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Diamant-Sutra (vajracchedika-sutra)

  • Helmut
  • 26. März 2022 um 15:32
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    Helmut
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    • 26. März 2022 um 15:32
    • #1

    Im zweiten Teil der Rahmenhandlung des Diamant-Sutra heißt es:

    "Am Morgen legte der Erhabene dann den Mönchsrock und Umhang an, nahm die Almosenschale und begab sich auf Almosengang hinaus in die große Stadt Sravasti. Nach dem Almosengang in die große Stadt Sravasti nahm er die Speisen zu sich. Nachdem er die Speisen zu sich genommen hatte, legte er den Umhang und die Almosenschale beiseite, denn er hatte es aufgegeben, später am Tage zu essen. Er wusch seine Füße, ließ sich in Vajrahaltung auf einem für ihn bereiteten Kissen nieder, richtete sich gerade auf und versetzte den Geist in klare Vergegenwärtigung."

    In ihrem Kommentar setzt B.Schweiberer diese Handlungen Buddha Sakyamunis mit den sechs Vollkommenheiten (paramitas) in Verbindung:

    1. "Nehmen der Almosenschale - Praxis des Gebens
    2. Anlegen des Mönchsgewandes - Praxis der ethischen Disziplin
    3. Betteln in der Stadt - Praxis der Geduld
    4. Essen, zurückkehren, Robe und Schale verstauen - Praxis der Tatkraft
    5. Hinsetzen und konzentrieren - Praxis der Konzentration
    6. Frei bleiben von Anhaftung - Praxis der Weisheit."

    Die Punkte 3, 5 und 6 kann ich nachvollziehen. Die anderen nicht. Warum zum Beispiel ist der erste Punkt eine Praxis des Gebens? Buddha Sakyamuni führt ja die Handlung des Gebens selber nicht durch. Könnt ihr diese Zuordnung zu den sechs Vollkommenheiten nachvollziehen?

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

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    • 26. März 2022 um 15:50
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    • #2
    Helmut:

    Im zweiten Teil der Rahmenhandlung des Diamant-Sutra heißt es:

    "Am Morgen legte der Erhabene dann den Mönchsrock und Umhang an, nahm die Almosenschale und begab sich auf Almosengang hinaus in die große Stadt Sravasti. Nach dem Almosengang in die große Stadt Sravasti nahm er die Speisen zu sich. Nachdem er die Speisen zu sich genommen hatte, legte er den Umhang und die Almosenschale beiseite, denn er hatte es aufgegeben, später am Tage zu essen. Er wusch seine Füße, ließ sich in Vajrahaltung auf einem für ihn bereiteten Kissen nieder, richtete sich gerade auf und versetzte den Geist in klare Vergegenwärtigung."

    In ihrem Kommentar setzt B.Schweiberer diese Handlungen Buddha Sakyamunis mit den sechs Vollkommenheiten (paramitas) in Verbindung:

    1. "Nehmen der Almosenschale - Praxis des Gebens
    2. Anlegen des Mönchsgewandes - Praxis der ethischen Disziplin
    3. Betteln in der Stadt - Praxis der Geduld
    4. Essen, zurückkehren, Robe und Schale verstauen - Praxis der Tatkraft
    5. Hinsetzen und konzentrieren - Praxis der Konzentration
    6. Frei bleiben von Anhaftung - Praxis der Weisheit."

    Die Punkte 3, 5 und 6 kann ich nachvollziehen. Die anderen nicht. Warum zum Beispiel ist der erste Punkt eine Praxis des Gebens? Buddha Sakyamuni führt ja die Handlung des Gebens selber nicht durch. Könnt ihr diese Zuordnung zu den sechs Vollkommenheiten nachvollziehen?

