1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Anfängerbereich

Sind Assoziationen, Tagträume, Zerstreutheit schlimm?

  • Herman Toothrot
  • 27. September 2012 um 10:42
  • Zum letzten Beitrag
  • Herman Toothrot
    Themenautor
    Punkte
    50
    Beiträge
    8
    Mitglied seit
    27. September 2012
    • 27. September 2012 um 10:42
    • #1

    Hallo,

    ich bin Neuling und würde mich über Rat freuen.

    Ich meditiere jeden Morgen 5 Minuten lang, indem ich mich auf den Atem konzentriere.
    Gedanken nehme ich zur Kenntnis, ohne ihnen aber zu folgen — ohne übermäßige Strenge.

    In Meditations-Ratgebern hat mich jedoch einiges irritiert:

    • Tagträume und assoziative Gedanken — der berühmte Affe im Kopf — werden abgewertet. Wieso?
    Tagträume und Assoziationen können inspirierend und wohltuend sein.
    Ich habe folgende Beobachtung gemacht: Wenn es keine dringende Aufgabe gibt, steigen aus dem Unbewussten Gedanken auf, die meist hilfreich sind, z.B. Erinnerungen an Situationen, aus denen ich noch etwas lernen kann, oder Ideen, die mir im Alltag kamen und die ich fast vergessen habe, Tagträume, die mir etwas über mein Selbstverständnis und meine Wünsche verraten.
    Warum sollte ich diesen Gedanken nicht folgen?

    • Die Außenwahrnehmung im Alltag wird sehr betont. Was ist daran schlimm, wenn ich einen Sonnenuntergang nicht achtsam wahrnehme, sondern einem Gedanken nachhänge, der mir gerade wichtiger ist?
    Überhaupt mag ich es, als Mathematiker beim Spazierengehen abstrakten Gedanken nachzugehen. Warum nicht?

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 27. September 2012 um 12:42
    • #2

    Lass alles wie es ist und mach weiter wie bisher.
    Warum solltest du auch etwas ändern. Es ist doch alles gut. :roll:

    Was für Bücher liest du eigentlich?

  • Syia
    Reaktionen
    1
    Punkte
    7.201
    Beiträge
    1.429
    Mitglied seit
    3. Juli 2012
    • 27. September 2012 um 12:45
    • #3

    Ich finde Tagträume unheimlich kreativ. Pause vom Alltag.

    Das ist für mich kein Affe im Kopf sondern wunderbare Schöpfung meines Geistes. Oft entstehen da ganz von allein Lösungen zu den kleinen, alltäglichen Problemen.

  • malsehen
    Reaktionen
    4
    Punkte
    6.359
    Beiträge
    1.266
    Mitglied seit
    17. Mai 2012
    • 27. September 2012 um 12:56
    • #4

    Wenn es sich gut anfühlt, nicht dran rumschrauben…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Lirum Larum
    Reaktionen
    1.426
    Punkte
    38.141
    Beiträge
    7.209
    Einträge
    1
    Mitglied seit
    11. März 2008
    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 27. September 2012 um 15:43
    • #5

    Mit ein und dem selben Wort sind leider oft völlig verschiedene Dinge gemeint. Ist also die Frage, was der Autor unter Tagträumen versteht und in welchem Zusammenhang er sie gesehen hat.
    In unserer Gesellschaft hier im Allgemeinen wird das Träumen nicht besonders respektiert, im Vergleich zu anderen Kulturen...
    Seit ich meine Tagträumereien so nehme wie sie halt sind, kann ich sie besser nutzen. Es lenkt zwar "hiervon" ab, führt aber nach "dorthin".
    Vielleicht hat der Autor sowas noch nicht erlebt?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Geronimo
    Reaktionen
    2
    Punkte
    16.617
    Beiträge
    3.140
    Mitglied seit
    2. April 2011
    • 27. September 2012 um 16:20
    • #6

    Kommt darauf an wo man ankommen möchte. Für manche Wege sind Tagträume hilfreich, für andere wieder nicht.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Syia
    Reaktionen
    1
    Punkte
    7.201
    Beiträge
    1.429
    Mitglied seit
    3. Juli 2012
    • 27. September 2012 um 16:23
    • #7
    Geronimo:

    Kommt darauf an wo man ankommen möchte. Für manche Wege sind Tagträume hilfreich, für andere wieder nicht.

