über die Wahrnehmung der Vergänglichkeit entwickelst, wird jeglicher Ich-Dünkel überwunden."

    24. "Rāhula, entwickle Meditation über die Achtsamkeit auf den Atem. Wenn die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und geübt wird, ist das von großer Frucht und großem Nutzen. ...

    ...

    [5] "Nicht-Schönheit" ist die wörtliche Übersetzung von "asubha"; die früher übliche Übersetzung "Widerlichkeit" hat in der Frühphase des Buddhismus im Westen mit dazu beigetragen, daß die Lehre des Buddha als pessimistisch und weltverachtend mißverstanden wurde

    ...


    Alles anzeigen

    Majjhima Nikāya 62

    Und davor werden noch die Meditationen über Gleichmut aufgezählt, in Verbindung mit den 5 Elementen:

    Majjhima Nikāya 62 - Die längere Lehrrede vom Rat an Rāhula - Mahārāhulovāda Sutta:

    ...

    13. "Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie die Erde ist [4a]; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie die Erde ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben. Gerade so wie Feuer saubere Dinge und schmutzige Dinge, Kot, Urin, Speichel, Eiter und Blut auf die Erde werfen, und die Erde deswegen nicht entsetzt, gedemütigt und angewidert ist, genauso, Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie die Erde ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie die Erde ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben."

    14. "Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Wasser ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Wasser ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben. Gerade so wie die Leute saubere Dinge und schmutzige Dinge, Kot, Urin, Speichel, Eiter und Blut im Wasser waschen, und das Wasser deswegen nicht entsetzt, gedemütigt und angewidert ist, genauso, Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Wasser ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Wasser ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben."

    15. "Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Feuer ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Feuer ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben. Gerade so wie Feuer saubere Dinge und schmutzige Dinge, Kot, Urin, Speichel, Eiter und Blut im Feuer verbrennt, und das Feuer deswegen nicht entsetzt, gedemütigt und angewidert ist, genauso, Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Feuer ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Feuer ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben."

    16. "Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Wind ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Wind ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben. Gerade so wie der Wind über saubere Dinge und schmutzige Dinge, Kot, Urin, Speichel, Eiter und Blut streicht, und der Wind deswegen nicht entsetzt, gedemütigt und angewidert ist, genauso, Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Wind ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Wind ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben."

    17. "Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Raum ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Raum ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben. Gerade so wie Raum sich nirgendwo auf etwas stützt, genauso, Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Raum ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Raum ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben."

    ...

    Alles anzeigen

    Majjhima Nikāya 62

    Liebe Grüße

    5 Mal editiert, zuletzt von Raphy (6. Juni 2023 um 22:32)

  • Igor07
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    • 6. Juni 2023 um 22:26
    • #128
    Aravind:

    Dem schließe ich mich an. Und aus meiner bescheidenen Sicht sind allgemeine Aussagen über einen vermuteten Charakter "der Natur" (was immer das sein soll) aus Sicht der buddhistischen Praxis meistens nicht sehr hilfreich, sondern eher irreführend.

    Hm, Hi, Aravind . Ich meinte die Natur der Menschen , wie es in die Zeit von Buddha war. Und diese Natur hatte (leider) nichts geändert. Die Verblendung, Gier, Hass, das sind die Wurzeln des Bösen ( Nach dem Nyanaponika, das Buch verlinke ich am Ende) , die wie damals, wie auch heute diesselben geblieben. Ich wollte damit sagen, dass alle Kriege, der ganze Potenzial der Gewalt liegt im dem Geist der Menschen.

    Um richtig zu praktizieren, ( meine Meinung), man sollte sehr gut wissen, was man verfolgt, was man erlangen wollte? und ich meine hier Theravada-Sicht und zwar Die Übung von Satipatthana.

    Zitat

    Die Wurzel von Gut und Böse

    Buddhistische Texte. Aus dem Pâli übersetzt, kommentiert und eingeleitet von Nyânaponika.

    Die Wurzel von Gut und Böse

    146 Seiten

    ISBN 978-3-931095-05-5

    Weil das Hauptanliegen des Buddha die gegebene menschliche Situation war, haben in seinem Lehrgebäude die Wurzeln von Gut und Böse ihren angemessen wichtigen Platz erhalten und finden sich in einer großen Anzahl seiner Lehrreden in verschiedenen Zusammenhängen und mit vielerlei praktischen Anwendungen. Dies durch eine Auslese buddhistischer Texte, die fast alle den Reden des Buddha entnommen sind, zu veranschaulichen, ist das Anliegen dieses Buches.