    Zu 1 fällt mir folgendes ein: Auf der allgemeinen Ebene ist es so so dass beim Almosen jemand einem Ordinierten etwas gibt. Der Ordinierte ist also der Nehmende. Auf einer anderen Seite wird es so gesehen, dass das Geben von Almosen so heilsam ist - es so viel Verdienste schafft, dass sich die Rollen umkehren. Der Ordinierte ist der Gebende und es ist der Almosengeber, der reich beschenkt wird.

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    • 26. März 2022 um 16:07
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    • #3
    DBO:

    Die Kāsāyas sind die bedeutungsvollsten Gewandteile der Ordinierten. Es wird überliefert, der Buddha selbst habe sie eingeführt, nachdem er von König Bimbisāra darum gebeten wurde, zur leichteren Unterscheidung seiner Ordensangehörigen von anderen Asketen ein spezielles Gewand zu schaffen.

    Wenn man also irgendwelchen Asketen begegnete, dann könnte man am Ordensgewand erkennen, ob sie sich Buddha bekannten oder zu einem anderen Lehrer.

    Es ist also ein Symbol dafür dass man sich zum Vinaya bekennt. An der Robe könnt man sehen, ob man einen Mönch vor sich hat oder z.B einen weißgewandten Laienanhänger.

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    • 26. März 2022 um 16:18
    • #4
    void:

    Es ist also ein Symbol dafür dass man sich zum Vinaya bekennt. An der Robe könnt man sehen, ob man einen Mönch vor sich hat oder z.B einen weißgewandten Laienanhänger.

    Das bezieht sich ja auf den zweiten Punkt. Was hat denn die unterschiedliche Kleidung eines Mönches und eines Laienanhängers mit der Praxis der ethischen Disziplin zu tun?

    Gruß Helmut

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    • 26. März 2022 um 16:38
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    • #5
    Helmut:

    Das bezieht sich ja auf den zweiten Punkt. Was hat denn die unterschiedliche Kleidung eines Mönches und eines Laienanhängers mit der Praxis der ethischen Disziplin zu tun

    Bei sīla paramita denke ich an die sīlas. Während für den den Laien g 5 Tugendregeln einzuhalten sind, sind es für den Novizen mehr und der Ordinierte muss sich an hunderte von Regeln ( den Vinaya) halten. Sein Gewand erinnert ihn täglich beim Anlegen daran, dass er da gleichzeitig an ein Korsett von Regeln reinschlüpft.

    Während "fremdfahrige" Asketen in ein anderes Gewand schlüpfen und andere Regeln einhalten müssen.

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    • 26. März 2022 um 17:06
    • #6
    Helmut:

    Im zweiten Teil der Rahmenhandlung des Diamant-Sutra heißt es:

    "Am Morgen legte der Erhabene dann den Mönchsrock und Umhang an, nahm die Almosenschale und begab sich auf Almosengang hinaus in die große Stadt Sravasti. Nach dem Almosengang in die große Stadt Sravasti nahm er die Speisen zu sich. Nachdem er die Speisen zu sich genommen hatte, legte er den Umhang und die Almosenschale beiseite, denn er hatte es aufgegeben, später am Tage zu essen. Er wusch seine Füße, ließ sich in Vajrahaltung auf einem für ihn bereiteten Kissen nieder, richtete sich gerade auf und versetzte den Geist in klare Vergegenwärtigung."

    In ihrem Kommentar setzt B.Schweiberer diese Handlungen Buddha Sakyamunis mit den sechs Vollkommenheiten (paramitas) in Verbindung:

    1. "Nehmen der Almosenschale - Praxis des Gebens
    2. Anlegen des Mönchsgewandes - Praxis der ethischen Disziplin
    3. Betteln in der Stadt - Praxis der Geduld
    4. Essen, zurückkehren, Robe und Schale verstauen - Praxis der Tatkraft
    5. Hinsetzen und konzentrieren - Praxis der Konzentration
    6. Frei bleiben von Anhaftung - Praxis der Weisheit."

