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  1. Buddhaland Forum
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Haben verschiedene Atembetrachtungen und Atemübungen verschiedene Auswirkungen ?

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  • 26. Januar 2022 um 12:56
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    26. Januar 2022
    • 26. Januar 2022 um 12:56
    • #1

    Hallo,

    ich bin froh, dass es heute mit der Registrierung geklappt hat. (: (Beim letzten Mal hatte ich wohl nicht alles ausgefüllt oder angeklickt,

    so dass ich, auch keine Bestätigungs-Email erhielt ). Es wäre sehr erfreulich, wenn mir jemand hier eine Antwort geben kann.

    Seit circa zwei Jahren meditiere ich unregelmäßig. ( In den letzten Wochen habe ich es aber regelmäßiger versucht ).

    Ich habe anfangs mit der Ausatmungsbetrachtung geübt und auch Wirkungen davon gehabt. ( Sammlung / Samadhi ) erreicht.

    (Wenn ich es richtig verstanden habe ist Sammlung ein anderes Wort für Samadhi. Es ist ja auch nicht so einfach das alles zu lernen, man muss sich

    schon einlesen oder Vorträge finden, in denen es erklärt wird, was nun was ist. Und ich habe es mal so heraus gehört in einem Vortrag ( welchen weiß ich aber nicht mehr ), dass Sammlung und S. dasselbe meinen).

    Meine eigentliche Frage ist, ob ich wenn ich statt nur den Aus- Atem zu beobachten und mich darin fallen zu lassen- wie ich es eine ganze Weile tat - nun das Ein-und Ausatmen beobachte, ob es eine andere Wirkung hat. Ich kann mich nicht entscheiden welche Übung ich machen soll.

    Seit einem halben Jahr schaffe ich es nicht mehr durch das Beobachten des Ausatmens in eine Sammlung zu gelangen. Ich habe manchmal Schmerzen in der Schläfe bekommen davon. ( Ich muss dazu sagen, dass ich davor ein paar Wochen Hatha- Yoga ausgeführt hatte und während der Zeit gar nicht mehr meditiert habe ). Und dann aufgehört. Ständig war ich auch abgelenkt oder selbst wenn

    ich los ließ, konnte ich meine Konzentration nicht stark auf den Atem halten bzw es wurde nicht anders, keine Sammlung geschah.

    Das war dann schon ein Rückschlag irgendwie. So dass es gut war, dass ich irgendwann ein Video fand, in dem das offene Gewahrsein geübt wurde

    ( was wahrscheinlich auch Sammlung meint oder ? ) ohne dabei sich zu stark auf das Atembeobachten zu klammern. Sondern zwischendurch auch einfach nur den Körper

    beobachten und seine Wahrnehmungen. Es war eine Anleitung für Menschen, welche zu verkrampft an das Meditieren ran gehen. Diese geführte Meditation ging ca 20 Minuten. Ich wurde davon etwas lockerer, entspannter und nach dem "Meditieren ( ich fühlte mich nicht wie in einer Sammlung / Samadhi )" habe ich zwei Tage einen

    etwas anderes Bewusstseinszustand gehabt. Diesen empfand ich aber als negativ. Also da war etwas schief gegangen. :lol:

    Daher probierte ich es noch ein paar Male seither mit dem Ein-und Aus-Atem beobachten. Anapanasati. Mir ist bewusst, dass ich die vier Achtsamkeitsfelder am besten in der Sammlung beobachten kann. Nur, es möchte sich einfach keine Sammlung mehr einstellen seit ca einem halben Jahr.

    Allerdings einmal war die Wirkung von Anapanasati doch eine stärkere Achtsamkeit im Alltag, als auch mehr Gelassenheit. Also obwohl ich nicht merkte, dass ich in einer Sammlung war, hatte es aber gute Auswirkungen nach dem Sitzen. Mein eigentliches Problem ist aber, dass ich mich während ich Anapanasati übe, meistens frage, ob es das richtige ist um in eine Sammlung zu gelangen.

    Und zwischendurch merke ich, dass ich ungewollt immer in das nur Ausatmen beobachten und mich auch da rein fallen lassen- wechsel. ( Weil ich es davor lange nur so geübt hatte, es ist schon so eingeprägt worden ). Das verwirrt mich oder lenkt mich ab von der Anapanasati Übung. Da ich mich frage, ob die verschiedenen Arten des Atembeobachtens ( oder sich in den Aus-Atem fallen zu lassen ) verschiedene Wirkungen haben. Ich möchte schon gerne wissen, was mich durch welche Atem-Übung erwartet. :doubt::?:

    Mir ist aufgefallen, dass das sich in den Aus- Atem fallen zu lassen, im Theravada- zumindest in den Vipassana Anleitungen, welche ich mir bisher angehört habe- nicht vorkommt. Es wird dort nicht praktiziert. Kann das sein ? Diese Technik habe ich durch H. Polenski kennengelernt und wie geschrieben, habe ich damit am Anfang sehr gute Wirkungen erzielt. Es war mein Einstieg in das Meditieren. ( Alle oder viele sprachen immer vom Meditieren, so dass ich es irgendwann auch mal versuchen wollte ). Es wird in den geführten M. die ich bisher anhörte aber wohl etwas ähnliches bewirkt ? So wird anstatt sich in den Aus- Atem fallen zu lassen, gesagt sich in das Ein und Ausatmen fallen zu lassen. Genauer gesagt, an nichts fest zu halten, nur den Atem beobachten und später auch das Beobachten sein zu lassen, nur sich und seine ganze Präsens wahr zu nehmen. Also ich weiß nicht. Bin immer noch etwas ratlos. Daher habe ich mich hier angemeldet, in der Hoffnung, dass jemand hier Licht ins Dunkel bringen kann. :) Für eine Antwort bedanke ich mich bei euch schon einmal im Voraus.

    P.S Ich beschäftige mich seit einigen Wochen auch mit dem Dharma. Mit den vier edlen Wahrheiten bisher und den vier Feldern der Achtsamkeit. Gerade etwas von den "Zehn Betrachtungen" zum ersten Mal gelesen. Ach herjeh. Es gibt so viel, was man lernen muss. Oder doch nicht. Muss man diese Zehn Betrachtungen wirklich machen ??? Ich weiß, dass zu der Lehre des Buddhas ( der achtfache Pfad ), auch anderes gehört. Damit habe ich mich auch schon mal befasst - vor vielen Jahren über die Silas gelesen ( es ist aber hängen geblieben bis heute, wobei ich die mir auch ruhig mal wieder durch lesen könnte ). Liebe Grüße. Es war viel, ich weiß. Lasst es erstmal alles sacken.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    8 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (26. Januar 2022 um 13:19)

  • void 26. Januar 2022 um 13:04

    Hat das Thema freigeschaltet.
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    • 26. Januar 2022 um 14:15
    • #2

    Ach Du meine Güte oder wow ( wie komplex Meditation ist ) ! Ich habe eben nochmal nach recherchiert, ob Samadhi und Sammlung dasselbe sind. Und dadurch fand ich folgende Aussagen aus dem Pali Kanon :

    Zitat

    Rechte Sammlung (sammā-samadhi), im weitesten Sinne, ist diejenige geistige Konzentration, die mit jedem karmisch heilsamen Bewußtseinszustande verbunden ist, also auch begleitet ist von rechter Gesinnung (2. Stufe), rechter Anstrengung (6. Stufe) und rechter Achtsamkeit (7. Stufe). Verkehrte Sammlung (micchā-samādhi) dagegen ist anwesend in karmisch unheilsamen Bewußtseinszuständen und ist daher nur möglich in der Sinnensphäre. Wird das Wort samādhi allein für sich gebraucht, so bezieht es sich stets auf rechte Sammlung (samma-samādhi).

    Meditation könnte man auch als Rechte Sammlung bezeichnen oder ? Warum nennt man sie nicht lieber so ? Das wäre präziser, aufklärender. Mich interessiert miccha -samadhi, habe davon bisher nichts gehört / gelesen gehabt. Es war wohl das, was mir einmal passiert ist, als ich die geführte Meditation mitmachte zum offenen Gewahrsein. Also eine Anleitung um unbeschwerter und weniger klammernd an die Meditation ran zu gehen.

    Was ist denn offenes Gewahrsein ? Ist das nicht auch rechte Sammlung ? Wenn ja, warum nennen das die Meditations- Lehrer nicht lieber so ? Also da habe ich einmal wohl ein miccha - samadhi bekommen. Daher meinte ich es war unangenehm.

