H A I K U S

Dreitausend Blätter
auf einen Blick im Walde -
wehend, wiegend, grün.

Mit dem Wind
oder gegen ihn,
fließen oder widersteh'n.
Ist beides recht, wie
man es braucht.

Herz,
eine Furt,
ein Spiegel im All.
Frei von Furcht für immerdar.
Goldener Faden,
reiches Od,
Herz.

Die Farne sterben

Nebelschwaden steigen auf

sind des Sommers End

Die Felder geerntet

kahl und beraubt ihrer Frucht

heißt Reichtum im Winter

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Tsewang48:

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Offener Tempel
Ist der Wald für jedermann
Die Blätter fallen

In der klaren Nacht
Es riefen die Kraniche
Als wir uns liebten

Grauer Tag
Aus Regentropfen
Kühl, verwehend glitzernd blau
Hell und dunkel, feucht.
Nasses Licht.

Vier Haiku

Ohne Gedanken
sehe ich die Wirklichkeit
hier im kahlen Wald

Ich dachte ich bin
doch es war immer nur er
der vereiste See

Einsam sitze ich
hier unter dem alten Baum
schon die ganze Zeit

Die alte Lärche
Ganz ohne irgendein Blatt
ein richtiger Baum

Der Himmel ist weit
Und doch und doch im Garten
Dort weint der Kirschbaum

Lichtermeer.
Die Kerzen im See
scheinen, flimmern und spiegeln
in die blaue Nacht.
Täuschung und...

Kalter Nordwind weht
Und selbst die Sterne zittern
Bei dieser Kälte