    Es entsprang dem Wunsche, ein tieferes Verständnis dieser so bedeutsamen Unterweisung zu vermitteln und praktische Hilfe für die Bemühungen anzubieten, die Wurzeln des Bösen auszumerzen und die Wurzeln des Guten auszubilden. Ein weiterer Grund für die Herausgabe des Buches war, daß in vielen westlichen Veröffentlichungen über die buddhistische Ethik diese Wurzelursachen nur dürftig oder gar nicht behandelt sind. Es erschien daher wünschenswert, die Wichtigkeit der Lehre von den Wurzelursachen durch diese Sammlung von Quellenmaterial sowie durch Erläuterungen dazu ins gebührende Licht zu setzen.

    Angesichts der neuerlichen Krise des theistischen Glaubens im Westen findet sich heute eine wachsende Anzahl von Menschen, die nach besseren Alternativen suchen. Für sie kann die Lehre des Buddha von den heilsamen und unheilsamen Wurzeln des Handelns einen Maßstab für Gut und Böse sowie eine Motivierung für das Gute geben, die weder theologisch noch autoritär, sondern erfahrungsbezogen ist und sowohl eine psychologische Basis hat als auch einen autonomen und pragmatischen Charakter.

    Alles anzeigen

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07
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    • 6. Juni 2023 um 22:37
    • #129

    Was ich gemeint hatte:

    Zitat

    "Aus vier Gründen, ihr Mönche, hat man um seiner selbst willen unermüdliche Achtsamkeit zum Wächter des Geistes zu machen. Aus welchen vier Gründen?

    'Möge mir bei den Gier erregenden Dingen der Geist nicht gieren!' So hat man um seiner selbst willen unermüdliche Achtsamkeit zum Wächter des Geistes zu machen.

    'Möge mir bei den Haß erregenden Dingen der Geist nicht hassen!' So hat man um seiner selbst willen unermüdliche Achtsamkeit zum Wächter des Geistes zu machen.

    'Möge mir bei den Wahn erregenden Dingen der Geist nicht wähnen!' So hat man um seiner selbst willen unermüdliche Achtsamkeit zum Wächter des Geistes zu machen.

    'Möge mir bei den betörenden Dingen der Geist nicht betört sein!' So hat man um seiner selbst willen unermüdliche Achtsamkeit zum Wächter des Geistes zu machen.

    Wenn nun einem Mönch, weil er von Gier, Haß, Wahn und Betörtsein frei ist, sein Geist bei den Gier erregenden, Haß erregenden, Wahn erregenden und betörenden Dingen nicht giert, nicht haßt, nicht wähnt und nicht betört wird, dann wankt er nicht, bebt er nicht, erzittert er nicht, gerät nicht in Furcht und verfällt nicht mehr den Meinungen Andersgesinnter."

    A.IV.117

    Alles anzeigen

    Das Braucht die eiserne Entshlossenheit , das Vertrauen, und die "unermüdliche Achtsamkeit", und zwar immer, also rund um die Uhr. So verstehe ich die Praxis.

    Sorry für Doppel-Posting.

    LG, :rose:

    P.S. Das ganze Buch kann man online lesen:


    Wurzeln von Gut und Böse 1

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • SpektrumRot
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    Buddh. Richtung
    Westlicher
    • 6. Juni 2023 um 23:23
    • #130

    Leider habe ich nicht viel von einer Kämpfernatur. Dinge die da sind kann ich nicht ignorieren und werde dadurch mit gezogen.

    Ich kann nicht unbedingt sagen, dass ich dadurch reife. Aber ich versuche als seelische „Schmerztablette“ mir vorzuhalten, dass das Leid nicht real ist.

    Ob es Triebe sind oder nicht, in meiner Naivität gestehe ich der Liebe einen besonderen Stellenwert zu…. Auch wenn es Anhaftung ist…

    Der Schmerz wenn es unerwidert wird ist, das Problem.

    Und wenn man es Schaft diese Vorstellung, was ich nicht unbedingt als Triebe bezeichnenden würde zu „versiegeln“ ist ja schön.

    aber beim verliebten sein geht es ja nicht um rudimentäre Triebe wie Sex oderso. Sondern man….

    Auch wenn die Natur so ein Programm fährt, es gibt doch noch mehr…

    Aber am Ende kann man das alles als Anhaftung bewerteten wie alles im Leben.

    Dann kommt der nächste Punkt, wie geht man damit um, wie nuk sagte unterdrücken ist kein guter Weg.

