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Anhaftung beenden

  • mukti
  • 10. Mai 2015 um 10:40
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  • mukti
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    • 10. Mai 2015 um 10:40
    • #1

    Hallo,

    alles was mit Entstehung der Anhaftung und vor allem mit Loslösung davon zu tun hat, kann hier diskutiert werden. Einiges wurde dazu bereits Im Thread Anhaftung (Definition) erwähnt, hier kann näher darauf eingegangen werden.

    Mit Metta, mukti.


  • Jon
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    • 10. Mai 2015 um 10:58
    • #2

    Diskutieren kann zum Anhaften und zum Festbeissen am Thema führen.

    Schon ein kleines sich regendes Gefühl, das nicht beachtet wurd und das lustig vor sich hinblühen kann, kann zu Anhaftung führen, wenn nicht der Spaten des Gärtners/in jenes Gefühl herausgräbt und damit ein Wuchern im Anfangsstadium schon beenden kann.

    Ich hab Bücher. Ich hab sie gelesen. Selten schlage ich noch nach. Dennoch mag ich mich nicht trennen. Oder ich kann es nicht.
    SO: mit liebgewonnen Sachen zusammen sein.
    Ist ja auch nicht schlecht, solange die Bücher nicht die Zimmer vollstellen.
    Sind da Blumen, die mich mit ihrem Duft beglücken, dann ist das heilsam. Sind da jedoch Blumen, die mich betäuben, dann sollte ich besser die Zimmer lüften.

    Anhaftung beenden bedarf mMn. erstmal Ehrlichkeit und Offenheit und Hinsehen bei einem Selber. Die Anderen können (nur) zur Reflektion des Erlebens beitragen.

    Ein inneres Lächeln deckelt jedewede Anhaftung.
    So leicht ist das im Endeffekt.
    .
    es ist ja nicht nur Theorie, dass da, wo Sonne scheint, die Schatten eben verschwinden.
    Und Anhaften und Ego-Wahn und Unwissenheit sind doch Schatten.

    Irgend Jemand schrieb, dass Anhaftung aufgrund von Unwissenheit da ist. Stimmt.
    Also erstmal die Unwissenheit über die Anhaftung "überwinden", dann kann geübt werden.
    .
    ob,s auch ne Art Anhaftung ist, dass ich momentan meine finger so viel über die Tasten flitzen lasse? Oder ist es nur die Freude eines Klavierspielers, der sich am Klang und am Spiel erfreut ?
    Ehrlich gesagt, weiss ich es nicht und im übrigen weiss ich jedoch, dass es recht egal bis egal ist.
    Ich tu,s einfach, auch wenn da die Gedanken sind, ob es auch stimmt was ich so von mir gebe.

    Es heisst allerdings, dass im ZEN keine Angst dazu sein hat.
    Bin Ich ZEN.? ... hmmm .. Bin ich LEBEN ? .. ebenso hmmm ..
    ICH BIN und werd weniger und dennoch mehr.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.

    Meister Seng Ts'an

  • mukti
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    • 10. Mai 2015 um 11:48
    • #3
    Jon:

    Diskutieren kann zum Anhaften und zum Festbeissen am Thema führen.

    Muss aber nicht.

    Jon:


    Schon ein kleines sich regendes Gefühl, das nicht beachtet wurd und das lustig vor sich hinblühen kann, kann zu Anhaftung führen, wenn nicht der Spaten des Gärtners/in jenes Gefühl herausgräbt und damit ein Wuchern im Anfangsstadium schon beenden kann.

    Guter Punkt, je länger eine Anhaftung kultiviert wird desto tiefer verwurzelt sie sich und es wird immer schwieriger sie aufzugeben.

    Jon:


    Anhaftung beenden bedarf mMn. erstmal Ehrlichkeit und Offenheit und Hinsehen bei einem Selber. Die Anderen können (nur) zur Reflektion des Erlebens beitragen.

