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Kein Fortschritt? Zu ungeduldig? Die falsche Technik?

  • tcee
  • 29. Dezember 2012 um 09:50
  • Zum letzten Beitrag
  • Maytreka
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    • 21. Januar 2013 um 17:30
    • #51
    Zitat


    Insofern Einspitzigkeit hier ein Zustand ist, und nicht ein Abklatsch von Hindu-jhana mit Unterdrückung der Sinne.


    Hast du Jhana und Vipassana Erfahrung? Ich mache beides und kann es deshalb aus eigener Erfahrung sagen.

    Zitat


    Unterdrückung der Sinne.


    Lese mal den Abhidhamma, danach wirst du genau wissen, wie der Hase läuft.
    Das radiert alle falschen Ansichten aus, wenn man sich darauf einlässt.

    Du weißt ja, die falschen Ansichten sind deine Hindernisse.

    Mit Metta

  • Onyx9
    Gast
    • 21. Januar 2013 um 20:15
    • #52

    Du machst Jhana & Vipassana ? Wie ?

  • Maytreka
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    • 22. Januar 2013 um 16:32
    • #53
    Zitat


    Das wird unterschiedlich gelehrt. Mir gefällt aber folgende Interpretation.

    Die Konzentration ist auf dem Atembereich unterhalb der Nase. Hier versucht man die Empfindungen zu spürren. Gleichzeitig mit dem Ausatmen weiß man, wenn ein Atemzug lang, oder kurz und so weiter war. Das soll kein aktives überlegen sein. Es ist nur ein Mitwissen. Anfangs wird vielleicht manchmal der Atem wie verschwunden sein, mit der Zeit wird man aber empfindsamer. Wenn man das über längeren Zeitraum gemacht hat, dann spürt man die Empfindungen auch außerhalb der Meditation an der Nase beim atmen. Diese Empfindung soll man dann versuchen immer aufrechtzuerhalten also über den Tag. Das führt dann dazu, dass irgendwann ein Nimitta erscheint. Mit diesem Nimitta kann man dann tief in die Jhanas gehen. Das Nimitta ist auch ein Türöffner für Vipassana.

    Ich muss meine Aussage revidieren.
    Habe mich nun näher mit Anapanasati auseinandergesetzt. In der Vergangenheit haben mir das Leute wirklich so erzählt, dass Anapanasati zur Konzentrationsmeditation genommen wird und man kann es zur Konzentrationsmeditation verwenden, wenn man es wie oben interpreitiert macht. Aber wenn man die Lehrrede liest, dann ist es so nicht ursprünglich gedacht. Das ist ganz klar. Anapanasati gehört nach dem wie ich es nun sehe zur Einsichtmeditation. In der Mahasi Sayadow Tradtion ist die Anapanasati nicht das primäre Meditationsobjekt dort wird die Bauchdecke verwendet und genau das mache ich. Habe die letzten Tage nun auch mal Anapanasati gemacht. Der Bereich der Betrachtung ist größer und das fühlt sich sogar besser an.

    Ich mache auch Samatha und dort Jhanas. So wie eben der Buddha. Mein Lehrer hat mal gesagt. Beide Meditationen dienen dem gleichen Ende - Nibbana

    Ich habe mit Konzentrationsmeditation angefangen und finde nach wie vor, dass das so gut war. Die Jhana Erfahrung hilft nämlich ungemein loszulassen. Jetzt kann ich auch beide exakt voneinander unterscheiden.

  • Onyx9
    Gast
    • 23. Januar 2013 um 02:23
    • #54

    Entschuldigung für die Direktheit, aber Konzentration ohne Sammlung ist fürn Arsch.
    Was soll das sein: Konzentrationsmeditation ?
    Und das Bewusstsein auf die Bauchdecke legen ist auch Apanasati. Es ist schlicht ne Frage der Konstitution,
    ob es günstiger ist, die Aufmerksamkeit auf die Bauchdecke zu legen oder auf den Nasenbereich
    oder auf den Bruskorb. Man muss sehen, ob man damit Sammlungsfähigkeit erlangt, je nach Veranlagung.