    Aus Erinnerung sagte ein Mönch man sollte seine Triebe und Bedürfnisse wie eine Mutter in den Arm nehmen und versuchen zu trösten.

    Aber wie gesagt ich bin kein Kämpfer, akzeptieren, verstehen, verarbeiten…

  • nuk
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    • 7. Juni 2023 um 01:03
    • #131
    SpektrumRot:

    Ich kann nicht unbedingt sagen, dass ich dadurch reife. Aber ich versuche als seelische „Schmerztablette“ mir vorzuhalten, dass das Leid nicht real ist.

    Doch, das Leid ist real (gleichzeitig aber auch nicht). Beides kann aber nicht gleichzeitig wahr sein, also ist das auch falsch. Es ist das Tetralemma das Realität unter nach buddistischer Sichtweise beschreibt - nach Nagarjuna.

    SpektrumRot:

    Dann kommt der nächste Punkt, wie geht man damit um, wie nuk sagte unterdrücken ist kein guter Weg.


    Aus Erinnerung sagte ein Mönch man sollte seine Triebe und Bedürfnisse wie eine Mutter in den Arm nehmen und versuchen zu trösten.

    Aber wie gesagt ich bin kein Kämpfer, akzeptieren, verstehen, verarbeiten…

    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Liebeskummer mit das Schwerste ist - vielleicht sogar das Schwerste - das es zu meistern ist. Ich weiß nicht, ob so was für Singles überhaupt sinnvoll ist, wenn nicht in einer Ordensgemeinschaft gelebt wird. Mir persönlich half es, offen und ehrlich mit meiner Frau darüber zu reden und ich wechselte auch meinen Arbeitsplatz. Der Liebeskummer hielt etwa einen Monat an an und verebbte dann langsam. Ja, es ist schwer, sich aufs Kissen zu setzen und darüber zu kontemplieren, wenn die Situation konkret ist. Letztendlich bleibt nichts anderes übrig, als entweder die Situation auszuhalten oder eben seinem Trieb nachzugeben. Aber auf jeden Fall denke ich, dass das bewusste sich Entgegenstellen eine psychische Kerbe hinterlässt (wo dann einige Zeit gebraucht wird, um das Ereignis meditativ zu verdauen)

    Ich hoffe, du hast ein Kissen und nutzt es auch, lieber SpektrumRot .

    _()_

  • Aravind
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    • 7. Juni 2023 um 07:13
    • #132
    Igor07:

    Ich meinte die Natur der Menschen , wie es in die Zeit von Buddha war. Und diese Natur hatte (leider) nichts geändert.

    Hast Du aber nicht geschrieben.

    Igor07:

    Die Verblendung, Gier, Hass, das sind die Wurzeln des Bösen

    Mensch, und ich dachte bisher, GHV sind die Ursachen von Dukkha. Was ist denn bitte "das Böse"?

    (Bitte nicht antworten, das war ironisch. Du kannst gerne aufhören, mir die vier edlen Weisheiten aus Deiner Sicht erklären zu wollen. Auch sind mir dazu genug Quellen bekannt, dankeschön.)

    Liebe Grüße, Aravind.

  • Aravind
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    • 7. Juni 2023 um 07:17
    • #133
    SpektrumRot:

    Aus Erinnerung sagte ein Mönch man sollte seine Triebe und Bedürfnisse wie eine Mutter in den Arm nehmen und versuchen zu trösten.

    Das halte ich für einen hervorragenden Ratschlag. Mir hilft das sehr.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • GKH
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    • 7. Juni 2023 um 08:14
    • #134
    SpektrumRot:

    Aus Erinnerung sagte ein Mönch man sollte seine Triebe und Bedürfnisse wie eine Mutter in den Arm nehmen und versuchen zu trösten.

    Als Mutter bin ich da teilweise anderer Meinung. Trösten und in den Arm nehmen klar, so viel es geht. Aber Bedürfnisse auch ernst nehmen und das Kind unterstützen zu lernen für sich zu sorgen, ist für mich auch ein ganz wichtiger Bestandteil von Mutterschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von GKH (7. Juni 2023 um 08:20)

  • Igor07
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    • 7. Juni 2023 um 11:15
    • #135
    Aravind:

    Du kannst gerne aufhören, mir die vier edlen Weisheiten aus Deiner Sicht erklären zu wollen.

    Das war nichts "meine Sicht", aber die Sicht von Nyanaponika.

    Wer ist Nyanaponika?