    Ja man muss sich selber die Anhaftung eingestehen und sie selber lösen. Andere können schon hilfreich sein indem in der Auseinandersetzung einiges klarer wird und auch durch das gute Beispiel, wenn man sieht dass man den Gegenstand der Anhaftung gar nicht braucht zum Glücklichsein.

    Jon:


    Ein inneres Lächeln deckelt jedewede Anhaftung.
    So leicht ist das im Endeffekt.

    es ist ja nicht nur Theorie, dass da, wo Sonne scheint, die Schatten eben verschwinden.
    Und Anhaften und Ego-Wahn und Unwissenheit sind doch Schatten.

    Irgend Jemand schrieb, dass Anhaftung aufgrund von Unwissenheit da ist. Stimmt.
    Also erstmal die Unwissenheit über die Anhaftung "überwinden", dann kann geübt werden.

    Die Unwissenheit bewirkt dass man sich im Schatten sehr wohl fühlen kann. Wie z.B. ein Schwein das mit Begeisterung Kot frisst. Einem Mensch mit besserem Geschmack graust es davor, aber das Schwein ist sehr zufrieden damit.

    Und das kann ein Dilemma sein: Kennt man nichts Besseres kann man das Geringere nicht loslassen. Um etwas Besseres kennenzulernen, muss man aber zuerst das Geringere loslassen...

    Mit Metta, mukti.


  • Jon
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    • 10. Mai 2015 um 11:49
    • #4

    YEPP

    Das Geringere mag irgendwann gar nicht mehr zum Vorschein kommen wollen, denn das Heilsamere überwiegt und ist maßgebend im Erleben.
    Das Geringere wird sich nicht mehr trauen.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.

    Meister Seng Ts'an

  • Jon
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    • 10. Mai 2015 um 12:07
    • #5

    Interessant ist Folgendes.

    Ich schau was nach oder ich schau was an (neugierig sein ,.. oder so/ sich informieren).
    Ich merke, dass da keine Regung in Richtung werten ist. Meine Neugierde ist "befriedigt"/ ich habe mich informiert.
    Jetzt kommt allerdings fogendes: je länger ich "neugierig" bin oder mich weiterhin mit der Sache beschäftige und zwar über den Punkt des nur Anschauens oder Nachsehens, kommen da "andere" Gedanken, die dann beginnen zu werten. Weil da dann Gedanken kommen, die die ganze Angelegenheit zum Ausufern bringen können.
    Vorher war es ein ruhiger Strom des wissenwollens. Dann wird es zum tanzenden Gewässer und ab da wirds "gefährlich". Unübersichtlich.
    Es geschieht aufgrund der eigenen Charakteristika, die eben aufbauend ist auf Erinnerungen. Auf Erlebtem. Auf Meinungen und Ansichten.
    Dann webt sich da ein Netz an Spinnereien, Wertungen, Ego-Verhalten, Meinungen, Ansichten.
    Fast überfallmäßig kommt es daher.

    Ich denk, dass mag kommen vom zu lange Verweilen. Unachtsames Verweilen. Dann wird die Neugierde träge und macht eben diesen wertenden und ebenso anhaftenden (da zu lange verweilend) Gedanken Platz.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.

    Meister Seng Ts'an

  • mukti
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    • 10. Mai 2015 um 12:47
    • #6
    Jon:


    Ich denk, dass mag kommen vom zu lange Verweilen. Unachtsames Verweilen. Dann wird die Neugierde träge und macht eben diesen wertenden und ebenso anhaftenden (da zu lange verweilend) Gedanken Platz.

