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Firmung oder dhamma?! Hilfe!!!

  • berbahagia13
  • 6. August 2012 um 18:44
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  • berbahagia13
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    • 8. August 2012 um 21:36
    • #26
    nibbuti:

    sprich mal mit dem Pfarrer, bestimmt hat er Verständnis (das ist schließlich sein Job)

    bestimmt findest du eine Möglichkeit ohne lügen

    :)

    ehem, ehem...ich möchte keine unfeinen worte in den mund nehmen, also erkläre ich es dir ganz dezent: unser pfarrer ist so konservativ, dass sogar seine gemeinde von ihm als hoffnungslos verdammt angesehen wird. :roll:

    Für die, die wagen zu hoffen, gibt es auch Hoffnung.

  • berbahagia13
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    • 8. August 2012 um 21:47
    • #27
    crazy-dragon:

    Deswegen sage ich gar nix und frage mich allerdings, ob eine Dreizhenjährige solch einen Satz wie in " zur Person " absetzen würde. :oops:
    _()_ c.d.

    ja, ich bin wirklich dreizehn und ich werde oft wegen meiner - nennen wir es mal sehr gewählten - sprechweise für älter gehalten, als ich bin.
    ich bin wohl frühreif. :lol:

    Für die, die wagen zu hoffen, gibt es auch Hoffnung.

  • nibbuti
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    • 8. August 2012 um 21:53
    • #28
    berbahagia13:

    hm...wahrscheinlich verstehen sich auch gott und buddha untereinander besser als so mancher denkt. :lol:


    Tatsache, jedenfalls hingen Gott und Buddha öfter mal miteinander ab, während der eine versuchte dem anderen den Schöpfermythos auszureden und der andere versuchte den einen zum Lehren der Menschen zu motivieren

    ;)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Lirum Larum
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    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 8. August 2012 um 22:45
    • #29
    berbahagia13:
    crazy-dragon:

    Deswegen sage ich gar nix und frage mich allerdings, ob eine Dreizhenjährige solch einen Satz wie in " zur Person " absetzen würde. :oops:
    _()_ c.d.

    ja, ich bin wirklich dreizehn und ich werde oft wegen meiner - nennen wir es mal sehr gewählten - sprechweise für älter gehalten, als ich bin.
    ich bin wohl frühreif. :lol:


    Ach ja, das erinnert mich an meine Jugend :)
    Mit 14 hielt man mich für 17, mit 16 hielt man mich für 17, mit 18 hielt man mich für 17 und mit 21 hielt man mich für 17 und dann kam ich ohne Ausweis in keine Kneipe rein....

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • void
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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 8. August 2012 um 22:58
    • Offizieller Beitrag
    • #30

    Wenn deine konservative Familie Probleme mit dem Buddhismus hat, dann stecken dahinter wahrscheinlich ganz konkrete Ängste. Ich würde einfach mal innerlich diese Ängste durchgehen. Was könnten das für Ängste sein?

    1. Vielleicht einfach die Angst, unnormal zu sein. Also nicht wie alle anderen zur Firmzung zu gehen, sondern da negativ als "spinnert" herauszuragen. Wenn das wirklich das Hauptproblem ist, kann man sich übrlegen, inwieweit es Sinn macht so eine Firmung einfach nur um anderen einen Gefallen zu tun, über sich ergehen lässt - Wie Lisa Simpson in der "buddhistischen" Weihnachtsfolge:


      Homer Simspon: "Dann hast du zu uns zurückgefunden?"
      Lisa Simpson: "Nein, ich bin immer noch Buddhistin, doch ich darf trotzdem mit meiner Familie feiern."
      Marge Simspon: "Heisst das du machst nur ein Lippenbekenntnis zu unserer Kirche?"
      Lisa Simpsons(nickt): "Äha!"
      Homer Simspon: "Mehr habe ich auch nie von dir verlangt!"
      Marge Simspon: "Ich freue mich nur das du wieder da bist. Und ich bete für uns beide doppelt intensiv! Und jetzt kaufen wir dir jede Menge Weihnachtsplätzchen!"