    Zitat

    Nyanaponika Mahathera (* 21. Juli 1901 in Hanau als Siegmund Feniger; † 19. Oktober 1994 in Forest Hermitage, Kandy, Sri Lanka) war 57 Jahre lang buddhistischer Mönch in der Theravada-Tradition. Sein Wirken als buddhistischer Lehrer und Gelehrter, als Übersetzer und Autor buddhistischer Schriften und als Herausgeber und Vortragender haben ihn zu einer inspirierenden Gestalt für die Erneuerung des Buddhismus in Asien, insbesondere Sri Lanka gemacht. Seine Teilnahme am 6. Konzil in Rangun ist Beleg für die große Wertschätzung, die ihm in Asien entgegengebracht wurde. Darüber hinaus ist sein Wirken insbesondere für den Buddhismus in Deutschland und der Schweiz von großer Bedeutung.


    Und das war sein Buch:

    Die Wurzel von Gut und Böse

    Mit "meiner Sicht" das hat absolut nichts zu tun. Lieber Aravind . Jeder darf schreiben, du kannst meine Beiträge ignorieren. Alles Gute. :rose:

    Was ist aber Böse nach Nyanaponika..?

    Zitat

    Drei Wurzeln des Bösen, die zugleich die tiefsten Ursachen allen Leidens sind, hat der Buddha genannt:

    Gier, Haß und Verblendung (oder Nichtwissen).

    Diese drei Begriffe umfassen die ganze Skala der jeweiligen Eigenschaften in ihren Graden von geringerer oder größerer Heftigkeit: von schwacher Neigung oder flüchtiger Aufwallung bis zu den gröbsten Ausdrucksformen in Tat und Wort.

    Wie gesagt, wenn man so hier ( auf dem Thread) "Die Liebe" (miss)-versteht, dann entsteht der Kummer und das "Leid".

    Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Gute, Aravind . Herzlich, :heart: , Igor. :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • eitelpfuetze
    Gast
    • 7. Juni 2023 um 11:50
    • #136

    Es entsteht immer Kummer und Leid.

    Ich denke, einen anderen Menschen zu lieben bringt eher kein Kummer und Leid. Erst Recht wenn das beidseitig so ist. Es ist ja ein wertvolles Gefühl mit dem man halt vorsichtig umgehen muss.

    Genauso wie man mit Texten umzugehen lernen muss deren Sinn ja ja nicht darin besteht, dass man anderen erklärt was man selber als Person nicht verstanden hat und es mal anpacken sollte. Also Igor07 wann gehst du ins Kloster wo ein solches Verständnis was du Menschen darbietest die ja in der Gesellschaft leben, entfaltet werden kann?

    Ich arbeite derweil gerne an der frischen Luft - bei diesem Wetter :sunny:

    Sicher eine zum Bösen auch führende Anhaftung ...

  • Igor07
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    • 7. Juni 2023 um 12:37
    • #137
    eitelpfuetze:

    Also Igor07 wann gehst du ins Kloster wo ein solches Verständnis was du Menschen darbietest die ja in der Gesellschaft leben, entfaltet werden kann?

    Mein Leiber, ich gehe von meiner eigenen Erfahrungen aus, das ist meine Einstellung.

    Der Buddha war der Mönch, und sein Orden ( Sangha).

    Das ist der nackte Fakt, @eitelpfuetze .

    Zitat

    Nehmt zum Beispiel an, daß ein junger Mann ein bestimmtes Mädchen liebt. Wie könnte der

    Körper des Mädchens aus Fleisch und Blut in den Geist des jungen Mannes gelangen? Er ist etwas

    Materielles, wie könnte er da reinkommen? Wenn sich der Geist jedoch die Bedeutung von

    Weiblichkeit vorstellt, dann wird unverzüglich etwas körperlich nicht Faßbares daraus. Sobald ein

    geistiges dhamma daraus geworden ist, dann wird es zu einer Angelegenheit des Geistes und kann

    im Herzen des jungen Mannes mit aller Macht festen Fuß fassen. Das Wort „Einbildung“ bedeutet,

    das hervorragendste Merkmal, die wichtigste Bedeutung einer Sache, eines ¤rammaºa, eines im

    Geiste neu entstandenen Dings, aufzugreifen und daran festzuhalten. So werden Formen, Töne,

    Gerüche, Geschmäcker oder Berührungen in geistige dhamma umgewandelt. Sie müssen mano

    (geistig, Geist) gemacht werden. Das nennt man manobhava (geistige Einbildung, geistiges Werden,

    Vorstellungsobjekt).

