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Hilfe! Mein Nachbar tyrannisiert mich

  • Seri Fet
  • 19. Dezember 2020 um 09:11
  • Zum letzten Beitrag
  • Seri Fet
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    • 19. Dezember 2020 um 09:11
    • #1

    Der Fass ist übergelaufen. Seit 3 Tagen werde ich vom Lärm meines Nachbars tyrannisiert. Gestern Abend hat er eine Party gefeiert. Ich hörte seine Party-Musik; HipHop und Pop. Das war so laut, dass ich es vom anderen Haus bis in mein Zimmer hörte. Ich konnte gemütlich kein Buch in Ruhe lesen.

    Heute stehe ich gemütlich auf. Ich mach meine tägliche Yoga-Routine. Vorbereitungen. Dann gehe ich in die Sitzposition und schließe die Augen. Auf einmal fängt es an. Das Summen eines Bohrers. Das geht zufälligerweise so lange wie meine Sitzmeditation; 45 min. Als ich verärgert aufstehe, dann hört das nervige Summen des Bohrers auf. Selbstverständlich kam die Überlegung die Polizei jetzt anzurufen, aber nach dem es aufgehört hat? Schließlich muss ich Beweise liefern. Außerdem - das glaube ich mal gelesen zu haben - gilt die rechtliche Ruhestörung nur ab 22 Uhr.

    Eine weiterer Tropfen, dann hab ich Bilder im Kopf, wie ich mit ein Baseballschläger einen Besuch beim Nachbar abstatte. Das ist nur metaphorisch gemeint!

    Wie kann ich in dieser Situation achtsam bleiben?

    Einmal editiert, zuletzt von Seri Fet (19. Dezember 2020 um 09:47)

  • Lucky Luke
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    • 19. Dezember 2020 um 09:53
    • #2

    Ist nicht so einfach, aber man kann versuchen Geräusche als Meditationsobjekt zu nehmen, nicht den Atem. Sie nicht zu bewerten, einfach kommen und gehen lassen wie Wolken am Horizont.

    Wenn nächtliche Ruhestörung häufig vorkommt kann man versuchen, mit ihm zu reden. Wenn das nicht hilft: Polizei.

  • Seri Fet
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    • 19. Dezember 2020 um 09:59
    • #3
    Sherab:

    Ist nicht so einfach, aber man kann versuchen Geräusche als Meditationsobjekt zu nehmen, nicht den Atem. Sie nicht zu bewerten, einfach kommen und gehen lassen wie Wolken am Horizont.

    Wenn nächtliche Ruhestörung häufig vorkommt kann man versuchen, mit ihm zu reden. Wenn das nicht hilft: Polizei.

    Da muss man echt erfahren in Meditation sein, um einfach mal sich nicht davon beeinflussen zu lassen.

    Ich weiß nicht, ob er während der Pandemie eine Party mit mehreren Leuten feiert. Anhand der Musik kann ich das nicht sagen.

    Ich muss noch mehr üben. Im Moment kommen bei mir viele Gedanken hervor, die mich schon ablenken. Mit dem Summen des Bohrers wird es nicht einfach.

  • Sudhana
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    • 19. Dezember 2020 um 11:06
    • #4

    Seri Fet : ja, so etwas ist eine ganz schöne Herausforderung, wie ich selbst in den letzten Wochen feststellen konnte. Kanalarbeiten in der Gasse vor meinem Haus, jeden Werktag (den ich als Ruheständler zu Hause verbringen darf) mindestens 8 Stunden Baulärm. Muss halt sein ...

    Verständlicherweise habe ich es in der Regel vorgezogen, das Haus zu verlassen und mich etwas in der Umgebung herumzutreiben. Aber so gut zu Fuß bin ich auch nicht mehr und das Aufsuchen von Ausflugslokalen (oder auch Bibliotheken oder wo man sich sonst so herumtreibt) war halt nicht möglich.

