1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhistische Schulen/Strömungen
  3. Theravada-Buddhismus

Geistkontinuum und das Ungeborene

  • Himmelsbaum
  • 3. Dezember 2022 um 11:00
  • Zum letzten Beitrag
  • Himmelsbaum
    Gast
    • 3. Dezember 2022 um 11:00
    • #1
    He Who Remains:
    Leonie:
    [lz]

    AN IX. 34 Ein Glück jenseits der Gefühle

    Das habe ich gehört. Einstmals weilte der ehrwürdige Sāriputta bei Rājagaha, an der Fütterungsstätte der Eichhörnchen. Dort wandte sich der ehrwürdige Sāriputta an die Mönche und sprach:

    »Ein Glück, ihr Brüder, ist das Nibbāna! Ein Glück, o Brüder, ist das Nibbāna!«

    Auf diese Worte sprach der ehrwürdige Udāyi (hier ist Lāludāyi gemeint) zum ehrwürdigen Sāriputta also:

    »Wie kann denn, o Bruder, ein Glück dort bestehen, wo es keine Gefühle mehr gibt?«

    -»Darin, o Bruder, besteht ja gerade das Glück, daß es dort keine Gefühle mehr gibt.

    [/lz]
    Alles anzeigen

    Und in MN 43 heißt es: "Gefühl, Wahrnehmung und Bewußtsein, Freund—diese Geisteszustände sind miteinander verbunden, nicht getrennt ...".

    Nibbana als Ding an sich ist daher nicht nur frei von Gefühl, sondern auch von Wahrnehmung und Bewusstsein. Und das ist gerade das Glück, dass man dort nichts mehr erleidet.

    Alles anzeigen

    Ich mache hier im Theravada-Bereich weiter...

  • Himmelsbaum
    Gast
    • 3. Dezember 2022 um 11:18
    • #2

    Kann es im Nibbāna als Ding an sich ein Geistkontinuum geben? Nein, der Name schließt es schon aus. Bhavaṅga, bzw. Bhavaṅga-sota, Bhavaṅga-citta, ist der Begriff, der üblicherweise als Geistkontinuum übersetzt wird. (Zum Begriff Viññāṇa-sota (aus DN 28) schreibe ich ein anderes Mal.)

    Bhavaṅga ist ein Kompositum aus bhava und aṅga. Aṅga bedeutet so viel wie Glied, u.a. in bojjhaṅga = Erleuchtungsglied oder auch in jhānaṅga = Vertiefungsglied. Bhava ist Existenz. Damit ist Bhavaṅga-citta der Geist, der an Existenz teilhat. Nibbāna wird u.a. in AN 10.7 definiert als bhavanirodho nibbānaṁ mit der Bedeutung 'Verlöschen von Existenz ist Nibbāna'. Nibbāna selbst bedeutet ebenfalls wieder Verlöschen.

    Daher, ein Geist, der Anteil hat an Existenz ist ausgeschlossen vom Verlöschen der Existenz (= Nibbāna).

  • Leonie
    Reaktionen
    3.296
    Punkte
    15.671
    Beiträge
    2.463
    Mitglied seit
    12. Juli 2017
    • 3. Dezember 2022 um 12:32
    • #3

    Meine Antwort auf #1

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    :zen:

  • Himmelsbaum
    Gast
    • 3. Dezember 2022 um 13:17
    • #4
    Leonie:

    Nur, wenn einer mit dieser Ansicht meint, er habe es nun erreicht, dann wendet sich Glück in Unglück.

    Jein. Solange es nur eine Sicht (dassana) ist und noch nicht weiter entfaltet (bhavana) wurde hin zur "Verkörperung" sollte man tunlichst auf dem Floß bleiben. Aber der Stromeintritt als erfahrendes Wissen mündet früher oder später zwingend in der Heiligkeit. Daher ist es Unglück lediglich in dem Sinne, dass es länger oder mühevoller sein kann. Siehe auch RE: Zur Notwendigkeit des Überweltlichen.

  • Himmelsbaum
    Gast
    • 3. Dezember 2022 um 13:27
    • #5

    Hat Bhavaṅga-citta einen Anfang und ein Ende? Wie in Beitrag #2 deutlich wurde, muss es ein Ende haben, weil es sonst kein Verlöschen (nibbāna) geben kann.

    Dieses Bhavaṅga-citta nimmt seinen Anfang mit dem Beginn dieses Lebens. Es unterscheidet sich von dem vorhergehenden Bhavaṅga und dem nachfolgenden primär durch sein Bewusstseinsobjekt. Und es findet sein Ende durch das Sterbebewusstsein. Dieses Bhavaṅga ist "eingebettet" in das Viññāṇa-sota. Dieser Bewusstseinsstrom findet wie alles ebenfalls sein Ende beim Verlöschen der Daseinsgruppen (khandha-nibbāna).