    Das denke ich auch. "Verweilen" ist auch so ein Schlüsselbegriff zu der ganzen Sache. Es kommt sozusagen zu einer Verführung durch Gedanken, und das Fühlen kann auch eine sehr große Rolle spielen:

    Zitat

    Wenn jemand eine bestimmte Art angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände nehmen ab; aber
    wenn jemand eine andere Art angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu.
    Wenn jemand eine bestimmte Art schmerzhaften Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände nehmen ab; aber
    wenn jemand eine andere Art schmerzhaften Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu.
    Wenn jemand eine bestimmte Art weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände nehmen ab; aber wenn jemand eine andere Art weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu.
    ....
    "Aber weil es folgendermaßen von mir erkannt, gesehen, gewußt, verwirklicht, mit Weisheit berührt ist:

    'Wenn da jemand eine bestimmte Art angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände nehmen ab', sage ich: 'Gebt solch eine Art angenehmen Gefühls auf.'"
    'Wenn da jemand eine bestimmte Art angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu', sage ich: 'Tretet in solch eine Art angenehmen Gefühls ein und verweilt darin.'"
    'Wenn da jemand eine bestimmte Art schmerzhaften Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände nehmen ab', sage ich: 'Gebt solch eine Art schmerzhaften Gefühls auf.'"
    'Wenn da jemand eine bestimmte Art schmerzhaften Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu', sage ich: 'Tretet in solch eine Art schmerzhaften Gefühls ein und verweilt darin.'"
    'Wenn da jemand eine bestimmte Art weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände nehmen ab', sage ich: 'Gebt solch eine Art weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls auf.'"
    'Wenn da jemand eine bestimmte Art weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu', sage ich: 'Tretet in solch eine Art weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls ein und verweilt darin.'"

    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m070z.html

    Alles anzeigen

    Bei angenehmen Gefühl das durch Sinnesobjekte entsteht sollte man wohl nicht verweilen, bei einem unangenehmen Gefühl der Entbehrung einer Anhaftung schon. Bei einem neutralen Gefühl das rechtes Erkennen begleitet sollte man verweilen, bei einem neutralen Gefühl das aus Stumpfheit und Gleichgültigkeit entsteht nicht. Usw.

    Mit Metta, mukti.


  • Buddhaghosa
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    • 10. Mai 2015 um 15:39
    • #7
    mukti:


    Und das kann ein Dilemma sein: Kennt man nichts Besseres kann man das Geringere nicht loslassen. Um etwas Besseres kennenzulernen, muss man aber zuerst das Geringere loslassen...

    Gut gesagt, mukti. Eben daher überwindet das Einüben von Jhana auch sinnliche Lust.

    Gruß
    Florian

  • Jon
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    • 10. Mai 2015 um 17:34
    • #8
    mukti:

    Bei angenehmen Gefühl das durch Sinnesobjekte entsteht sollte man wohl nicht verweilen, bei einem unangenehmen Gefühl der Entbehrung einer Anhaftung schon. Bei einem neutralen Gefühl das rechtes Erkennen begleitet sollte man verweilen, bei einem neutralen Gefühl das aus Stumpfheit und Gleichgültigkeit entsteht nicht. Usw.

    versteh ich nicht.
    Bei einem in den Farben schönen Sonnenuntergang kann ich doch ruhig verweilen. Nicht zu lange und sich nicht hineinversenken/ziehen lassen. Ich kann dennoch eine Weile dabei bleiben/verweilen ...

    Wieso bei unangenehmen Gefühlen verweilen ? Versteh ich nicht.

    .

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.

    Meister Seng Ts'an

  • Jon
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    • 10. Mai 2015 um 17:36
    • #9
    Buddhaghosa:

    Eben daher überwindet das Einüben von Jhana auch sinnliche Lust.

    Gruß
    Florian

    klar doch .. :D :D :D :D

    was,n sinnliche Lust. Lust ? Sinneslust ? Oder einfach die Siinne (Auge, Nase, Ohr ...) die Lust empfinden?
    Die spass haben an einer Sache.

    zuviel PK Theorie. Wortphraserei .
    Und liest sich zu sehr nach Abgestumpftheit dem Erleben gegenüber.
    Lust ist übrigens ein sehr, sehr weiter Begriff. Spass haben. Freude haben. Frohsinn spüren. Tanzen, lachen, singen.
    Das sind alles Faktoren, die durchaus unter einen Sammelbegriff fallen könnten. Und der Sammelbegriff ist: menschliches Erleben in ungezählten heilsamen Facetten in diesem Dasein.