      Die Simpsons. Allein ihr fehlt der Glaube

    Wobei jetzt natürlich die Simspons keine tiefgläubigen Christen sind. Der evanglikale Nachbar Flenders hat seine Kinder ja schon im Keller verbarrikadiert, weil schon bveim Wort Buddhismus sein "Satansdetektor" anging.

    2. Und das ist auch schon der nächste Punkt: Der Angst um das Seelenheil. Denn wenn jemand krass katholisch ist, dann hat er Angst, dass jemand mit Gott auch alles Gute und Ethische verleugnet. Und in die Hölle kommt. In einige Religionsbüchern steht, dass Buddhisten ganz nihilitisch alles verneinen und toal negativ darauf sind. Und radikalen Kreisen gibt es sogar die Vorstellung Meditation, schaffe eine Leere im Geist durch die Dämonen eindringen können. Es wäre wichtig für dich, genau rauszufindenwelche Ängste da da sein könnten. Es gibt ja auch in den christlcihen Kirchen viele augeschlossene Leute auf die man verweisen kann.

    3. Eine andere Angst ist wahrscheinlich die ganz normale Pubertätsangst von Eltern. Also dass sich das Kind in eine ganz andere nicht nachvollziehbare Richtung entwickelt und aufhört ihre Tochter zu sein. In seltsame Sekten abdriftet und sich den Kopf kahl rasiert. Statt die Schule fertigzumachen ins Kloster geht und dauernd nur noch "Om" macht. Ich habe mein erstes buddhistische Buch von meiner Mutter zu Weihnachten bekommen, zwischen Engeln und Spekulatius. Ich bin dem Christkind bis heute verdammt dankbar.

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  • karmahain
    Gast
    • 9. August 2012 um 13:03
    • #31

    Wir können ja mal die Perspektiven wechsel. Was wenn wir in einem Land mit Budhistischer Staatskirche wören und ein junger Mensch möchte Christ werden?
    Ich habe überhaupt kein Problem mit dem Chritentum. Und gerade die wesentlichen Buddhisten können viel aus ihren eigenen Wurzeln ziehen. Ich habe einen Zugang zu Worten in der Bibel erst viel später gefunden und dann hat sich der Kreis irgendwie geschlossen. Eckhart Tolle schafft es sehr schön die christliche Mystik und den Buddhismus aus verschiedenen Quellen so zu veranschaulichen, dass man erkennen kann, dass alle auf das gleiche hinweisen. Auch de Taoismus bietet da sehr schöne Wegweiser. Wie die Wegweiser aussehen ist letzlich egal. Sie haben eben in verschiedenen Kulturen, verschiedene Ausdrücke bekommen. Ich bin mir sicher, dass ich nie zum Buddhismus gekommen wäre, wenn ich damals einfach alles ungefragt angenommen hätte und mich einfach firmen hät lassen und zu glauben jetzt entspreche ich der norm und ich muss mich nicht weiter drum kümmern.

  • crazy-dragon
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    • 9. August 2012 um 19:41
    • #32
    berbahagia13:


    ja, ich bin wirklich dreizehn...
    ...ich bin wohl frühreif. :lol:

    Ja dann frage ich mich, weshalb Du uns fragst- Du hast doch sicher schon eine Entscheidung getroffen, innerlich? Oder liege ich da schief?
    Ohne Moos nix los- Du bist ja noch von Deinen Eltern abhängig und Taschengeld ist ja schnell gecancelt. Und Typen wie Deinen Pfarrer kenne ich auch noch zur Genüge. Also willst Du die Märtyrerin geben?

