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Welche Richtung?

  • Kohtachan
  • 13. Mai 2011 um 01:28
  • Zum letzten Beitrag
  • Kohtachan
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    13. Mai 2011
    • 13. Mai 2011 um 01:28
    • #1

    Hallo Liebe Community

    Ich praktiziere nun seit 5 Jahren mehr oder weniger den Buddhismus. Langsam möchte ich mich einer Richtung anschließen. Ich interessiere mich schon für die Schriften, daher dachte ich, das der Theravada Buddhismus für mich in Frage käme. Ich habe zum Beispiel auch sehr gerne einen Altar zuhause stehen auf dem Ich Buddha stehen habe und räuchere. In welcher Richtung wird dies auch praktiziert? Leider habe ich bisher immer so mein eigenes Ding gemacht aber möchte nun das ganze etwas strenger angehen. Wäre einer so lieb mir die Unterschiede zu erläutern?

    Des weiteren würde mich interessieren wo man einen Lehrer finden kann in Koblenz und Umgebung. Auch würde mich das Tempelleben interessieren wenn es dazu Infos gibt. Hoffentlich falle ich nicht mir der Türe ins Haus rein :)

    Aber für jede Antwort zu meinen Fragen wäre ich sehr dankbar.

    Gruß Leon

  • accinca
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    • 13. Mai 2011 um 09:45
    • #2
    Kohtachan:

    Ich habe zum Beispiel auch sehr gerne einen Altar zuhause stehen auf dem Ich Buddha stehen habe und räuchere.


    Der Buddha ist Asket gewesen der nicht geräuchert hat noch anderen
    empfohlen hat zu räuchern. Aber wenn du räuchern willst ist das deine
    Sache nicht die des Buddha. Der Buddha hat Hausleuten da keine
    Vorschrift gemacht. Mönche durften zur Zeit des Buddha solche Dinge
    nicht annehmen. So heißt es:
    798
    Wer Düfte riecht wird sinnberückt
    Sobald er Reize reizen läßt:
    Erregt im Busen, ruhelos,
    Verliert er sich in derbe Lust.

  • Kohtachan
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    13. Mai 2011
    • 13. Mai 2011 um 10:34
    • #3

    Hallo Accinca

    Danke für die Antwort. Wie sieht es denn aus mit der Verehrung Buddhas? Ich weis ja, dass Buddha nie als Gott gesehen werden möchte, da ein Gott wenn ja schon immer hätte exestieren müssen. Ist es in einer Richtung dennoch Brauch, Buddha als dessen anzusehen?

    Gruß Leon

  • Hanzze
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    • 13. Mai 2011 um 11:06
    • #4

    Hallo Leon,

    um die zwei Hauptwege im Buddhismus zu beschreiben, habe ich mir erlaubt "Was unterscheidet Theravada und Mahayana - Eine Parabel" und/oder "Was verbindet uns alle die dem Dhamma folgen" hier herein zu stellen.

    Zur Verehrung Buddhas, ist es die selbe Ehre die du einem Lehrer zukommen lässt. Je mehr du ihn ehren möchtest, desto mehr nimmst du von Verbeugen Abstand und beschäftigst, bzw. setzt das Gelehrte um.
    Wenn du Buddha verehrst, mag es vielleicht ein angebrachtes Gedenken sein, aber es ist sicher richtiger, dass du nur eine Eigenschaft (Buddha) verehrst als eine Person, die schon tot ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (13. Mai 2011 um 11:39)

  • nibbuti
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    • 13. Mai 2011 um 11:09
    • #5
    Kohtachan:

    Wie sieht es denn aus mit der Verehrung Buddhas? Ich weis ja, dass Buddha nie als Gott gesehen werden möchte, da ein Gott wenn ja schon immer hätte exestieren müssen. Ist es in einer Richtung dennoch Brauch, Buddha als dessen anzusehen?


    Hi Kohtacha

    Der Buddha wird auf unterschiedliche Art verehrt aus ehrlicher Dankbarkeit. Er wurde nie als Gott angesehen, sondern als Lehrer von Menschen und 'Göttern'. Einige Tibeter sind scharf auf Superkräfte. Das sind aber nur Erscheinungen, die aus Unwissenheit etwas als ewig glauben machen können. Und die beste Kraft ist das Dhamma verstehen & verwirklichen.