    sorry .. seh ich aber so

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    Meister Seng Ts'an

    Einmal editiert, zuletzt von Jon (10. Mai 2015 um 18:03)

  • Jon
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    • 10. Mai 2015 um 17:42
    • #10
    Zitat

    Wenn jemand eine bestimmte Art angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm zu und heilsame Zustände nehmen ab; aber
    wenn jemand eine andere Art angenehmen Gefühls empfindet, nehmen unheilsame Zustände in ihm ab und heilsame Zustände nehmen zu.

    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m070z.html


    Hat schon Jemand mal überlegt, was das denn nun wirklich heisst?
    .. eine bestimmte Art .. was ist das ? das liest sich eher recht "unbestimmt".
    Es könnte gesagt werden, dass, wenn ich bei einem angenehmen Gefühl verweile, dass ich dann gegenüber unheilsamen Zuständen unachtsam bin .
    .. eine andere Art .. = wenn ich ein Gefühl, ein angenehmes als das seh, was es ist und zwar als angenehm und so fort und ich dennoch darauf achte, dass es mich nicht überrennt, kann ich achtsam sein auf Zustände, die evtl unheilsam daherkommen..
    oder .. ?
    .

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.

    Meister Seng Ts'an

  • Buddhaghosa
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    • 10. Mai 2015 um 19:18
    • #11
    Jon:


    zuviel PK Theorie. Wortphraserei .

    Natürlich klingt das für jemanden ohne Erfahrung und Glauben nach Theorie. Das meinte glaube ich mukti aber auch: solange du mit Tanzen und Singen beschäftigst bist und das Niedere nicht mal beiseite legst, wirst du auch nicht das Höhere - hier also Jhana - erfahren. So ist das.

    Gruß
    Florian

  • mukti
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    • 10. Mai 2015 um 20:00
    • #12
    Jon:

    ..wenn ich ein Gefühl, ein angenehmes als das seh, was es ist und zwar als angenehm und so fort und ich dennoch darauf achte, dass es mich nicht überrennt, kann ich achtsam sein auf Zustände, die evtl unheilsam daherkommen..
    oder .. ?

    Und so so fort? Wenn ich das Angenehme liebe und das Unangenehme hasse hat es mich schon überrannt. Aber zugegeben das ist eine hohe Ebene die man nicht künstlich erzeugen kann, das wäre dann wohl der Gleichmut der sich durch Jhana-Übung einstellt, wie Buddhaghosa erwähnt hat.

    Mit Metta, mukti.


    Einmal editiert, zuletzt von mukti (10. Mai 2015 um 20:03)

  • mukti
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    • 10. Mai 2015 um 20:02
    • #13
    Buddhaghosa:


    Das meinte glaube ich mukti aber auch: solange du mit Tanzen und Singen beschäftigst bist und das Niedere nicht mal beiseite legst, wirst du auch nicht das Höhere - hier also Jhana - erfahren. So ist das.

    Ja so habe ich das auch gemeint.

    Mit Metta, mukti.


  • Jon
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    • 11. Mai 2015 um 07:00
    • #14
    mukti:
    Buddhaghosa:


    Das meinte glaube ich mukti aber auch: solange du mit Tanzen und Singen beschäftigst bist und das Niedere nicht mal beiseite legst, wirst du auch nicht das Höhere - hier also Jhana - erfahren. So ist das.

    Ja so habe ich das auch gemeint.

    Tanzen und Singen ist also niedere Beschäftigung?
    Seh ich nicht so.
    Tanzen und Singen kann frei machen.
    Ich weiss, dass es im Theravada verpönt ist .... .
    Das Niedere sind die Niederungen des Geist/Bewusstseins, dass sich verstrickend durch das Dasein bewegt.
    Interpretationen helfen nicht auf dem WEG.
    Freischwimmen im tobenden Wasser wäre besser.

