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  1. Buddhaland Forum
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Nīvarana

  • Kusala
  • 11. Januar 2012 um 09:19
  • Zum letzten Beitrag
  • Kusala
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 09:19
    • #1

    Dies schrieb mukti in einem anderen Thread http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?…art=120#p147443

    Zitat

    Jede Religion hat ihren "einzigen Weg". Im Christentum kommt keiner zum Vater ohne Jesus, im Hindu - Vaishnavismus ist der heilige Name der einzige Weg im Kali Yuga, usw. So auch Theravada: "Der einzige Weg ist dies, o Mönche, zur Läuterung der Wesen..." (Dīgha-Nikāya 22)

    Subjektiv ist Theravada für mich der einzige Weg, aber man muss sich doch eingestehen dass man das objektiv nicht wissen kann. Vielleicht haben sogar die Vaishnavas recht und es existiert eine ewige Person? Kann ich denn in die Ewigkeit schauen? Ich muss nicht daran glauben, weil ich es nicht erkennen kann, das ist alles.
    Aber seinen geliebten einzigen Weg zum allgemeingültigen Dogma zu erheben, ist kleingeistig und ein Anspruch des Ego.
    Daher sollte man sich offen halten ......

    Erst einmal würde ich "ekāyana (magga)"** mit "direkter Weg" übersetzen, obwohl im Wörterbuch auch "einziger Weg" steht.

    "Vielleicht" und "könnte sein" ist genau das, was unter die Nīvarana (geistigen Hemmungen) fällt, nämlich "skeptischer Zweifel" (vicikicchā).

    Es ist schwierig mit den Nivaranas umzugehen. Sie verlieren sich erst ganz beim Stromeintritt. Zumindest ein Teil wie:

    Persönlichkeitsglaube (sakkāya-ditthi),
    Zweifelsucht (vicikicchā),
    Hängen an Regeln und Riten (sīlabbata-parāmāsa; upādāna)

    Bis dahin hemmen sie die Meditation und auch den Klarblick im Alltag. Dessen muss man sich bewusst sein und sich dies immer wieder vergegenwärtigen.

    Wie geht ihr mit Euren "Hemmungen"/Nīvarana um?

    Liebe Grüße
    Kusala


    **ek-āyana (magga) <vgl ved ek.āyana> I. Adj 1. Weg eng; 2. Buddh zum Nibb.na führend; II. m n 1. einziger
    [direkter] Weg; 2. nur für eine Person gangbarer Weg

  • Bambus
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    • 11. Januar 2012 um 09:29
    • #2

    Zweifel vergehen irgendwann ganz von allein.

    Wenn man Zweifel hat sollte man sie respektieren und sie genau untersuchen. Zweifel zu unterdrücken, weil es andere so machen oder weil es im Palikanon steht das sie unheilsam sind, halte ich für schlecht. Man kann manch Entwicklungsstufe nicht überspringen. Sollte es gar nicht versuchen. Zweifel sind im Grunde etwas sehr gesundes! Sie sind eine Chance zu Entwicklung. Lasst Euch Eure Zweifel nicht nehmen! Solange sie noch da sind ;)

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.

    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Kusala
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 09:33
    • #3
    Bambus:

    Zweifel zu unterdrücken, weil es andere so machen oder weil es im Palikanon steht das sie unheilsam sind, halte ich für schlecht.

    Wo steht denn, dass man sie unterdrücken soll und wer macht so etwas?

    Liebe Grüße
    Kusala

  • Bambus
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    • 11. Januar 2012 um 09:35
    • #4
    Kusala:

    Wo steht denn, dass man sie unterdrücken soll und wer macht so etwas?

    Das steht (hoffentlich ;) ) nirgends. Aber ich kenne Menschen die so etwas machen. Und davor wollte ich warnen.
    Es ist halt verlockend schnell, schnell wo hin zu wollen. Und wenn irgendwo steht "Zweifel sind schlecht" dann ist es verlockend dem zu folgen und "schlechtes" zu unterdrücken.

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.

    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Kusala
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 09:39
    • #5

    Wo steht denn was von schlecht. Ich sprach davon, dass sie als Hemmung zu erkennen sind.

    Das kann jeder bei der formalen Medi sehr schnell beobachten. Zum Beispiel auch die Frage "warum sitze ich hier überhaupt", wenn der innere Schweinehund sich wieder meldet usw.

    Dies nicht zu beobachten und dagegen zu wirken (nicht unterdrücken) wird keine "fruchtbare" Medi zulassen. Ja noch nicht einmal zur Ruhe kommen lassen.

