Hallo,
ich praktiziere Dzogchen habe mich aber auch mit Tonglen befasst. Es besteht finde ich die Gefahr, dass wen man sich nur mit Dzogchen befasst der Mitgefühlsaspekt etwas auf der Strecke bleibt. Das ist zumindest meine bisherige Erfahrung.
Tonglen kenne ich aus dem tib. Buch vom Leben und vom Sterben(Bitte jetzt kein S.Rinpoche Bashing ich weiß um die berechtigte vielschichtige Kritik aber die Tonglen Unterweisungen von ihm sind korrekt) Außerdem kenne ich die Tonglen-Praxis auch vom Geistestraining in 7 Punkten gelehrt von Ringu Tulku Rinpoche (für mich der beeindruckendste Budhist den ich je erlebt habe)
Ich möchte nun wissen, meditiert ihr über Mitgefühl? Benutzt ihr dafür die Tonglen?
Meine eigenen Erfahrungen mit den Tonglen sind beeindruckend(für mich) Sie haben sowohl positive als auch negative Effekte. Ich habe schon erlebt dass ich die Dinge die mir durch scheinbar ausführlichste Analyse unklar blieben, durch die Tonglen-Praxis klar wurde. Ich meine natürlich besonders im Bezug auf Empathie.
Die Tonglenpraxis ist für mich die intensivste also anstrengendste Praxis die ich kenne. Sie kann wirklich schmerzhaft sein. Deshalb führe ich sie nur sehr selten aus.
außerden habe ich in meinen zarten Boddhissatva-Versuchen gemerkt, dass Mitgefühl besonders aus Tonglen allein, dem Gegenüber nicht hilft, weil sie/er immer noch im ego-behafteten Samsara feststeckt. Das ist besonders traurig, wenn die Weisheitsaspekte des Dzogchen/Buddhismus durch diese Anhaftung nicht erkannt werden können.
Wie sind eure Erfahrungen mit der Meditation auf Mitgefühl. Und wie vereinbart ihr den Spagat zwischen Weisheitsapekten und Mitgefühlaspekten in euren Leben.
Liebe Grüße
Tobias
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