    Also Achtsamkeitsmeditation mit dem Lärm. Ihm konzentriert zuhören - einfach der Empfindung nachspüren, die diese Reizung des Hörnervs auslöst. "Lärm" beinhaltet ja schon ein negatives Werturteil - nimm es einfach als sich stetig veränderndes Geräusch war. Wenn dazu Gefühle aufsteigen wie Ungeduld, Ärger usw. diese Gefühle betrachten - was haben sie mit dem Geräusch zu tun? Wie ist da die Reaktionskette?

    Unsere Reaktion auf laute Geräusche - Adrenalinausstoß, Zorn, Wut usw. ist ein recht altes evolutionäres Erbe, wo so etwas ein Warnzeichen für die Nähe eines Beutegreifers war und Flucht- oder Abwehrmechanismen auslöste, zusammen mit den entsprechenden Emotionen. Heute und in unserer Gegend ist lautes Geräusch eigentlich nur lästig (bei einer Dauerbelastung allerdings auch sehr ungesund) und die evolutionär erworbene emotionale Reaktion darauf in aller Regel nicht adäquat.

    Trotzdem - um das Problem 'Dauerbelastung' nochmals aufzugreifen: eine solche ist, wie schon gesagt, gesundheitsschädlich und es ist nichts dagegen einzuwenden, dagegen etwas zu tun. Wenn Dauerlärm außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten veranstaltet wird, kann man sich zur Not auch dagegen zur Wehr setzen. Da empfiehlt es sich dann vor allem, ein Lärmprotokoll zu führen und (professionelle) rechtliche Unterstützung zu suchen. Als letztes Mittel - als erstes sollte man immer das Gespräch mit dem Verursacher suchen und dabei dessen Gründe und Bedürfnisse ernst nehmen. Was bedeutet, auch kompromissbereit zu sein, Absprachen zu treffen usw.. Geht halt nicht mit Jedem, aber einen Versuch ist es immer wert.

    _()_

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  • Erdmaus
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    • 19. Dezember 2020 um 14:49
    • #5

    Hallo!

    Hast du denn schon einmal mit deinem Nachbarn gesprochen? Vielleicht ist er sich der Störung gar nicht bewusst. Ein netter Plausch unter Nachbarn, oder eine Einladung auf einen leckeren Kaffee oder Tee haben schon so manches Problem sauber aus der Welt geschafft.

  • Obladi Oblada
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    • 19. Dezember 2020 um 16:46
    • #6

    Sehe ich genauso. Warum gehst du nicht rüber, klingelst und erklärst ruhig und freundlich, wie sehr sein Lärm stört? Oder du legst ihm einen netten Brief in den Briefkasten, falls du nicht persönlich mit ihm sprechen willst, aus welchen Gründen auch immer.

    Living is easy with Eyes closed

  • Noreply
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    • 19. Dezember 2020 um 17:06
    • #7

    Bei sowas hilft hervorragend ein Anruf beim Ordnungsamt.

  • Sili
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    • 19. Dezember 2020 um 20:21
    • #8

    _()_

    Ist deine Lieblingsmusik auch Lärm?

    Denke nein:grinsen: das Problem ist nicht das Geräusch sondern der Umgang mit dem Geräusch. Wen du etwas als Lärm bewertest entsteht leiden. Ohne Wertung weniger leiden;) so fiel zur theorie_()_

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    • 19. Dezember 2020 um 22:43
    • #9

    Leider ist das eine sehr lärmende Zeit, es lässt sich kaum mehr ein stilles Plätzchen finden. Es scheint als würden die meisten Menschen Stille nicht aushalten, da wird sofort irgendein Krawall gemacht. Ich habe einen ziemlich hohen Verschleiß an Ohropax, wenn die den Lärm auch nicht immer ganz abhalten, dämpfen sie ihn immerhin.

    Mit Metta, mukti.


  • dukkha
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    • 19. Dezember 2020 um 22:58
    • #10
    Zitat

    Es scheint als würden die meisten Menschen Stille nicht aushalten,

    absolute Stille ist auch schwer auszuhalten.