    Alles anzeigen

    Was wir alle lieben, das ist die "Einbildung, ", die Projektionen, mehr nichts.

    Das was:

    Zitat

    SINNENOBJEKTE, £RAMMANA, SIND BLOSSE

    VORSTELLUNGEN DES GEISTES“1

    von BUDDHAD£SA BHIKKHU

    Machs gut, lieber @eitelpfuetze . :tee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Aravind
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    • 7. Juni 2023 um 12:59
    • #138
    Igor07:

    Jeder darf schreiben, du kannst meine Beiträge ignorieren.

    Ja, das muss ich wohl tun. Dir auch alles Gute!

  • eitelpfuetze
    Gast
    • 7. Juni 2023 um 13:35
    • #139
    Igor07:
    eitelpfuetze:

    Also Igor07 wann gehst du ins Kloster wo ein solches Verständnis was du Menschen darbietest die ja in der Gesellschaft leben, entfaltet werden kann?

    Mein Leiber, ich gehe von meiner eigenen Erfahrungen aus, das ist meine Einstellung.

    Der Buddha war der Mönch, und sein Orden ( Sangha).

    Das ist der nackte Fakt, @eitelpfuetze .

    Was wir alle lieben, das ist die "Einbildung, ", die Projektionen, mehr nichts.

    Ich liebe nicht nur Illusionen und Einbildungen. Und was ist das was du von dir gibst? Liebst du es nicht auch und ist das dann nicht auch nur eine Einbildung oder Illusion die du liebst und hier auch lebst?

    Jedenfalls kann ja sein dass du Illusionen und Einbildungen liebst, bei mir geht das nicht so. Es ist nützlich, wenn man soetwas nicht liebt, und das haben viele Menschen auch ohne Buddha und Buddhismus erkannt.

  • Igor07
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    • 7. Juni 2023 um 16:38
    • #140
    eitelpfuetze:

    Genauso wie man mit Texten umzugehen lernen muss deren Sinn ja ja nicht darin besteht, dass man anderen erklärt was man selber als Person nicht verstanden hat und es mal anpacken sollte.

    Als ich das gelesen hatte, war mir dieser Vers von Dhammapada eingefallen:

    Zitat

    253. Vers

    P ara-vajjanupassissa

    niccarh ujjhäna-sannino

    äsavä tassa vacj,cj,hanti;

    ärä so äsava-kkhayä.

    Wer stets der andern Fehler sucht,

    Beständig auf Bekrittlung sinnt,

    Dem wachsen alle Triebe an;

    Der Triebversiegung ist er fern.

    Alles anzeigen

    Bitte, nichts persönlich gemeint, das ist sowieso nichts von mir, aber von Nyanatiloka.

    Alles Gute. :rose:( das ist von mir :) )

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

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    • 7. Juni 2023 um 17:01
    • #141

    Das erinnert mich an "den Balken im eigenen Auge" :rofl:

  • Igor07
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    • 7. Juni 2023 um 17:19
    • #142
    Monikadie4.:

    Das erinnert mich an "den Balken im eigenen Auge" :rofl:

    Mich auch, denn der Mensch sieht bei sich selbst es nichts, aber immer bei den anderen.

    So ist die Projektion-Fläche, alle sind schlimm, aber nichts ich. deswegen ich kann die andere herabsetzen, ignorieren, denn nur ich recht habe. Und ich will recht haben.

    Mit dem "Ich" ich meine die Natur von den Menschen.

    Besser es wäre, im allem anicca, dukkha und anatta zu sehen, dann man nimmt sich wenigstend nichts so wichtig ( wahr), er sei dann kein Nabel der Welt, denn alles ist ver-gäng-lich.

    Man sieht den Balken bei sich, aber es ist sehr schade, nichts. Das ist die Ursache von der "Ausgrenzung" , Ich zitiere dazu wieder Dhammapada, ( Nyanatiloka):

    Zitat

    252. Vers

    Sudassarh vajjam1 annesarh,

    attano pana duddasarh;

    paresarh hi so2 vajjäni

    opunäti3 yathä bhusarh,

    attano pana chädeti

    kalirh 'va kitavä sa.tho.

    1. = S, c com; PTS vajjam ist m.c . zu verwerfen.

    2. m.c. würde sa besser sein.

    3. = S, Anders .; C, c com, PTS opuT}ati.


    Der andern Fehler sieht man leicht,

    Schwer aber man die eignen sieht;

    Der andern Fehler deckt man auf

    Grad wie man aussondert die Spreu,

    Die eignen aber man verdeckt

    Wie Falschspieler den schlechten Wurf.