    Da fehlte bei mir wohl etwas von den anderen Faktoren, welche in eine Rechte Sammlung führen. Nichts destotrotz fand ich diese Anleitung brauchbar oder hilfreich, aber es lag an meiner Verfassung, dass es sich eher negativ auf mich auswirkte.

    Zitat

    Die vier rechten Anstrengungen (sammā-padhāna), diese bilden die Werkzeuge der Sammlung.

    Zu samma-padhana fand ich auf Anhieb nichts was das anders beleuchtet ( in heutiger Sprache erklärt ). Habt ihr dazu etwas ?

    Zitat

    Die rechte Sammlung hat zwei Grade der Entfaltung die sich der Vertiefung (jhāna) nähernde, aber sie noch nicht erreichende sogen. "Angrenzende Sammlung« (upacāra-samādhi) und die die Vertiefung erwirkende "Erreichungs-" oder "Volle Sammlung" (appanā-samādhi). Die Erreichung der Vertiefungen ist keineswegs nötig zur Verwirklichung der vier überweltlichen Pfade des Sotāpanna, Sakadāgāmí, Anāgāmí und Arahat. Diese können nur gewonnen werden durch tiefen Hellblick (vipassanā) in die Vergänglichkeit, Unzulänglichkeit und Unpersönlichkeit alles Daseins.

    Quelle : 8. Rechte Sammlung

    Offenes G. meint wohl upacara - samadhi , oder ? Die Angrenzende Sammlung ( upacara samadhi ) wäre das offene Gewahrsein ? :) Es ist das was im Vipassana angestrebt wird oder ? Da sich damit besser die vier Felder der Achtsamkeit untersuchen lassen ??? Oder zumindest das Feld, Körper ? Als mit appana-samadhi ? Wobei das so nicht stimmt oder ?

    Mit appana lassen sich auch die Felder, Gefühle, Gedanken und... da ich sie nicht mehr weiß, hier ein hilfreiches Zitat, eine gute Zusammenstellung :

    Zitat

    Diese vier Bereiche, die sich der Übende / Meditierende vergegenwärtigen bzw. “betrachten” soll sind:

    Körper (rupa)

    Vergegenwärtigung der körperlichen Empfindungen, v.a. des Atems, der Körperhaltungen, Wahrnehmungen der Empfindungen im bzw. mit dem Körper

    Gefühle (vedana)

    Der Begriff Gefühle bezieht sich hier nur auf u
    nsere Reaktionen auf das, was wir erfahren, wahrnehmen oder empfinden, d.h. angenehm, unangenehm, oder neutral (weder angenehm noch unangenehm). Diese Reaktionen tauchen auf und begleiten unsere Wahrnehmung, wenn wir etwas sehen, hören, schmecken, berühren und denken etc.

    Bewusstsein oder Geist (citta)

    Vergegenwärtigung des Geistes und dessen wechselnder Zustände, d.h. das nicht-reaktive Gewahrsein der eigenen Geisteszustände. Es ist die
    Beobachtung der ständigen Veränderung des Bewusstseins, d.h. der Gedanken, unserer geistigen Zustände, Launen.

    Geistesobjekte oder Kategorien unserer Erfahrung (dhammas)

    Vergegenwärtigung der Phänomene als Objekte des Geistes, womit alle Elemente des direkt erlebten Lebens eingeschlossen sind, diese finden sich in Form von Listen in Gotama’s Lehre wieder. Das umfasst neben den fünf Hindernissen für ein achtsames Leben unsere Sinnesbereiche, Wahrnehmung, Denken, Motivation, unseren Antrieb sowie verschiedene Gefühlszustände bis hin zu den Vier Aufgaben (vier edle Wahrheiten).

    Die Lehre will uns dabei unterstützen, diese vier Bereiche unserer Erfahrungen zu hinterfragen in Bezug auf Vergänglichkeit, Dukkha und bedingtes Entstehen (“Ich-Losigkeit”). Das bewusste Wahrnehmen dieser Eigenschaften in unserem Leben ist ein zentraler Aspekt auf Weg zum Erwachen.

    Alles anzeigen

    Quelle : Grundlagen der Achtsamkeit - Buddha-Stiftung

    Das hier finde ich auch sehr spannend :

    Zitat

    Wer, ohne eine der Vertiefungen gewonnen zu haben einen der vier überweltlichen Pfade verwirklicht, gilt als ein "auf bloßen Hellblick Gestützter" (suhkha-vipassaka) oder als einer "der den bloßen Hellblick als Vehikel hat" (sukkha-vipassanā-yānika); s. Vis. XVIII. Wer aber nach Erreichung einer oder mehrerer Vertiefungen den über weltlichen Pfad gewinnt, gilt als "einer, der die Gemütsruhe als Vehikel hat" (samatha-yānika).

    Das erstere wäre jemand, der alleine durch upacara- samadhi den überweltlichen Pfad verwirklicht hat. Suhkha-vipassaka - sehr spannend. Höre ich auch heute zum ersten Mal von. Beim zweiten Wort, ist Vipassana enthalten- spannend. :oops:

    Das dritte, wer die Gemütsruhe als Vehikel hat. Hm, heißt das so jemand braucht sich nicht mit den vier Achtsamkeitsfeldern zu beschäftigen ?

    Braucht kein Vipassana - also keine Einsichten :?:Samatha - yanika.

    Da habe ich ja wieder was zum nachlesen/ lernen gefunden. Kanntet ihr diese drei Begriffe ?

    Was das nun mit meiner Frage zu tun hat, was ich da zitiert habe ? Ich könnte mir vorstellen, dass man mit dem nur Atem- Ein- und Aus- Beobachten, in die angrenzende Sammlung gelangt, aber niemals in die Volle Sammlung ( appana-samadhi ). Wohingegen man mit der Technik sich in den Aus-Atem fallen zu lassen in die Volle Sammlung gelangt ( nur damit ). Oder liege ich mit diesen Schlußfolgerungen falsch ? :doubt: Bitte klärt mich auf. :rad: _()_

    Okay, das nächste Problem wäre, dass ich mich entscheiden muss, welchen Weg ich gehen möchte. Den des suhkha-vipassaka oder samatha - yanika. Ach her jeh. Das erfordert eine nähere Beschäftigung mit diesen Begriffen. Was ich aber spannend finde. Nur meine Entscheidungsfreude, die ist oft nicht so groß. :grinsen:

    Aber was ich faszinierend finde ist, dass es im Buddhismus fast keine unbeantworteten Fragen gibt. Zu jeder Frage ( oder fast jede ) gibt es eine Antwort ( was die Praxis der Sammlung angeht/ den Schwierigkeiten die sich einstellen können ).:):verliebt:

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    3 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (26. Januar 2022 um 14:54) aus folgendem Grund: Wollte etwas nachfügen.

  • Hingabe
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    • 26. Januar 2022 um 15:10
    • #3
    mkha':

    Grüß Dich, @Rigba, und herzlich Willkommen an Borḍ

    Nachdem ich einige Meditationsarten studiert, (ausprobiert), hatte, sollte ich mich in aller Ruhe für eine Art entscheiden, um von nun an möglichst lange bei genau dieser Art zu bleiben - (siehe oben: ein sich-gewöhnen-an).

    (Wir alle sind Schüler - unser Leben lang, und auch nach vierzig Praxisjahren gibt es Tage, an denen der Geist nicht zur Ruhe kommen mag. So what? ... Ich freue mich, dass ich es überhaupt bemerke, und wende mich - ohne diesen Vorfall zu bewerten - wieder dem Meditationsobjekt (dem Atem) zu. ... und noch einmal, und noch einmal ... kann alles vorkommeṇ :))

    (..)

    Ich spüre z.B., den kühlen Luftzug unterhalb der Nase beim Einatmen, und kann es dabei belassen - spüre nur diese Kühle - immer wieder beim Einatmen ...

    (... oder aber führe beim Einatmen dem Körper frische Energie zu, verfolge den Lauf des Atems bis in die Lungenbläschen, (von dort aus verteilt sich die Energie im Körper) und stelle mir vor, dass beim Ausatmen alles, was mich belastete, mit ausgeatmet wird.)

    Das alles geschieht völlig unverkrampft, ohne Erwartungen, denn es gibt nichts zu erlangen ...

    Die Meditation ist spätestens dann beendet, wenn Körper und Geist nicht mehr in der Ballance sind - (sprich, wenn man zu zappelig wirḍ ;))

    LG mkha'

    Alles anzeigen

    Hallo mkha,

    das hat meine Frage, ob die verschiedenen Atemtechniken auch ihre eigene Wirkung haben, zwar nicht beantwortet, aber danke für den Hinweis, dass man auch als lange Praktizierende/r manchmal Tage hat, wo man sich nicht sammeln kann. :verliebt:

    Gibt es denn für Deine Sammlungs- Technik einen Namen ? Oder welche Art des Atem Beobachtens, ist es für die Du dich irgendwann entschieden hast ? Das Ein-und Ausatmen beobachten ? Also Anapanasati.