  • Maytreka
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    • 23. Januar 2013 um 04:37
    • #55
    Zitat


    Entschuldigung für die Direktheit, aber Konzentration ohne Sammlung ist fürn Arsch.
    Was soll das sein: Konzentrationsmeditation ?

    Onyx9, wieso fragst du nicht einfach: Wie meinst du das? Ich empfehle dir mal die Meditationsform liebende Güte.

    Natürlich ist da Samatha, Ruhemeditation damit gemeint.

  • Doris
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    • 23. Januar 2013 um 07:57
    • #56

    Keine Ahnung, wie eine Mediation funktionieren soll, wenn sie funktionieren soll, wenn sie ein Ziel hat, wenn sie um Ergebnisse willen gemacht wird, wenn da Wollen ist, wenn da Erwartungen sind, wenn ständig an Begriffe wie Jhanas, Einspitzigkeit, Samadhi und so weiter gedacht wird …
    Kochen nach Rezept bringt mehr Ergebnisse und ist schmackhaft dazu.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • MonikaMarie1
    Gast
    • 23. Januar 2013 um 08:39
    • #57
    Doris Rasevic-Benz:

    Keine Ahnung, wie eine Mediation funktionieren soll, wenn sie funktionieren soll, wenn sie ein Ziel hat, wenn sie um Ergebnisse willen gemacht wird, wenn da Wollen ist, wenn da Erwartungen sind, wenn ständig an Begriffe wie Jhanas, Einspitzigkeit, Samadhi und so weiter gedacht wird …
    Kochen nach Rezept bringt mehr Ergebnisse und ist schmackhaft dazu.

    Hi Doris,
    ja Kochen nach Rezept bringt mehr Ergebnisse und ist schmackhaft dazu, aber da wird doch auch ein bestimmtes "Gericht" erwartet oder etwa nicht?
    Und die buddhistischen Begriffe sind doch auch nur Hilfsmittel, um die eigenen Erfahrungen einordnen zu können, wenn man das denn will ...

    Allerdings bringen sie mich auch eher in Zugzwang und Verwirrung. Da ist es dann eher so - um bei Deinem Beispiel zu bleiben, als ob ich kochen kann, aber durch das nachträgliche Lesen des Rezeptes oder die Aussagen einiger anderer "Koche" den Eindruck bekomme, als machte ich alles falsch - dabei schmeckt es nicht nur mir, sondern auch meinem Mann und Gästen wunderbar. Wenn das Ergebnis stimmt, kann es also nicht falsch sein. Das sehe ich beim Kochen und auch bei meiner jahrzehntelangen meditativen Praxis. Was allerdings nicht heißt, dass es nichts weiter zu Üben und zu Lernen gäbe. Jedoch bin ich da ganz locker, damit ich nicht nachts meine Zähne durch Knirschen zerstöre ... :grinsen:

    _()_ Monika

  • Onyx9
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    • 23. Januar 2013 um 08:48
    • #58

    @ Doris : Darum geht es ja,um ein Grundrezept.
    Es gibt leider viele Leute und damit ist nicht Maytreka gemeint, die neue Wörter erfinden
    und damit die Leute durcheinander bringen. Wenn ein Apfel Boskop und Marianne heißt,
    dann ist das nachvollziehbar, wenn man einen Apfel aber zur Melone macht,
    dann wird das nichts mit dem Apfelkuchen. Und das ist die harmlose Variante.
    Was Meditation betrifft, kann eine Verwirrung bei Begrifflichkeiten und Erklärungen zu falscher Praxis führen
    und damit zu gesundheitlichen Schäden.

    @ Maytreka: Ich entschuldige mich für die Ausdrucksweise bei Dir !

  • Maytreka
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    • 23. Januar 2013 um 09:09
    • #59

    Die buddhistische Lehre ist eine Wirklichkeitslehre. Alles worüber wir sprechen ist erfahrbar. Es verschmilzt also Wissen mit Erfahrung. Es geht also nicht um Gehirnakrobatik.