    Ob die Jhanas DAS Höhere sind .. hmmm . naja .. h mmm .
    Es sind Zustände in der Meditation. Wem sie helfen, dem tun sie gut.
    Ist es nicht wichtiger, die eigenen Klötze am Bein und das im Alltäglichen loszuwerden ?
    Oder andere Schuhe anzuziehen, da die alten nicht die eigenen sind ?

    Mal sehen, ob der Mantel, den wir tragen, wirklich ein rechter und passender Mantel ist, wäre auch heilsam.

    Sind wir nicht oft wie Kinder, die sich irgendwo bei Gewitter unterstellen? Sind da nicht haufenweise Ängste, die immer wieder durch Vergangenheiten genährt werden?
    .
    Fragen über Fragen.
    Geh in die Jhanas. Kommen da Antworten? Nein, oder?
    Im Leben achtsam zu sein auf Körper und Geist; das mag schon eher heilsam sein.
    Und ist nicht so leicht, wie es sich liest. Dennoch geht es!
    Mit dem Schwert der Weisheit wäre es ein leichtes.
    .

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.

    Meister Seng Ts'an

  • Obladi Oblada
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    • 11. Mai 2015 um 08:28
    • #15
    Jon:
    mukti:

    Ja so habe ich das auch gemeint.

    Tanzen und Singen ist also niedere Beschäftigung?
    Seh ich nicht so.
    Tanzen und Singen kann frei machen.
    Ich weiss, dass es im Theravada verpönt ist .... .

    WAS? :shock:

    Ach sch**** drauf: Die Sonne scheint, einen wunderschönen Guten Morgen ins Buddha-Land! :)

    Living is easy with Eyes closed

  • Jojo
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    • 11. Mai 2015 um 08:53
    • #16
    mukti:

    Wie z.B. ein Schwein das mit Begeisterung Kot frisst.


    Mensch mukti, Schweine fressen keinen Kot. Schweine sind sehr reinliche Tiere, wenn man sie läßt.

    Hört mal, das hört sich ja alles so an, als wäre Anhaftung etwas, das es unter allen Umständen zu vermeiden gilt. Ist das nicht Anhaftung?

  • mukti
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    • 11. Mai 2015 um 09:56
    • #17
    Jojo:

    Hört mal, das hört sich ja alles so an, als wäre Anhaftung etwas, das es unter allen Umständen zu vermeiden gilt. Ist das nicht Anhaftung?

    Anhaftung zu vermeiden oder zu beenden kann ja nicht Anhaftung sein würde ich sagen. Wie soll man denn Befreiung erlangen wenn man Anhaftungen nicht vermeidet oder aufgibt?

    Mit Metta, mukti.


  • mukti
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    • 11. Mai 2015 um 10:01
    • #18
    Jon:


    ....
    Tanzen und Singen kann frei machen.
    Ich weiss, dass es im Theravada verpönt ist .... .

    Es ist nur eine Mönchsregel, nicht für Laien.

    Mit Metta, mukti.


  • brigittefoe
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    • 11. Mai 2015 um 10:07
    • #19

    Vielleicht passt es hierher, wenn nicht, ist es off topic oder gilt gelöscht von den Mods.

    Mir fällt bei Anhaftung be-enden sofort folgendes ein:

    "In dieser Welt habt ihr Angst, aber seid getrost,
    ich habe die Welt überwunden"
    Jesus

    Tatsache ist ja, daß ich hier in dieser Welt an diesem meinem Leben anhafte, dem Ich, dem Denken,
    dem Empfinden, allen Stimmungen, Beziehungen, Bindungen, Leid und Freude - dies nimmt ja im Grund kein Ende -

    Im Garten Gethsemane hat sich Christus all seinen Ängsten stellen müssen, ALLEIN !
    Er hat dann los-lassen können und hat sich bereit-willig der Verhaftung und letztendlich dem Tod gestellt.
    Er hätte ja auch fliegen können . . .