    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • karmahain
    Gast
    • 10. August 2012 um 09:21
    • #33

    Meine Mutter hatte damals versucht mich mit Geld zu locken. Ich konnte schließlich auch die Firmung meiner älteren Schwester ein paar Jahre zuvor beobachten und habe letzlich erkannt wie sinnlos dieses Geld wieder ausgegeben wurde. Im Leben geht es darum die eigene Schatzkiste in sich zu entdecken. Dann ist man auch mit 13 nicht mehr abhängig von den Wünschen anderer...

  • Mascha
    Gast
    • 10. August 2012 um 20:06
    • #34
    berbahagia13:


    ABER BITTE LASS DIESEN SONNENBRILLENSMILEY BLEIBEN!!!
    danke.

    Du meckerst genauso wie sun :lol:
    :?::idea:

  • berbahagia13
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    • 11. August 2012 um 18:24
    • #35

    ich weiß, durch sie bin ich auf diesen makel aufmerksam geworden. :lol::lol::lol:

    Für die, die wagen zu hoffen, gibt es auch Hoffnung.

  • berbahagia13
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    • 13. August 2012 um 18:24
    • #36

    danke schön euch allen!

    Für die, die wagen zu hoffen, gibt es auch Hoffnung.

  • berbahagia13
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    • 13. August 2012 um 18:37
    • #37
    nibbuti:
    berbahagia13:

    hm...wahrscheinlich verstehen sich auch gott und buddha untereinander besser als so mancher denkt. :lol:


    Tatsache, jedenfalls hingen Gott und Buddha öfter mal miteinander ab, während der eine versuchte dem anderen den Schöpfermythos auszureden und der andere versuchte den einen zum Lehren der Menschen zu motivieren

    ;)


    :lol::lol::lol:

    Für die, die wagen zu hoffen, gibt es auch Hoffnung.

  • Amitabha
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    • 13. August 2012 um 21:44
    • #38
    berbahagia13:

    Heyo, ich stecke gerade mächtig in der Klemme.
    Meine Eltern wollen, dass ich die Firmung, ein katholisches Ritual (Näheres dazu gibt es auf http://de.wikipedia.org/wiki/Firmung) durchführe, aber ich bin bereits seit einem knappen Monat Buddhistin und habe ihnen meine Entscheidung noch nicht mitgeteilt.
    Wenn ich jetzt also die Firmung durchführe, verstoße ich gegen die dhamma (ist das das richtige Geschlecht?!), weil ich beim Firmversprechen lügen müsste; das gibt miese Karma und macht mir ziemlich übles Gewissen.
    Wenn ich mich für meine innerste Überzeugung entscheide, dann verletze ich sehr die Gefühle meiner streng katholischen Familie und bringe außerdem noch Schimpf und Schande über mich, weil es dann auch bald das ganze Kaff, in dem ich lebe, weiß.
    also HILFE?!! :?::?::?::?::?::?::!::!::!::?:?:?


    Hilft es dir, wenn man dir sagt, dass Buddhismus keine "Religion" im klassischen Sinn ist, sondern eine Geisteshaltung?

    Ich bin Buddhist, umd ich habe trotzdem kein Problem andächtig einer Messe zu lauschen. Für mich ist das Gute in allen Religionen.

    Die höchste Weisheit ist jene, die die Illusion beendet, daß irgendwas ausserhalb von mir existiert
    (Die Muttergöttin Tripura Rahasya)

  • berbahagia13
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    • 13. August 2012 um 21:52
    • #39
    Amitabha:


    Hilft es dir, wenn man dir sagt, dass Buddhismus keine "Religion" im klassischen Sinn ist, sondern eine Geisteshaltung?
    Ich bin Buddhist, umd ich habe trotzdem kein Problem andächtig einer Messe zu lauschen. Für mich ist das Gute in allen Religionen.

    Wenn man es so sieht...

    Für die, die wagen zu hoffen, gibt es auch Hoffnung.

