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Welche Texte/Bücher würdet ihr einem Sterbenden geben?

  • Geronimo
  • 14. Oktober 2012 um 12:46
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  • mukti
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    • 18. Oktober 2012 um 13:48
    • #26
    malsehen:


    Immer, wenn jemand die Frage nach buddhistischer Missionierung stellt, wirft man sich in den Staub des "das tut der Buddhist nicht, höchstens auf Anfrage".
    Wenn es darum geht, den Löffel abzugeben (es gabg ja schon einmal so einen Thread), ist man allgemein hurtig dabei, die Lehre noch im letzten Moment an den-/diejenigen zu bringen.
    Das erinnert mich doch stark an das Prinzip der Not-Taufe. Die dazugehörigen Floskeln und Rituale fand ich damals im Gottesdienst immer am spannendsten im Gesangbuch nachzulesen…
    Die christliche Seele ist ja nun tendentiell verloren, wenn sie nicht richtig hinübergeht. War der Buddhist da nicht weiter?

    Darüber hinaus frage ich mich, ob diese Verkopplung (Sterben = da muss noch Buddhismus rein) nicht doch einen tiefen Blick auf das Heilslehrenpostulat wirft, dass eine Religion letztlich um die zwei Fragen "warum bin ich hier?" und "warum muss ich schon wieder gehen?" kreist. Da hatte ich mir mehr erhofft.

    Und – es wurde ja schon nach der voraussichtlichen Dauer des Sterbens gefragt – wenn die Rezeption des Buddhismus – wie meist postuliert – etwas mit intensiver Auseinandersetzung auf sprachlich/intelkektueller Ebene, der Praxis-Ebene der Meditation und der nicht-verbalisierbaren Einsichts-/Erkenntnisebene zu tun hat und die Zeitachsen dieser Prozesse in der Regel als eher lang angesehen werden – was will man erreichen, einen Crash-Kurs? Ist das nicht etwas schräges, wie die letzte Ölung (s.o.)? Ich würde mir etwas mehr Vertrauen in das Konzept der Zeitlosigkeit wünschen.
    Ich meine für mich ist das Ableben final, aber der Buddhist hat da doch eigentlich eine andere Auffassung?

    Es geht ja nicht darum die Lehre anzubringen, sondern um eine Hilfe zu sein, wenn es denn erwünscht sein sollte. Ich würde einem Christen, Moslem oder sonstwem auch die entsprechenden Texte geben oder sonstwie helfen.
    Und ich weiß nicht was an Fragen wie "Warum bin ich hier" so überflüssig sein soll.

    Wenn man im Sterben liegt, wird man sich mit dem Wesen von Leben und Tod nicht nur verbal/intellektuell beschäftigen.

    Leute mit deiner Einstellung würde ich mal fragen ob sie Interesse an Thanatologie http://de.wikipedia.org/wiki/Thanatologie haben, ansonsten besorge ich auch gerne die Tageszeitung.

    Mit Metta, mukti.


  • Geronimo
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    • 18. Oktober 2012 um 14:49
    • #27

    Das man theorethisch auch immer noch in einem nächsten Leben Zeit hat sich mit diesem und jenem zu befassen heißt doch aber nicht, das man eine gegebene Chance nutzlos verstreichen lassen muss. Und ich halte den Vorgang des Sterbens, ganz im Sinne von Buddhadasa, für eine spezielle Chance. Und das Wort Buddhismus kann man gerne auch mal getrost vergessen, wenn es immer wieder in diesem religiösen Kontext gebraucht wird. Damit kann ich z.B. auch eigentlich nichts anfangen. Es geht immmer nur darum weiterzukommen, persönlich, heute, hier und jetzt. Die Lehre des Buddha hilft dabei gewaltig, ganz offenkundig, für jeden ersichtlich. Man kann anderen Menschen auch den 8fachen Pfad näher bringen, ohne auch nur ansatzweise etwas vom Buddhismus, was auch immer das sein soll, erwähnen zu müssen. Und wenn ich das Bedürfnis habe anderen weiterhelfen zu wollen, und ich denke das der 8fache Pfad da ein hervorragendes Mittel ist, dann gibt es keinen Augenblick der es nicht wert ist genutzt zu werden.