    ()

  • Bambus
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    • 11. Januar 2012 um 09:46
    • #6
    Kusala:

    Wo steht denn was von schlecht. Ich sprach davon, dass sie als Hemmung zu erkennen sind.

    Hemmung = schlecht. So zumindest meine Interpretation. Aus meinem alltäglichen Sprachverständnis heraus.

    Aber ich habe wohl zu sehr verallgemeinert. Die Leser mögen meinen Zwischenruf überlesen (oder von mir aus kannst Du ihn auch löschen).

    Kusala:

    Dies nicht zu beobachten und dagegen zu wirken (nicht unterdrücken) wird keine "fruchtbare" Medi zulassen. Ja noch nicht einmal zur Ruhe kommen lassen.

    Wo Du natürlich recht hast...

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.

    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Lotusbluete
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    • 11. Januar 2012 um 09:59
    • #7
    Kusala:


    Dies nicht zu beobachten und dagegen zu wirken (nicht unterdrücken) wird keine "fruchtbare" Medi zulassen. Ja noch nicht einmal zur Ruhe kommen lassen.
    ()

    Ich hab natürlich noch nicht so viel Ahnung, aber ich dachte, man solle keinesfalls etwas unterdrücken, sondern es erkennen - versuchen es loszulassen.

    Der Unterschied ist für mich, dass das einmal quasi "der Dreck unter den Teppich gekehrt" wird (es ist also immer noch da, auch wenn man's nicht sieht), das andere Mal "der Dreck mit dem Kehrblech aufgekehrt und in den Müll geschmissen" wird (man befasst sich kurz damit und dann ist es weg und stört einen nicht mehr). Natürlich ist es damit nicht erledigt, es kommt immer wieder neuer "Dreck" nach, mit dem man sich befassen muss/soll. Aber für den Moment ist es dann erst mal sauber. :D

    Ich möchte nicht behaupten, dass ich das so umsetzen kann, aber hab ich da eventuell einen Denkfehler?

    Viele Grüße
    Lotusbluete

  • tompi72
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    6. Januar 2012
    • 11. Januar 2012 um 10:44
    • #8

    Heisst Meditation nicht, das alles loszulassen? Also das zu erkennen, was jenseits der "Hemmungen", der Beurteilung dieser und der möglichen Gegenmaßnahmen liegt? Insofern würde ich auch nicht von einem Unterdrücken sprechen wollen, sondern eher von einem "Darüber-hinaus-gehen".

    Zweifel oder Nicht-Zweifel, Hemmung oder Nicht-Hemmung... wer oder was nimmt diese Regungen und Gedanken während der Meditation wahr?

    Mein Blog: Hier. Jetzt. Sein.

  • monikamarie
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 11:21
    • #9
    tompi72:

    Zweifel oder Nicht-Zweifel, Hemmung oder Nicht-Hemmung... wer oder was nimmt diese Regungen und Gedanken während der Meditation wahr?

    In der Achtsamkeitsmethode wird das praktiziert, und es ist äußerst wirksam.

    Zitat

    Dabei geht es besonders um das unverfälschte Sehen der Dinge, wie sie wirklich sind, in ihrer Bedingtheit und ihrer Unbeständigkeit. Zentral bei der Praxis des sātipaṭṭhāna ist das klare Beobachten. Interessanterweise sind selbst geistige Hindernisse wie Sinneslust (kāmacchanda) und Übelwollen (vyāpāda) als sātipaṭṭhāna-Übung zuerst einmal nur klar zu beobachten. Zuerst ist ihre Gegenwart oder Abwesenheit zu erkennen.
    Dann untersucht man, wie sie entstanden sind, wie sie zu überwinden sind, und wie ihr zukünftiges Entstehen verhindert werden kann. Erst nachdem dieses Verständnis gewonnen ist, können aktive Gegenmethoden sinnvoll angewendet werden. Für diesen ersten Schritt des klaren Beobachtens ist die geistige Aufnahmefähigkeit durch sati von zentraler Bedeutung.
    Sati bleibt losgelöst und distanziert, eben ein Zuschauer. Ohne gleich zu reagieren, wird das Erfahrene durch diese innere Distanz in viel umfangreicherer Form aufgenommen als dies normalerweise der Fall ist. Das momentane Erlebnis wird darum auch durch sati nicht eigentlich verändert, sondern eher vertieft. Das verweilende aufmerksame Beobachten durch sati gibt der Erfahrung Tiefe und Klarheit.
    Diese geistige Aufnahmefähigkeit und Empfangsbereitschaft durch sati ermöglicht es, die Motive hinter unseren Reaktionen und Verhaltensweisen in das volle Bewusstsein zu bringen. Sobald wir aber reagieren, sind wir auch beteiligt, und damit ist die innere Distanz und auch diese Erkenntnismöglichkeit verloren gegangen. Stattdessen ist es die nicht immer leichte Aufgabe des sātipaṭṭhāna-Praktizierenden, innerlich von der Situation zurückzutreten und sich selbst so zu beobachten, als wenn er ein aussenstehender Zuschauer wäre.
    Solche Selbstbeobachtung durch sātipaññhāna ist laut den Lehrreden ein Mittelweg, denn sie vermeidet beide Extreme (A3 I 295/ A 3:151): sowohl die Tendenz, den sinnlichen Begierden nachzugeben, als auch die entgegengesetzte Tendenz, sie zu unterdrücken. Durch sati ist man in der Lage, die Situation zu "halten", ohne zu kapitulieren oder sofort mit Abwehr zu reagieren.