  • Amitabha
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    • 13. August 2012 um 22:02
    • #40

    jo sorry was wolltest du noch sagen? sorry ich war nur eine rauchen :(

    Die höchste Weisheit ist jene, die die Illusion beendet, daß irgendwas ausserhalb von mir existiert
    (Die Muttergöttin Tripura Rahasya)

  • yeshe_222
    Gast
    • 13. August 2012 um 23:10
    • #41

    Also Christentum und der Dharma, wie er von Buddha Shakymuni gelehrt wurde, sind schon zwei verschiedene Dinge.
    Wie man die Zusammenmixen kann, ist mir nicht klar. Da geht es aus meiner Sicht viel um Wünsche und Vorstellungen,
    aber weniger um die eigentlichen Lehren (deren Studium ich nur empfehlen kann).

    Ich an deiner Stelle würde mich wohl eher nicht firmen lassen, aber ich bin in meinem Leben selten den Weg
    des geringen Widerstandes gegangen und auch dieser Weg hat karmische Folgen, die man erstmal vertragen muss...

    Alles Liebe
    Yeshe

  • Amitabha
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    • 14. August 2012 um 13:16
    • #42
    yeshe_222:

    Also Christentum und der Dharma, wie er von Buddha Shakymuni gelehrt wurde, sind schon zwei verschiedene Dinge.


    Die Essenz jeder Religion, wenn man sie ernst nimmt, ist es ein besserer Mensch zu werden - ich sehe da durchaus Schnittpunkte mit dem Christentum. Ich finde den Buddhismus weniger dogmatisch und offener als das Christentum, und ich kann alle Religionen in ihrem Kontext - menschengemachte und oft falschverstandene Werte - so stehen lassen.

    Was man nicht machen darf und auch im Buddhismus nicht, ist diesen zu ernst und dogmatisch zu nehmen! So nach dem Motto "ICH BIN BUDDHIST", "ICH" definiere mich darüber, das ist meine Welt -- das ist doch schon genauso eine abgeschlossene Haltung wie sie Extremchristen oft haben ! Der Buddhismus definiert sich nicht als Religion sondern als Fahrzeug zur Erleuchtung! Die ganze dogmatische Scheisse halte ich für total gefährlich, wenn ich anfange da Sutren wie Bibelverse zu zitieren, bin ich doch schon auf dem totalen Holzweg!

    Der Buddhismus ist ein offenes System, das nur das Beste in anderen Religionen sehen sollte, man muss nicht alles wörtlich nehmen und sich damit EINSCHRÄNKEN darf man schon gar nicht.

    Mahayana-Buddhisten sind da meiner Erfahrung nach offener, aber das mag nur eine persönliche Rolle spielen ;) ICH würde jedenfalls nie auf die Idee kommen, meinem Gegenüber den Palikanon um die Ohren zu hauen als wäre dieser die Offenbarung EINER HÖHEREN WAHRHEIT, ey Leute, das sind WORTE, Worte allein kann man schon missverstehen, sie bedeuten für jeden was anderes und der kulturelle und geschichtliche Kontext dieser Worte ist längst verschollen, und sich dem Glauben hinzugeben, man wüsste ja GENAU, was diese Worte bedeuten, obwohl's immer nur die eigene Interpretation ist, nenn ich jetzt mal ganz frech ARROGANZ :grinsen:

    Sorry, aber ich hab als Kind schon nichts von den Pfaffen mit ihrem abgedroschenen Sermon gehalten -- das wollen die Erben des Typen sein, der die ganze verknöcherte, dogmatische Religion über den Haufen warf (Jesus). Und ein anderer (Buddha) hat dasselbe mit dem Brahmanismus getan, und ihn jetzt dogmatisch zu "verehren" tut ihm und seiner Lehre verdammt UNRECHT.

    Warum soll man nicht an Gott glauben und gleichzeitig Buddhist sein?

