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Meine Zweifelsucht

  • looque
  • 7. Mai 2011 um 09:38
  • Zum letzten Beitrag
  • looque
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    • 7. Mai 2011 um 09:38
    • #1

    Liebes Buddhaland,

    ich muss jetzt einfach ein paar Fragen loswerden, die mich seit langem bedrücken. Ich fange mal mit diesen zwei an:

    1. Was ist sankhara-khanda? Fritz Schäfer übersetzt mit "Vorgänge", und meint damit neben geistigen auch körperliche. Alle anderen Autoren, die ich kenne, übersetzen "Denken". Was ist treffender? Gibt es überhaupt einen bedeutenden Unterschied?

    2. Für den Fall, dass man mit "Denken" übersetzen kann: Welchen Einfluss hat (in unserer menschlichen Erlebniswelt) rupa-khanda auf sankhara?
    (Auf diese Frage setze ich nachher noch einen drauf, ich warte nur erst mal die Antworten ab.)

    Ich hoffe auf viele interessante und einige hilfreiche Beiträge und wünsche allen ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße aus München,

    Lukas

    Nicht erkanntes werde ich erkennen.

  • nibbuti
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    • 7. Mai 2011 um 14:03
    • #2

    Hi looque

    Zitat

    Was ist sankhara-khanda?


    Sankhara ist "zusammenbrauen" des Geists.

    Khanda ist die Summe oder Anhäufung dessen.

    looque:

    Welchen Einfluss hat rupa-khanda auf sankhara?


    Achtsamkeit beim körperlichen (rupa) lässt den Geist weniger "zusammenbrauchen" (sankhara) und die Dinge sehen wie sie sind.

    Liebe Grüße

    n.

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    3 Mal editiert, zuletzt von nibbuti (7. Mai 2011 um 14:50)

  • Hanzze
    Gast
    • 7. Mai 2011 um 14:05
    • #3

    Hallo looque,

    "liebes Buddhaland" *kicher*

    ich kenn mich nicht so gut aus mit dem Abhidhamma, aber vielleicht ist das hier hilfreich:

    Die fünf Aggregate

    Vielleicht kann man deine Fragen noch einfach so erklären, das die fünf Aggregate ähnlich einem Zahnradwerk sind. Welches Rad man auch dreht, hat es Einfluß auf das andere. Ein Beispiel (in der Erlebniswelt) kann man sicher in Krankheiten sehen, z.B. Magengeschwüre oder auch Körperhaltung (gebückt oder gespreizt). Hier kann man das geistige (eine Haltung) auch im Aussen sehen. Umgekehrt hat bei nicht erkennen der Wirklichkeit auch der Körper steten Einfluss auf alle anderen Prozesse.

    Name und Form entstehen, so wie wir sie wahrnehmen immer im Geist.

    Bin mir sicher, hier sind einige, die das ganz genau entsprechend dem Abhidhamma erklären können.

  • nibbuti
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    • 7. Mai 2011 um 14:10
    • #4
    Hanzze:

    ich kenn mich nicht so gut aus mit dem Abhidhamma


    Das ist auch gut so, lieber Hanzze.

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Dorje Sema
    Gast
    • 7. Mai 2011 um 14:37
    • #5

    Das Gestaltete und das Ungestaltete
    Drei Merkmale des Gestalteten [sankhata] gibt es, ihr Mönche. Welche drei?

    Ein Entstehen zeigt sich;
    ein Vergehen zeigt sich; und
    eine Veränderung des Bestehenden zeigt sich.

    Diese drei Merkmale des Gestalteten gibt es, ihr Mönche.

    Drei Merkmale des Ungestalteten [asankhata] gibt es, ihr Mönche. Welche drei?

    Kein Entstehen zeigt sich;
    kein Vergehen zeigt sich; und
    keine Veränderung des Bestehenden zeigt sich.
    Diese drei Merkmale des Ungestalteten gibt es, ihr Mönche.

    A.III. 47-48

    Voraussetzungen des Lehrvortrags
    Bei drei Voraussetzungen, ihr Mönche, ist es angebracht, anderen die Lehre zu weisen. Welches sind die drei?

    Wenn derjenige, der die Lehre verkündet, ihren Sinn und Wortlaut versteht;
    wenn derjenige, der die Lehre hört, ihren Sinn und Wortlaut versteht;
    wenn beide, Verkünder und Hörer, Sinn und Wortlaut der Lehre verstehen.

    A.III. 43

    So so schau mal einer an ... ?

    Sarva mangalam

    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema

  • accinca
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    • 7. Mai 2011 um 14:43
    • #6
    looque:


    1. Was ist sankhara-khanda? Fritz Schäfer übersetzt mit "Vorgänge", und meint damit neben geistigen auch körperliche. Alle anderen Autoren, die ich kenne, übersetzen "Denken". Was ist treffender? Gibt es überhaupt einen bedeutenden Unterschied?


    sankhāro:
    Skr. sam(s)kāra = „Zusammen-macher" = Gestaltung, Tätigkeit,
    Aktivität, Schaffen, Zusammensetzen, Bereiten, Bewegtes weiterbewegen.
    Durch Zusatzworte kann das Wort eingeschränkt bzw. spezifiziert werden.
    Ohne Zusatz bezeichnet es die gesamte geistig - seelisch -körperliche Aktivität.