    Das mit der richtigen Sitzhaltung ist bei mir auch noch nicht gelöst. Ich müsste mir da nochmal ein Video ansehen, wo verschiedene Sitzpositionen vorgestellt werden, da ich mit der bisherigen nicht glücklich war, mein Sitzkissen ist auch nicht so geeignet ( hatte mir extra eines bestellt zum Meditieren ). Momentan habe ich es im Liegen versucht und ich fand es angenehmer. Ich denke, dass man es auch im Liegen weit bringen kann, dass man zur Not auch damit eine Sammlung haben kann. Wobei es sich bisher noch nicht eingestellt hat. Heute schaue ich mir das Lernvideo aber mal endlich an und schaue, dass ich wieder im Sitzen weiter übe. Danke für den Impuls ! :hug:

    Danke auch für den Hinweis, dass man die Sammlung ohne Erwartungen angehen sollte. Wobei ein Stück Wille ja am Anfang ( wenn man anfängt sich zu sammeln ) notwendig ist oder ? Aber Wille und Erwartungen haben, sind nicht dasselbe ? Hm, oder doch ?

    Ist das was Du damit ( mit Deiner Methode ) erreichst, die angrenzende oder die volle Sammlung ? :) Liebe Grüße


    Was sind denn nun schon wieder die Vier Überweltlichen Pfade :?:( Ich habe vorhin nicht aufmerksam genug gelesen, und hatte es so gelesen, dass eine dieser Techniken einen zum Erwachen führt, es steht dort aber ( in dem Zitierten im vorletzten Beitrag ) in einen der Vier Überweltlichen Pfade und nicht ins Erwachen ).

    Höre ich heute auch zum ersten Male von. Spannend. Gibt es die nur in der Theravada oder tibetischen Tradition ? In welcher ist dieser Begriff entstanden ? Aber eins zur Zeit. Das lese ich ein anderes Mal nach.

    Falls mir hier keiner antworten kann.

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    6 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (26. Januar 2022 um 15:51)

  • Aravind
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    • 26. Januar 2022 um 17:46
    • #4

    [lz]

    Meditation könnte man auch als Rechte Sammlung bezeichnen oder ? Warum nennt man sie nicht lieber so ?[/lz]

    Tut man ja, nur manchmal ist der umgangssprachliche Begriff ganz praktisch. Aber das Wort "Meditation" ohne Kontext ist völlig inhaltlich, da hast Du recht. Den Begriff gibt es so in den Theravadaschriften nicht, man redet von Bhavana, kultivieren, zum Beispiel Metta Bhavana zur Liebenden Güte.

    Meditation ist damit aber nicht gleich Rechte Sammlung, sondern ein Überbegriff, den man näher spezifizieren muss.

    Ich verstehe den Drang, diese Dinge über Worte verstehen zu wollen, aber am Ende kommt es darauf an, zu praktizieren. Wie das dann auf Pali, Sanskrit oder tibetisch heißt, spielt dann doch gar keine Rolle mehr. Ich bin schon ein paar Jahre dabei, und kann mir nicht alle Begriffe merken, obwohl es im Vipassana nur eine kleine handvoll sind. :)

    Liebe Grüße, Aravind.

  • Xyz
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    • 26. Januar 2022 um 18:10
    • #5

    Hallo erst einmal in der Runde

    und gut das Du hergefunden hast Hingabe 💐

    Mir ist ganz schwummerig vom Durcheinander in Deinen Beiträgen geworden so das ich nicht alles bis zum Ende lesen konnte.

    Entschuldige erst einmal dafür...

    So bin ich es nicht mehr gewohnt so viel Text auch zu verarbeiten um eine klare Antwort darauf geben zu können....😌

    Die Ehr. Ayya Khema eine wunderbare Lehrerin, erklärte einst die Meditation sei nur ein Mittel zum Zweck.

    Der Zweck von buddhistischer Meditation sei entweder RUHE oder EINSICHT /Klarsicht auch Vipassana genannt, zu erlangen.

    Ein Erdiges Ankommen soweit...

    In Metta🙏

  • Hingabe
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    • 26. Januar 2022 um 18:54
    • #6
    mkha':

    Die verschiedenen Arten der Atemmeditation, Übungen zur Sammlung des herumspringenden Geistes, gehören im tibetischen Buddhismus zur Art der konzentativen Meditation. Die andere Oberart der Meditation wäre die analytische:

    (..)

    Das wird wohl an der Güte meines Karmas und meinem Bemühen im Jetzt liegen ;) Um mich überhaupt in Richtung irgendeiner Konzentrationsstufe, im Pali jhāna, Sanskrit Dhyana, im tibetischen bsam gtan, gesprochen Samten, zu bewegen, benötige ich geistige Stabilitäṭ

    Ruhiges Verweilen, (im Pali Samatha, im Sanskrit Śamatha, im Tibetischen gzhi gnas - gesprochen in etwa: Schine), führt zur Entwicklung der Achtsamkeit und somit zur geistigen Stabilität. Dies ist für mich die wichtigste Voraussetzung zur gesamten Praxis (z.B. das Umsetzen der Inhalte des Achtfachen Pfades), und ...

    Ah okay. Das ist wohl bei jedem so. Meine Frage war, mit welcher Art der Atem-Beobachtung ich eher in das ruhige Verweilen ( Rechte Sammlung ) gelange. :D

    Also ich fand den Text nicht so gut formuliert, es nicht so gut erklärt, es wird nicht gesagt, wofür der ruhige, gefügige, klare Geist am Ende gut sein soll. Das mit der analytischen Meditation finde ich noch verwirrender, nichts aussagend. Verzeih bitte, das ist nur ehrlich. Ich bedanke mich dennoch für Deine Mühe. ;) Werde mich mit dem verlinkten Text aber nicht weiter beschäftigen, er verwirrt mich nur.

    Ah okay. Das ist wohl bei jedem so, das geistige Stabilität für das ruhige Verweilen notwendig sind ( für die rechte Sammlung ).

    Meine Frage war, mit welcher Art der Atem-Übung ich eher in das ruhige Verweilen ( Rechte Sammlung ) gelange. :D

    Aber du musst mir nicht mehr versuchen weiter zu helfen, ich denke, ich werde da schon demnächst selbst drauf stoßen. Muss mich noch etwas belesen und auch einfach weiter ausprobieren.

    Danke für das Heraussuchen zu dem Text mit den Vier Überweltlichen Pfaden. Das lese ich aber irgendwann mal, ich habe ja momentan schon genug was ich noch heraus finden muss.

    Liebe Grüße

    :wrose:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe (26. Januar 2022 um 19:03)

  • Hingabe
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    • 26. Januar 2022 um 19:02
    • #7
    Aravind:

    Tut man ja, nur manchmal ist der umgangssprachliche Begriff ganz praktisch. Aber das Wort "Meditation" ohne Kontext ist völlig inhaltlich, da hast Du recht. Den Begriff gibt es so in den Theravadaschriften nicht, man redet von Bhavana, kultivieren, zum Beispiel Metta Bhavana zur Liebenden Güte.

    Meditation ist damit aber nicht gleich Rechte Sammlung, sondern ein Überbegriff, den man näher spezifizieren muss.

    (..)

    Das mit den Zitaten aufspalten muss ich auch noch mal üben. Also das mit dem Bhavana verwirrt mich wieder. :D Was es alles gibt für Begriffe.

    Ja, ich möchte auch nicht alle, aus jeder Sprache lernen. Meditation ist nicht rechte Sammlung, okay, da muss ich noch hinter steigen, das habe ich noch nicht verstanden. Aber wird schon. :) Danke dennoch. :wrose:

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    • 26. Januar 2022 um 19:15
    • #8
    S-Mater:

    Mir ist ganz schwummerig vom Durcheinander in Deinen Beiträgen geworden so das ich nicht alles bis zum Ende lesen konnte.


    Entschuldige erst einmal dafür...

    Ja, es war vieles vermischt. Aber ich fand, dass es auch alles wichtig war, habe es auch erst heute gefunden gehabt diese Begriffe. Wichtig, um zu verstehen, dass es die beiden verschiedenen Sammlungen gibt und es wohl darauf ankommt, welche ich haben möchte und die dafür entsprechende Atemübung finden muss. Also Du musst Dich nicht entschuldigen. Bei dem Wirr- Warr würde ich wohl auch nicht so leicht durch steigen. :grinsen:

    S-Mater:

    So bin ich es nicht mehr gewohnt so viel Text auch zu verarbeiten um eine klare Antwort darauf geben zu können....😌

    Also ich kann das auch meistens nicht.