    Für welche denn nicht ?

  • Geronimo
    Reaktionen
    2
    Punkte
    16.617
    Beiträge
    3.140
    Mitglied seit
    2. April 2011
    • 27. September 2012 um 16:41
    • #8
    Syia:
    Geronimo:

    Kommt darauf an wo man ankommen möchte. Für manche Wege sind Tagträume hilfreich, für andere wieder nicht.

    Für welche denn nicht ?

    Das 8.te Pfadglied des edlen 8fachen Pfades heißt Rechte Sammlung und steht somit der Zerstreuung (des Geistes) entgegen. Also kann man zumindest diesen Weg mit Tagträumerei nicht ganz gehen...

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Sukha
    Gast
    • 27. September 2012 um 17:21
    • #9

    Man vergesse nicht das 7. Pfadglied Rechte Achtsamkeit

    Zitat

    Rechte Achtsamkeit bedeutet: Eifrig, mit klarem Geist und besonnen den Körper, die Gefühle, die Gedanken und die Eigenschaften des Geistes achtsam zu betrachten.
    Jemand, der achtsam ist, achtet stets wachsam auf die Absichten, die hinter seinen Gedanken stehen, und auf alle Aktivitäten seines Körpers. Achtsamkeit ist einer der essentiellen Ausgangspunkte der Meditation. Besser ausgedrückt, jederzeit und immerzu sollte man sich die Achtsamkeit vergegenwärtigen (sati + upaṭṭhāna). Man soll sich besinnen und sich die Besinnung vergegenwärtigen.
    Was aber bedeutet "Achtsamkeit", bzw. "Besinnung", "sich auf etwas besinnen"? Es bedeutet, sich etwas ins Gedächtnis zurückzurufen, sich zu erinnern, im Gedächtnis zu behalten, Nicht-Vergesslichkeit, Nachsinnen. Dabei helfen die vier Grundlagen/Säulen der Achtsamkeit (sati = "Fähigkeit" und paṭṭhāna = "Errichten"). Sie beinhalten folgende Betrachtungen:

    Die Betrachtung des Körperlichen (kāyānupassanā).

    Bei der Betrachtung des Körperlichen erkennt man die Unvollkommenheit und Vergänglichkeit des Körpers und damit schwindet das An-Haften sowohl an der eigenen Körperlichkeit, das eigene Selbst bzw. Ich, als auch an anderen körperlichen Formen. Dadurch kann man frei von Angst und Furcht, einsichtiger, geduldiger und frei von Verblendungen werden.

    Die Betrachtung der Gefühle (vedanānupassanā).

    Beim Betrachten der Gefühle, wie sie entstehen und vergehen, wie sie sich, manchmal auch aus verschiedenen Teilen, aufbauen und sich dann wieder auflösen, kann man erkennen, dass alle Gefühle unbeständig sind. Auch in ihnen kann man kein eigenes bleibendes Selbst beziehungsweise Ich finden. Das Resultat ist, dass jegliche Anhaftung an Gefühle schwinden kann und man frei werden kann von Begierde, Zorn, ruheloses Nachgrübeln und Skepsis.

    Die Betrachtung des Bewusstseins (cittānupassanā).

    Bei dieser Betrachtung bemerkt und erkennt man die gerade vorhandenen Bewusstseinszustände. Ist das Bewusstsein gerade gierig oder gierlos, gehässig oder hasslos, verblendet oder unverblendet, gesammelt oder ungesammelt und so weiter.

    Die Betrachtung der Geistesobjekte (dhammānupassanā).