    Die höchste Weisheit ist jene, die die Illusion beendet, daß irgendwas ausserhalb von mir existiert
    (Die Muttergöttin Tripura Rahasya)

  • yeshe_222
    Gast
    • 14. August 2012 um 14:50
    • #43
    Amitabha:
    yeshe_222:

    Also Christentum und der Dharma, wie er von Buddha Shakymuni gelehrt wurde, sind schon zwei verschiedene Dinge.


    Die Essenz jeder Religion, wenn man sie ernst nimmt, ist es ein besserer Mensch zu werden - ich sehe da durchaus Schnittpunkte mit dem Christentum. Ich finde den Buddhismus weniger dogmatisch und offener als das Christentum, und ich kann alle Religionen in ihrem Kontext - menschengemachte und oft falschverstandene Werte - so stehen lassen.

    Was man nicht machen darf und auch im Buddhismus nicht, ist diesen zu ernst und dogmatisch zu nehmen! So nach dem Motto "ICH BIN BUDDHIST", "ICH" definiere mich darüber, das ist meine Welt -- das ist doch schon genauso eine abgeschlossene Haltung wie sie Extremchristen oft haben ! Der Buddhismus definiert sich nicht als Religion sondern als Fahrzeug zur Erleuchtung! Die ganze dogmatische Scheisse halte ich für total gefährlich, wenn ich anfange da Sutren wie Bibelverse zu zitieren, bin ich doch schon auf dem totalen Holzweg!

    Der Buddhismus ist ein offenes System, das nur das Beste in anderen Religionen sehen sollte, man muss nicht alles wörtlich nehmen und sich damit EINSCHRÄNKEN darf man schon gar nicht.

    Mahayana-Buddhisten sind da meiner Erfahrung nach offener, aber das mag nur eine persönliche Rolle spielen ;) ICH würde jedenfalls nie auf die Idee kommen, meinem Gegenüber den Palikanon um die Ohren zu hauen als wäre dieser die Offenbarung EINER HÖHEREN WAHRHEIT, ey Leute, das sind WORTE, Worte allein kann man schon missverstehen, sie bedeuten für jeden was anderes und der kulturelle und geschichtliche Kontext dieser Worte ist längst verschollen, und sich dem Glauben hinzugeben, man wüsste ja GENAU, was diese Worte bedeuten, obwohl's immer nur die eigene Interpretation ist, nenn ich jetzt mal ganz frech ARROGANZ :grinsen:

    Sorry, aber ich hab als Kind schon nichts von den Pfaffen mit ihrem abgedroschenen Sermon gehalten -- das wollen die Erben des Typen sein, der die ganze verknöcherte, dogmatische Religion über den Haufen warf (Jesus). Und ein anderer (Buddha) hat dasselbe mit dem Brahmanismus getan, und ihn jetzt dogmatisch zu "verehren" tut ihm und seiner Lehre verdammt UNRECHT.

    Warum soll man nicht an Gott glauben und gleichzeitig Buddhist sein?

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    Der Buddha lehrte die Befreiung von Dukkha durch die Anwendung des achtfachen Pfads.
    Du sollst bzw. musst gar nichts, außer achtsam prüfen, ob Du Dich auf diesem Pfad befindest.

    Dass Götter Teil von Samsara sind (und die Gründe dafür) hat Buddha doch eindeutig erklärt.
    Der "Hinduismus" ist ein offenes System, der Dharma ist der Dharma. Buddha hat ja auch viel durch Ablehnung erklärt (bsw. An-Atman).
    Mir scheint es da eher arrogant, zu meinen, man müsse die Worte Buddhas nicht mal kennen. Wird man dann in einem Forum an die Worte Buddhas errinnert,
    wird nicht auf diese Worte eingegangen, sondern etwas allgemeines über Worte an sich geäußert.