    Liebe Grüße

    nibbuti

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Hanzze
    Gast
    • 13. Mai 2011 um 11:52
    • #6
    nibbuti:

    Einige Tibeter sind scharf auf Superkräfte. Das sind aber nur Erscheinungen, die aus Unwissenheit etwas als ewig glauben machen können. Und die beste


    Wie es auch einige Europaer gibt, die Superkräfte nicht interessieren. Das sind aber nur Ablehnungen von Erscheinungen, die aus Unwissenheit alles als nicht-existent glauben machen können. *schmunzel*

  • Kohtachan
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    • 13. Mai 2011 um 12:17
    • #7

    Hallo Community

    Erst mal vielen Dank für die Antworten. Gerne lese ich mir die zwei Links mal durch. Vielleicht klären sich dann einige Fragen schon. Nochmal zum Räuchern. Ich las das es eine Theravadische Puja gibt in der auch geräuchert wird. Ist diese Puja dann im entferntem Sinne nicht auch berauschend?

    Gruß Leon

  • accinca
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    • 13. Mai 2011 um 12:27
    • #8
    Kohtachan:

    Hallo Accinca
    Danke für die Antwort. Wie sieht es denn aus mit der Verehrung Buddhas?


    Der Buddha wurde von manchen verehrt. Er hat dazu allerdings gesagt,
    nur derjenige ihn in rechter Weise verehrt, der der Lehre nachfolgt.

    Kohtachan:


    Ich weis ja, dass Buddha nie als Gott gesehen werden möchte, da ein Gott wenn ja schon immer hätte exestieren müssen. Ist es in einer Richtung dennoch Brauch, Buddha als dessen anzusehen?


    Ein Gott bzw. Deva ist auch nur ein Wesen das im Leiden gefangen festsitzt auch
    wenn es ihm im Moment besser geht. Der Buddha aber ist der Befreite, der jede
    Abhängigkeit überwunden, unberührt Wahrnehmungen nicht mehr anhaften. Mit
    Gott wie auch mit allen anderen Wesen hat er nichts zu tun und ist vom Wahn befreit.

  • Yoni
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    • 13. Mai 2011 um 13:18
    • #9

    Hallo Kohtachan und willkommen im Forum!

    Erst mal: was könnte denn der Sinn einer Räucherung sein, so ganz vom pragmatischen Aspekt aus betrachtet?

    Da sitzen in einem Tempel mehrere bis sehr viele Menschen zusammen, die alle ihre Schuhe ausgezogen haben .... der ein oder andere hat ´nen Husten, wieder andere neigen zum transpirieren ....
    In Frankreich, habe ich in einem Buch über ätherische Öle gelesen, hat man bis ins 20. Jh hinein in einigen Hospitälern noch Lavendel geräuchert ....
    Das "vertreiben böser Geister" ist wohl auch eher eine mystische Umschreibung für das Verteiben von bissigen Insekten und eventuell von Keimen (bin nicht ganz sicher ob Räuchern tatsächlich keimtötend wirkt ...tut es das?)

    Im Tantra, bzw. der Mandaladarbringung, innerhalb des tibetischen Buddhismus braucht man nicht mal tatsächlich zu räuchern, sondern es genügt die Vorstellung dem Buddha/Bodhisattva usw. sämtliche Wohlgerüche der Welt dar zu bringen, ja sogar die komplette Welt, das Universum selbst (korrigiert mich falls ich das falsch wieder gebe)!

    Mach dir klar was dein Ritual bezweckt oder bezwecken soll.
    Und natürlich haben viele, wenn nicht gar alle Düfte eine sehr subversive Wirkung auf den Körper und den Geist - was nicht heisst dass man davon benebelt sein muss. Dosis facit veneum!

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.

  • Kohtachan
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    13. Mai 2011
    • 13. Mai 2011 um 19:11
    • #10

    Hallo Zusammen.

    Mittlerweile sind es ja doch mehr Antworten als erwartet :) Dazu schonmal vielen Dank.

    Yoni:


    Mach dir klar was dein Ritual bezweckt oder bezwecken soll.

    Ich möchte damit am Altar Buddha mit den Elementen wie Feuer, Wasser usw bringen. Ähnlich der Hinduistischen Puja. Da ja alles "Eins" ist. Der Rauch steht für mich wie eine Verschmelzung mit der Lehre. Eins werden. Aber vielleicht sehe ich das auch ganz anders, als es eigentlich gedacht ist, das könnte sein.