    Dieser Mittelweg des sātipaṭṭhāna hat das Potenzial, die Konditionierung des Geistes allmählich aufzulösen. Auf diese Weise wird es möglich, unsere gewohnheitsmäsigen Reaktionen und Verhaltensweisen zu ändern. Nur zu oft laufen Reaktionsmuster ab, ohne von unserem Bewusstsein voll wahrgenommen zu werden. Schon in den ersten Momenten der Wahrnehmung entstehen unbewusst leicht Vorstellungen oder sogar Vorurteile, und schon reagieren wir. Die Entfaltung von sātipaṭṭhāna hingegen gibt uns eine geistige Ruhepause, ein geistiges Luftholen sozusagen, während der es möglich wird, das Wahrgenommene genauer in Augenschein zu nehmen. Auf diese Weise kann man sich der während der Wahrnehmung durch die eigenen Vorstellungen und Vorurteile projizierten Bewertungen bewusst werden.
    Durch die systematische Entwicklung dieses sātipaṭṭhāna-Mittelweges wird sati dann zu einem bojjhaṅga, zu einem geistigen Faktor, der zum Erwachen führt. Insgesamt gibt es sieben dieser geistigen Faktoren, die zum Erwachen führen, und sati steht hier an erster Stelle. Nicht umsonst hat sati diese Position, denn ohne sati ist das Erwachen nicht möglich.
    Diese wichtige Funktion des sati in der Entwicklung meditativer Weisheit klingt in einem Vers des Sutta Nipāta an, laut dem sati die Ströme (des Begehrens) in dieser Welt zurückhält, so dass sie dann von der Weisheit zum Versiegen gebracht werden können (Sn 1035). Ein anderes Gleichnis in der Mittleren Sammlung vergleicht sati mit der Sonde eines Chirurgen (M II 260/ M 105). Ebenso wie der Chirurg mit Hilfe der Sonde die Wunde genauer untersuchen kann und dadurch die notwendige Information für die Operation gewinnt, ebenso kann der Meditierende durch die Sonde sati die notwendige Information für die Entwicklung von Weisheit gewinnen. Die vorbereitende Funktion von sati für das Erwachen ist in einem anderen Gleichnis im Sutta Nipāta mit der Pflugschar und dem Treibstock eines pflügenden Bauern verglichen (Sn 77 und auch S I 172/ S 7:11). Ebenso wie der Bauer zuerst pflügen muss, um dann säen und später ernten zu können, ebenso muss zuerst sati entwickelt werden, wenn man die Frucht des Erwachen ernten möchte.

    Alles anzeigen

    Quelle:
    Venerable Analayo. Was ist sāti?
    Herausgeber
    Theravadanetzwerk der DBU

    _()_

  • Nightrainmonk
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 11:53
    • #10
    Kusala:

    Das kann jeder bei der formalen Medi sehr schnell beobachten. Zum Beispiel auch die Frage "warum sitze ich hier überhaupt", wenn der innere Schweinehund sich wieder meldet usw.


    Wobei es sehr interessant und erhellend sein könnte, sich diese Frage objektiv und vorurteilslos zu stellen... Aber ich denke, dass durchaus Methode in dem Bestreben liegt, diese Frage sofort reflexhaft in einen Zusammenhang mit 'Zweifelsucht' und 'innerem Schweinehund' zu stellen.