    Wenn man in einen schalldichten, dunklen Raum ohne irgendwelche

    Reize verbracht wird, fängt man irgendwann an zu halluzinieren.

    Es ist also Mal wieder die Dosis, die das Gift macht.

    Und auch wer den Krach macht ist entscheidend.

    Wenn der Nachbar ohnehin unsympathisch ist, ist die Toleranzschwelle

    auch geringer.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.

    (Goethes Faust)

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    • 20. Dezember 2020 um 01:07
    • #11
    dukkha:

    absolute Stille ist auch schwer auszuhalten.

    Wenn man in einen schalldichten, dunklen Raum ohne irgendwelche

    Reize verbracht wird, fängt man irgendwann an zu halluzinieren.

    Es ist also Mal wieder die Dosis, die das Gift macht.

    Und auch wer den Krach macht ist entscheidend.

    Wenn der Nachbar ohnehin unsympathisch ist, ist die Toleranzschwelle

    auch geringer.

    Alles anzeigen

    Stille scheint mir eher nicht die Ursache für Halluzinationen sein, jedenfalls hab ich noch nie gehört dass taube Menschen halluzinieren. Außer im Fall von krankhaften oder drogeninduzierten Zuständen wird es wohl eine umfassendere sensorische Deprivation für das Entstehen von Halluzinationen brauchen als nur das ausschalten des Gehörsinns. Aber abgesehen davon habe ich eigentlich gar nicht absolute Stille gemeint, sondern den natürlichen Zustand ohne technisch erzeugten Lärm. Z.B. stört (mich) nicht der Gesang von Vögeln, das Rauschen eines Baches oder wenn der Wind durch die Bäume streift.

    Ja, wenn Personen Krach machen gegen die man bereits eine Abneigung hat kann das leicht zu mehr Ärger führen als bei Personen denen man zugeneigt ist. Es kann aber auch zu einer Abneigung gegen Personen kommen für die man neutrale Gefühle hegt, wenn sie dauernd Krach machen.

    Mit Metta, mukti.


  • Lirum Larum
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    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 20. Dezember 2020 um 01:29
    • #12

    Ich hab festgestellt, mich stört Lärm viel weniger, wenn ich die Nachbarn ein wenig kennengelernt habe.

    So eine freundlich distanzierte Haltung hab ich gern zu Nachbarn. Da müssen die aber auch mitmachen.

    Was wirklich hilft, ist eine gute Mettameditation. Wenn ich zu aufgeregt bin und es nicht alleine kann, höre ich mir eine von einem Mönch geleitete Meditation an. Man wünscht da dem anderen, dass er glücklich sein möge.

    Komischerweise wirkt das auch irgendwie nach außen, habe ich festgestellt und andere Leute haben auch schon diese Erfahrung gemacht.

    Man darf da natürlich nichts erwarten, und niemand weiß, wie es funktioniert, aber es hilft gut. Vielleicht ist der Trick, dass man im bösen Nachbarn plötzlich einen Menschen erkennt.

    Also, zum Engel wird der Nachbar dadurch wohl nicht, aber ich würde es wenigstens ein paar Mal mit Mettameditation versuchen.

    Besonders kommt es vor, wenn man in einer Wohnung noch nicht lange wohnt oder der Nachbar neu ist, dass man Geräusche von dem nicht einordnen kann und sich deshalb mehr gestört fühlt als normal.

    Edit: Ach so, und ich habe natürlich auch an meinem Meditationsplatz für Notfälle Schaumstoff-Ohropax liegen. Man hört dann zwar das Bohren noch, aber es kreischt nicht so durch Mark und Bein.

    Und: wenn Du dann mal eines Tages tagsüber ein Regal an die Wand schrauben möchtest, wirst Du froh sein, dass es in Deinem Haus noch erlaubt ist.