    Damit wir uns klar darüber austauschen können, brauchen wir ein Begriffsvokabular. Wir brauchen aber auch erfahrene Meditierer, die das erlebte den Begriffen zuordnen können. Wenn das nicht gemacht wird, dann ist es wie in einer Fremdsprache. Der eine versteht den anderen nicht und man kommt dadurch nicht ans gewünschte Ziel.
    Je höher das Ziel wird, desto mehr müssen wir uns aber auch mit der Lehre befassen. Das ist wie beim Kochen. Eine Nudelsuppe bekomme ich noch ohne Rezept hin aber eine Schwarzwäler Kirschtorte nicht.

    Onyx9 : angenommen :)

  • Doris
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    • 23. Januar 2013 um 09:19
    • #60

    Ich bezweifle, dass Buddha nach Begriffen meditiert hat: "Ahhhh, das ist jetzt Jhana Stufe 1 … und hier haben wir einen Moment Samadhi … probieren wir es doch mal mit Vipassana, und um acht Uhr mache ich Shamata …"
    Vielmehr denke ich, dass die Begriffe erst nach der Mediation entstanden sind, um den Hörern was zu erklären, was lediglich erfahrbar ist. Erst war die Erfahrung, dann die Klassifizierung. Klassifizierung ist Gelehrigkeit. Ich hege die Vermutung, dass genau diese Gelehrigkeit ein Grund war, dass der Buddha nichts niedergeschrieben haben wollte. Weil die Leute dann anfangen zu kochen, weil sie dann gelehrig sein wollen, was wollen …

    Ich denke, wenn ich von der Mediation was erwarte, dann ist es keine Meditation. Solange ich noch was erwarte, ist es keine Meditation.
    In meinen Ohren klingt das, was der Threaderöffner da schreibt wunderbar – er sieht jedoch nicht, dass er genau die Lösung sieht, dass er eben so ist, der Geist. Und deshalb will er was anderes, ein Ergebnis, einen Erfolg, eine Vorstellung verwirklichen. Papiertiger …
    Aber das sagt lediglich meine Wenigkeit, die noch nicht jahrelang in einer Höhle meditiert hat.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris
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    • 23. Januar 2013 um 09:32
    • #61
    Zitat

    Eine Nudelsuppe bekomme ich noch ohne Rezept hin aber eine Schwarzwäler Kirschtorte nicht.

    Ich brauche weder für das eine noch für das andere ein Rezept. Ich weiß was drin ist, das genügt, ich koche dann nach Erfahrung und Probieren. Ein Rezept brauche ich nur dann, wenn ich exakt nachkochen will, aber das wird dennoch nie genauso schmecken, denn das gibt es nicht, höchstens Ähnlichkeiten (außer bei MacDonald oder CocaCola – für CocaCola wird Wasser erst komplett von allen Mineralien befreit und dann werden überall auf der Welt dieselbe Standard-Mischung an Mineralien zugefügt, damit es auch immer gleich schmeckt, wobei das Wasser die beste Qualität haben kann).

    Wir können uns also fragen: Wollen wir Erfahrungen machen oder die Gelehrten imitieren? Und es sind die Gelehrten, nicht der Buddha der da imitiert wird, denn dieser hat das so nicht gelehrt. Das ist etwas, das mich sehr verwundert, dass gerade diejenigen, die so sehr Wert darauf legen, dass sie dem Original am nächsten stehen und all die anderen Traditionen verwerfen, weil dort anhand von Kommentarliteratur gelehrt wird, in der Praxis nicht dem Original sondern den Kommentatoren und Gelehrten folgen.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Bambus
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    • 23. Januar 2013 um 09:37
    • #62
    Doris Rasevic-Benz:

    Ich denke, wenn ich von der Mediation was erwarte, dann ist es keine Meditation. Solange ich noch was erwarte, ist es keine Meditation.