    Ich habe übrigens bis heute nicht verstanden was eine Religion ist.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • malsehen
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    17. Mai 2012
    • 18. Oktober 2012 um 14:54
    • #28
    mukti:
    malsehen:


    Immer, wenn jemand die Frage nach buddhistischer Missionierung stellt, wirft man sich in den Staub des "das tut der Buddhist nicht, höchstens auf Anfrage".
    Wenn es darum geht, den Löffel abzugeben (es gabg ja schon einmal so einen Thread), ist man allgemein hurtig dabei, die Lehre noch im letzten Moment an den-/diejenigen zu bringen.
    Das erinnert mich doch stark an das Prinzip der Not-Taufe. Die dazugehörigen Floskeln und Rituale fand ich damals im Gottesdienst immer am spannendsten im Gesangbuch nachzulesen…
    Die christliche Seele ist ja nun tendentiell verloren, wenn sie nicht richtig hinübergeht. War der Buddhist da nicht weiter?

    Darüber hinaus frage ich mich, ob diese Verkopplung (Sterben = da muss noch Buddhismus rein) nicht doch einen tiefen Blick auf das Heilslehrenpostulat wirft, dass eine Religion letztlich um die zwei Fragen "warum bin ich hier?" und "warum muss ich schon wieder gehen?" kreist. Da hatte ich mir mehr erhofft.

    Und – es wurde ja schon nach der voraussichtlichen Dauer des Sterbens gefragt – wenn die Rezeption des Buddhismus – wie meist postuliert – etwas mit intensiver Auseinandersetzung auf sprachlich/intelkektueller Ebene, der Praxis-Ebene der Meditation und der nicht-verbalisierbaren Einsichts-/Erkenntnisebene zu tun hat und die Zeitachsen dieser Prozesse in der Regel als eher lang angesehen werden – was will man erreichen, einen Crash-Kurs? Ist das nicht etwas schräges, wie die letzte Ölung (s.o.)? Ich würde mir etwas mehr Vertrauen in das Konzept der Zeitlosigkeit wünschen.
    Ich meine für mich ist das Ableben final, aber der Buddhist hat da doch eigentlich eine andere Auffassung?

    Es geht ja nicht darum die Lehre anzubringen, sondern um eine Hilfe zu sein, wenn es denn erwünscht sein sollte. Ich würde einem Christen, Moslem oder sonstwem auch die entsprechenden Texte geben oder sonstwie helfen.
    Und ich weiß nicht was an Fragen wie "Warum bin ich hier" so überflüssig sein soll.

    Wenn man im Sterben liegt, wird man sich mit dem Wesen von Leben und Tod nicht nur verbal/intellektuell beschäftigen.

    Leute mit deiner Einstellung würde ich mal fragen ob sie Interesse an Thanatologie http://de.wikipedia.org/wiki/Thanatologie haben, ansonsten besorge ich auch gerne die Tageszeitung.

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    Mukti, meine Einstellung mal ganz an die Seite, ich wunderte mich über die Eindeutigkeit Deines Beitrages. Das habe ich versucht, deutlich zu machen, vielleicht ist es etwas "eckig" herübergekommen.
    Die zwei Fragen nach dem Warum sind so faszinierend, wie man sich darauf einlassen kann, einen sich möglicherweise Schritt für Schritt ausdehnenden Moment auch mal ohne Antowrt auszukommen…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Geronimo
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    • 18. Oktober 2012 um 14:58
    • #29

    Die Frage nach dem Warum und die Suche nach irgendetwas habe ich auch noch nie verstanden. Ich habe Frieden immer als entwickelbare Möglichkeit in mir verstanden. Der Buddha hat mir dann, ohne meinem bewussten zu-tun die letzten erforderlichen Schritte dazu gewiesen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • Dorje Sema
    Gast
    • 18. Oktober 2012 um 15:39
    • #30

    Ihr lieben,

    _ Bei`m sterben ist keiner niemals der ERSTE, es sei denn derjenige welcher ist so verzweifelt u. Lebens- Müde_
    Da gibt`s dann kein Wodurch, warum, wieso und weshalb, mehr.
    Diese wahnsinnige Sehnsucht ... (die dann unter gegebenen Umständen tatsächlich nicht Leidens-Erlösend ist)!