    S-Mater:

    Die Ehr. Ayya Khema eine wunderbare Lehrerin, erklärte einst die Meditation sei nur ein Mittel zum Zweck.

    Ich kenne sie ( also aus Vorträgen bei Youtube ) , ja sie war Ehr., ja sie hat sehr gute Vorträge gemacht. Ich höre gleich einen von ihr weiter an. :oops:

    S-Mater:

    Der Zweck von buddhistischer Meditation sei entweder RUHE oder EINSICHT /Klarsicht auch Vipassana genannt, zu erlangen.

    Ich hörte sie in einem Vortrag sagen, dass der Zweck der Ruhemeditation, Einsicht sei. Aber das was du schreibst, stimmt auch. Ist aber auch verwirrend. Das mit der Ruhe und Einsicht. Da sie in diesem Vortrag auch meinte, Vipassana sei gut für Menschen, die sich nicht gut konzentrieren können. Es kann also auch als Vorbereitung für die Ruhemedit. angewendet werden. Wiederum führt die Ruhe- Meditation ( Ruhiges Verweilen / Rechte Sammlung ) zu Einsicht, zu Vipassana. (: Also jetzt habe ich es aber.

    S-Mater:

    Ein Erdiges Ankommen soweit...

    Danke, ebenso.

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    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe (26. Januar 2022 um 19:26)

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    • 26. Januar 2022 um 19:23
    • #9
    seinistsein:

    Du tust mir jetzt schon leid.

    (..)

    Was willst du eig. erreichen wenn du fertig bist?

    Mal ganz vorsichtig gefragt natürlich.

    Hallo,

    ich habe es erst nicht verstanden, den ersten Satz. Aber später schon. (: Schauen wir mal.

    Die Welt retten. :grinsen: Ja, also einfach ein angenehmerer Mensch werden. _()_

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  • Aravind
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    • 26. Januar 2022 um 19:53
    • #10
    Rigba:

    Das mit den Zitaten aufspalten muss ich auch noch mal üben. Also das mit dem Bhavana verwirrt mich wieder. :D Was es alles gibt für Begriffe.

    Ja, ich möchte auch nicht alle, aus jeder Sprache lernen. Meditation ist nicht rechte Sammlung, okay, da muss ich noch hinter steigen, das habe ich noch nicht verstanden. Aber wird schon. :) Danke dennoch. :wrose:

    Bhavana: Dann nehme Kultivierung, denn darum geht es in der buddhistischen Praxis: Achtsamkeit, Liebe, Durchhaltevermögen einüben.

    "Meditation ist nicht rechte Sammlung" Da war ich wohl nicht deutlich genug, es ging mir nur darum, dass die Begriffe nicht austauschbar sind: Übung der Sammlung ist eine Meditation, aber nicht jede Meditation zielt auf Sammlung.

    Liebe Grüße, Aravind.

  • fck.you
    Gast
    • 26. Januar 2022 um 20:30
    • #11
    Rigba:

    Ja, also einfach ein angenehmerer Mensch werden.

    Also das verstehe ich jetzt, alles andere nicht.

    Ein angenehmer Mensch sagst du... erinnert mich irgendwie an die Zeit wo es noch "normal" hieß.

    Wer wollte eigentlich nicht normal sein?

    Das ist wie wenn man ein Kind in die Welt setzt und einen das Kind dann fragt: Bist du noch normal?

    Oder man kommt von selbst drauf... ich meine wer wen fragt...

    Aber stimmt auch wieder... wir sind wieder bei den Dingen die ganz wichtig und unwichtig sind.

    Das eine gibt es ja ohne das andere.

    :kerze: Ich wünsche dir alles Liebe von Herzen und es wird jederzeit okay sein wie und wann, durch wen du bist.

    Es kann uns nichts passieren :luftkuss: Es passiert uns bereits alles nur kann man nicht alles das passiert gleichzeitig sein.

    Würde man als "Gleichzeitig" überhaupt was mitkriegen oder zwischen sich stehen?

    Wer weiß das schon ;)

    Hin und Her.

    Und du so, her und hin :rofl::erleichtert:

    Einmal editiert, zuletzt von fck.you (26. Januar 2022 um 20:40)

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    • 30. Januar 2022 um 12:01
    • #12

    Wie ich heute in einem anderen Thema sagte, habe ich einen Vortrag gefunden in dem verschiedene Atemübungen vorgestellt werden und die Wirkungen dazu genannt werden. Das empfinde ich als große Hilfe. Ich habe nur nicht verstanden, ob diese 16 Atemübungen in einer Sitzung abgehandelt werden sollen, dass es sozusagen eine geführte Meditation ist, in der man alle 16 Übungen nacheinander in einer Sitzung üben soll- oder ich auch eine davon auswählen und die erstmal ein paar Tage ausführen kann. Und dann eine andere anfange zu lernen.

    ( Angefangen bei der ersten und mich durch übe bis zur 16. Übung - also nach Zahlen geordnet ). Ich mische die Übungen aus dem ersten Bereich immer, aber ich denke, das ist auch "erlaubt". Es gibt drei Videos , welche sich mit den 16 Atemübungen vom ehrwürdigen Thich Nhat Hahn beschäftigen.

    In dem Folgenden ( welches ich eben erst angeklickt habe ) scheint es mir so zu sein oder leuchtet es mir ein, dass das wohl so gedacht wurde, diese 16 Übungen an einem Stück durch zu führen- es eine geleitete Meditation ist, und nicht eine Abhandlung und Erklärung dieser 16.

    Wahrscheinlich kann man es dennoch auch so machen, dass man sich auch mal nur eine bestimmte der vier Gruppen ( die wären :

    A. die Achtsamkeit auf den Atem und den Körper
    B. die Achtsamkeit auf die Gefühle/Empfindungen
    C. die Achtsamkeit auf den Geist (dessen Zustand) D. die Achtsamkeit auf die Geistesobjekte (alles, was wahrgenommen wird).


    ) aussucht und diese dann übt.

    Habt ihr diese Meditation schon mal gemacht ? _()_

    So, dann wünsche ich viel Freude mit der Meditation falls ihr sie nicht kanntet und auch mal ausprobieren wollt. Im diesem ( vorher erwähntem Video ) wird diese Meditation schon in 16 Minuten abgehandelt. :heart:

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    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe (30. Januar 2022 um 12:14)

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    • 30. Januar 2022 um 13:50
    • #13

    Ihr achtet alle zu sehr auf Technin ... wie könnt ihr da Geisteskonzentration finden ?

    ALso ich sitze einfach, so what, ohne sinn und ohne ziel

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

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    • 30. Januar 2022 um 14:27
    • #14
    Rigpa:

    A. die Achtsamkeit auf den Atem und den Körper
    B. die Achtsamkeit auf die Gefühle/Empfindungen
    C. die Achtsamkeit auf den Geist (dessen Zustand) D. die Achtsamkeit auf die Geistesobjekte (alles, was wahrgenommen wird).

    Meine Meinung aus meinen Erfahrungen:

    A. Die Aufmerksamkeit auf die Luft, die der Körper aufnimmt und abgibt, wird Atmen genannt.

    B. Die Achtsamkeit auf die Gefühle und Empfindungen.

    C. die Achtsamkeit auf die Vorgänge durch den Geist.

    Die Achtsamkeit ist wichtig, damit weder durch Gefühle noch durch Geistestätigkeit die Aufmerksamkeit auf die Luftströme durch den Atem des Körpers unterbrochen wird.

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    • 30. Januar 2022 um 19:43
    • #15
    Ellviral:

    Meinung aus meinen Erfahrungen:

    A. Die Aufmerksamkeit auf die Luft, die der Körper aufnimmt und abgibt, wird Atmen genannt

    Wirklich ? Das wusste ich. :):)

    Was ich mich heute dennoch schon wieder gefragt habe ist, ob ich durch das Beobachten von Ein und Ausatmung, ob man damit in eine volle rechte Sammlung gelangen kann und ob ich umgekehrt mit Übungen welche eher ein sich Fallen lassen in den Atem vorschschlagen, ob man damit nicht / so gut wie nie ( da dafür ungeeignet ) in eine Achtsamkeit gelangen kann.

