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Brücke zwischen säkularem und traditionellem Buddhismus

  • nuk
  • 2. Juni 2022 um 20:18
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  • Hendrik
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    • 6. Juni 2022 um 16:51
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    • #51
    Helmut:
    Frank Hendrik Hortz:

    Die Frage ist, was ist „Erleuchtung“? Da sind sich die verschiedenen bud. Schulen ganz und gar nicht einig. Schon im frühesten, vorkanonischen Buddhismus gab es hier verschiedene Deutungen:

    Woher willst du denn wissen was im vorkanonischen Buddhismus gelehrt wurde da dieser ja nur mündlich weitergegeben wurde. Ob der Palikanon und der Sanskritkanon alles aufgenommen haben, was vor der Kanonisierung gelehrt wurde, können wir somit nicht feststellen.

    Aber sicher können wir das. Durch textkritische Methoden können wir viele verschiedene frühbuddhistische Schulen identifizieren, die alle in irgendeiner Weise ihre Spuren im Pali-Kanon hinterlassen haben. Gesichert sind mindestens 18. Darunter eben auch eine, die äusserst metaphysikkritisch war. Sie ist mit eine, die sich sogar sehr deutlich zeigt.

    Denk nur an das Gleichnis vom Mann, der von einem vergifteten Pfeil getroffen wurde. Auf die Schnelle und am Handy habe ich jetzt nur diesen Wiki-Beitrag dazu gefunden:

    Gleichnis vom vergifteten Pfeil

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬 – 焉知非福

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    • 6. Juni 2022 um 17:42
    • #52
    Frank Hendrik Hortz:

    Durch textkritische Methoden können wir viele verschiedene frühbuddhistische Schulen identifizieren, die alle in irgendeiner Weise ihre Spuren im Pali-Kanon hinterlassen haben. Gesichert sind mindestens 18. Darunter eben auch eine, die äusserst metaphysikkritisch war.

    Wie heißt die frühbuddhistische metaphysikkritische Schule? Kann man das textkritischen Vorgehen in diesem Beispiel irgendwo nachlesen so wie bei anderen?

  • Hendrik
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    • 6. Juni 2022 um 17:48
    • Offizieller Beitrag
    • #53

    Ich beziehe mich hier auf Bronkhorst und Zotz. Zotz: „Geschichte der buddhistischen Philosophie“. Johannes Bronkhorst kann ich verlinken. Dauert aber etwas, weil ich gerade unterwegs bin und nicht auf mein ganzes Archiv Zugriff habe.

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  • cinnamon
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    • 6. Juni 2022 um 18:15
    • #54

    Vielen Dank. Ich kann durch diese Informationen schon etwas damit anfangen. Den Link zu dem Buch habe ich gefunden. Auf einer anderen buddhistischen Seite habe ich auch etwas dazu gefunden. Würde nur gerne noch den Namen der Schule erfahren.

  • Hendrik
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    • 6. Juni 2022 um 21:19
    • Offizieller Beitrag
    • #55
    cinnamon:

    Vielen Dank. Ich kann durch diese Informationen schon etwas damit anfangen. Den Link zu dem Buch habe ich gefunden. Auf einer anderen buddhistischen Seite habe ich auch etwas dazu gefunden. Würde nur gerne noch den Namen der Schule erfahren.

    Soweit ich das in Erinnerung habe, ist immer nur die Rede von einer grundsätzlichen metaphysikkritischen Strömung. Einen Namen habe, meine ich, nicht gelesen. Aber ich recherchiere das gern nochmal. Finds ja auch interessant.

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    • 7. Juni 2022 um 09:32
    • #56

    Hendrik Ich hab "Karma" von Johannes Bronkhorst gefunden und mir runtergeladen, gibt es als PDF.

    (PDF) Karma | Johannes Bronkhorst - Academia.edu

    Wenn das so einigermaßen korrekt ist, dann hab ich Buddha viel besser verstanden als ich mit meinem zweifelnden Verstand mir glauben machen will. Übersetze das gerade mit Deepl um es auch wirklich zu verstehen.

  • Kaffeebohne
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    • 7. Juni 2022 um 17:31
    • #57
    Frank Hendrik Hortz:

    Das ist ja das Missverständnis: Niemand „entfernt“ irgendwas. Es geht lediglich um ein naives Karmaverständnis, das mit einer Reinkarnationsvorstellung verbunden ist. Das führt nämlich zu argen Vorstellungen. Ein jüdischer Mensch, der in der Schoa gequält und getötet wurde, ist selbst schuld, weil er in einem früheren Leben irgendwas getan hat, was er jetzt zu bereinigen habe.

    Dieses häufig gehörte Argument finde ich interessant, denn ich habe es nie verstanden. Ich kann es schlicht nicht nachvollziehen.