    Aber wenn man sich unter Nachbarn etwas kennt und zB weiß, "das ist Peter und der baut sich da eine Küche ein, für die er jetzt gespart hatte, weil die alte Küche unzumutbarer Schrott war, und wenn die Küche steht, dann wird auch kaum nochmal gebohrt" - also, dann weiß man auch, dass das Bohren nicht tyrannisch gemeint war, sondern nun einfach nicht anders ging.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    3 Mal editiert, zuletzt von Lirum Larum (20. Dezember 2020 um 01:45)

  • Obladi Oblada
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    • 20. Dezember 2020 um 11:44
    • #13

    Also, wenn mich Lärm stört, dann stört er mich und wenn es mein Partner wäre, der solchen Krach machen würde, dass ich z. B. nicht schlafen könnte. Ausgenommen ist der Lärm, der vorübergehend und unvermeidlich ist, wie der von Losang erwähnte Einbau einer Küche.

    Was den Fall von Seri Fet betrifft: Warum nicht ganz einfach mit dem Gegenüber reden und sagen, wie es einem mit dem Lärm geht? Darüber meditieren und philosophieren kann ich danach immer noch.

    Living is easy with Eyes closed

  • Samten
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    • 20. Dezember 2020 um 11:52
    • #14

    geradeausklaus:grinsen:

    auch als Buddhi gibt's keinen Grund, zimperlich zu sein/zu werden.....

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    • 20. Dezember 2020 um 12:07
    • #15
    Samten:

    auch als Buddhi gibt's keinen Grund, zimperlich zu sein/zu werden.....

    Sogar versucht man ja als Buddhist eine innere Ruhe zu entwickeln die von äußeren Störungen unabhängig macht. Mit mehr oder weniger Erfolg.

    Mit Metta, mukti.


  • Noreply
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    • 20. Dezember 2020 um 12:14
    • #16

    Buddhist ist nur eine Bezeichnung für einen Menschen nach der Beurteilung anderer Buddhisten.

  • Samten
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    • 20. Dezember 2020 um 13:42
    • #17
    mukti:
    Samten:

    auch als Buddhi gibt's keinen Grund, zimperlich zu sein/zu werden.....

    Sogar versucht man ja als Buddhist eine innere Ruhe zu entwickeln die von äußeren Störungen unabhängig macht. Mit mehr oder weniger Erfolg.

    ..was ja kein Widerspruch sein muß.

    ich selbst bezeichne mich nicht als "Buddhist".

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    • 20. Dezember 2020 um 13:55
    • #18
    Samten:
    mukti:

    Sogar versucht man ja als Buddhist eine innere Ruhe zu entwickeln die von äußeren Störungen unabhängig macht. Mit mehr oder weniger Erfolg.

    ..was ja kein Widerspruch sein muß.

    ich selbst bezeichne mich nicht als "Buddhist".

    Nein, kein Widerspruch.

    Die Bezeichnung ist mir mittlerweile ziemlich egal, um umständliche Erklärungen zu vermeiden sage ich gelegentlich einfach dass ich Buddhist bin.

    Mit Metta, mukti.


  • ARYA DHARMA
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    • 20. Dezember 2020 um 14:00
    • #19
    mukti:

    Leider ist das eine sehr lärmende Zeit, es lässt sich kaum mehr ein stilles Plätzchen finden. Es scheint als würden die meisten Menschen Stille nicht aushalten, da wird sofort irgendein Krawall gemacht. Ich habe einen ziemlich hohen Verschleiß an Ohropax, wenn die den Lärm auch nicht immer ganz abhalten, dämpfen sie ihn immerhin.

    Habe auch täglich einen Bauhörschutz an (dies Kopfhörer, die man bei Bauarbeitern immer sieht) - leider geht das nicht den ganzen Tag, weil die sehr eng sind und irgendwann am Ohr und am Kopf schmerzen. Ohropax bringt bei mir so gut wie nichts, bin sehr hellhörig.

    Stille ist für den normalen Menschen der grausamste Krach.