    Die Punkte 3, 5 und 6 kann ich nachvollziehen. Die anderen nicht. Warum zum Beispiel ist der erste Punkt eine Praxis des Gebens? Buddha Sakyamuni führt ja die Handlung des Gebens selber nicht durch. Könnt ihr diese Zuordnung zu den sechs Vollkommenheiten nachvollziehen?


    1. Nehmen der Almosenschale - Praxis des Gebens. Das seine Nahrung erhalten in die Hände anderer Menschen legen, geben.
    2. Betteln in der Stadt - Praxis der Geduld. Das Verlangen des Körpers und des Geistes zügeln.
    3. Essen, zurückkehren, Robe und Schale verstauen - Praxis der Tatkraft. Die notwendigen Handlungen achtsam ganz durchführen.

    4. Hinsetzen und konzentrieren - Praxis der Konzentration. Ohne Ichheit, eine Person, ein Wesen oder ein abgegrenztes Individuum sein.

    5. Frei bleiben von Anhaftung und Festhalten - Praxis der Weisheit. Das Anhaften und Festhalten an Nahrung, Begehren, Handlungen, Konzentration achtsam verhindern.

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    • 26. März 2022 um 20:07
    • #7

    Es gibt dafür wohl eine (speziell tibetische) exegetische Tradition, an die sich Frau Dr. Schweiberer anhängt; ich persönlich halte das schlicht für an den Haaren herbeigezogen.

    Im Prajñāpāramitā-Korpus werden die 6 Pāramitās nicht sonderlich intensiv behandelt; der Abschnitt stammt auch nicht aus dem Vajracchedikā (das sich weitgehend auf die Erörterung von danapāramitā beschränkt) sondern aus dem Pañcaviṃśati-sāhasrikā Prajñāpāramitā Sutra. Nach der Abhisamayālaṃkāra-Einteilung des Mahāprajñāpāramitā Sutra I.7 und I.8.2. Ausführlich kommentiert von Nagārjuna in Mahāprajñāpāramitā Śāstra Kap. XVII - XXX.

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    • 26. März 2022 um 20:39
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    • #8
    Sudhana:

    Es gibt dafür wohl eine (speziell tibetische) exegetische Tradition, an die sich Frau Dr. Schweiberer anhängt; ich persönlich halte das schlicht für an den Haaren herbeigezogen.

    Auf der Seite zu dem Buch heißt es:

    Gelug Wien:

    Die Darlegung folgt der Struktur der 32 Kapitel des chinesischen Prinzen Chao ming (501-531) und in der Darlegung der Leerheit dem Kommentar von Chonyi Lama Drakpa Shedrup (1675-1748) der tibetischen Gelugpa-Tradition.

    Es orientiert sich also an diesem Kommentar - von ca 1700 - der 2020 auf Englisch erschienen ist:

    Sunlight on the Path to Freedom: A Commentary to the Diamond Cutter Sutra:

    Emptiness has been widely misunderstood though, throughout history—and there are very few clear explanations of the Diamond Cutter. Perhaps the best ever written is Sunlight on the Path to Freedom, by Choney Lama Drakpa Shedrup, a Tibetan sage who lived 1675-1748.

    Our first complete woodblock manuscript for this masterpiece was discovered in the Oriental Library of the Russian Academy of Sciences by staff of the Asian Classics Input Project. The translation is the first ever undertaken into English of this crucial text, and includes a wonderful summary on the idea of emptiness, and how this can be used in real life.

    Ich weiß nicht, ob es zu der Zeit als negativ gesehen wurde, wenn man in Textstellen zu viel hineininterpretieren, oder es eher als Reichtum empfand, wenn man in einer Textstelle möglichst viel herausziehen läßt.

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    • 26. März 2022 um 22:08
    • #9
    mkha':

    versteht sich Deine Anmerkung als (kleine) Stichelei?