    Alles anzeigen

    In der Fussnote ich lese:

    Zitat

    Selbst einen ganz kleinen Fehler oder Fehltritt der anderen sieht

    man leicht, vermag man mit großer Leichtigkeit zu erkennen.

    Den eigenen aber, selbst wenn er noch so groß ist, vermag man

    schwer zu erkennen. Aus eben diesem Grunde sichtet jener

    Mönch inmitten der Mönchsgemeinde die Fehler der anderen,

    gleichsam als ob er sie auf eine erhöhte Stelle legte und sie wie

    Spreu sichtete. Hier (in der vorangehenden Erzählung) nun gilt

    das eigene Selbst (atta-bhäva), sofern es sich gegen die Vögel

    versündigt, als das Schlechte (Unglückswürfel: kali), das Verhüllen

    durch abgebrochene Zweige usw. als das Falschspielen

    (kitavä), und der Vogelsteller als der Betrüger (satha). Während

    nun der Vogelsteller, während er die Vögel fängt mit der Absicht,

    sie zu töten, sich selber wie ein Falschspieler versteckt

    hält, genauso auch verdeckt man seine eigenen Fehler.

    Alles anzeigen

    Man sollte immer bei sich selbst beginnen, im eigenen Herz :heart: -Geist.

    :rad:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • eitelpfuetze
    Gast
    • 7. Juni 2023 um 17:31
    • #143
    Igor07:
    eitelpfuetze:

    Genauso wie man mit Texten umzugehen lernen muss deren Sinn ja ja nicht darin besteht, dass man anderen erklärt was man selber als Person nicht verstanden hat und es mal anpacken sollte.

    Als ich das gelesen hatte, war mir dieser Vers von Dhammapada eingefallen:

    Zitat

    253. Vers

    P ara-vajjanupassissa

    niccarh ujjhäna-sannino

    äsavä tassa vacj,cj,hanti;

    ärä so äsava-kkhayä.

    Wer stets der andern Fehler sucht,

    Beständig auf Bekrittlung sinnt,

    Dem wachsen alle Triebe an;

    Der Triebversiegung ist er fern.

    Alles anzeigen

    Bitte, nichts persönlich gemeint, das ist sowieso nichts von mir, aber von Nyanatiloka.

    Alles Gute. :rose:( das ist von mir :) )

    Alles anzeigen

    Doch natürlich ist es persönlich gemeint gewesen von dir. Was denn sonst. Da hilft auch keine Rose und auch nicht der Satz, dass es doch nicht persönlich gemeint ist.

    Jedenfalls falls der Eindruck vorliegen sollte. Darum geht es mir nicht: ständig zu bekritteln. Allerdings scheint es mir offensichtlich dass du das was du postest selber nicht verstehst. Selber an den Vorstellungen dazu hängst und dieses Forum dazu benutzt, diese Gier auszuleben. Auch wenn ich es nicht sagen würde bleibt es wohl ein (nackter?) Fakt.

    Alles Gute erstmal bei dir - so sieht das für mich aus ... dass es dir helfen würde.

  • Igor07
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    • 7. Juni 2023 um 17:45
    • #144
    eitelpfuetze:

    Selber an den Vorstellungen dazu hängst und dieses Forum dazu benutzt, diese Gier auszuleben. Auch wenn ich es nicht sagen würde bleibt es wohl ein (nackter?) Fakt.

    Du widerspricht dir selbst, mein Lieber. Zuerst hast du gefragt, wann gehe ich ins Kloster?

    Das Kloster und das "Ausleben " von "Gier" passen nichts gut zusammen.

    Machs gut, ohne die "Rose".

    P.S. Alle zitate kommen aus dem Kanon, aber nichts von mir persönlich. Aber du schiesst auf mich, also rein "persönlich". Das ist aber echt der "Nackte" Fakt.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07
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    • 7. Juni 2023 um 18:03
    • #145
    mukti:

    Wenn man verliebt ist liebt man nicht wirklich diesen Menschen, sondern das Gefühl das er in einem hervorruft. Das vergeht aber wieder und dann ist man traurig. Das ist ja nun die alte Geschichte - Begehren ist die Ursache von Dukkha.

