Dass der Begriff dukkha nur sehr unzulänglich mit Leiden wiedergegeben ist, darauf weist auch Analayo hin ("Satipatthana - der direkte Weg" S. 272):
http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=3442
"Um die zahlreichen Bedeutungsnuancen von dukkha wiederzugeben, ist es am besten, mit "Unzulänglichkeit" zu übersetzen, obwohl es vielleicht noch besser ist, den Begriff unübersetzt zu lassen".
Manche behaupten irrigerweise, die Dinge seien allein deshalb leidvoll, da sie vergänglich sind. Hierzu Analayo:
"Die veränderte Beschaffenheit der Gefühle wird jedoch nicht unbedingt als 'Leiden' erlebt, da zum Beispiel im Fall einer schmerzhaften Erfahrung die Veränderung als angenehm erfahren werden kann. Folglich sind weder alle Gefühle 'Leiden', noch ist ihre Vergänglichkeit 'Leiden', aber alle Gefühle sind 'unzulänglich', da keines von ihnen dauerhafte Befriedigung bieten kann. Das heißt auch, dass dukkha als Eigenschaft aller bedingten Phänomene nicht unbedingt als 'Leiden' erlebt werden muss - denn zum Leiden braucht es jemanden, der ausreichend anhaftet, um zu leiden." 273
"Folglich ist 'Leiden', anders als 'Unzulänglicheit', in den Phänomenen der Welt nicht enthalten, sondern nur in der Art und Weise, wie der unerwachte Geist sie erfährt." 273
Wenn das Leiden dem Dasein als Merkmal grundsätzlich innewohnen würde, könnte es ja auch schließlich nicht überwunden werden.
Was die 4 Edlen Wahrheiten ja schließlich versprechen.
LG
Onda