    Hanzze:

    um die zwei Hauptwege im Buddhismus zu beschreiben, habe ich mir erlaubt "Was unterscheidet Theravada und Mahayana - Eine Parabel" und/oder "Was verbindet uns alle die dem Dhamma folgen" hier herein zu stellen.

    Die Links habe ich mir doch gleich mal durchgelesen und es war schonmal sehr hilfreich. Aus dem gelesen entnehme ich dann, das Therava also die Schule der Ältesten ist und diese Richtung auch von diesen gelehrt wird. Dazu müsste man also in einen Tempel gehen und danach Leben in allen Fassetten?

    Ist es letztlich ein Problem Buddha zu verehren als eine Art Gott? Nicht zu stark aber auch nicht zu wenig. Und ist es auch ok zu räuchern bzw die Sinne zu betäuben? Nicht zu viel und nicht zu wenig, der mittlere Weg halt. Oder verstehe ich diesen vielleicht falsch?

    Lieben Gruß Leon :)

  • Hanzze
    Gast
    • 13. Mai 2011 um 19:50
    • #11
    Kohtachan:
    Hanzze:

    um die zwei Hauptwege im Buddhismus zu beschreiben, habe ich mir erlaubt "Was unterscheidet Theravada und Mahayana - Eine Parabel" und/oder "Was verbindet uns alle die dem Dhamma folgen" hier herein zu stellen.

    Die Links habe ich mir doch gleich mal durchgelesen und es war schonmal sehr hilfreich. Aus dem gelesen entnehme ich dann, das Therava also die Schule der Ältesten ist und diese Richtung auch von diesen gelehrt wird. Dazu müsste man also in einen Tempel gehen und danach Leben in allen Fassetten?


    Nein, ist nicht notwendig, nur wenn du den ursprünglichen Weg ganz gerade und tief entschlossen gehen möchtest. Im Theravada spielen Laien eine sehr große Rolle und auch eine Praxis als Laie im Theravada kann dich bis zu eine endgültigen Befreiung führen. Das Loslassen ist aber für manche nicht zu jeder Zeit möglich (Verpflichtungen der Familie gegenüber z.B.). Man übt sich daher als Laie sehr viel in Großzügigkeit und vertieft das einhalten der Ethikreglen, neben dem man den Erklärungen von Mönchen beiwohnt und sich selbst nach und nach in Achtsamkeit und Meditation schult.

    Kohtachan:

    Ist es letztlich ein Problem Buddha zu verehren als eine Art Gott? Nicht zu stark aber auch nicht zu wenig. Und ist es auch ok zu räuchern bzw die
    Sinne zu betäuben? Nicht zu viel und nicht zu wenig, der mittlere Weg halt. Oder verstehe ich diesen vielleicht falsch?


    Ich denke ja Leon, da liegst du falsch. Wichtig ist, dass du dir Gedanken machst, warum du Buddhismus praktizieren möchtest. In der Praxis geht es darum von Betäubungen wegzukommen und auch von allem was man glaubt um sich nach und nach der Wahrheit und dem Frieden zu nähern. An den Räucherstäbchen ist nichts auszusetzen, wenn du sie als bewusste Handlung verwendest, wie z.B als Gabe an die drei Juwelen und als Symbol der Zuflucht. Auch haben sie eine Reinigende Wirkung. Sich einzunebeln oder daraus eine Kult zu machen ist vollkommen kontraproduktiv. Zu gewissen Zeiten, es sich zur Regel zu machen, etwas Achtsamkeit und sei es nur durch Verneigung/Erinnern und ein Räucherstäbchen anzuzünden, zu üben ist gut. Fokus ist aber nicht das Räuchestäbchen sonder die Achtsamkeit bzw. das "wieder auf den Punkt der Praxis zu kommen". Sicherlich ist es gerade am Anfang eine Stütze und ein beginn, aber nicht das Ziel und auch nichts das im Vordergrund steht oder zum Forderung werden sollte.

    Zum anbeten: Wie kommst du dir beim Beobachten von dir selber vor, wenn du dich vor einer toten Statue verneigst? Wie kommst du dir vor, wenn du eine Person anbetest, die es nicht mehr gibt? Was versprichst du dir aus so einer Haltung? Prüfe genau vor was du dich verneigst, wenn es aus dem Herzen und aus wahrer Demut kommt und nicht aus einem "Hingeben" oder "Glauben", dann verneige dich auch ohne Scharm. Sich selbst etwas vorzulügen oder gaukeln, mit dem willst du in der Praxis ja Schluß machen.