    Für mich hört Anhaftung auf, wenn ich meinen letzten Atemzug tue.

    LG Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Jojo
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    • 11. Mai 2015 um 13:25
    • #20
    mukti:

    Wie soll man denn Befreiung erlangen wenn man Anhaftungen nicht vermeidet oder aufgibt?


    Ja, genau da wird´s interessant.

  • Noreply
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    • 11. Mai 2015 um 15:07
    • #21
    brigittefoe:

    Vielleicht passt es hierher, wenn nicht, ist es off topic oder gilt gelöscht von den Mods.

    Mir fällt bei Anhaftung be-enden sofort folgendes ein:

    "In dieser Welt habt ihr Angst, aber seid getrost,
    ich habe die Welt überwunden"
    Jesus

    Tatsache ist ja, daß ich hier in dieser Welt an diesem meinem Leben anhafte, dem Ich, dem Denken,
    dem Empfinden, allen Stimmungen, Beziehungen, Bindungen, Leid und Freude - dies nimmt ja im Grund kein Ende -

    Im Garten Gethsemane hat sich Christus all seinen Ängsten stellen müssen, ALLEIN !
    Er hat dann los-lassen können und hat sich bereit-willig der Verhaftung und letztendlich dem Tod gestellt.
    Er hätte ja auch fliegen können . . .

    Für mich hört Anhaftung auf, wenn ich meinen letzten Atemzug tue.

    LG Gitte

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    Anhaftung hört für mich auf wenn ich erkenne das etwas losgelassen vergessen wurd und weil es die Verarbeitung glauben macht im Netz landet. "Der Sohn ...." https://books.google.de/books?id=5xHVB…leitung&f=false

  • Jon
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    • 11. Mai 2015 um 18:22
    • #22
    Jojo:
    mukti:

    Wie z.B. ein Schwein das mit Begeisterung Kot frisst.


    Mensch mukti, Schweine fressen keinen Kot. Schweine sind sehr reinliche Tiere, wenn man sie läßt.

    Hört mal, das hört sich ja alles so an, als wäre Anhaftung etwas, das es unter allen Umständen zu vermeiden gilt. Ist das nicht Anhaftung?


    oh, doch . Schweine sind Allesfresser.
    Es gibt/gab Aussenklos, die eine Klappe hatten, so dass die Schweine die restlichen menschlichen Exkremente essen konnten.
    Klar sind Schweine reinliche Tiere. sind sie wirklich !
    Adler auch und Einige von Ihnen fressen Aas.
    .

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    Meister Seng Ts'an

  • Elliot
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    • 11. Mai 2015 um 19:18
    • #23
    Jon:

    Fragen über Fragen.
    Geh in die Jhanas. Kommen da Antworten? Nein, oder?


    Doch, durchaus:

    Zitat

    "Freund Visākha, völlig abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, tritt da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Ausrichtung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Damit verläßt er die Begierde, und dem liegt keine Neigung zur Begierde zugrunde."

    "Da erwägt ein Bhikkhu folgendermaßen: 'Wann werde ich jenes Gebiet betreten und darin verweilen, das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?' In jemandem, der auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung entwickelt, steigt Trauer bedingt durch jene Sehnsucht auf. Damit verläßt er die Abneigung, und dem liegt keine Neigung zur Abneigung zugrunde."

    "Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt ein Bhikkhu in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Damit verläßt er die Unwissenheit, und dem liegt keine Neigung zur Unwissenheit zugrunde."

    (Majjhima Nikāya 44: Die kürzere Reihe von Fragen und Antworten - Cūḷavedalla Sutta)

    Zitat


    Ihr Bhikkhus, daß man hier und jetzt Dukkha ein Ende bereiten wird, ohne die Neigung zur Begierde nach angenehmem Gefühl zu überwinden, ohne die Neigung zur Abneigung gegenüber schmerzhaftem Gefühl zu vernichten, ohne die Neigung zur Unwissenheit in Bezug auf weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl auszurotten, ohne Unwissenheit zu überwinden und wahres Wissen zu erwecken - dies ist unmöglich."