    Im Übrigen: die Verwechslung von 'formal' und 'formell' in diesem Zusammenhang entbehrt nicht einer gewissen Ironie...

  • mukti
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    • 11. Januar 2012 um 12:08
    • #11
    Kusala:


    Wie geht ihr mit Euren "Hemmungen"/Nīvarana um?

    Die höchste Wahrheit wird erst offenbar wenn die Wirklichkeit vollkommen gesehen wird, wenn man vorher unvollkommene Erkenntnis oder Glaube zur Allgemeingültigkeit erhebt, ist das Dogmatik und Fundamentalismus, der von Zweifel begleitet wird.

    Zweifel ist kein Hindernis, wenn man nach eingehender Prüfung keinen höheren Sinn des Lebens finden kann.

    Ja, der Buddhismus mag ein Irrtum sein, aber bei höchster und langer Anstrengung kann ich keinen Fehler entdecken. Wenn ich einen entdecken sollte, werde ich mich bestimmt davon abwenden. Durch diese Einstellung gibt es keinen Zweifel.

    Gruß mukti

    Mit Metta, mukti.


  • Onyx9
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 14:40
    • #12
    Kusala:

    Wo steht denn was von schlecht. Ich sprach davon, dass sie als Hemmung zu erkennen sind.

    Das kann jeder bei der formalen Medi sehr schnell beobachten. Zum Beispiel auch die Frage "warum sitze ich hier überhaupt", wenn der innere Schweinehund sich wieder meldet usw.

    Dies nicht zu beobachten und dagegen zu wirken (nicht unterdrücken) wird keine "fruchtbare" Medi zulassen. Ja noch nicht einmal zur Ruhe kommen lassen.

    ()


    Interessant.
    Die Hemmungen als Schweinehund.
    ( heisst pañca nīvaraṇāni auch wirklich dt.Hemmung ? )
    Der Begriff Schweinehund kann ja auch für sämtliche dieser Eigenschaften stehen.
    Und es ist glaub ich nicht wirklich möglich.
    die einzelnen Nivarana s ganz getrennt voneinander zu betrachten.
    Staub auf dem Spiegel.
    Könnte man sie nicht auch als Maras Wirken betrachten ?

    Wie damit umgehen? Das frag ich mich z.Zt. auch öfter.
    Aber es ist eine überflüssige Frage, eine Frage, die wohl selber Nivarana ist.
    Vom Schweinehund kommt. Maras Verführungskunst.

    Schließlich steht es doch da. Satipatthana Sutta .
    Eine gewisse Lebensweise ist notwendig um sich zu läutern.
    Und Vertiefung ist notwendig durch Meditation.
    Die Eigenschaften die sich dort zeigen, sind in den Alltag "mitzunehmen".
    In Achtsamkeit bleiben, stets üben.

    Kümmer dich nicht um die Einzelheiten der Eigenschaften der Nivaranas . Das Ego kann nicht das Ego reinigen.
    Höchstens kann man schauen: was ist das Nivarana, das mir am meisten zusetzt ?
    Bei mir ist es Mattheit. Es überwiegt also das Schwein ;)

  • Kusala
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 15:31
    • #13
    Nightrainmonk:

    Im Übrigen: die Verwechslung von 'formal' und 'formell' in diesem Zusammenhang entbehrt nicht einer gewissen Ironie...

    Das war keine Verwechslung. Ich sprach von "formaler Medi"/formales "sitzen" und das ist ein gängiger Ausdruck.

  • Kusala
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 15:37
    • #14
    Onyx9:

    Und es ist glaub ich nicht wirklich möglich.
    die einzelnen Nivaranas ganz getrennt voneinander zu betrachten.

    Auch da geht man vom Groben ins Feine. Mit etwas Übung kann man immer feinere Dinge (getrennt voneinander) wahrnehmen.

    Onyx9:

    Eine gewisse Lebensweise ist notwendig um sich zu läutern.

    Das ist richtig. Ohne Sila keine Geistesruhe, die für die Medi unabdingbar ist. Auch die Nivaranas werden bei ethisch korrektem Verhalten weniger.

    Liebe Grüße
    Kusala

  • Onyx9
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 15:49
    • #15
    Kusala:
    Onyx9:

    Und es ist glaub ich nicht wirklich möglich.
    die einzelnen Nivaranas ganz getrennt voneinander zu betrachten.

    Auch da geht man vom Groben ins Feine. Mit etwas Übung kann man immer feinere Dinge (getrennt voneinander) wahrnehmen.