  • Leonie
    Reaktionen
    3.296
    Punkte
    15.671
    Beiträge
    2.463
    Mitglied seit
    12. Juli 2017
    • 3. Dezember 2022 um 15:15
    • #6
    He Who Remains:

    der Stromeintritt als erfahrendes Wissen mündet früher oder später zwingend in der Heiligkeit.

    Nicht zwingend, sondern es ist bedingt von den Absichten und Taten des Stromeingetretenen, wie er/sie ihre Einsicht realisiert im alltäglichen Leben. Er hat ja - lt. Definition - zunächst die drei ersten Fesseln überwunden und nun folgen noch ein paar weitere Fesseln, an denen sich geübt werden kann. Es sind ja noch nicht alle weltlichen Einflüsse vernichtet.

    :zen:

  • Himmelsbaum
    Gast
    • 3. Dezember 2022 um 15:38
    • #7
    Leonie:

    Nicht zwingend, sondern es ist bedingt von den Absichten und Taten des Stromeingetretenen ...

    Das führt mir ein wenig zu weit weg von meinem Eingangsthema, deshalb antworte ich hier auf diese Fragestellung nur noch mit diesem Beitrag.

    Im Theravada ist es zwingend, weil ein in den Stromeingetretener nicht mehr als 7x wiedergeboren werden kann. Ein achtes Mal ist eine Unmöglichkeit. Daher, egal was man macht irgendwann in diesen 7 Leben stellen sich die notwendigen Absichten und Taten "von selbst ein".

  • Noreply
    Reaktionen
    5.402
    Punkte
    81.772
    Beiträge
    15.203
    Mitglied seit
    24. Juni 2011
    • 3. Dezember 2022 um 17:14
    • #8

    Es wird hier vollkommen vergessen, dass es um das sinnliche Gefühl geht, das, wenn es erloschen ist, Nibbana genannt wird.

    Zitat

    »Wie kann denn, o Bruder, ein Glück dort bestehen, wo es keine Gefühle mehr gibt?«

    -»Darin, o Bruder, besteht ja gerade das Glück, daß es dort keine Gefühle mehr gibt.

    Glück ist hier eben kein Gefühl mehr, weil es frei ist von Gefühl. Der Begriff „Glück“ ist nur ein Platzhalter, denn irgendwie muss es ja benannt werden: dieses Gefühl ohne Gefühl. Nibbana ist eben Nibbana und auch hier ist der Begriff auch nur ein Hauch ohne Luft.

    Nibbana hat auch nichts mit Bewusstseinsstrom zu tun, denn das Glück ohne Gefühl hat kein Bewusstsein, denn wenn es bewusst wäre, ist es Gefühl.

  • Himmelsbaum
    Gast
    • 3. Dezember 2022 um 17:28
    • #9
    Ellviral:

    Es wird hier vollkommen vergessen, dass es um das sinnliche Gefühl geht, das, wenn es erloschen ist, Nibbana genannt wird.

    Da wir hier im Theravada-Bereich sind, ist die falsch. Das sinnliche Gefühl erlischt bereits in den Vertiefungen. Die Vertiefungen gehören nicht zur sinnlichen Existenz, sondern zur form- oder formlosen Existenz.

  • Noreply
    Reaktionen
    5.402
    Punkte
    81.772
    Beiträge
    15.203
    Mitglied seit
    24. Juni 2011
    • 3. Dezember 2022 um 17:34
    • #10
    He Who Remains:
    Ellviral:

    Es wird hier vollkommen vergessen, dass es um das sinnliche Gefühl geht, das, wenn es erloschen ist, Nibbana genannt wird.

    Da wir hier im Theravada-Bereich sind, ist die falsch. Das sinnliche Gefühl erlischt bereits in den Vertiefungen. Die Vertiefungen gehören nicht zur sinnlichen Existenz, sondern zur form- oder formlosen Existenz.

    Theravada geht also davon aus, dass Nibbana erst erreicht ist, wenn die Skandha verlöschen, also mit dem Zerfallen. Das ist mir aber doch reichlich gegen die Lehre des Buddha. Es gibt keine formlose Existenz, es gibt allerdings ein formloses Existieren in der Form des fühlenden Wesens, aber niemals getrennt von diesem. Vielleicht auch nur dein Theravada.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

Ähnliche Themen

  • Peter Riedl: „Buddhismus neu Denken“

    • Hendrik
    • 20. November 2022 um 22:34
    • Säkularer/naturalistischer Buddhismus
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download