    Verstehe mich nicht falsch, das kannst Du natürlich alles machen, nur entsteht dadurch keine gemeinsame "Essenz" aller Religionen.
    Laut der Lehre des Buddha gibt es nämlich gar keine wie auch immer geartete Essenz, noch die Nicht-Essenz, noch das sowohl-als-auch dieser beiden.
    Es geht in seiner Lehre auch nicht darum "ein besserer Mensch" zu werden (was immer das sein soll), sondern darum, nicht mehr geboren zu werden.
    D.h. das grundlegend leidhafte (weil beschränkte) Menschsein nicht erneut erleben zu müssen.

  • donyman
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    • 14. August 2012 um 15:51
    • #44
    Amitabha:


    Warum soll man nicht an Gott glauben und gleichzeitig Buddhist sein?

    als buddhist kannst du sogar an viele götter glauben - an devas eben. aber wie willst du einem christen erklären, dass auch sein gott nicht unsterblich ist, dem leiden unterliegt und jederzeit auch als dämon oder höllenwesen wiedergeboren werden kann?

    es ist schon richtig: in ihrer praktischen lebensweise und vor allem in ihren ratschlägen, wie ein gutes leben aussehen sollte, überschneiden sich Jesus und der Buddha oft. aber die dahinterliegende weltsicht ist eine vollkommen verschiedene, die auch nicht ansatzweise in übereinsimmung gebracht werden kann:

    der Buddha lehnt die idee eines schöpfergottes kategorisch ab, er lehrt, dass es keine unsterbliche seele gibt und schon gar keine körperliche auferstehung nach dem tod in paradies oder hölle. er erklärt, dass die zukunft stets auch naturgesetzliche folge des eigenen handelns ist und nicht abhängt von gnade oder ungnade eines allmächtigen. all das aber sind hochrangige christliche doktrinen.

    all diejenigen, die erklären, man könne gleichzeitig buddhist und christ sein, verwechseln für mich den buddhismus mit einigen seiner methoden. natürlich kann ich shikantaza praktizieren und anschließend zur messe gehen. das hat dann aber nichts mehr mit buddhismus zu tun, weil hier zwar die formale methode des nur-sitzens praktiziert wird, aber ohne den buddhistischen spirituellen hintergrund und damit nicht im eigentlichen sinne sazen.

    als buddhist gilt für mich, dass ich selbst, alle aussagen von lehrer, meistern, etc. prüfen kann und muss. und zwar anhand meiner erfahrung, vernunft und emotion. und genau dieses überprüfen steht dem christlichen glauben diametral entgegen.
    und hier spreche ich nicht von einzelnen mythen und legenden aus den sutren oder der bibel, die natürlich gegenstand literaturwissenschaftlicher forschung sein sollten und nicht für bare münze genommen werden dürfen. ich spreche von den elementaren grundsätzen der beiden religionen (ob buddhismus jetzt religion ist oder nicht? geschenkt. ist definitionssache). die vier edlen wahrheiten kann ich im und am eigenen leben prüfen; die tatsache, dass Jahwe mich erschaffen haben soll und nach dem tod über mich richten wird, müsste ich glauben.

    und damit komme ich zu dem, was den Buddha für mich ausmacht: seinen lehren kann ich rational und (zugegebenermaßen schwerer) emotional folgen und erlebe daher keine "gebote", "verbote", "doktrinen". es ist für mich nur logisch, seinen ratschlägen zu entsprechen. ich fühle mich nicht zerrissen.
    der christlichen moral hingegen konnte ich als jugendlicher zwar folgen, die begründung gab für mich aber keinen sinn, da sie im letzten grund immer auf ein "glauben" hinausläuft. deswegen erlebte ich es immer als zwang, nie als natürlichen prozess.

    _()_
    donyman

  • Jinen
    Gast
    • 14. August 2012 um 21:00
    • #45
    Zitat

    als buddhist gilt für mich, dass ich selbst, alle aussagen von lehrer, meistern, etc. prüfen kann und muss. und zwar anhand meiner erfahrung, vernunft und emotion. und genau dieses überprüfen steht dem christlichen glauben diametral entgegen.