    Onyx9:

    Eine gewisse Lebensweise ist notwendig um sich zu läutern.

    Das ist richtig. Ohne Sila keine Geistesruhe, die für die Medi unabdingbar ist. Auch die Nivaranas werden bei ethisch korrektem Verhalten weniger.

    Liebe Grüße
    Kusala

    Du bezogst dich u.a. auf die Alltagsfrage. Feinheiten der Nivarana kann man im Alltags-Geist nicht wahrnehmen.
    Man sollte mit der Unterscheidungslust nicht zu weit gehen ;)

  • Kusala
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 16:12
    • #16
    Onyx9:


    Du bezogst dich u.a. auf die Alltagsfrage. Feinheiten der Nivarana kann man im Alltags-Geist nicht wahrnehmen.

    Bist Du da sicher?

    Ein kurzes "innehalten" ab und an soll Wunder bewirken. Ich schrieb schon mal über den "Mindfullness Moment".
    Außerdem konditioniert man sich doch nach und nach in der formalen Medi dahingehend.
    Auch steigt die Achtsamkeit im Alltag bei stetiger Übung.

    Liebe Grüße
    Kusala

  • monikamarie
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 16:37
    • #17
    Onyx9:


    ...
    Feinheiten der Nivarana kann man im Alltags-Geist nicht wahrnehmen.
    ...

    Durchaus kann alles wahrgenommen werden, auch Feinheiten. Einen Alltags-Geist vermeide ich durch Gegenwärtigkeit.
    _()_ Monika

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 16:48
    • #18
    monikamarie:

    .....Einen Alltags-Geist vermeide ich durch Gegenwärtigkeit.
    _()_ Monika


    Na, na, na, Monikamarie.
    das ist ja schade.

    Liebe Grüße
    Ji'un Ken

  • monikamarie
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 16:51
    • #19
    Ji'un Ken:
    monikamarie:

    .....Einen Alltags-Geist vermeide ich durch Gegenwärtigkeit.
    _()_ Monika


    Na, na, na, Monikamarie.
    das ist ja schade.

    Liebe Grüße
    Ji'un Ken

    Was ist denn daran schade, lieber JI'un Ken? Sie, diese Geistesgegenwart, ist äußerst erfreulich. :D
    LG MM

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 16:55
    • #20
    monikamarie:


    Was ist denn daran schade, lieber JI'un Ken? Sie, diese Geistesgegenwart, ist äußerst erfreulich. :D
    LG MM


    Und warum ist sie dann nicht dein Alltags-Geist?

  • monikamarie
    Gast
    • 11. Januar 2012 um 17:00
    • #21
    Ji'un Ken:
    monikamarie:


    Was ist denn daran schade, lieber JI'un Ken? Sie, diese Geistesgegenwart, ist äußerst erfreulich. :D
    LG MM


    Und warum ist sie dann nicht dein Alltags-Geist?

    Das ist mein Alltags-Geist. Genauso wie ich nie unterschieden habe zwischen meinem Leben als Sekretärin, Mutter oder Mensch. Wenn mir jemand früher erzählte, dass er ein anderer sei, sobald er das Büro verlasse, habe ich mich immer gewundert. Denn ich fühlte mich immer als dieselbe, ich hatte kein Bürogesicht-Verhalten oder ein spezielles Anderes woanders. Das nennt sich authentisch, lieber Ji'un Ken :lol: .
    Ich war natürlich nicht immer authentisch, das musste ich erstmal im Laufe meines Lebens herauskristallisieren, was ich wirklich will und wer ich wirklich bin.
    Heute weiß ich natürlich auch (zusätzlich bzw. unterscheidend), dass ich nicht wirklich eine Person mit Wesenskern bin - das nur für die Anatta-Begeisterten :grinsen: .
    _()_

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    • 11. Januar 2012 um 17:27
    • #22
    Kusala:


    Wie geht ihr mit Euren "Hemmungen"/Nīvarana um?


    Der "große Zweifel" beseitigt die 8)

    Wird übrigens meist falsch verstanden, der "große Zweifel". Hat nichts mit diskursivem Denken zu tun.