    Bei dieser Betrachtung kann man bemerken ob eine der fünf Hemmungen Sinnenlust, Übelwollen, Stumpfheit und Mattigkeit, Aufgeregtheit und Gewissensunruhe, skeptischer Zweifel anwesend ist oder nicht. Man kann bemerken wie sie entstehen, wie sie überwunden werden und wie sie künftig nicht mehr entstehen. Man kann auch zum Beispiel bemerken, ob eines der 7 Erleuchtungsglieder (bojjhaṅga) in einem vorhanden ist oder nicht.
    Diese Meditationspraxis findet man ausführlich im Satipaṭṭhāna-Sutta beschrieben.

    Außer in der Meditation kann (sollte) die Achtsamkeit bei jeder täglichen Verrichtung geübt und kultiviert werden. Wenn man spült, spült man. Wenn man telefoniert, telefoniert man. Man konzentriert sich auf eine Tätigkeit und macht sich bewusst, WAS man gerade in diesem Moment tut. Man konzentriert sich auf das Hier und Jetzt. Es wird keine Zerstreuung zugelassen, wie z.B. Telefonieren und Computerspielen gleichzeitig und obendrein läuft noch das Radio. Jede Handlung ist von Achtsamkeit geprägt. Bei jeder Tätigkeit können die vier Betrachtungen geübt werden. Achtsamkeit zu konditionieren, hat noch einen weiteren Nutzen. Da man alles mit Bedacht tut, ist es leichter, sich ethisch korrekt zu verhalten, was wieder zu einer Gemütsruhe führt, die auch Voraussetzung für Rechte Geistessammlung ist.

    Alles anzeigen

    Wenn Du natürlich achtsam träumst, was geht .... auch o.k. :)

    Aber Zerstreutheit ist Lässigkeit.

    Lässigkeit ist Schmutz und Schmutz auch,
    was aus Lässigkeit erwächst!
    Durch wache Achtsamkeit und Wissen
    entferne man den Pfeil im eigenen Herzen!
    SUTTA-NIPĀTA, II:10. Rafft euch auf!

    ()

  • Samten
    Reaktionen
    437
    Punkte
    9.652
    Beiträge
    1.813
    Mitglied seit
    19. Oktober 2011
    • 27. September 2012 um 19:27
    • #10

    hi Herman,
    tagträume und Assoziationen helfen mir oft bei problemlösungen im Beruf, wenn ich mit „Hirnen“ nicht weiterkomm, setzt ich mich hin und warte auf Bilder. Für mich isses sehr hilfreich und hat absolut nix mit Rumtrödeln oder zeitverschwendung zu tun, man kann während dessen sehr wach und bewusst sein und bekommt ein Ergebnis…

  • Herman Toothrot
    Themenautor
    Punkte
    50
    Beiträge
    8
    Mitglied seit
    27. September 2012
    • 28. September 2012 um 10:56
    • #11

    Danke für eure vielen Antworten (und beim Moderator für das Freischalten während seiner Freizeit).

    Mir geht es nicht nur um Tagträume, sondern allgemein darum, dass ich meine Aufmerksamkeit nicht gerne auf äußerliche Tätigkeiten
    lenke — sofern die Tätigkeiten wenig Konzentration erfordern und ich durch Fehler wenig Schaden anrichten kann.

    Ein gutes Beispiel wurde oben aufgeführt: „Wenn man spült, spült man.”

    Ji'un Ken:

    Was für Bücher liest du eigentlich?


    Gelesen habe ich „Buddhismus für Ungläubige” von Batchelor und „Meditation für Dummies” von Bodian.
    Ich beginne gerade „Der Weg der Achtsamkeit” von Schneider.
    Außerdem habe ich das Buch „Innenwelten” des Psychologen Heiko Ernst gelesen, in dem es vor allem um Tagträume geht.

    Welche Bücher über Meditation oder Buddhismus sind zu empfehlen?

    Losang Lamo:

    Mit ein und dem selben Wort sind leider oft völlig verschiedene Dinge gemeint.
    Ist also die Frage, was der Autor unter Tagträumen versteht und in welchem Zusammenhang er sie gesehen hat.