    Das glaube ich nicht. Auch ein Christ prüft seinen Glauben, ein Christ hat Erfahrungen mit Gott. Und er tut das auch mit der Vernunft. (Sehr gut bei Augustinus, Th. v. Aquin, Meister Eckhart, Abälard oder Kierkegard nachzulesen).
    Und viele Buddhisten glauben an die Wundertätigkeit von Reliquien, an Segnungen, an Reinkarnation, daran, daß es Erleuchtung gibt, Befreiung vom Daseinskreislauf, dem Befreitsein in Amida.
    Es ist in beiden Fällen ein Zusammenspiel von Vernunft, Gefühl, Erfahrung und Vertrauen in die Lehre eines anderen (schon lange Toten).

    Sicher gibt es viele Unterschiede zwischen Buddhismus und Christentum (Ich halte ja die Schnittmenge zwischen Buddhismus und Atheismus größer, aber der buddhistisch-atheistische Dialog ist neben dem interreligiösen Dialog wohl eher bedeutungslos).
    Andererseits ist es aber eine westliche Sicht, daß man nur einer Wahrheit folgen kann. Ein Japaner hat keine Schwierigkeiten damit, Buddhist, Konfuzianer und Shintoist zu sein und auch noch zu seinen Ahnen zu beten.

    Man kann doch auch die über das Ich hinausweisenden Elemente in der Firmung sehn. Den Mitgefühlsaspekt, den die Christen in Jesus Kreuzigung sehen. Die Reinigungspraxis durch das Weihwasser (es gibt ja auch buddh. Richtungen, die Reinigungspraktiken haben). Die Überwindung der Trennung im Abendmahl.

    So kann man da Dinge entdecken, die in andere Bilder gekleidet sind, doch etwas in einem mitschwingen lassen können. Man muss sich das ganze nur entschlüsseln, dann ist es nicht mehr so abartig.

  • berbahagia13
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    • 14. August 2012 um 21:17
    • #46
    yeshe_222:
    Amitabha:


    Sorry, aber ich hab als Kind schon nichts von den Pfaffen mit ihrem abgedroschenen Sermon gehalten -- das wollen die Erben des Typen sein, der die ganze verknöcherte, dogmatische Religion über den Haufen warf (Jesus). Und ein anderer (Buddha) hat dasselbe mit dem Brahmanismus getan, und ihn jetzt dogmatisch zu "verehren" tut ihm und seiner Lehre verdammt UNRECHT.

    Warum soll man nicht an Gott glauben und gleichzeitig Buddhist sein?

    Verstehe mich nicht falsch, das kannst Du natürlich alles machen, nur entsteht dadurch keine gemeinsame "Essenz" aller Religionen.

    Was ich euch beiden sagen kann, ist, dass meiner Meinung nach das Christentum eine der unoffensten Religionen überhaupt ist. Schon allein wenn man sich die Liste der Leute ansieht die niemals "ewiges Leben" erlangen können: Homosexuelle, Juden, Moslems, Hindus, alle sexuell irgendwie anders gearteten, Atheisten, Ungetaufte, Menschen die nicht regelmäßig zur Kirche gehen uns so weiter und so fort. Das paradoxe ist, dass man zwar Buddhist und gleichzeitig Christ sein kann, aber nicht Christ und gleichzeitig Buddhist. Sogar meine eigentlich christlichen Geschwister finden es total überzogen. Das nur mal als Anstoß.
    Und bitte kommt mir jetzt nicht mit der "Du-hast-dich-doch-schon-entschieden-warum-fragst-du-dann-Nummer. Ich versuche nur, einen meiner Meinung nach wichtigen Gedanken miteinzubringen.

    Für die, die wagen zu hoffen, gibt es auch Hoffnung.

  • Wu°
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    • 14. August 2012 um 22:39
    • #47

    Mir fällt eine Geschichte ein, die ein koreanischer Zenmeister mal erzählt hat:
    Er saß in einem Tempel und hatte eine eifrige Diskussion mit einem Gast, einen koreanischen Christen.
    Auf einmal meinte er:
    "Horch!
    Hörst, du wie der Regen auf's Dach tropft?
    Ist der Regen buddhistisch oder christlich?"