    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • mukti
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    • 18. Oktober 2012 um 15:47
    • #31
    malsehen:


    Mukti, meine Einstellung mal ganz an die Seite, ich wunderte mich über die Eindeutigkeit Deines Beitrages. Das habe ich versucht, deutlich zu machen, vielleicht ist es etwas "eckig" herübergekommen.
    Die zwei Fragen nach dem Warum sind so faszinierend, wie man sich darauf einlassen kann, einen sich möglicherweise Schritt für Schritt ausdehnenden Moment auch mal ohne Antowrt auszukommen…

    Sorry, da habe ich dann wohl etwas falsch aufgefasst. Den Sterbevorgang zu beobachten ohne etwas zu erwarten oder zu befürchten, das hoffe ich dereinst zuwegezubringen. Das ginge aber glaube ich nicht ohne entsprechende "Vorbildung", und so wie mir da was vermittelt wurde, könnte man einen Sterbenden vielleicht auch dabei unterstützen. Denke mal dass man es leicht mit der Angst zu tun kriegen kann, wenn der Boden unter den Füßen weggezogen wird und man fällt ins Unbekannte. Gute Aussichten in Form von Vertrauen in eine Lehre können da helfen, am Besten ist es wohl, die Angst auch als Teil des Prozesses zu beobachten. Freilich, loslassen muss jeder selber, aber am sprichwörtlichen Todeskampf lässt sich sehen, dass es da öfter an Informationen dazu mangeln dürfte. Wenn sich ohnehin schon alles auflöst wird es heilsam sein, wenn man dazu angeregt wird, alles loszulassen, anstatt sich an irgendwas zu klammern, und vorher eine gewisse Vertrautheit mit dem Vorgang erlangt, bis er tatsächlich eintritt.

    Mit Metta, mukti.


  • Geronimo
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    • 18. Oktober 2012 um 15:52
    • #32
    mukti:
    malsehen:


    Mukti, meine Einstellung mal ganz an die Seite, ich wunderte mich über die Eindeutigkeit Deines Beitrages. Das habe ich versucht, deutlich zu machen, vielleicht ist es etwas "eckig" herübergekommen.
    Die zwei Fragen nach dem Warum sind so faszinierend, wie man sich darauf einlassen kann, einen sich möglicherweise Schritt für Schritt ausdehnenden Moment auch mal ohne Antowrt auszukommen…

    Sorry, da habe ich dann wohl etwas falsch aufgefasst. Den Sterbevorgang zu beobachten ohne etwas zu erwarten oder zu befürchten, das hoffe ich dereinst zuwegezubringen. Das ginge aber glaube ich nicht ohne entsprechende "Vorbildung", und so wie mir da was vermittelt wurde, könnte man einen Sterbenden vielleicht auch dabei unterstützen. Denke mal dass man es leicht mit der Angst zu tun kriegen kann, wenn der Boden unter den Füßen weggezogen wird und man fällt ins Unbekannte. Gute Aussichten in Form von Vertrauen in eine Lehre können da helfen, am Besten ist es wohl, die Angst auch als Teil des Prozesses zu beobachten. Freilich, loslassen muss jeder selber, aber am sprichwörtlichen Todeskampf lässt sich sehen, dass es da öfter an Informationen dazu mangeln dürfte. Wenn sich ohnehin schon alles auflöst wird es heilsam sein, wenn man dazu angeregt wird, alles loszulassen, anstatt sich an irgendwas zu klammern, und vorher eine gewisse Vertrautheit mit dem Vorgang erlangt, bis er tatsächlich eintritt.

    Ganz genau, die meisten haben große Angst oder sind verwirrt, wenn sie nicht komplett ruhiggestellt werden. Etwas Vorbildung in die eine oder andere Richtung kann dem Abhilfe schaffen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • Chandan
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    • 18. Oktober 2012 um 17:03
    • #33

    Das kommt drauf an, wie lange die Person noch zu leben hat und was sie braucht oder will. Aus der buddhistischen Ecke ist sicherlich dieses Buch interessant: "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben".

  • Geronimo
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    • 18. Oktober 2012 um 17:07
    • #34

    Wobei auch immer die Sache ist, das sich viele Sterbende auch im letzten Moment damit nicht auseinandersetzen wollen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • wangtschuk
    Gast
    • 20. Oktober 2012 um 10:41
    • #35

    Ich würde einem Sterbenden meine Hand reichen und friedliche Worte sprechen entsprechend seiner Sichtweise der Dinge.
    Muß ich wahrscheinlich bald bei meiner Oma machen .Die ist nämlich schon 101Jahre.
    Grüße wangtschuk

  • Geronimo
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    • 28. Oktober 2012 um 12:32
    • #36
    wangtschuk:

    Ich würde einem Sterbenden meine Hand reichen und friedliche Worte sprechen entsprechend seiner Sichtweise der Dinge.
    Muß ich wahrscheinlich bald bei meiner Oma machen .Die ist nämlich schon 101Jahre.
    Grüße wangtschuk

    Ui.

    Also ich meinte das mit dem Sterben schon eher perspektivisch, ein paar Monate, vielleicht auch Jahre. Auf den letzten Drücker würde ich kein Buch mehr empfehlen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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