    Nachdem ich heute die 16 Minuten Meditation mitgemacht habe, muss ich sagen, dass das wohl nicht so ideal ist alle 16 Übungen nacheinander mitzumachen. Da es doch recht viel ist für 16 Minuten, was man lernen muss. :D Ich habe eben das hier gelesen :

    Zitat

    Es sind dies 16 Atemmethoden aus dem Buch “Der Buddha - Sein Leben, seine Lehren, seine Weisheiten” von Thich Nhat Hanh. Es empfielt sich diese Atemmethoden täglich und schrittweise aufzubauen bis sie dauerhaft in den Alltag eingebaut sind.

    Verdrehte Welt: Thich Nhat Hanh || Die sechzehn Atemübungen

    Ellviral, hatte mir genau dieses Buch glaube ich gestern empfohlen, oder ?

    Und das las ich :

    Zitat

    So lehrte der Buddha, wie man durch die sechzehn Methoden des bewussten Atmens den Körper, die Empfindungen, den Geist und die Geistesobjekte umfassend wahrnehmen kann.

    Also müsstet ihr ja ( oder viele hier ) diese 16 Methoden gekannt haben. Thich Nhat Hanh ist also nicht der Erfinder.

    Eigentlich ist mir mit diesen 16 Übungen schon genug geholfen. Wer weiß, ich bekomme es mit der Zeit heraus, ob Beobachtung und sich rein fallen lassen zwei verschiedene Wirkungen haben. Werde das wohl mitbekommen im Laufe der Zeit. Ich möchte an diesen 16 Übungen dran bleiben.

    ( Andere Atemübungen gibt es wohl auch nicht ?)

    Zitat

    Achtsamkeit und Konzentration während des gesamten Ein und Ausatmens ( Gedanken still lassen ) , wird dem Einatmen und Ausatmen folgen genannt. Durch unser Gewahrsein für den Atemprozess, wird er sich von alleine vertiefen. (.. ) Unsere Aufmerksamkeit erhöht die Qualität unseres Atmens.

    Aus : Video, "Übungen der Heilung : die 16 .... von Thich Nhat Hanh " Auf Youtube

    Da wollte ich noch was zu ergänzen. Ich schrieb eben von meiner Unsicherheit zu Atmung beobachten. Ich denke, Beobachten empfinde ich als das Gegenteil von Wahrnehmen bzw ich kann mich erinnern, dass ich einmal bei einer geführten Mediation meinen Atem eher kopfmäßig beobachtete. Es mag sein, dass der Lehrer sagte " wahrnehmen " und ich ein Beobachten mit dem Verstand draus gemacht habe. Oder es gibt tatsächlich Übungen wo es um das Beobachten geht, weniger um ein rein fühlen / rein fallen lassen. Beobachten und Wahrnehmen meint wohl auch das selbe.

    Wegen meiner Frage vorhin ( oder meiner Unsicherheit ) ist mir nun aufgefallen, dass ich meinen Atem wahrnehme und mich gleichzeitig fallen lassen kann.

    Das beides schließt sich nicht aus. Was da am Ende bei heraus kommen wird, werde ich ja sehen. Diese geleitete Meditation hilft enorm. Es ist eine Stütze, dass man weiß, worauf man sich konzentrieren soll. Es ist Wahrnehmen, Achtsamkeit und Konzentration und auch ein sich fallen Wahrnehmen / Beobachten meint wohl Achtsamkeit.

    Wollte sagen, das ich ja das Gefühl habe, es handelt sich bei allen 16 im Endeffekt um die sogenannte Ruhemeditation oder liege ich damit total falsch ?

    Oder beinhalten diese 16 Übungen beides ? Ruhe und Einsichtsübungen ? Kann man beides auch gleichzeitig machen ? Ruhe und Einsichtsmeditation ? Oder sagen wir mal Erforschungsmeditation ? Was noch keine Einsichten zu kriegen meint. :):?::?::?::?:

    gibt ja mindestens zwei verschiedene Vipassana Techniken. :P Ach jetzt reicht es auch. Einfach machen und kucken was bei raus kommt. :D

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    4 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (30. Januar 2022 um 20:17)

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    • 30. Januar 2022 um 20:01
    • #16

    Ich empfehle nur ein Buch von Thich Nhat Hanh und das ist es sicher nicht.

    Ich hab nichts geschrieben das dich hindern würde einfach mal zu prüfen wie das denn so ist.

    Darüber nachdenken oder lesen ist sich verwirren.

    Ich kenne nur eine Art. Die Luft fühlen und bis in die Lungen verfolgen und wieder raus, das Atmen macht dann der Körper.

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    • 30. Januar 2022 um 20:24
    • #17
    Ellviral:

    Ich kenne nur eine Art. Die Luft fühlen und bis in die Lungen verfolgen und wieder raus, das Atmen macht dann der Körper.

    Du schriebst heute oder gestern auch " die Luft in der Nase wahr nehmen beim Einatmen " wäre Deine Technik. Ich habe heute bemerkt, wie ich dies auch ganz unwillkürlich gemacht habe. Bei mir scheint es aber so zu sein, dass ich nicht bei einer einzigen Methode bleiben kann. Meine Techniken verändern sich mit der Zeit, während der Übung / Meditation. Es kann sein, dass mit mehr Übung / das im Laufe der Zeit, ich bei einer Technik automatisch bleiben werde. Derzeit wechselt es ein wenig. Aber egal, ich entspanne dabei trotzdem, dank der geführten Meditation. Das ist ja das Wichtigste erst einmal. :)

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    • 30. Januar 2022 um 21:09
    • #18
    Rigpa:
    Ellviral:

    Ich kenne nur eine Art. Die Luft fühlen und bis in die Lungen verfolgen und wieder raus, das Atmen macht dann der Körper.

    Du schriebst heute oder gestern auch " die Luft in der Nase wahr nehmen beim Einatmen " wäre Deine Technik. Ich habe heute bemerkt, wie ich dies auch ganz unwillkürlich gemacht habe. Bei mir scheint es aber so zu sein, dass ich nicht bei einer einzigen Methode bleiben kann. Meine Techniken verändern sich mit der Zeit, während der Übung / Meditation. Es kann sein, dass mit mehr Übung / das im Laufe der Zeit, ich bei einer Technik automatisch bleiben werde. Derzeit wechselt es ein wenig. Aber egal, ich entspanne dabei trotzdem, dank der geführten Meditation. Das ist ja das Wichtigste erst einmal. :)

    Das sich die Wahrnehmung ändert, das folgen der Luft, darf nicht in Technik übergehen den Atem zu steuern.

    Atem steuern ist Technik und wird sehr anstrengend und anspannend.

    Immer Wach bleiben und der Luft folgen.

    :D:like::like:

  • Raphy
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    • 31. Januar 2022 um 13:27
    • #19
    Rigpa:

    ...

    Und das las ich :

    Zitat

    So lehrte der Buddha, wie man durch die sechzehn Methoden des bewussten Atmens den Körper, die Empfindungen, den Geist und die Geistesobjekte umfassend wahrnehmen kann.

    Also müsstet ihr ja ( oder viele hier ) diese 16 Methoden gekannt haben. Thich Nhat Hanh ist also nicht der Erfinder.

    Eigentlich ist mir mit diesen 16 Übungen schon genug geholfen. Wer weiß, ich bekomme es mit der Zeit heraus, ob Beobachtung und sich rein fallen lassen zwei verschiedene Wirkungen haben. Werde das wohl mitbekommen im Laufe der Zeit. Ich möchte an diesen 16 Übungen dran bleiben.

    ( Andere Atemübungen gibt es wohl auch nicht ?)

    Zitat

    Achtsamkeit und Konzentration während des gesamten Ein und Ausatmens ( Gedanken still lassen ) , wird dem Einatmen und Ausatmen folgen genannt. Durch unser Gewahrsein für den Atemprozess, wird er sich von alleine vertiefen. (.. ) Unsere Aufmerksamkeit erhöht die Qualität unseres Atmens.

    Aus : Video, "Übungen der Heilung : die 16 .... von Thich Nhat Hanh " Auf Youtube

    Da wollte ich noch was zu ergänzen. Ich schrieb eben von meiner Unsicherheit zu Atmung beobachten. Ich denke, Beobachten empfinde ich als das Gegenteil von Wahrnehmen bzw ich kann mich erinnern, dass ich einmal bei einer geführten Mediation meinen Atem eher kopfmäßig beobachtete. Es mag sein, dass der Lehrer sagte " wahrnehmen " und ich ein Beobachten mit dem Verstand draus gemacht habe. Oder es gibt tatsächlich Übungen wo es um das Beobachten geht, weniger um ein rein fühlen / rein fallen lassen. Beobachten und Wahrnehmen meint wohl auch das selbe.

    Wegen meiner Frage vorhin ( oder meiner Unsicherheit ) ist mir nun aufgefallen, dass ich meinen Atem wahrnehme und mich gleichzeitig fallen lassen kann.