    Das ist sehr leicht zu verstehen, was ich bei dir, mukti sehr wertschätze, die Würze liegt in der Kürze.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • eitelpfuetze
    Gast
    • 7. Juni 2023 um 20:48
    • #146
    Igor07:
    eitelpfuetze:

    Selber an den Vorstellungen dazu hängst und dieses Forum dazu benutzt, diese Gier auszuleben. Auch wenn ich es nicht sagen würde bleibt es wohl ein (nackter?) Fakt.

    Du widerspricht dir selbst, mein Lieber. Zuerst hast du gefragt, wann gehe ich ins Kloster?

    Das Kloster und das "Ausleben " von "Gier" passen nichts gut zusammen.

    deswegen ja die Frage von mir, wann du das selbst tust was du hier postest.

    Igor07:

    Aber du schiesst auf mich, also rein "persönlich". Das ist aber echt der "Nackte" Fakt.

    Und das soll nun kein 'Schiessen auf eine andere Person sein?'.


    Igor07:

    Alle zitate kommen aus dem Kanon, aber nichts von mir persönlich.


    Du kommentierst diese Zitate, legst sie somit zT aus, es sind also eigene Entscheidungen das so zu tun. Den Inhalt der von dir gezeigten Textpassagen ist mir nicht unbekannt.

    Ich teile einfach deine präsentierte Auffassung, dass 'wir alle Illusionen und nur Einbildungen lieben' nicht, bzw finde ich diese Formulierung vage und eher programmatisch, irreführend.

    Ich liebe meine Familie beispielsweise. Das ist keine Illusion und unheilsam und ins Verderben führend ist das ja nicht und ähnlich kann auch die romantische Liebe zu einem Menschen heilsam sein, vorausgesetzt man geht damit achtsam um. Darum geht es doch erst Recht in der Liebe zu den anderen und auch dem Kummer dabei: dass man sich bewusster wird. Über Bedingungen Gefühle, empfänglicher wird für andere Sichtweisen usw.

    Die Texte die du präsentierst geben das nicht her, und letztlich kommt es mir wirklich so vor als würdest du dich an diese Texte und die Formulierungen darin klammern. Dass das der eigentliche Nutzen hier ist, denn ein unglücklich verliebter wird damit ja erstmal nichts anfangen können denke ich. Was helfen denn Texte ganz allgemein mal bei milden oder starken Liebeskummer, ganz zu schweigen von den Zuständen die dann zum Suizid führen?

    Gegen so eine Verklammerung will ich nichts einwenden (alle klammern so oder so) aber wenigstens darauf aufmerksam machen, vielleicht erkennst du es persönlich wer denn sonst ja nicht so.

  • eitelpfuetze
    Gast
    • 7. Juni 2023 um 21:25
    • #147

    Mir kommt es so vor: Vorstellungen die man sich mit Hilfe von buddhistischen Texten bildet können echt ein Hinderniss sein, oder eine einem unbewusste Funktion erfüllen. Beispielsweise dass man sich nicht liebevoll und auch liebevoll gierig ... auf einen anderen Menschen einlassen kann. Da redet man sich zT das Böse und Samsara usw ein anstatt sich genau darauf einzulassen was einem am Ende gut täte und dann den Menschen im eigenen Umfeld auch gutun würde. Hat auch was mit Ego zu tun, was man überwinden kann.

  • Igor07
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    • 7. Juni 2023 um 21:30
    • #148
    eitelpfuetze:

    Die Texte die du präsentierst geben das nicht her, und letztlich kommt es mir wirklich so vor als würdest du dich an diese Texte und die Formulierungen darin klammern. Dass das der eigentliche Nutzen hier ist, denn ein unglücklich verliebter wird damit ja erstmal nichts anfangen können denke ich. Was helfen denn Texte ganz allgemein mal bei milden oder starken Liebeskummer, ganz zu schweigen von den Zuständen die dann zum Suizid führen

    Gut, können wir, bitte, ruhig reden?

    Ich klammere mich nichst an die Texte, und warum? Für mich der Buddhismus , ist die drei Daseins-Merkmale, oder vier Siegel von TB.

    Ich hatte selbst unter sehr starkem Liebens-Kummer echt gelitten, und ich war sehr nah an Suizid. Das ist echt sehr schlimm und absolut hoffnugslos, wie es sich anfühlt. Dewegen ich vermeide egal welche Beziehungen, um dann nichts ent-täuscht zu werden. Ich hatte es als die sehr starke Droge wahrgenommen, wenn ich mich verleibt hatte. So will ich niemals mehr. Dazu ich bin nichts jung, deswegen die Hormone( also reine Biologie) spielen nichts mehr mit. Nochmal, von der anderen seite. Der Buddhismus hatte mir sehr geholfen, mich nichts mehr zu binden, denn dann ich hatte am ende sehr elend ("") dafür bezahlt.