  • mukti
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    • 11. Januar 2012 um 20:01
    • #23
    Onyx9:


    Kümmer dich nicht um die Einzelheiten der Eigenschaften der Nivaranas . Das Ego kann nicht das Ego reinigen.
    Höchstens kann man schauen: was ist das Nivarana, das mir am meisten zusetzt ?
    Bei mir ist es Mattheit. Es überwiegt also das Schwein ;)

    Ja, meins macht sich auch zu oft breit, das sinnlich Begehrliche :lol:

    Onyx9:


    Schließlich steht es doch da. Satipatthana Sutta .
    Eine gewisse Lebensweise ist notwendig um sich zu läutern.
    Und Vertiefung ist notwendig durch Meditation.
    Die Eigenschaften die sich dort zeigen, sind in den Alltag "mitzunehmen".
    In Achtsamkeit bleiben, stets üben.

    Sehe ich auch so. Und die Einzelheiten und Wirkungsweisen der Nivaranas werden durch Achtsamkeit bewusst, nicht durch krampfhaftes Analysieren. "Ich muß die entdecken und beseitigen", nein, ich muss Satipatthana üben, dann wird alles klar. Je mehr Achtsamkeit, desto weniger Raum haben die Hindernisse.
    Allmählich gehts dabei übrigens auch den leidigen Gewohnheitsmustern an den Kragen..

    Mit Metta, mukti.


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    • 11. Januar 2012 um 20:58
    • #24
    TMingyur:
    Kusala:


    Wie geht ihr mit Euren "Hemmungen"/Nīvarana um?


    Der "große Zweifel" beseitigt die 8)

    Wird übrigens meist falsch verstanden, der "große Zweifel". Hat nichts mit diskursivem Denken zu tun.

    Was meint "großer Zweifel"?

    Zweifel am Körper und Formen führt zum Loslassen von Körper und Formen.
    Zweifel an Gefühl führt zum Loslassen von Gefühl
    Zweifel an der Wahrnehmung führt zum Loslassen von Wahrnehmung
    Zweifel an Willensformationen (Gestaltungen) führt zum Loslassen von Willen
    Zweifel an Bewußtsein/Denken führt zum Loslassen von Bewußtsein/Denken

    wo sollten da die Hemmungen eine Grundlage finden?

    Deswegen spricht der Buddha:

    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, sowohl früher wie auch jetzt ist das, was ich verkünde, Dukkha und das Aufhören von Dukkha.
    ...
    "Daher, ihr Bhikkhus, was immer nicht euer ist, gebt es auf; wenn ihr es aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Was ist es, was nicht euer ist? Form ist nicht euer. Gebt sie auf. Wenn ihr sie aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Gefühl ist nicht euer. Gebt es auf. Wenn ihr es aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Wahrnehmung ist nicht euer. Gebt sie auf. Wenn ihr sie aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Gestaltungen sind nicht euer. Gebt sie auf. Wenn ihr sie aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Bewußtsein ist nicht euer. Gebt es auf. Wenn ihr es aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen."

    http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m022z.html

  • Onyx9
    Gast
    • 12. Januar 2012 um 00:25
    • #25
    Kusala:
    Onyx9:


    Du bezogst dich u.a. auf die Alltagsfrage. Feinheiten der Nivarana kann man im Alltags-Geist nicht wahrnehmen.

    Bist Du da sicher?

    Ein kurzes "innehalten" ab und an soll Wunder bewirken. Ich schrieb schon mal über den "Mindfullness Moment".
    Außerdem konditioniert man sich doch nach und nach in der formalen Medi dahingehend.
    Auch steigt die Achtsamkeit im Alltag bei stetiger Übung.

    Liebe Grüße
    Kusala

    Das Innehalten wird dich aber nicht befähigen können genau zu sagen: dies ist Sinnenlust, dies ist Starrheit, dies ist Übelwollen usw.
    Vielmehr wirst du ein Konglomerat aus allen oder einigen Eigenschaften vorfinden.
    Jetzt könnte man versucht sein sie auseinanderzudröseln und da fängt das Analysieren an, und das< Abwehren.
    Das bringt dich aber aus der Achtsamkeit weg. ( Ich sag jetzt mal Achtsamkeit, weil Versenkung im Alltag schlecht herstellbar ist.)
    Achtsamkeit ist aber der Grundbaustein der Versenkung. Im buddhistischen Sinne und nicht etwa in dem Sinne,
    dass wir ein Nivarana-Bestandteil hernehmen und darüber sinnieren oder es analysieren oder es abwehren.
    Mit Achtsamkeit im buddhistischen Sinne kriegst du alle Eigenschaften von Nivarana auf einmal schach-matt.
    Zumindest hälst du sie im Remise bis du Gelegenheit zur Versenkung hast.
    Der Umgang im Alltag ist also die durchführbare Art wie sie in o.g. Sutta empfohlen wird.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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