    Tagträume erlebe ich am ehesten, wenn ich warte, Musik höre oder spazieren gehe. Der Inhalt sind meist fiktive Gespräche; dadurch verarbeite
    ich Probleme oder Erlebnisse. Manchmal sind die Tagträume fantasievoller und wurzeln in archaischen Bedürfnissen wie den Wunsch
    nach Selbstwert, Geborgenheit oder Abenteuer. Wieder andere Male geht es um die Freude am humorvollen Herumspinnen,
    was sich leicht mit anderen teilen lässt.

    Sukha:

    Wenn Du natürlich achtsam träumst, was geht .... auch o.k. :)


    Hm, stimmt. Gerade die archaischen Tagträume bewusst wahrzunehmen, ist interessant, weil sie schlecht zu meinem Selbstbild passen.
    Dadurch wird deutlich, wie künstlich meine Konstruktion von mir selbst ist.

    Der Text über Achtsamkeit war interessant.


    Durch die Nachfrage von Ji'un Ken habe ich das Buch „Innenwelten” zur Hand genommen und mich entschlossen, eine Auswahl besonders
    interessanter Passagen zu zitieren, weil ich glaube, dass es gerade für Meditierende interessant sein könnte. Wenn es uninteressant sein sollte,
    entschuldigt bitte und ignoriert einfach die Auszüge:

    Heiko Ernst:


    Tagträume kreisen, das zeigen große Stichproben-Studien im Alltag, oft mehr um ‚Arbeit’ als um ‚Vergnügen’. In den meisten unserer
    Alltagsfantasien thematisieren wir noch unerledigte Aufgaben […]

    Der Hirnforscher „Singer stellte fest, dass sich unter Straftätern und Drogenabhängigen überwiegend starke ‚Reizsucher’ finden,
    die überwiegend ‚nach außen leben’ und permanent Stimulation brauchen und suchen. Sie sind tendenziell unruhiger, angespannter,
    impulsiver, unkontrollierter und reizabhängiger als Menschen, die ihr Gefühlsleben und ihre Realitätsverarbeitung zumindest
    teilweise mithilfe ihrer Fantasie regulieren und kontrollieren können.
    Auch Probleme wie Esssucht oder süchtiger Fernsehkonsum gehen nach Singers Untersuchungen maßgeblich auf einen Mangel an
    fantasievollem Innenleben zurück.

    Der Begründer der Logotherapie, Viktor Frankl, beschreibt in seinem Buch ‚Die Suche nach Sinn’, wie er als KZ-Häftling in Auschwitz
    regelmäßig Zuflucht in einem bestimmten Tagtraum fand: In den kalten Nächten fantasierte er, wie er in einem hellen, warmen Raum einen
    Vortrag hält.

    Wir driften sehr viel öfter nach innen, als wir glauben oder schätzen. An durchschnittlichen, eher ereignisarmen und routinegeprägten
    Tagen verbringen wir bis zu 40 oder gar 50 Prozent der Wachzeit im Reich der Fantasie. […] Es gehen uns täglich um die 2000
    tagtraumartige Episoden durch den Kopf. […] Selbst dann noch, wenn wir sehr konzentriert und intensiv an einer wichtigen, uns
    fordernden Aufgabe arbeiten, driftet unser Geist in mindestens zehn Prozent dieser Zeit ab

    Wenn die Aufgabe mühsam ist und wir zudem noch verunsichert werden, tagträumen wir […] besonders häufig.

    Tagträume sind Heldensagen, in Ich-Form erzählt, Nachtträume sind eher kafkaeske, befremdende Novellen.