    Bevor du dich mit dem Dharma genauer befasst, schmeiße alles andere an Glauben weg, oder befasse dich noch nicht tiefer damit. Nüchtern oder besser nicht, sonst kommt nur ein Vollrausch heraus und der bereitet nichts als Kopfschmerzen und Übelkeit. *schmunzel*

    Don't drink and drive!

  • accinca
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    • 13. Mai 2011 um 23:35
    • #12
    Hanzze:

    ..auch eine Praxis als Laie im Theravada kann dich bis zu eine endgültigen Befreiung führen.


    Allerdings kaum in diesem Leben - nicht einmal als Mönch heutzutage.

  • Yoni
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    • 14. Mai 2011 um 00:14
    • #13
    Zitat

    Und ist es auch ok zu räuchern bzw die Sinne zu betäuben? ............ Oder verstehe ich diesen vielleicht falsch?

    Das Ziel ist Wissensklarheit, und wie Hanzze schön beschreibt die höchste Achtsamkeit, zu erreichen - wie willst du das schaffen wenn du die Sinne benebelst?
    Trance und Extase ist ne Sache für Theisten. :lol:

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
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    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.

  • nibbuti
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    • 14. Mai 2011 um 01:09
    • #14
    accinca:

    Allerdings kaum in diesem Leben - nicht einmal als Mönch heutzutage.


    Jedenfalls nicht, wenn der untrainierte Geist sich an Aberglauben klammert.

    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
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  • Hanzze
    Gast
    • 14. Mai 2011 um 04:42
    • #15
    accinca:
    Hanzze:

    ..auch eine Praxis als Laie im Theravada kann dich bis zu eine endgültigen Befreiung führen.


    Allerdings kaum in diesem Leben - nicht einmal als Mönch heutzutage.


    Du hast recht accinca, es liegt heutzutage meist am Frust und Pessimismus und an der Schwierigkeit falschen Scham abzulegen und das Leben auch auf das Verstandene einzustellen. Meist sind die Leute mehr damit beschäftigt ihr Leben in das Gelehrte hinein zu interpretieren als unheilsame Gewohnheiten einfach abzulegen wie es die Lehre empfiehlt.
    Um sich dennoch bei "Laune" / "am Ball" zu halten gibts dann so seltsame Dinge wie Rezitieren, Verneigen und andere Riten... bis man auch irgendwann von diesen ablässt.
    Das ist übrigens auch der Grund warum sich in den Ursprungsländern des Theravada auch trantische Praktiken entwickelt haben und ein ausgeprägtes Laienwesen (ähnlich dem Tibetischen) *schmunzel*

    Es gibt viele Wege ins Kloster.

  • christiane72
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    • 14. Mai 2011 um 09:39
    • #16

    Es ist nicht so leicht die christlich anerzogenen Dinge loszuwerden. Der Gedanke an einen "lieben Gott" der im Nofall angebetet werden kann als psychische Krücke in einer schwierigen Zeit ist tief verankert und packt mich instinktiv auch gedanklich manchmal. Dabei glaube/glaubte ich noch nie an einen Gott/Götter. Dieses loslassen der Krücke und alleine jeden Schritt zu machen muß man sich trauen und sich manchmal auch durchkämpfen. Ich persönlich mag Buddha Statuen sehr, da sie mich immer an seine Lehre erinnern. Zudem sind sie ja auch hilfreich bei der Visualisierung bei Meditiationen. (zumindest im tib. Buddhismus).

    Räuchern ist eine nette Sache. Wir tun es allerdings meist nur wenn unser Kater auf dem Töpfchen war und wir nicht schnell genug mit der Schüppe zur Hand waren, oder wenn mein Freund mal wieder heimlich geraucht hat und sein Arbeitszimmer getarnt werden muß... :D

  • Hanzze
    Gast
    • 14. Mai 2011 um 09:53
    • #17

    Kleine Idee... Buddha ist ja bekanntlich eine Eigenschaft, man kann sie als Erleuchtet, Allwissend, Erwacht bezeichnen... Erwacht ist gut. Wir können uns doch mit etwas Anstrengung, diese Gottbild (von einer Person) in eine Eigenschaft umwandeln. Wo kann man den mehr Zuflucht und Hilfe suchen als im Erwachen. Wenn wir Gott als synonym für Erwachtsein verwenden, dann können wir sicher eine gute Zeit mit dieser Stütze gehen, bis wir auch den Namen dafür nach und nach wegfallen lassen.