    Nein, ich habe da nur eine Vermutung geäußert, weil mir so eine symbolische Deutung in der ostasiatischen exegetischen Tradition noch nie begegnet ist. Ich halte solch einen aufgepfropften Symbolismus (um mal zu sticheln: überzogene Sinnhuberei) auch nicht für hilfreich; anders als die von mir genannten Erörterungen der 6 Pāramitās im Kontext des Prajñāpāramitā Sutra (die sich ja von der Konzeption des Saddharmapundarika Sutra etwas unterscheidet).

    Nachgetragen noch: bei Dana Pāramitā ist es (wie schon richtig angemerkt) völlig ohne Belang, ob sie gebend oder empfangend geübt wird. Eben darum geht es schon zu Beginn des Diamantsutra - "ohne in Merkmalen zu weilen".

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  • Sudhana
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    • 27. März 2022 um 12:59
    • #10

    Sorry, liebe @mkha' - ich weiss, ich habe ein Talent, Leute ungewollt zu verunsichern. Ich arbeite daran ... :)

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    • 27. März 2022 um 13:45
    • #11
    Sudhana:

    Sorry, liebe @mkha' - ich weiss, ich habe ein Talent, Leute ungewollt zu verunsichern. Ich arbeite daran ... :)

    Meinen herzlichen Dank dafür! Und untersteh dich daran zu arbeiten, außer du kannst dann noch hilfreicher verunsichern!

    :like:_()_:tee:

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    Helmut
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    • 27. März 2022 um 14:15
    • #12

    Dann können wir ja zum eigentlichen Thema, dem vajracchedika-sutra zurückkommen.

    Wenn es unangemessen ist, die sechs Handlungen des Buddha, die im zweiten Teil der Rahmenhandlung genannt werden, mit den sechs Vollkommenheiten in Beziehung zu setzen, dann stellt sich die Frage: Welche Bedeutung hat dieser Teil der Rahmenhandlung, denn es steht in den Sutras nichts Überflüssiges.

    Gruß Helmut

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  • Sudhana
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    • 27. März 2022 um 16:16
    • #13

    Zunächst: ich habe den Bezug zu den 6 Pāramitā nicht "unangemessen" genannt, sondern eine Überinterpretation. Zumal die 6 Pāramitā, ihre jeweilige Form und ihr Verhältnis zueinander, gar nicht Thema des Vajracchedikā ist, das sich exemplarisch auf Dana-Pāramitā beschränkt.

    Helmut:

    Welche Bedeutung hat dieser Teil der Rahmenhandlung, denn es steht in den Sutras nichts Überflüssiges.

    Er zeigt, dass Buddha ein gewöhnlicher Mensch war und wie jeder andere Bhikshu seines Ordens lebte. Keine Sonderbehandlung, keine willigen Verehrer, die ihm die Drecksarbeit abnehmen. Es gibt natürlich auch 'Rahmenhandlungen' ganz anderer Art, insbesondere in Mahayana-Sutren.

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    • 27. März 2022 um 17:52
    • #14

    Wieso ist denn eine Überinterpretation nicht unangemessen?

    Das Hauptthema des Vajracchedika-Sutra ist Bodhicitta und Leerheit (sunyata) und die Übung des Bodhisattvas. Dies geht ja allein schon aus Subhutis Frage an den Buddha hervor.

    Buddha Sakyamuni ist ganz bestimmt kein gewöhnlicher Mensch. Wäre es so, dann hätte er ja noch nicht einmal eine unmittelbare Erkenntnis der Leerheit (sunyata) verwirklicht.

    Man kann den zweiten Teil der Rahmenhandlung aber auch so verstehen, dass Buddha Sakyamuni die sechs Vollkommenheiten an alltäglichen Handlungen aufgezeigt hat und uns so Hinweise fürs eigene Verhalten aufgezeigt hat.

    Natürlich gibt es in den Mahayana-Sutras unterschiedliche Rahmenhandlungen. Aber auch das Vajraccedika-Sutra ist ein Mahayana-Sutra.