    Das beides schließt sich nicht aus. Was da am Ende bei heraus kommen wird, werde ich ja sehen. Diese geleitete Meditation hilft enorm. Es ist eine Stütze, dass man weiß, worauf man sich konzentrieren soll. Es ist Wahrnehmen, Achtsamkeit und Konzentration und auch ein sich fallen Wahrnehmen / Beobachten meint wohl Achtsamkeit.

    Wollte sagen, das ich ja das Gefühl habe, es handelt sich bei allen 16 im Endeffekt um die sogenannte Ruhemeditation oder liege ich damit total falsch ?

    Oder beinhalten diese 16 Übungen beides ? Ruhe und Einsichtsübungen ? Kann man beides auch gleichzeitig machen ? Ruhe und Einsichtsmeditation ? Oder sagen wir mal Erforschungsmeditation ? Was noch keine Einsichten zu kriegen meint. :):?::?::?::?:

    gibt ja mindestens zwei verschiedene Vipassana Techniken. :P Ach jetzt reicht es auch. Einfach machen und kucken was bei raus kommt. :D

    Alles anzeigen

    Hallo Hingabe.

    Herzlich Willkommen im Forum.

    Das Stichwort ist "Ānāpānasati Sutta". Majjhima Nikaya 118.

    Dort sind diese 16 Übungen Thema:

    Majjhima Nikāya 118 - Achtsamkeit auf den Atem - Ānāpānasati Sutta:

    ...

    Achtsamkeit auf den Atem

    15. „Ihr Bhikkhus, wenn die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und geübt wird, ist sie von großer Frucht und großem Nutzen. Wenn die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und geübt wird, vervollkommnet sie die vier Grundlagen der Achtsamkeit. Wenn die vier Grundlagen der Achtsamkeit entfaltet und geübt werden, vervollkommnen sie die sieben Erleuchtungsglieder. Wenn die sieben Erleuchtungsglieder entfaltet und geübt werden, vervollkommnen sie wahres Wissen und Befreiung.“

    16. „Und wie, ihr Bhikkhus, wird die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und geübt, so daß sie von großer Frucht und großem Nutzen ist?“

    17. „Da setzt sich ein Bhikkhu nieder, nachdem er in den Wald oder zum Fuße eines Baumes oder in eine leere Hütte gegangen ist; nachdem er die Beine gekreuzt, den Oberkörper aufgerichtet und die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig gehalten hat, atmet er völlig achtsam ein, achtsam atmet er aus [3].“

    18. „Wenn er lang einatmet, versteht er: ,Ich atme lang ein‘; oder wenn er lang ausatmet, versteht er: ,Ich atme lang aus.‘ Wenn er kurz einatmet, versteht er: ,Ich atme kurz ein‘; oder wenn er kurz ausatmet, versteht er: ,Ich atme kurz aus.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen.‘“

    19. „Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei Verzückung erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei Verzückung erleben.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei Glückseligkeit erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei Glückseligkeit erleben.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Geistes erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Geistes erleben.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Geistes beruhigen‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Geistes beruhigen.‘“

    20. „Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist erleben.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist erfreuen‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist erfreuen.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist konzentrieren‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist konzentrieren.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist befreien‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist befreien.‘“

    21. „Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Vergänglichkeit betrachten‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Vergänglichkeit betrachten.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Lossagung betrachten‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Lossagung betrachten.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei das Aufhören betrachten‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei das Aufhören betrachten.‘ Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei das Loslassen betrachten‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei das Loslassen betrachten.‘“

    22. „Ihr Bhikkhus, so wird die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und geübt, so daß sie von großer Frucht und großem Nutzen ist.“

    ...

    Alles anzeigen

    Majjhima Nikāya 118

    Rigpa:

    ...

    Wollte sagen, das ich ja das Gefühl habe, es handelt sich bei allen 16 im Endeffekt um die sogenannte Ruhemeditation oder liege ich damit total falsch ?

    Oder beinhalten diese 16 Übungen beides ? Ruhe und Einsichtsübungen ? Kann man beides auch gleichzeitig machen ? Ruhe und Einsichtsmeditation ? Oder sagen wir mal Erforschungsmeditation ? Was noch keine Einsichten zu kriegen meint. :):?::?::?::?:

    gibt ja mindestens zwei verschiedene Vipassana Techniken. :P Ach jetzt reicht es auch. Einfach machen und kucken was bei raus kommt.

    Genau, mit diesen 16 Übungen kann man beides üben. Ruhe und Einsicht.

    Die 4 Felder der Achtsamkeit werden in der Sutta auch thematisiert und es wird gezeigt, dass diese 16 Übungen genau auf diese 4 Felder der Achtsamkeit passen. Jeweils 4 Übungen entsprechen einem Feld. Die ersten 4 entsprechen der Betrachtung des Körpers (rupa), die nächsten 4 der Betrachtung des Fühlens (vedana), dann 4 mal Betrachtung des Geistes/Herzens (citta) und schließlich 4 mal Betrachtung der Geistobjekte (dhammas).

    Majjhima Nikāya 118 - Achtsamkeit auf den Atem - Ānāpānasati Sutta:

    ...

    Vervollkommnung der vier Grundlagen der Achtsamkeit

    23. „Und wie, ihr Bhikkhus, vervollkommnet die entfaltete und geübte Achtsamkeit auf den Atem die vier Grundlagen der Achtsamkeit?“

    24. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu versteht, wenn er lang einatmet, ,Ich atme lang ein‘, oder versteht, wenn er lang ausatmet, ,Ich atme lang aus‘, oder versteht, wenn er kurz einatmet, ,Ich atme kurz ein‘, oder versteht, wenn er kurz ausatmet, ,Ich atme kurz aus‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘ – bei jener Gelegenheit verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Ich sage, daß dies ein bestimmter Körper unter den Körpern ist [4], nämlich das Ein- und Ausatmen. Aus diesem Grund verweilt ein Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er den Körper als einen Körper betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat.“

    25. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei Verzückung erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei Verzückung erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei Glückseligkeit erleben‘ wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei Glückseligkeit erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Geistes [5] erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Geistes erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Geistes beruhigen‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Geistes beruhigen‘ – bei jener Gelegenheit verweilt ein Bhikkhu, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Ich sage, daß dies ein bestimmtes Gefühl unter den Gefühlen ist, nämlich wenn man das Ein- und Ausatmen genau verfolgt. Aus diesem Grund verweilt ein Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat.“

    26. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist erfreuen‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist erfreuen‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist konzentrieren‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist konzentrieren‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den Geist befreien‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den Geist befreien [6]‘ – bei jener Gelegenheit verweilt ein Bhikkhu, indem er Geist als Geist betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Ich sage nicht, daß die Entfaltung der Achtsamkeit auf den Atem in einem stattfindet, der das Achtsamsein vergißt, der nicht völlig wissensklar ist. Aus diesem Grund verweilt ein Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er Geist als Geist betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat.“

    27. „Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei die Vergänglichkeit betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei die Vergänglichkeit betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei die Lossagung betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei die Lossagung betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei das Aufhören betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei das Aufhören betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei das Loslassen betrachten‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei das Loslassen betrachten‘ – bei jener Gelegenheit verweilt ein Bhikkhu, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Nachdem er das Überwinden von Habgier und Trauer mit Weisheit gesehen hat, sieht er mit Gleichmut genau zu. Aus diesem Grund verweilt ein Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet [7], eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat.“

    28. „Ihr Bhikkhus, so vervollkommnet die entfaltete und geübte Achtsamkeit auf den Atem die vier Grundlagen der Achtsamkeit.“

    ...

    Alles anzeigen

    Majjhima Nikāya 118

    Diese 4 Felder der Achtsamkeit sind ausführlich in der Satipaṭṭhāna Sutta (Majjhima Nikaya 10) und Mahāsatipatthāna Sutta (Digha Nikaya 22) dargestellt.

    Majjhima Nikāya 10

    Ausrichtungen der Achtsamkeit

    Wenn man gerade anfängt mit der Buddhalehre ist Der Palikanon für die meisten, einschließlich mir, keine leichte Kost.

    Als ich vor Jahren meine ersten Meditationsversuche machte, nutzte ich das Buch:

    Buddhadasa Bhikkhu Anapanasati - Die sanfte Heilung der spirituellen Krankheit

    Darin wird ausführlichst auf diese 16 Übungen eingegangen. Außerdem gibt es auch Hinweise zu Meditation und Leben allgemein.