    Angenommen, Du siehst, wie ein kleines Kind seine Mutter fragt, ob es draußen spielen darf. Die Mutter sagt ja, aber geh nicht zum Bach. Es geht zum Bach und fällt rein und droht zu ertrinken. Du könntest es rausziehen, aber sagst: Nö, das Kind hat nicht gefolgt, es verdient, was ihm passiert. Das sagt überhaupt nichts über das Kind und sein Verhalten aus, nur über Dich und Deine Einstellung ;)

    Jedes Opfer von Gewalt hat dies NICHT verdient. Gemäß Karmalehre - wie ich sie verstehe - hat man in früheren Leben Karma gewirkt, wodurch man unter bestimmten Umständen wiedergeboren wird. Etwa als Mitglied einer verfolgten Minderheit. Oder krank. Oder oder oder. Das bedeutet nicht, dass irgendjemand das Recht hätte, diesem Wesen gegenüber unheilsam zu handeln. Wie man auf den Gedanken kommt, jemand verdiene laut Karmalehre zu leiden, ist mir rätselhaft.


    Es widerspricht natürlich unserem westlichen, materialistisch geprägten Gerechtigkeitsgefühl, wenn es tatsächlich lebenüberspannendes Karma gäbe. Aber dieses Gerechtigkeitsgefühl ist halt auch nur ein Konzept und hat nichts damit zu tun, wie die Realität ist.

    Im übrigen braucht es glaube ich keine Brücke zwischen säkularem und traditionellem Buddhismus. Das Gemeinsame ist die Lehre vom Leiden und der Beendigung des Leidens. Den Rest sehen wir dann schon, wenn wir tot sind (:

  • Hendrik
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    • 7. Juni 2022 um 18:05
    • Offizieller Beitrag
    • #58
    cinnamon:

    Vielen Dank. Ich kann durch diese Informationen schon etwas damit anfangen. Den Link zu dem Buch habe ich gefunden. Auf einer anderen buddhistischen Seite habe ich auch etwas dazu gefunden. Würde nur gerne noch den Namen der Schule erfahren.

    Schau mal, das könnte Dich auch interessieren. Hier wird eine Gegenposition dazu vertreten, dass nur einige wenige Textteile aus dem Pali-Kanon als authentisch gelten können. Man meint hier, einen größeren Textkorpus frühbuddhistischer Text, FBT, identifizieren zu können und zeigt auch nach welchen Kriterien.

    authenticity.pdf

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    • #59
    Kaffeebohne:

    Wie man auf den Gedanken kommt, jemand verdiene laut Karmalehre zu leiden, ist mir rätselhaft.

    Hm, warum "verdient"?

    Man trägt für sich selbst immer die Verantwortung, auch jetzt auch!

    Je mehr wir das "Böse " tun, desto mehr wir schaden uns selsbt, eigentlich.

    Das alles wird wie im Bewusstsein abgespeichert und einfach geht weiter...

    Denn das Bewusstsein-Kontinuum ist ohne Anfang und ohne Ende.

    Das Leiden per se aber, wenn ich es bis zum letzem Loch ( allegorie!) lese, passiert in der ersten Reihe wegen der Selbstsucht.

    Wenn wir uns selbst als der Nabel der Welt sehen, dann wir verhalten uns entsprechend. Und umgekehrt.

    Dazu man braucht nichts zu viel "studieren", um das zu verstehen.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • cinnamon
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    • 7. Juni 2022 um 19:19
    • #60
    Frank Hendrik Hortz:

    Schau mal, das könnte Dich auch interessieren. Hier wird eine Gegenposition dazu vertreten, dass nur einige wenige Textteile aus dem Pali-Kanon als authentisch gelten können. Man meint hier, einen größeren Textkorpus frühbuddhistischer Text, FBT, identifizieren zu können und zeigt auch nach welchen Kriterien.


    authenticity.pdf

    Ja diese Untersuchung von Bh. Brahmali und Bh. Sujato wollte ich schon des öfteren lesen. Danke für die Erinnerung :)

  • Hendrik
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    • 7. Juni 2022 um 23:38
    • Offizieller Beitrag
    • #61
    cinnamon:
    Frank Hendrik Hortz:

    Schau mal, das könnte Dich auch interessieren. Hier wird eine Gegenposition dazu vertreten, dass nur einige wenige Textteile aus dem Pali-Kanon als authentisch gelten können. Man meint hier, einen größeren Textkorpus frühbuddhistischer Text, FBT, identifizieren zu können und zeigt auch nach welchen Kriterien.


    authenticity.pdf

    Ja diese Untersuchung von Bh. Brahmali und Bh. Sujato wollte ich schon des öfteren lesen. Danke für die Erinnerung :)

    Ja, ich habs auch noch nicht gelesen. Bin gespannt. 🙂

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Ausgabe №. 133: „Rausch"

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