    Gruß Helmut

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    • 1. April 2022 um 17:49
    • #15

    Ist es heutzutage überhaupt noch erforderlich sich mit dem Vajracchedika-Sutra zu beschäftigen? Wissen wir denn heute nicht all das was Buddha Sakyamuni in diesem Sutra erklärt? So kann es doch nichts Neues bringen.

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

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    • 1. April 2022 um 18:01
    • #16
    Helmut:

    Ist es heutzutage überhaupt noch erforderlich sich mit dem Vajracchedika-Sutra zu beschäftigen? Wissen wir denn heute nicht all das was Buddha Sakyamuni in diesem Sutra erklärt? So kann es doch nichts Neues bringen.

    Ich weiß nicht recht. Hab mir das Ding vorgenommen, mit dem gleichen Gefühl: Bringt das was, ist das noch wichtig?

    Ergebnis:

    So wie ich das jetzt da stehen habe ist es von ungeheurer Kraft. Bin aber skeptisch, das zu veröffentlichen. Die einen werden es nicht lesen, weil ich es bin, die anderen werden sich abwenden, weil es nicht ihr Geliebtes Sutra ist und vielleicht hab ich mich auch nur wieder wichtig machen wollen.

    Doch dieses Sutra hat mich überhaupt erst ....

  • Sudhana
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    • 1. April 2022 um 20:03
    • #17

    Sutren liest man besser mehrmals - in angemessenen Abständen. Wenn man irgendwann den Eindruck hat, man weiss schon alles, was da drin steht, dann ist man entweder angekommen oder stecken geblieben. Nun ja - jeder Eindruck kann täuschen ...

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    • 2. April 2022 um 15:13
    • #18

    Vielen Dank für eure Ermutigung. Dann mache ich einfach mal weiter mit der Lektüre des Sutras.

    Gruß Helmut

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    • 2. April 2022 um 16:39
    • #19

    Ich hab die kommentarlose Form jetzt wohl dreißig mal gelesen. Das darüber Nachdenken und Nicht-nachdenken hat mir Sichten eröffnet die ich schon sehr lange habe, doch nun werden sie bestätigt und führen zu meiner schriftlichen Form, die wohl 99% aller enttäuschen, wenn nicht sogar in Wut bringen wird.

    Mach weiter damit und nimm den Diamant-Schneider /Rasiermesser und schneide alle Vorstellungen, seien sie in Dir oder in den Kommentaren oder im Text ab. Dieses Sutra fordert dazu auf sogar die "Vollendete transzendente Weisheit" abzuschneiden. Sowas Brutales hab ich noch nie in den Fingern gehabt.

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    Helmut
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    • 2. April 2022 um 16:49
    • #20
    Ellviral:

    Ich hab die kommentarlose Form jetzt wohl dreißig mal gelesen. Das darüber Nachdenken und Nicht-nachdenken hat mir Sichten eröffnet die ich schon sehr lange habe, doch nun werden sie bestätigt und führen zu meiner schriftlichen Form, die wohl 99% aller enttäuschen, wenn nicht sogar in Wut bringen wird.

    Auf welche Übersetzung des Sutras ins Deutsche stützt du dich denn?

    Ellviral:

    Mach weiter damit und nimm den Diamant-Schneider /Rasiermesser und schneide alle Vorstellungen, seien sie in Dir oder in den Kommentaren oder im Text ab. Dieses Sutra fordert dazu auf sogar die "Vollendete transzendente Weisheit" abzuschneiden. Sowas Brutales hab ich noch nie in den Fingern gehabt.

    Kannst du dies mit Textzitaten aus dem Sutra belegen oder ist dies deine persönliche Interpretation?

    Gruß Helmut

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  • Sudhana
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    • 2. April 2022 um 16:58
    • #21

    Lieber Noreply ,

    vielleicht erinnerst Du Dich noch an diesen jungen Dark-Zen-Typen, mit dem wir eine Weile Kontakt hatten. Ken Irgendwas. Eine Aussage von ihm blieb mir im Gedächtnis: die Sutren sind eine Referenz - mehr nicht. Fand ich gut und hilfreich.