    Die Aussagen die in dem Buch zu den 16 Übungen gemacht werden, sind nicht als allgemeingültig zu betrachten. Es gibt viele verschiedene Herangehensweisen an Anapanasati. Auch berühmte Lehrer können sich irren. Schau was du für dich Nützliches aus dem Buch mitnehmen kannst, falls du darin lesen solltest.

    Eine andere noch sanftere Herangehensweise an diese 16 Übungen:

    Ven. Bhante Vimalaramsi - Das Anapanasati-Sutta

    Damit habe ich aber nie gearbeitet. Es ist allerdings bedeutend kürzer als das Buch von Buddhadasa Bhikkhu.

    Es gibt vermutlich auch noch andere gute Bücher zu dem Thema.

    Allgemeine Hinweise:

    Inhalt anzeigen

    Eigene Erfahrungen

    Ich selbst bin mit der Betrachtung des Atems nie warm geworden. Und habe es nicht lange praktiziert.

    Als meine Hauptpraxis hat sich das (möglichst) tägliche Sitzen herausgestellt, ähnlich wie es meist im Soto-Zen praktiziert wird.

    Also einfach hinsetzen und mit dem sein was hier ist. Kein spezielles Objekt, einfach sitzen, einfach hier sein.

    Das kann dann in der Wirkung Richtung Geistesruhe/Herzensruhe und Jhana/Samadhi gehen.

    Man wird sich aber auch viel mit den 4 Feldern der Achtsamkeit auseinandersetzen. Also Einsicht.

    Aber nicht als formale Übung, sondern Geistesruhe passiert automatisch irgendwann und bevor das passiert, ist man gezwungen sich mit den 4 Feldern der Achtsamkeit zu beschäftigen. Wenn Gedanken (citta/dhammas), Fühlen (vedana) hochkommt.

    Oder wenn der Körper gespürt wird (rupa).

    Wenn mir danach ist, kann es aber auch sein, dass ich formale Atembetrachtung mache oder andere formale Satipaṭṭhāna-Übungen.

    Deswegen sage ich nicht, dass ich Soto-Zen praktiziere, aber es gibt in meiner Übung schon viele Ähnlichkeiten dazu.

    Hier im Forum hat sich Schmu die Mühe gemacht und eine Anleitung dazu erstellt, falls dich dieser Soto-Zen Ansatz interessiert.

    Der Zweite Beitrag dort ist von @Leuchtende Birke, allerdings schreibt er, dass es weniger ein Einführungstext für Anfänger ist, sondern Ausdruck seiner Freude.

    Meditationsanleitung Zazen


    Ruhe oder Einsicht?

    Nach der Buddhalehre im Palikanon ist es egal ob du zuerst Ruhe oder Einsicht oder beides zugleich übst/anstrebst.

    Anguttara Nikaya IV 170 - Wege zur Erlösung II:

    Anguttara Nikaya IV.161-170

    Das hängt von deinem Charakter und Neigungen ab. Das kann auch von Tag zu Tag oder Lebensphase zu Lebensphase verschieden sein.

    Die Menschen sind unterschiedlich.

    Mach dir nicht zuviel Streß. Gerade das verhindert Geistesruhe und Jhana.

    Geistesruhe und Jhana treten nämlich auf, wenn das Begehren etwas haben zu wollen und das Begehren etwas weg haben zu wollen, weniger werden.

    Unbedingt Jhana oder Geistesruhe haben zu wollen, kann ein solches Begehren sein, etwas haben zu wollen.

    Je stärker dieses Begehren, umso mehr verhindert es diese guten Zustände.

    In meiner Erfahrung ist es wie eine Wellenbewegung.

    Es gibt Zeiten da sammelt sich der Geist/das Herz gut und dann wieder gibt es Zeiten wo Einsicht in Mich und die Welt und Handeln in der Welt gefragt ist.

    !!!Achtung Folgendes ist keine Buddhalehre!!!:

    :dao:" ... Yin und Yang steigen und sinken immer abwechselnd. Nach einer Hochphase des Yang folgt zwingend ein Absinken von Yang und ein Ansteigen von Yin und umgekehrt..." :dao: Aus Wiki:

    Yin und Yang:

    Yin und Yang (chinesisch 陰陽 / 阴阳, Pinyin yīn yáng) sind zwei Begriffe der chinesischen Philosophie, insbesondere des Daoismus. Sie stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene duale Kräfte oder Prinzipien, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Ein weit verbreitetes Symbol des kosmischen Prinzips ist das Taijitu, in dem das weiße Yang (hell, hoch, hart, heiß, positiv, aktiv, bewegt, männlich) und das schwarze Yin (dunkel, weich, feucht, kalt, negativ, passiv, ruhig, weiblich) gegenüberstehend dargestellt werden.

    ...

    Yin und Yang als Prinzipien der Wandlung und der Korrelation

    Yin und Yang bezeichnen „Gegensätze“ in ihrer wechselseitigen Bezogenheit als eine Gesamtheit, einen ewigen Kreislauf. Daher können sie zur Erklärung von Wandlungsvorgängen und Prozessen und zur Darstellung der gegenseitigen Begrenzung und Wiederkehr von Dingen benutzt werden.

    Yin und Yang steigen und sinken immer abwechselnd. Nach einer Hochphase des Yang folgt zwingend ein Absinken von Yang und ein Ansteigen von Yin und umgekehrt

    Zitat
    „Das Urprinzip bewegt sich und erzeugt Yang. Wenn die Bewegung ihr Ende erreicht, so wird sie still, und diese Stille erzeugt Yin. Wenn diese Stille ihr Ende erreicht, dann geht sie wieder in Bewegung über. So haben wir abwechselnd bald Bewegung, bald Ruhe. Sie beide bilden zusammen die Basis, von der aus durch Abtrennung Yin und Yang entstehen und auf der die beiden Modi ruhen.“

    – Alfred Forke[8]

    ...


    Alles anzeigen

    Yin und Yang – Wikipedia

    Also für mich Yin als Geistesruhe und Yang als Einsicht.

    Laß es fließen, erzwinge es nicht.

    Traditionell in der Buddhalehre sind es die 5 Hindernisse welche Ruhe und Sammlung verhindern:

    nívarana

    Nivarana – Wikipedia


    Dana und Sila

    Wenn es Schwierigkeiten beim meditieren/sitzen gibt, kann es auch an der Vernachlässigung dieser 2 Grundprinzipien liegen.

    Ohne Dana (Abgeben, Teilen) und Sila (Sittlichkeit) wird es auch schwer sein Geistesruhe oder Jhana oder inneren Frieden zu erreichen und zu halten.

    Im Grunde geht in der Buddhalehre garnichts ohne diese. Sie kommen in allen Traditionen vor, auch wenn der Wortlaut manchmal etwas unterschiedlich sein mag.

    Denn Dana und Sila sind die Gegenmittel gegen grobe und mittlere Arten von Gier und Hass.

    Und damit sind sie sehr wichtig. Allerdings ist es eine langfristige Übung. Man wird das Gute davon nicht unbedingt immer gleich erfahren.

    dāna

    Dāna – Wikipedia

    Fünf Silas – Wikipedia

    Und alles nur (m)eine Meinung, außer die Zitate. Es können auch Fehler dabei sein.

    Schau was davon für dich passt.

    Liebe Grüße

    9 Mal editiert, zuletzt von Raphy (31. Januar 2022 um 14:13)

  • Aravind
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    • 31. Januar 2022 um 15:22
    • #20
    Rigpa:

    Aber egal, ich entspanne dabei trotzdem, dank der geführten Meditation. Das ist ja das Wichtigste erst einmal.

    Das schadet vielleicht nicht, ist aber nicht das Ziel einer buddhistischen Meditation.

    Speziell bei der systematischen Meditation auf den Atmen ist das Ziel, den "Muskel" der Achtsamkeit zu stärken und Durchhaltevermögen zu entwickeln, so wie @Lucy und andere schreiben.

    Gerade das hier:

    Rigpa:

    Bei mir scheint es aber so zu sein, dass ich nicht bei einer einzigen Methode bleiben kann.

    deutet für mich darauf hin, dass Du dem ausweichst. Du folgst Deinem wilden Geist, statt Dich auf die Methode einzulassen.

    Dass man oft dem wilden Geist folgt, ist völlig normal, auch, wenn man schon länger praktiziert. Wenn das nicht so wäre, bräuchte man keine Praxis. Man versucht, dies zu bemerken, und kehrt zur Übungsmethode zurück. Wenn Du die Methode Deinem Geist anpasst, verpasst Du einen entscheidende Aspekte.