    Zitat

    Tayome āvuso visākha saṅkhārā: kāyasaṅkhāro vacīsaṅkhāro cittasaṅkhāroti.
    "Wieviel Arten der Gestaltung gibt es, Ehrwürdige?"
    "Drei Arten des Gestalten gibt es, Bruder Visákho:
    körperliches Gestalten, sprachliche Gestaltung und geistige Gestaltung." M 44

  • Dorje Sema
    Gast
    • 7. Mai 2011 um 15:20
    • #7

    »Von diesen ist 1 ganz konkret das Nichtwissen der buddhistischen Wahrheit. Das Wort samkhāra ist aus dem Sāmkhya-Yoga (skr. samskāra) entnommen. Man vergleiche dazu R. Garbe, Die Sāmkhya-Philosophie, S. 296 ff. 2. Aufl. S. 331 ff. In der Nidānareihe ist es annähernd dasselbe wie kamma. Das kamma verdichtet sich nach dem Tod zum viññāna. Daß hierunter in der Tat das mentale Gebilde verstanden wird, das zwischen zwei aufeinander folgenden Existenzen die Verbindung herstellt, geht aus Samy. 4.23.19 (= 1.122) und 22.87.10 (= 111.124) hervor. Hier wird erzählt, wie Godhika (bezw. Vakkali) sich das Leben nehmen. Māra, der Teufel, sucht nach dem viññāna: "Wo befindet sich das v. des Godhika (Vakkali)?" Aber der Buddha belehrt die Bhikkhus, daß von den beiden, da sie Erlöste, Vollendete, Arahants waren, kein v. übrig geblieben sei. Ihr kamma war aufgehoben. Mit nāmarūpa ist das Geistige und Materielle gemeint, was die Individualität ausmacht; salāyatana sind die fünf Sinne, die wir annehmen, und dazu als sechster manas, "der innere Sinn, der Geist", sowie die ihnen entsprechenden äußeren "Bereiche", Licht, Schall usw. bis dhammā "die Dinge", phassa die "Berührung" der Sinne mit ihren Objekten. Mit upādāna ist das "Erfassen" des materiellen Substrates gemeint, wie die Flamme, die an sich etwas Körperloses ist, des Brennstoffes bedarf, den sie erfaßt, an dem sie haftet.«

    S.12.1. Die Verkündigung - 1. Paṭiccasamuppāda Sutta

    Mit dankenden freundlichen Grüßen an Mabuttar.

    Sarva mangalam

    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema

  • Aiko
    Gast
    • 7. Mai 2011 um 16:07
    • #8
    looque:

    Liebes Buddhaland,

    ich muss jetzt einfach ein paar Fragen loswerden, die mich seit langem bedrücken. Ich fange mal mit diesen zwei an:

    1. Was ist sankhara-khanda? Fritz Schäfer übersetzt mit "Vorgänge", und meint damit neben geistigen auch körperliche. Alle anderen Autoren, die ich kenne, übersetzen "Denken". Was ist treffender? Gibt es überhaupt einen bedeutenden Unterschied?

    2. Für den Fall, dass man mit "Denken" übersetzen kann: Welchen Einfluss hat (in unserer menschlichen Erlebniswelt) rupa-khanda auf sankhara?
    (Auf diese Frage setze ich nachher noch einen drauf, ich warte nur erst mal die Antworten ab.)

    Ich hoffe auf viele interessante und einige hilfreiche Beiträge und wünsche allen ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße aus München,

    Lukas

    Alles anzeigen

    Soweit man sankhara mit "Bestimmungen" übersetzt, meint es das, was ein anderes bestimmt - und wenn es als Gestaltung übersetzt wird, dann meint sankhara eben das, was ein anderes gestaltet.
    Sankhara-khanda meint dann, das die khanda Bestimmende oder Gestaltende.
    Als Bezeichnung der vierten Ergreifensgruppe sankharakhanda wird diese auch als cetana-khanda - Absichtsgruppe definiert. Daher sollte man nicht mit Denken, sondern mit Wollen übersetzen.
    http://www.palikanon.de/wtb/sankhara.html

    Zur zweiten Frage nur soviel:
    » Was aber, ihr Mönche, ist die Gruppe der Geistesformationen (sankhāra-kkhandha)? Die 6 Arten von Willensäußerungen (cetanā), nämlich: der auf Form, Ton, Duft, Geschmack, Körpereindruck und ein geistiges Objekt gerichtete Wille . . .
    Da sankhara mit Wille bzw. Absicht zu übersetzen ist, braucht es auch eine konkrete Körperlichkeit, die den Willen bedingt. Und rupa-skandha bedingt eben auch die Weise des Erlebnisses in der "Erlebniswelt".
    Aber nur in der Weise, dass sich sagen ließe - wenn dieses, dann jenes. Denn es ist ja nicht zu trennen, die 5 skandhas. Sie bilden immer eine Einheit und werden nur durch das Bewusstsein getrennt.

    _()_

  • Hanzze
    Gast
    • 7. Mai 2011 um 17:18
    • #9
    nibbuti:
    Hanzze:

    ich kenn mich nicht so gut aus mit dem Abhidhamma


    Das ist auch gut so, lieber Hanzze.


    Warum? *grins*

  • looque
    Themenautor
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    18. Oktober 2009
    • 9. Mai 2011 um 19:37
    • #10

    Vielen dank für die Antworten.
    Gerade der Verweis auf M 44 war sehr hilfreich.

    Nicht erkanntes werde ich erkennen.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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