    Wenn du es in dieser Weise betrachten kannst, dass deine Zuflucht, hilfesuche im Erkennen liegt, dann ist das doch gut, wenn du dich stets daran erinnerst.
    "Ohh mein Gott!"
    heißt dann:
    "Wach auf, Wach auf!" zu sich selbst und seinem heiligen (klaren) Geist. *schmunzel*

  • monikamarie
    Gast
    • 14. Mai 2011 um 09:55
    • #18
    christiane72:

    Es ist nicht so leicht die christlich anerzogenen Dinge loszuwerden. Der Gedanke an einen "lieben Gott" der im Nofall angebetet werden kann als psychische Krücke in einer schwierigen Zeit ist tief verankert und packt mich instinktiv auch gedanklich manchmal. Dabei glaube/glaubte ich noch nie an einen Gott/Götter. Dieses loslassen der Krücke und alleine jeden Schritt zu machen muß man sich trauen und sich manchmal auch durchkämpfen.

    Guten Morgen christiane,
    wir sind ES immer selbst, auch wenn wir die Krücke benutzen, erstens weil wir es sind, die sie benutzen und zweitens weil sie genauso wie jedes andere - auch buddhistische - Mittel hilft, die Gedanken einsgerichtet zu halten. Deshalb werde ich mich auch nicht umerziehen, um in schwierigen Situationen, keine Krücken zu benutzen - wenn nötig. Wenn ich weiß, dass es den "lieben Gott" nicht gibt, jedoch eine höhere Macht anrufe, wenn ich in Not bin und mir dabei meiner geringen Größe bewusst bin, dann hilft mir dieser "Schrei" aus der Fixierung heraus - so jedenfalls meine Erfahrung.
    Was heilt hat Recht.
    _()_ Monika

  • monikamarie
    Gast
    • 14. Mai 2011 um 09:59
    • #19
    Hanzze:

    Kleine Idee... Buddha ist ja bekanntlich eine Eigenschaft, man kann sie als Erleuchtet, Allwissend, Erwacht bezeichnen... Erwacht ist gut. Wir können uns doch mit etwas Anstrengung, diese Gottbild (von einer Person) in eine Eigenschaft umwandeln. Wo kann man den mehr Zuflucht und Hilfe suchen als im Erwachen. Wenn wir Gott als synonym für Erwachtsein verwenden, dann können wir sicher eine gute Zeit mit dieser Stütze gehen, bis wir auch den Namen dafür nach und nach wegfallen lassen.

    Wenn du es in dieser Weise betrachten kannst, dass deine Zuflucht, hilfesuche im Erkennen liegt, dann ist das doch gut, wenn du dich stets daran erinnerst.
    "Ohh mein Gott!"
    heißt dann:
    "Wach auf, Wach auf!" zu sich selbst und seinem heiligen (klaren) Geist. *schmunzel*


    GOOD POSTING !

  • christiane72
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    • 14. Mai 2011 um 10:08
    • #20

    Auch guten Morgen!

    Ich ärgere mich einfach über mich selbst, dass ich häufig diese christlichen Redewendungen und auch Gedanken habe. Ich will das nicht, weil ich wirklich noch nie gläubige Christin war. Über die erzwungenen Kindergottesdienste Sonntags und die Konfirmation bin ich nicht hinausgekommen. Und dies war auch nur meiner Oma zuliebe. Sofort mit 18 bin ich ausgetreten.
    Ich wünsche mir eigentlich nur, die Redewendungen durch andere ersetzt zu bekommen, aber da sie so spontan kommen, ist es so schwer das zu kontrollieren und zu ändern. :roll:

  • Hanzze
    Gast
    • 14. Mai 2011 um 10:26
    • #21

    Christiane, was denkst du ist besser: Jemand der "Oh mein Gott" sagt und dabei denk "Komm zurück in die Gegenwart" oder jemand der "Beim Buddha" sagt und sich in Zukunft und Vergangenheit verliert.