    Einen schönen Gruß an alle Tibeter (sorry, Praktizierende des Vajrayana - aber die Verallgemeinerung sei mir verziehen) bezüglich Ngöndro :)

    Eine gewisse Zielstrebigkeit ist eine Notwendigkeit. Wenn ich mich morgen früh hinsetze dann unter anderem weil

    - ich es die letzten 123 Tage auch gemacht habe und die "Serie" nicht brechen möchte
    - ich mich nachher (und währenddessen) gut fühle
    - meine Beine und Gelenke die regelmäßige Übung brauchen um beim nächsten Retreat nicht zu arg zu schmerzen
    - ich natürlich erleuchtet werden möchte und irgendeiner hat mir mal gesagt dass Meditation dafür unerlässlich wäre :grinsen:

    Die Vorstellung nichts von der Meditation erwarten zu sollen ist genau so eine Vorstellung wie die jeden Tag 30 Minuten sitzen zu müssen. Diese Vorstellungen wird man irgendwann ganz von selber aufgeben - sofern ich den Berichten von für mich vertrauenswürdigen Lehrern glauben kann - aber das passiert von allein und nicht weil mir jemand sagt "Keine Vorstellung !"

    Bis zu diesem Punkt, bis zur selbstgewonnen Einsicht, ist eine Erwartung ein Hilfsmittel. Ein sinnvolles. Darauf vor der Zeit verzichten zu wollen halte ich für einen Fehler. Und wann die rechte Zeit ist kann man nur selber erfahren und nicht von außen gesagt bekommen...

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.

    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Onyx9
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    • 23. Januar 2013 um 09:39
    • #63

    :)

    Zitat

    Da ist der Mönch sittenrein, wissensreich, besitzt starken Willen und besitzt Weisheit.

    (72) Er besitzt entsagende Gesinnung, haßlose Gesinnung, friedfertige Gesinnung und rechte Erkenntnis.

    Der mit diesen Eigenschaften ausgerüstete Mönch wandelt auf dem unfehlbarer Pfade und besitzt die tauglichen Mittel zur Triebversiegung.

    :)

    Zitat

    "Weise, ihr Mönche, ist Pukkusāti der edle Sohn gewesen, nachgefolgt ist er der Lehre gelehrig, und nicht hat er an meiner Belehrung Anstoß genommen."

  • Onyx9
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    • 23. Januar 2013 um 09:44
    • #64
    Zitat

    doris:"... in der Praxis nicht dem Original sondern den Kommentatoren und Gelehrten folgen."

    Wer ist das ?
    Was wäre denn das Original für Dich, dem man folgen sollte ? :)

    Zitat

    Ich brauche weder für das eine noch für das andere ein Rezept. Ich weiß was drin ist, das genügt, ich koche dann nach Erfahrung und Probieren.

    Muß man ja auch erstmal wissen, was so drin ist, ob nun per Rezept oder Nachahmung;
    kommt ja alles irgendwo her - und wenns von Uromi is. :)

  • Maytreka
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    • 23. Januar 2013 um 09:58
    • #65

    Doris:
    Also, ich kann das irgendwie nicht ganz ernst nehmen.

  • Doris
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    • 23. Januar 2013 um 10:05
    • #66
    Bambus:
    Doris Rasevic-Benz:

    Ich denke, wenn ich von der Mediation was erwarte, dann ist es keine Meditation. Solange ich noch was erwarte, ist es keine Meditation.

    Einen schönen Gruß an alle Tibeter (sorry, Praktizierende des Vajrayana - aber die Verallgemeinerung sei mir verziehen) bezüglich Ngöndro :)

    Eine gewisse Zielstrebigkeit ist eine Notwendigkeit. Wenn ich mich morgen früh hinsetze dann unter anderem weil

    - ich es die letzten 123 Tage auch gemacht habe und die "Serie" nicht brechen möchte
    - ich mich nachher (und währenddessen) gut fühle
    - meine Beine und Gelenke die regelmäßige Übung brauchen um beim nächsten Retreat nicht zu arg zu schmerzen
    - ich natürlich erleuchtet werden möchte und irgendeiner hat mir mal gesagt dass Meditation dafür unerlässlich wäre :grinsen:

    Die Vorstellung nichts von der Meditation erwarten zu sollen ist genau so eine Vorstellung wie die jeden Tag 30 Minuten sitzen zu müssen. Diese Vorstellungen wird man irgendwann ganz von selber aufgeben - sofern ich den Berichten von für mich vertrauenswürdigen Lehrern glauben kann - aber das passiert von allein und nicht weil mir jemand sagt "Keine Vorstellung !"