    (Majjhima Nikāya 148: Die sechs Sechsergruppen - Chachakka Sutta)


    Viele Grüße
    Elliot

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    Elliot

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    • 11. Mai 2015 um 20:25
    • #24
    Zitat

    Spass haben. Freude haben. Frohsinn spüren. Tanzen, lachen, singen.

    Das sind alles Faktoren, die durchaus unter einen Sammelbegriff fallen könnten.
    Und der Sammelbegriff ist: menschliches Erleben in ungezählten heilsamen Facetten in diesem Dasein.


    Damit stimme ich dir voll und ganz zu.

    Allerdings wird in diesem Dasein Spass/Freude/Frohsinn immer auch von dukkha begleitet. Es bedeutet dass dich tanzen, lachen, singen allein nicht ewig erheitern können.
    Aus buddhisitscher Sicht ist also nicht möglich ein hedonistisches Leben zu führen ( :arrow: dukkha, anicca, anatta).

    Zitat

    Im Leben achtsam zu sein auf Körper und Geist; das mag schon eher heilsam sein.


    Mit diesem Satz ist es dir meiner Ansicht nach gelungen die Essenz des gesamten Buddhismus prägnant zusammenzufassen. Der Palikanon und alles übrige buddhistiche Geschwurbel versucht lediglich zu erklären wie und in welcher Hinsicht man dies tun kann und was dieser, dein Satz bedeutet: Was heisst "achtsam sein" was "heilsam" was ist "Körper" was "Geist" ?

    Meine Wahrheit lautet: Schlussendlich muss man es selber herausfinden. Niemand kann dabei wirklich helfen. Niemand trägt, niemand schubst. Den Weg zur Erkenntnis kann im Grunde jeder nur für sich alleine gehen:

    Zitat

    6. Antevāsika Sutta
    "Ohne Schülertum, ihr Mönche, wird dieser Brahma-Wandel geführt, ohne Meistertum. Wer als Mönch, ihr Mönche, ein Schüler ist und einen Meister hat, der fühlt sich leidend, nicht wohl; wer als Mönch, ihr Mönche, kein Schüler ist und keinen Meister hat, der fühlt sich glücklich und wohl.
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam35_150.html

  • blue_aprico
    Gast
    • 11. Mai 2015 um 21:54
    • #25

    Jon:

    Zitat

    oh, doch . Schweine sind Allesfresser.


    Ja. Deswegen bezeichnen sie Juden und Moslems als unrein, weil sie auch Aas fressen.

    Zitat

    Es gibt/gab Aussenklos, die eine Klappe hatten, so dass die Schweine die restlichen menschlichen Exkremente essen konnten.


    Ne, die Küchenabfälle, die da mit rausgespült wurden.

    Zitat

    Klar sind Schweine reinliche Tiere. sind sie wirklich !


    Ja, sie haben normalerweise ne Kotecke, wenn sie genug Platz und Freilauf haben und trennen Fressbereich, Sule und Kot/Urinecke unter wesensgerechter Arthaltung sehr säuberlich. Es gibt sogar Schweine die gerne schwimmen.

    Nix gegen Schweine; aber die können auch verdammt aggro sein, denen gehts wirklich nur ums Fressen und Pennen ( und Fortpflanzen ) rund um die Uhr. Im Daseinsrad steht das Schwein für Unwissenheit, die Torheit ( Gleichgültigkeit ) und Trägheit ( nur Sinneslust ) des Geistes, der keine existenziellen Fragen aufwirft, keinen Zweifel über Dasein, Wirklichkeit und Selbstsicht kennt und zur Selbstreflektion kaum fähig ist. "Schweine" buckeln auch nach oben und beissen nach unten.

    Blue_

    3 Mal editiert, zuletzt von Anonymous (11. Mai 2015 um 22:11)

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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