    Das gleiche ist der Fall, wenn Du analysierst: "Diese Übung ist dafür, und diese Übung ist dafür". Du fütterst Deinen Kontrolletti-Geist (willkommen im Club! ;) ) und verhinderst, dass Du Deine eigenen Erfahrungen machst.

    Ich würde vorschlagen, was hier und im Vipassana-Faden schon ein halbes Dutzend erfahrene Praktiker geschrieben haben: Suche Dir für den Moment genau eine, ganz einfache Anapanasati-Methode aus, und praktiziere die ganz konsequent für drei Wochen. Und auf keinen Fall eine geführte Meditation, das zerstreut für den Moment nur Deine Achtsamkeit.

    Jeden Tag 20 Minuten. Und sieh dann, was sich verändert. In wie weit sich diese Praxis irgendwann natürlich anfühlt. Wie sehr Dein Geist jeden Tag nach Auswegen und Ablenkung sucht, oder wie sehr Du Dich darauf einlassen kannst.

    Zum Beispiel so einfach, wie hier beschrieben[lz]

    Die Meditation läuft in 4 Stufen ab.

    1. Stufe: Nach jeder Ausatmung wird der Atem gezählt. Wenn du bei 10 angekommen bist, fängst du wieder von vorne an.
    2. Stufe: Jetzt fängst du an vor der Einatmung zu zählen. Bei 10 angekommen, fängst du auch hier wieder bei 1 an.
    3. Stufe: Du lässt alle Zahlen los und nimmst einfach nur den Atem wahr, wie er in deinen Körper ein- und austritt.
    4. Stufe: Die Konzentration wird jetzt sanft auf den Punkt fokussiert, wo der Atem in den Körper eintritt. Dies ist für gewöhnlich an der Nasenspitze, oder Oberlippe.

    [/lz]

    (Anapanasati | Die Vergegenwärtigung des Atems; keine Empfehlung für die Seite im allgemeinen; es war nur die einfachste, die ich gerade gefunden habe.):

    Mit der Umgebung wiederum solltest Du es Dir am Anfang so leicht wie möglich machen: Einen ruhigen Ort, eine bequeme, aber aufrechte Sitzhaltung (für mehr Energie und gegen einschlafen), kein Smartphone oder andere Ablenkungen.

    Wenn Du das halbwegs (halbwegs reicht! Das ist kein Wettbewerb) hinbekommst, dann können wir über "rein fallen lassen", über ungelenkte Achtsamkeit, reden. Vorher macht das keinen Sinn, weil Dein Geist Dich dann wahrscheinlich wieder austrickst.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Sudhana
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    • 31. Januar 2022 um 16:33
    • #21

    Hallo Rigpa,

    willkommen hier. Ergänzend zum schon Gesagten noch eine kurze Anmerkung. 'Meditation' ist ein Begriff aus dem abendländischen Kulturkreis, der sich nur grob mit der buddhistischen Geistesschulung deckt. Diese wiederum umfasst im Schema buddhistischer Praxis (dem 'achtfachen Pfad') drei Aspekte: 1. die Wahrnehmung und Kontrolle von Affekten ('Zügelung'), 2. konzentrative Sammlung ('Versenkung') und 3. achtsame Wahrnehmung ('die Dinge sehen, wie sie sind'). Wobei das nun nicht jeweils getrennte Übungen sind - Achtsamkeit auf den Atem beispielweise ist ohne Konzentration darauf eine ziemlich witzlose Sache. Erst recht, wenn man jedem Impuls, sich zu kratzen oder anders hinzusetzen oder mal eben einen Schluck zu trinken usw. usf. nachgibt.

    Es gibt Übungen, wo der eine oder andere Aspekt im Vordergrund steht und auch solche, die alle Aspekte in eine 'holistische' Übung integrieren - etwa Zazen. Das jeweilige 'Objekt' der Konzentration oder der Achtsamkeit ist dabei nicht wirklich von Belang. Bzw. lediglich insofern, als Menschen mit in Frage kommenden 'Objekten' unterschiedlich gut zurecht kommen. Und es - um nochmals das Beispiel Zazen zu nennen - auch objektlose Übungen gibt. Es ist also nicht so, dass unterschiedliche Übungen unterschiedlichen Zwecken dienen, sondern für unterschiedliche Personen geeignet sind.

    Vorsorglich noch die Anmerkung, dass diese drei Aspekte nicht isoliert 'funktionieren' - da kommen dann die anderen fünf Aspekte buddhistischer Praxis ins Spiel.

    _()_

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  • Raphy
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    • 31. Januar 2022 um 17:31
    • #22
    Raphy:

    ...

    Als ich vor Jahren meine ersten Meditationsversuche machte, nutzte ich das Buch:

    Buddhadasa Bhikkhu Anapanasati - Die sanfte Heilung der spirituellen Krankheit

    Darin wird ausführlichst auf diese 16 Übungen eingegangen. Außerdem gibt es auch Hinweise zu Meditation und Leben allgemein.

    Die Aussagen die in dem Buch zu den 16 Übungen gemacht werden, sind nicht als allgemeingültig zu betrachten. Es gibt viele verschiedene Herangehensweisen an Anapanasati. Auch berühmte Lehrer können sich irren. Schau was du für dich Nützliches aus dem Buch mitnehmen kannst, falls du darin lesen solltest.

    ...

    Alles anzeigen

    Ergänzung:

    Dieses Buch ist keine Empfehlung von mir, nachdem ich nach Jahren gerade nochmal reingeschaut habe.

    Es ist so ziemlich das Gegenteil von meiner heutigen Herangehensweise.

    Obwohl es auch viele gute Stellen gibt.

    Wem es hilft - Super!

    Dies zur Klarstellung.

    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Raphy (31. Januar 2022 um 17:50)

  • Sudhana
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    • 31. Januar 2022 um 20:04
    • #23
    Raphy:

    Dieses Buch ist keine Empfehlung von mir, nachdem ich nach Jahren gerade nochmal reingeschaut habe.

    Danke für diesen offen und "ehrlichen" Rückzieher. Das illustriert ein wenig meine Aussage, dass unterschiedliche 'spirituelle' Übungen bzw. Übungswege nicht notwendig in unterschiedliche Richtungen führen - wenn auch manchmal über Umwege. Sie - die 'Wege' und Übungen - führen unterschiedliche Wegsucher. Da wir hier im Anfängerbereich sind: das ist die Ekayana-Doktrin des Lotossutra, eine der Kernlehren des ostasiatischen Mahayana. Ich weiss es jetzt nicht mit Sicherheit, aber ich habe gehört, im zentralasiatischen Mahayana ist das ähnlich.

    Es sind die Wegsucher, die sich in Vielem, aber nicht in Allem voneinander unterscheiden. Und es sind daher auch die den Wegsuchern angemessenen Mittel und Methoden, die sich unterscheiden. Die sog. "geschickten Mittel", Upaya. Auch dies eine Doktrin des Lotossutra. Ich habe zwar mit Doktrinen und Doktrinären nicht viel am Hut, aber die halte ich für nützlich.

    "Geschickt" sind diese Mittel, so lange sie uns auf unserem Weg zur Leidensfreiheit voranbringen. Aber manche Mittel sind irgendwann ausgeschöpft. Dann passt man sie an die gewandelte Situation und ihre Bedingungen an. Oder gibt sie zugunsten eines anderen Mittels auf. Mittel sollen ja irgendwohin führen. Nach Möglichkeit dahin, wo man keine Mittel mehr braucht. So ändert sich eben mit den Jahren des Gebrauchs der Mittel auch der Blick auf sie.

    Was man den traditionellen Theravada-Mitteln mE zugute halten muss, das ist ihre Gründlichkeit und ihre Systematik, die einem erfahreneren Wegbegleiter eine gute Auswahl gibt, die er Schülern anbieten kann. Und - um unser Thema nicht gänzlich zu vernachlässigen - Anapanasati ist zum einen ein für fast Jeden (schließlich muss Jeder ohnehin atmen) geeignetes Mittel. Wer Zazen üben will, muss erst einmal Joriki entwickeln, 'Konzentrationskraft' - und das Anapasati (oder -smrti, wie es im Mahayana heisst) ist das optimale Mittel dazu. Und da bricht man sich auch als Zen-Aspirant keinen Zacken aus der Krone, wenn man notfalls halt im Palikanon mal hier nachschlägt. Da steht auch nix Anderes als im Ekottara Agama (Link leider nur auf englische Übersetzung).

    _()_

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  • Sudhana
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    • 31. Januar 2022 um 20:49
    • #24

    :) _()_

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  • Leonie
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    • 31. Januar 2022 um 21:27
    • #25

    :ani-fireworks:

    :zen:

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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