    Bis zu diesem Punkt, bis zur selbstgewonnen Einsicht, ist eine Erwartung ein Hilfsmittel. Ein sinnvolles. Darauf vor der Zeit verzichten zu wollen halte ich für einen Fehler. Und wann die rechte Zeit ist kann man nur selber erfahren und nicht von außen gesagt bekommen...

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    Das ist doch ein Unterschied, ob ich von Willen oder von Erwartungen spreche.
    Nun, was das Ngöndro anbelangt, das ist Übung. Mir sagte mein Lehrer, Du machst 100 000 Niederwerfungen, damit du eine richtig machst.
    Ich denke nicht, dass ich auch nur jemals eine richtig mache, solange ich sie richtig machen will. Darin sehe ich den Sinn der Übung: Irgendwann solches Denken aufzugeben, nicht dieses zu pflegen.

    Und ja, ich denke es stimmt, dass auch die Vorstellung gepflegt werden kann, doch bitte keine Vorstellung zu haben. Das ist die subtilste Weise.

    Aber bitte, ist das Samadhi, wenn ich denke: "Oh, das ist Samadhi!" Ist es Jhana, wenn ich denke: "Das ist jetzt Jhana!"?

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  • Doris
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    • 23. Januar 2013 um 10:10
    • #67
    Maytreka:

    Doris:
    Also, ich kann das irgendwie nicht ganz ernst nehmen.

    Genau, das ist es.
    Es muss ernst und schwer sein, wortgewaltig und unverständlich. Es muss nach was aussehen, was hermachen, muss nur mit Fachleuten diskutierbar sein … weil man sich ja sonst nicht darstellen kann. Es muss klassifizierbar und gelehrig sein, es muss bedienbar sein wie eine Maschine, auf Kommando hervorrufbar, es muss den Intellekt anstrengen, es muss die Möglichkeit bieten, sich vergleichen zu können …

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Maytreka
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    • 23. Januar 2013 um 10:17
    • #68
    Doris Rasevic-Benz:
    Maytreka:

    Doris:
    Also, ich kann das irgendwie nicht ganz ernst nehmen.

    Genau, das ist es.
    Es muss ernst und schwer sein, wortgewaltig und unverständlich. Es muss nach was aussehen, was hermachen, muss nur mit Fachleuten diskutierbar sein … weil man sich ja sonst nicht darstellen kann. Es muss klassifizierbar und gelehrig sein, es muss bedienbar sein wie eine Maschine, auf Kommando hervorrufbar, es muss den Intellekt anstrengen, es muss die Möglichkeit bieten, sich vergleichen zu können …

    Ein gewisser Grad von Ernsthaftigkeit ist wichtig, da es sonst nur oberflächlich bleibt. Buddha nannte es yoniso manasikara.

  • Doris
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    • 23. Januar 2013 um 10:19
    • #69

    Und Du denkst, dass gelehriges Geschwätz Ernsthaftigkeit sei?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Maytreka
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    • 23. Januar 2013 um 10:34
    • #70
    Doris Rasevic-Benz:

    Und Du denkst, dass gelehriges Geschwätz Ernsthaftigkeit sei?

    Dass du ein paar Begriffe nicht kennst, ist es für dich gelehriges Geschwätz.
    Es ist doch kein Beinbruch, wenn man mal einen Begriff nicht kennt. Du tust da gleich überreagieren.
    Schau, auf jedem Retreat (vipassana) und den Talks auf denen ich bisher war, ist es gang und gäbe diese Begriffe zu verwenden. Da denkt keiner was ist das für ein...

    Es hängt auch von der Meditationsrichtung ab. Ich war mal bei den Leuten die sich "der moderne Buddhismus" nennen. Mir hat das nicht so zugesagt. Da war mir zuwenig die ursprüngliche Lehre. So findet halt jeder seine Richtung.

    Einmal editiert, zuletzt von Maytreka (23. Januar 2013 um 10:43)

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    • 23. Januar 2013 um 10:42
    • Offizieller Beitrag
    • #71
    Doris Rasevic-Benz:

    Und Du denkst, dass gelehriges Geschwätz Ernsthaftigkeit sei?