    "Von der Waschschüssel der Geburt

    bis zur Waschschüssel des Bestatters -

    nur Geschwafel"

    Ikkyû Sôjun

  • donyman
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    • 15. August 2012 um 09:57
    • #48
    Jinen:


    Das glaube ich nicht. Auch ein Christ prüft seinen Glauben, ein Christ hat Erfahrungen mit Gott. Und er tut das auch mit der Vernunft. (Sehr gut bei Augustinus, Th. v. Aquin, Meister Eckhart, Abälard oder Kierkegard nachzulesen).
    Und viele Buddhisten glauben an die Wundertätigkeit von Reliquien, an Segnungen, an Reinkarnation, daran, daß es Erleuchtung gibt, Befreiung vom Daseinskreislauf, dem Befreitsein in Amida.
    Es ist in beiden Fällen ein Zusammenspiel von Vernunft, Gefühl, Erfahrung und Vertrauen in die Lehre eines anderen (schon lange Toten).

    ein christ hat erfahrungen mit etwas transzendentem, dass er "gott" nennt, weil es ihm so beigebracht wurde. so betrachtet kannst du auch jede buddhistische transzendenz-erfahrung "gott" nennen. TNH weist darauf in vielen seiner bücher immer wieder hin.
    aber dieser "gott", hat mit dem personalisierten schöpfergott, den alle christlichen konfessionen postulieren nichts zu tun.

    es gibt hinter jeder religion gemeinsame wahrheiten. weil es eben nur eine realität gibt und beinahe jede religion/kultur im laufe der jahrhunderte ein gewisses verständnis und intuitives gespür entwickelt hat. Jesus hatte sehr viel einsicht in die realität, insbesondere in die intersubjektivität und das daraus folgende erfordernis grenzenloser nächstenliebe.

    solange die kirchen sich jedoch nicht zu dieser ebene des dialogs bekennen, sondern auf vielen ihrer dogmen beharren (schöpfergott, allmacht gottes, Jesus als leiblicher sohn, körperliche auferstehung, unsterbliche seele, etc, etc.), wird der buddhistisch-christliche dialog weniger fruchtbar bleiben als zb der buddhistisch-wissenschaftliche.

    _()_
    donyman

  • yeshe_222
    Gast
    • 15. August 2012 um 10:21
    • #49
    berbahagia13:


    Was ich euch beiden sagen kann, ist, dass meiner Meinung nach das Christentum eine der unoffensten Religionen überhaupt ist. Schon allein wenn man sich die Liste der Leute ansieht die niemals "ewiges Leben" erlangen können: Homosexuelle, Juden, Moslems, Hindus, alle sexuell irgendwie anders gearteten, Atheisten, Ungetaufte, Menschen die nicht regelmäßig zur Kirche gehen uns so weiter und so fort. Das paradoxe ist, dass man zwar Buddhist und gleichzeitig Christ sein kann, aber nicht Christ und gleichzeitig Buddhist. Sogar meine eigentlich christlichen Geschwister finden es total überzogen. Das nur mal als Anstoß.
    Und bitte kommt mir jetzt nicht mit der "Du-hast-dich-doch-schon-entschieden-warum-fragst-du-dann-Nummer. Ich versuche nur, einen meiner Meinung nach wichtigen Gedanken miteinzubringen.

    Danke für deinen Down-To-Earth-Post.

    Ich freue mich, dass Du hier im Forum aktiv bist!

    Yeshe

  • sun
    Gast
    • 15. August 2012 um 14:01
    • #50

    Ich soll euch allen im Namen von berbahagia13 (ich hoffe der Name ist richtig geschrieben) danken, da ihr IP nicht mehr funktioniert.

    LG, sun

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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