    Der amerikanische Psychoanalytiker Christopher Bollas bringt es auf diese Formel: Wir träumen unseren Tag. Das heißt, wir bewegen uns
    in einer Welt, der wir gewissermaßen unsere Wunschstrukturen unterlegt haben. Für ihn ist das Leben eine von Fantasien geprägte Form
    der Selbsterfahrung. Wir laden […] Objekte oder Beziehungen […] ständig mit seelischer Bedeutung auf und wandern […] ‚in unserer
    eigenen Sinngebung umher’”

    Die Unterschiede zwischen ‚wenig Tagträumenden’ und ‚aktiv und viel Träumenden’ liegen vermutlich darin begründet, dass Letztere
    einfach aufmerksamer gegenüber […] inneren Prozessen sind

    Je weiter die Entwicklung voranschreitet, desto häufiger lösen Aspekte der Nichtrealisiebarkeit und Unvollständigkeit Sehnsüchte aus.
    Ihre Funktion besteht dann in der Regulation von irreversiblen Verlusten und unrealisierbaren Lebenswegen. Es ist zu vermuten,
    dass Sehnsüchte sich oft auf ehemalige Ziele oder Zielsysteme richten, die unerreichbar sind, aber auf Fantasieebene weiter existieren.

    Alles anzeigen

    Ergebnisse interessanter Studien:
    • Fantasien vom Erfolg allein führen seltener zum Erfolg als Fantasien von den Schwierigkeiten auf dem Weg zum Erfolg.
    • Fantasieren von entfernten Orten löscht frische Gedächtnisinhalte. Je weiter entfernt der fantasierte Ort,
    desto mehr wird gelöscht.
    • „Das Fantasieren über Alternativen an den Gabelungen des Lebensweges […] hat einen erstaunlich positiven Effekt:
    Die kontrafaktischen Szenarien versöhnen uns mit der tatsächlich getroffenen Wahl — und damit mit dem eigenen Leben.”

    Zum Schluß Treffendes zum Thema vom Philosophen :

    Rüdiger Safranski:

    Es ist ein besonders zählebiges Gerücht, dass die Evolution gut für unseren Realitätssinn gesorgt habe, dass wir gerne auf der
    Höhe der Situation sind, dass ein Instinkt uns in der Realität festhält. Tatsächlich sind wir nicht festgelegte Tiere, Wesen,
    die immer woanders sind, Wesen mit Absenzen, Träumen, Fantasien. Der Mensch ist nicht ganz dicht, er entweicht ins Imaginäre.
    Der sogenannte realistische Sinn wird beherrscht vom Willen, sich in andere Sphären einzuspinnen. Über Jahrhunderte hatte
    man das Diesseits um ein Jenseits erweitert; mit dem Verschwinden des alten Glaubens und des alten Jenseits sind wir Meister
    darin, ein Jenseits im Diesseits zu erfinden.

  • sonnenschein
    Punkte
    1.705
    Beiträge
    337
    Mitglied seit
    28. September 2012
    • 28. September 2012 um 12:05
    • #12

    Wenn ich Tagträume habe, und ich habe viele, dann schau ich mir die einfach ruhig an lasse mich durch die Intuition leiten. Beobachte nicht nur die Gedanken sondern achte vor allem auf das Gefühl. Ist da ein Gefühl von Frieden und Freude in Dir wenn Du einem Tagtraum folgst? Macht er dich bewusster und können diese Träume helfen andere bewusster zu machen. Wenn ja dann folge ihnen wenn sie kommen. Halten sie Dich aber von dem gerade ab was ist? Flüchtest Du Dich in Tagträume weil die jetzige Situation unangenehm ist? Dann ist es eine weitere Falle die Dich davon abhält die Dinge so zu sehen wie sie sind. Solange Du die Gedanken und Gefühle beobachten kannst können sie Dich nicht mitreißen und Du verlierst Dich nicht darin. Sind es neue kreative Gedanken oder sich zwanghafte wiederholende? basieren sie auf einer spontanen Einsicht? Was motiviert Dich diesen Gedanken zu folgen? Langeweile, Verwirrung oder der Glaube das dieser Gedanke Dich in der Zukunft zur Erleuchtung bringt? Das sind die Affen die mit Dir spielen. In der Meditation geht es darum voll in das hier und jetzt einzutauchen. Alles anzunehmen was ist. Und da sind vor allem Gedanken und Gefühle die sehr faszinierend wirken können. Wenn Du diese beobachten kannst, dann entdeckst Du dass Du nicht diese vergänglichen Gedanken und Gefühle bist, sondern das Bewusstsein dahinter was diese erkennen kann. Aus dieser Sichtweise heraus ergibt sich im Alltag immer öfter eine Situation, in der Dir neue kreative Gedanken kommen. Aber viel wichtiger ist es in einem voll bewussten und wachem Zustand frei von Gedanken verweilen zu können. Nutze einfach beim spazieren die Umgebung der Natur um Deine Aufmerksamkeit vom Kopf weg zuerst auf die Wahrnehmung und dann auf Deinen Körper und vor allem Deinen Atem zu lenken. Dadurch entsteht eine Lücke im Strom der Gedanken. Am Anfang mag dies vielleicht nur ganz kurz sein. Aber je öfter Du dies versuchst, je mehr wirst Du erkennen das dies ein Zustand völliger Klarheit ist in dem auch Gedanken erscheinen du aber viel mehr erkennen kannst, als Du es mit Gedanken je könntest...