    Du schreibst ganz richtig:

    Doris Rasevic-Benz:

    Ich bezweifle, dass Buddha nach Begriffen meditiert hat: "Ahhhh, das ist jetzt Jhana Stufe 1 … und hier haben wir einen Moment Samadhi … probieren wir es doch mal mit Vipassana, und um acht Uhr mache ich Shamata …"

    Vielmehr denke ich, dass die Begriffe erst nach der Mediation entstanden sind, um den Hörern was zu erklären, was lediglich erfahrbar ist. Erst war die Erfahrung, dann die Klassifizierung. Klassifizierung ist Gelehrigkeit. Ich hege die Vermutung, dass genau diese Gelehrigkeit ein Grund war, dass der Buddha nichts niedergeschrieben haben wollte. Weil die Leute dann anfangen zu kochen, weil sie dann gelehrig sein wollen, was wollen …

    Während Begriffe in der Meditation selber nicht wichtig sind, können sie in der Lehre sinnvoll sein, um über Meditatives reden zu können. Das ist allerdings deswegen nocht lange kein Geschwätz. Wäre dem so, so müsste man die meisten Aussagen Buddhas dazu erklären. Die Ebene des Geschwätzes fängt erst dort an, wo jemand die Begriffe benutzt, ohne den ursprünglichen Anwendungsfall zu kennen und da deswegen rein seine Vorstellungen reininterpretiert, die dann ohne Realitätsbezug in der Luft hängen.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
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    • 23. Januar 2013 um 10:49
    • #72
    void:

    So wie wenn katholische Priester über Sex reden.

    Na, die sprechen doch durchaus aus eigener Erfahrung...
    Frag mal die Ministranten.

    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Maytreka
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    • 23. Januar 2013 um 10:51
    • #73

    Der deutsche Duden sagt zu Geschwätz:
    dummes, inhaltsloses Gerede

  • Doris
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    • 23. Januar 2013 um 10:59
    • #74
    Zitat

    Dass du ein paar Begriffe nicht kennst, ist es für dich gelehriges Geschwätz.
    Es ist doch kein Beinbruch, wenn man mal einen Begriff nicht kennt. Du tust da gleich überreagieren.

    Das ist ein gutes Beispiel für Geschwätz.
    Denn Du stellst einfach Behauptungen auf ohne den Sachverhalt zu kennen – ich kenne diese Begriffe sehr wohl. :grinsen:


    Zitat

    Schau, auf jedem Retreat (vipassana) und den Talks auf denen ich bisher war, ist es gang und gäbe diese Begriffe zu verwenden. Da denkt keiner was ist das für ein...

    Es hängt auch von der Meditationsrichtung ab. Ich war mal bei den Leuten die sich "der moderne Buddhismus" nennen. Mir hat das nicht so zugesagt. Da war mir zuwenig die ursprüngliche Lehre. So findet halt jeder seine Richtung.

    Du behauptest also damit, der Buddha – ursprüngliche Lehre und so – habe so gelehrt, wie die auf den Retreats, auf denen Du warst?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris
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    • #75
    Zitat

    Während Begriffe in der Meditation selber nicht wichtig sind, können sie in der Lehre sinnvoll sein, um über Meditatives reden zu können. Das ist allerdings deswegen nocht lange kein Geschwätz. Wäre dem so, so müsste man die meisten Aussagen Buddhas dazu erklären. Die Ebene des Geschwätzes fängt erst dort an, wo jemand die Begriffe benutzt, ohne den ursprünglichen Anwendungsfall zu kennen und da deswegen rein seine Vorstellungen reininterpretiert, die dann ohne Realitätsbezug in der Luft hängen. So wie wenn katholische Priester über Sex reden.

    Es wäre für mich dann kein Geschwätz, wenn darüber Leute reden würden, die wissen wovon sie reden, denn dann wäre es auch nicht inhaltsleer.
    Aber es kann ja durchaus sein, dass diejenigen, die hier darüber reden, all das aus eigener Erfahrung kennen … Sie reden ja auch ständig über Erleuchtung und wissen über die mangelnde Verwirklichung von Leuten, die sie nicht einmal kennen, äußerst gut bescheid. Im Tibetischen nennt man das dann Siddhis.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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