    Als ich mit meiner Frau getrennt lebte, das war vor sehr vielen Jahren, ich weinte rund um die Uhr... der Schmerz war schier unerträglich. Auch meine Verliebtheiten gingen alle in die Brüche... Deswegen ich finde die Einstellung von Theravada sehr hilfsreich, und wenn ich darüber kontempliere, dann ich bin mir sicher, ich werde es mir nichts mehr antun. Was die andere betrifft, wie die junge Leute, klar, die brauchen Sex und das Ausleben der Trieben, denn die Unterdrückung ist schädlich und abträglich für die Gesundheit. Das ist doch klar, und jeder Fall ist einzigartig. Also, lieber @eitelpfuetze , ich verallgemeinere nichts, das ist meine eigene Sicht , die ich durch-ge-litten hatte. Real, nichts aus dem Kanon, oder von den Büchern.

    eitelpfuetze:

    Ich teile einfach deine präsentierte Auffassung, dass 'wir alle Illusionen und nur Einbildungen lieben' nicht, bzw finde ich diese Formulierung vage und eher programmatisch, irreführend.

    Das ist aber nichts von mir wieder. Das ist die Sichtweise von Prasangika -Mahayana, klar, dass ich meine Familie liebe, wie du es sagst...

    Aber man sagt , die Erscheinung der Dinge, und so, wie sie wirklich sind, das sind zwei verschiedene Schuhen. die blinde Leibe ( eher die Leiden-Schaft) wirkt verblendet, man sieht dann den anderen echt wie verzerrt, dann man unterliegt der Täuschung, und am ende man ist verdammt ent-täuscht, im meinen Fall ( einmal ) ich war echt verzweifelt...und echt fix und fertig.

    So wollte ich nichts mehr. Die Triebe, egal welche, die versklaven, machen unfrei...

    Ich erinnere , I. Kant hatte keine Frauen und keine Familie. Als er gefragt wurde, warum, er sagte, meine einzige Geliebte ist die "Metaphysik". Auch S. Freud , der sehr viele Kinder hatte, lebte sehr viele jahre in der Abstinenz, das heisst in der Psychoanalyse die "Sublimierung". So auch A. Schopenhauer...

    Ich wollte hier Schluss machen, und echt, ich wollte keine Streiterei, wer hat die recht?

    Niemand... Jeder lebt im eigenen Tunnel der wahrnehmung, im eigenen Universum.

    Wir können beide sehr wohl diese Aussseiendersetzung beenden. Und ich bitte dich sogar darum.

    Sehr Liebe Grüße, Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07
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    • 7. Juni 2023 um 21:40
    • #149
    eitelpfuetze:

    Mir kommt es so vor: Vorstellungen die man sich mit Hilfe von buddhistischen Texten bildet können echt ein Hinderniss sein, oder eine einem unbewusste Funktion erfüllen.

    Klar, die alle sind kulturell, gesellscshaftlich und historich bedingt, also keine Wahrheit in der letzten Instanz. also abhängig entstanden.. Egal welche Sutren sind für mich nur der Stoff für Nachdenken, kontemplieren, um hier P. Dahlke zu zitieren... Der Buddhismus ist das innere Erlebnis, keine trockende Philosophie. Und wenn man sich an die als ob heilige Texte echt klammert, dann man behindert den inneren Wachstum. Nichts alles auch, was der Buddha im Kanon sagt, gefällt mir, und ich kann nichts alles akzeptieren. So wie Nanavira, z.B. Im Diesem Sinne man kann mich als *lach* "säkular " bezeichnen... Das ist aber kein Thema hier.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • SpektrumRot
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    • 7. Juni 2023 um 22:03
    • #150

    Es wurde mir jetzt von einem Forum Mitglied vorgehalten, nicht von Hingabe ich würde lügen und ein anderes Forummitglied meinte ich würde zuviel persönliche Ereignisse mitteilen… deswegen war ich etwas geschockt und halte mich besser zurück.

    Ich kenne auch nicht die ganzen buddhistischen Zitate auswendig.

    Es ist nur so wenn man unter Liebeskummer leidet, helfen viele „Verständnisse“ nicht, sie sind ein Trostpflaster. Auch wenn man sich bemüht nicht in so eine Venusfalle zu geraten, passiert es trotzdem. Dann helfen die ganzen Verständnisse über die Natur der Dinge nicht wirklich.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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