  • mukti
    Reaktionen
    6.460
    Punkte
    70.820
    Beiträge
    12.802
    Blog-Artikel
    2
    Mitglied seit
    16. September 2010
    • 29. September 2012 um 10:47
    • #13
    Herman Toothrot:


    Welche Bücher über Meditation oder Buddhismus sind zu empfehlen?

    Gemäß den drei Hauptrichtungen des Buddhismus - Theravada, Mahayana und Vajrayana - werden die jeweiligen Anhänger die entsprechende Literatur empfehlen. Es scheint deshalb angeraten sich erstmal einen Überblick über die verschiedenen Richtungen zu verschaffen um herauszufinden, zu welcher man sich am meisten hingezogen fühlt.

    Dazu ist es auch nötig sich darüber klar zu werden warum man sich mit dem Buddhismus befasst, was man sich davon erwartet und was man erreichen will. Danach wird sich die Literatur und die Praxis richten.

    Der Palikanon des Theravada mit Kommentarliteratur und einigen Einführungsschriften: http://palikanon.com/

    Mit Metta, mukti.


  • Grund
    Punkte
    32.810
    Beiträge
    6.483
    Mitglied seit
    18. Juni 2011
    • 30. September 2012 um 09:19
    • #14
    Zitat

    Sind Assoziationen, Tagträume, Zerstreutheit schlimm?


    Nein.
    Warum?
    Weil's nur Assoziationen, Tagträume, Zerstreutheit sind. 8)


    Herman Toothrot:

    Warum sollte ich diesen Gedanken nicht folgen?

    Was ist daran schlimm, wenn ich einen Sonnenuntergang nicht achtsam wahrnehme, sondern einem Gedanken nachhänge, der mir gerade wichtiger ist?
    Überhaupt mag ich es, als Mathematiker beim Spazierengehen abstrakten Gedanken nachzugehen. Warum nicht?


    Eben. Warum nicht? 8)

    Und nun ... warum kommst du überhaupt auf diese Fragen? Bist du mit diesen Fragen auf die Welt gekommen?

  • Joram
    Punkte
    4.560
    Beiträge
    899
    Mitglied seit
    26. April 2012
    • 30. September 2012 um 09:51
    • #15
    Grund:

    Und nun ... warum kommst du überhaupt auf diese Fragen? Bist du mit diesen Fragen auf die Welt gekommen?


    Warum? einfach so, ohne "Grund" 8)

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • Grund
    Punkte
    32.810
    Beiträge
    6.483
    Mitglied seit
    18. Juni 2011
    • 30. September 2012 um 09:58
    • #16
    Joram:
    Grund:

    Und nun ... warum kommst du überhaupt auf diese Fragen? Bist du mit diesen Fragen auf die Welt gekommen?