  • Deepa
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    • 20. Dezember 2020 um 14:17
    • #20

    Passt gerade - da gibt es zum einen den Lärm und zum anderen die innere Einstellung - Glaubenssätze - Gedanken.


    Zitat

    Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".

    (aus P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein.)

    Hammer-Geschichte, Paul Watzlawick

    :D

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.

    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

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    • 20. Dezember 2020 um 14:57
    • #21
    ARYA DHARMA:
    mukti:

    Leider ist das eine sehr lärmende Zeit, es lässt sich kaum mehr ein stilles Plätzchen finden. Es scheint als würden die meisten Menschen Stille nicht aushalten, da wird sofort irgendein Krawall gemacht. Ich habe einen ziemlich hohen Verschleiß an Ohropax, wenn die den Lärm auch nicht immer ganz abhalten, dämpfen sie ihn immerhin.

    Habe auch täglich einen Bauhörschutz an (dies Kopfhörer, die man bei Bauarbeitern immer sieht) - leider geht das nicht den ganzen Tag, weil die sehr eng sind und irgendwann am Ohr und am Kopf schmerzen. Ohropax bringt bei mir so gut wie nichts, bin sehr hellhörig.

    Stille ist für den normalen Menschen der grausamste Krach.

    "Hellhörig" ist gut, bislang habe ich mich als sehr lärmempfindlich bezeichnet. Ohropax aus Wachs halten Geräusche viel besser ab als die aus Kunststoff und reizen auch die Haut weniger, die hab ich immer dabei. Diese Kopfhörer verwende ich im Notfall zusätzlich, etwa wenn vor dem Fenster die Straße mit dem Presslufthammer aufgestemmt wird. Das hört man dann zwar immer noch, aber bedeutend leiser.

    Vielleicht macht den Leuten oft der Geist im Inneren zuviel Lärm, wenn es außen still ist.

    Mit Metta, mukti.


  • Samten
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    • 20. Dezember 2020 um 14:58
    • #22

    der kriegt ne glatte 1plus fürs projizieren....(:

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    • 20. Dezember 2020 um 15:06
    • #23

    Der ist auch nicht schlecht:


    [lz]

    Kant hat eine Abhandlung über die lebendigen Kräfte geschrieben: ich aber möchte eine Nänie und Threnodie über dieselben schreiben; weil ihr so überaus häufiger Gebrauch, im Klopfen, Hämmern und Rammeln, mir mein Leben hindurch, zur täglichen Pein gereicht hat. Allerdings giebt es Leute, ja, recht viele, die hierüber lächeln; weil sie unempfindlich gegen Geräusch sind: es sind jedoch eben die, welche auch unempfindlich gegen Gründe, gegen Gedanken, gegen Dichtungen und Kunstwerke, kurz, gegen geistige Eindrücke jeder Art sind: denn es liegt an der zähen Beschaffenheit und handfesten Textur ihrer Gehirnmasse.[/lz]

    Vollständig hier:

    Arthur SchopenhauerUeber Lerm und Geräusch

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  • Kaffeebohne
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    • 21. Dezember 2020 um 15:00
    • #24

    Es gibt da noch eine Komponente: Aus meiner Erfahrung - "Lärm" ist nicht so das Problem, Geschirrspüler, Autos etc. Das Problem ist eher Sprache - auf die stellt sich das Bewusstsein sofort scharf. Wenn meine Frau den Fernseher zu laut eingestellt hat, kann ich nicht meditieren, weil sich in der "inneren Stille" der Geist sofort auf das Gesprochene konzentriert.

    Neben der Waschmaschine ist es kein Problem. Den Lärm also einfach Lärm sein lassen, könnte ich an Seri Fets stelle nicht - außer der Nachbar spielt nur Instrumentalsongs :)

  • Hendrik 3. Juni 2022 um 14:06

    Hat das Thema aus dem Forum Meditation nach Buddhistische Praxis verschoben.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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