    Worte haben keinen tieferen Wert und sind leer. 90% aller gläubigen Buddhisten in Asien sehen Buddha als einen Gott und beten ihn an, sie glauben einfach. Mit dem Praktizieren ist das anders. Praktizierende Buddhisten kommen nach und nach davon ab, hilfe im aussen zu suchen.

    Nur nicht stressen, aber viel wichtiger: Nicht vergessen! *schmunzel*

  • Benkei
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    • 15. Mai 2011 um 11:52
    • #22

    Namaste!

    Kohtachan:

    Ich praktiziere nun seit 5 Jahren mehr oder weniger den Buddhismus. Langsam möchte ich mich einer Richtung anschließen. Ich interessiere mich schon für die Schriften, daher dachte ich, das der Theravada Buddhismus für mich in Frage käme. Ich habe zum Beispiel auch sehr gerne einen Altar zuhause stehen auf dem Ich Buddha stehen habe und räuchere. In welcher Richtung wird dies auch praktiziert? Leider habe ich bisher immer so mein eigenes Ding gemacht aber möchte nun das ganze etwas strenger angehen. Wäre einer so lieb mir die Unterschiede zu erläutern?


    Einen Hausaltar zu unterhalten und Räucherwerk darzubringen können allenfalls nebensächliche Zusatzpraktiken sein. Der klassische Dreifache Weg besteht aus Ethik, Meditation und Weisheit. Auch, wenn es heutzutage Traditionen gibt, wo man das Ganze universeller mit Ethik, Praxis und Erkenntnis übersetzen müsste, denke ich nicht, dass Hausaltar-unterhalten und Räucherwerk-darbringen als Praxis ausreichen und schon zweckdienlich sind. Immerhin geht es um die Überwindung des Leidens und der Unwissenheit!

    Ich würde die Suche nach einer passenden Tradition nicht davon abhängig machen, welche nebensächlichen Praktiken dort veranstaltet werden, sondern davon, ob mir die Hauptpraxis zusagt und ob sie mir weiterhilft. Für den Anfang können vielleicht auch noch philosophische Ansätze eine Rolle bei der Wahl der Tradition spielen, aber letztlich können sie sich auch als große Hindernisse auf dem Weg erweisen.
    Schlußendlich geht es ja darum, sich von der Verhaftungen zu lösen, und dies können ebenso Hilfspraktiken sein, wie philosophische Vorstellungen.

    Zitat

    Des weiteren würde mich interessieren wo man einen Lehrer finden kann in Koblenz und Umgebung. Auch würde mich das Tempelleben interessieren wenn es dazu Infos gibt.


    Da kann man beispielsweise auf der Seite der DBU ganz schnell fündig werden, oder einfach mal googlen.

    < gasshô >

    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Hanzze
    Gast
    • 15. Mai 2011 um 19:50
    • #23

    Betreffend dem Altar und der Buddhastatue, empfehle ich sich mit Dana zu beschäftigen und vielleicht über das Thema in Abhidhamma in der täglichen Praxis erhältlich lesen.

    Der entsprechende Auszug (man sollte ich jedoch mit dem gesamten Thema -siehe Link- befassen) ist jener:

    Zitat

    Wie man aus der Ferne Ehrerbietung erweist

    Oft bieten Anhänger Almosen an den Buddha um ihn eine Ehrerbietung zu erweisen zuhause vor der Buddhastatue, weil es ihnen nicht möglich ist Zeit aufzubringen, um die Pagoden und Klöster täglich zu besuchen. Da gibt es Argumente ob dies nun eine segenvolle Tat ist oder nicht. Nachdem wir nun gelernt haben, das der entscheidende Faktor cetana ist, können wir sicher gehen, dass große Wohltat erkannt wird. Wenn dein Wille auf den Buddha gerichtet ist, ist es als kusala cetana zu bezeichnen und es gibt keinen Grund warum daraus kein Segen hervorgehen sollte.
    Einhundertundachtzehn Aeons, kappa (worlds) zuvor erlangte Atthadassi Buddha die Erleuchtung. Eines Tages sah eine Laie den Buddha und seine Arahantschüler aus übermenschlicher Kraft durch die Luft reisen und bot Blumen und Räucherstäbchen aus der Ferne dar. Alleine aus dieser einzigen guten Tat, wurde er für tausende Jahre nicht wieder in den vier Leidvollen Bewusstseinstufen wiedergeboren und wurde Arahant in der Zeit unseres Gotama Buddhas. Er war als Desapujaka Thera bekannt.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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