    Warum? einfach so, ohne "Grund" 8)

    Hallo Mods, hier ist jemand mit zwei Nicks im Forum 8)

    Herman Toothrot & Joram

  • Joram
    Punkte
    4.560
    Beiträge
    899
    Mitglied seit
    26. April 2012
    • 30. September 2012 um 09:59
    • #17
    Grund:
    Joram:


    Warum? einfach so, ohne "Grund" 8)

    Hallo Mods, hier ist jemand mit zwei Nicks im Forum 8)


    falsche Vorstellung 8)

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • Herman Toothrot
    Themenautor
    Punkte
    50
    Beiträge
    8
    Mitglied seit
    27. September 2012
    • 30. September 2012 um 23:48
    • #18

    sonnenschein: Hilfreiche Fragen. Außerdem werde ich demnächst Deinen Ratschlag beim Spazierengehen ausprobieren.

    mukti: Ja, es ist natürlich meine Aufgabe, herauszufinden, was zu mir passt.
    Aber mit eurer Hilfe geht es vielleicht schneller. Deswegen werde ich mich demnächst im passenden Unterforum vorstellen.
    Leider werde ich umgekehrt wenig hilfreich sein — es sein denn, jemand hat Fragen zur Mathematik oder Physik.
    Danke für den Link.

    Grund:

    warum kommst du überhaupt auf diese Fragen?


    Wahrscheinlich missverstehe ich vieles, was ich als Neuling lese.

  • Grund
    Punkte
    32.810
    Beiträge
    6.483
    Mitglied seit
    18. Juni 2011
    • 1. Oktober 2012 um 08:15
    • #19
    Herman Toothrot:
    Grund:

    warum kommst du überhaupt auf diese Fragen?


    Wahrscheinlich missverstehe ich vieles, was ich als Neuling lese.


    Das hört meist auch später nicht auf. Das fängt schon mit den Lesen an. Wozu überhaupt was lesen? 8)

  • Lirum Larum
    Reaktionen
    1.426
    Punkte
    38.141
    Beiträge
    7.209
    Einträge
    1
    Mitglied seit
    11. März 2008
    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 1. Oktober 2012 um 08:30
    • #20

    Zum Thema:
    Am Wochenende lernte ich:
    Wenn man Shamata, Stilles Verweilen, üben will, dann sind "Assoziationen, Tagträume, Zerstreutheit" ein Hinderniss. Das ist nicht schlimm sondern normal, aber um Stilles Verweilen zu üben sucht man nach Mitteln (Konzentration) um von den Ablenkungen weg zu kommen, sonst kommt man eben niemals dort hin.
    "Schlimm" ist es nicht, es ist eben die Frage, was man will und wie man dort hin gelangen kann.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Sukha
    Gast
    • 1. Oktober 2012 um 08:55
    • #21
    Losang Lamo:

    Am Wochenende lernte ich:

    Haste aber mindestens schon 100 mal in den letzten 3 Jahren hier im Forum gelesen. :lol:
    Das zum Thema

    Losang Lamo:

    Assoziationen, Tagträume, Zerstreutheit"

    ;)

    Allen einen schönen und sonnigen Tag wünschend

    Sukha

  • Lirum Larum
    Reaktionen
    1.426
    Punkte
    38.141
    Beiträge
    7.209
    Einträge
    1
    Mitglied seit
    11. März 2008
    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 1. Oktober 2012 um 09:06
    • #22
    Sukha:

    ...
    Haste aber mindestens schon 100 mal in den letzten 3 Jahren hier im Forum gelesen.


    Irrtum.
    Erhobene Zeigefinger gehen mir sofort auf die Augen und ich werd zum Legastheniker. :) Sorry.
    Ich kann besser hören als lesen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Tsewang48
    Punkte
    620
    Beiträge
    116
    Mitglied seit
    27. August 2012
    • 1. Oktober 2012 um 22:00
    • #23

    Man hat schon mal Tagträume,wenn sie einen nicht von was wichtigem abhalten ist es doch nicht schlimm.Zerstreutheit ist für mich da eher schon negativ besetzt.Sie sollte man durch einsgerichtete Konzentration wieder in den Griff bekommen.
    Assoziationen sind gut.Man sieht z,B.ein Bild eines Künstlers und assozieirt.Können verrückte Dinge bei rauskommen. :roll:
    Grüße Tsewang48

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download