    Man kann nichts aus ihnen lernen, aber man kann das, was man im Laufe der Zeit über sich selbst gelernt hat, an ihnen messen. Und wenn man Glück hat, dann vielleicht einen Hinweis zum nächsten Schritt entdecken.

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  • Noreply
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    • 2. April 2022 um 17:12
    • #22

    Das geht nicht mehr. Steht in Nr 27.

    Bei meiner Arbeit an Vorstellungen ist es eine Erkenntnis geworden und ein Handeln, das sich nicht mehr aus wenigen Worten erkennen lässt, nur aus dem ganzen Sutra. Mich hat es sogar dazu gebracht alle Techniken wie meditiert wird zu verwerfen. Ich mach das schon so lange und hab immer als ICH in den Körper eingegriffen. Nun weiß "er" wie er ohne mich klarkommt und ich kann meine vielen Irrtümer erkennen und lass die Gedankengebäude und ihre Handlungssysteme aus dem Sitzen raus. Tathagata ist Soheit-Leben und ich bin eben ich.

    Diamant_sutra_de.pdf&usg=AOvVaw1q0Ve2JCDrNDtVRiGv87W6

  • Noreply
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    • 2. April 2022 um 17:16
    • #23
    Sudhana:

    Lieber Noreply ,

    vielleicht erinnerst Du Dich noch an diesen jungen Dark-Zen-Typen, mit dem wir eine Weile Kontakt hatten. Ken Irgendwas. Eine Aussage von ihm blieb mir im Gedächtnis: die Sutren sind eine Referenz - mehr nicht. Fand ich gut und hilfreich.

    Man kann nichts aus ihnen lernen, aber man kann das, was man im Laufe der Zeit über sich selbst gelernt hat, an ihnen messen. Und wenn man Glück hat, dann vielleicht einen Hinweis zum nächsten Schritt entdecken.

    Ja ich erinnere mich. Nicht an den Satz, aber daran, dass ich das schon so gesehen habe, es aber nicht wahrhaben wollte, ich wollte Lehren annehmen, Lehren-sein, denn die Lehren mussten ja richtig sein.

    Das Diamantsutra hat mich eigentlich von MICH befreit. Die Reden des Buddha, egal von ihm gehalten oder von anderen zusammengefasst sind alle nur Referenzen und sie können nichts lehren, solange ich Lehren haben und sammeln will.

    _()__()__()_

  • Sudhana
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    • 2. April 2022 um 18:38
    • #24
    Helmut:

    Auf welche Übersetzung des Sutras ins Deutsche stützt du dich denn?

    Auch, wenn ich nicht gefragt war - ich benutze bevorzugt die vom International Zen-Temple (Berliner Zentrum für koreanischen Seon-Buddhismus) herausgegebene. Sie ist dreisprachig - Kumarajivas chinesische Übersetzung, von Ven. Seong Do ins Englische übersetzt und von Kurt Graulich aus dem Englischen ins Deutsche. ISBN 978-3-936018-64-6. ME gute Übersetzung - und vor allem Dana eines Weggefährten. _()_

    Für eine Übersetzung aus dem Sanskrit ist mE immer noch Conze 1. Adresse. Es gibt eine eher für das indologische Fachpublikum gedachte (natürlich mit Originaltext) aus dem Jahr 1957 (liegt mir leider nicht vor), die Conze 1958 in überarbeiteter und für ein Laienpublikum lesbarerer Form zusammen mit seiner Übersetzung der Herzsutra aus dem Sanskrit veröffenlichte. ISBN 0-04-294090-7. Eingehend kommentiert von einem wirklichen Kenner der Materie, der auch das komplette Mahāprajñāpāramitā Sūtra und das Aṣṭasāhasrikā Prajñāpāramitā Sūtra übersetzt hat. Leider mW nur in Englisch verfügbar und im Internet leider ohne Kommentierung (ich vermute, aus Copyright-Gründen). Auch hier ein Dankeschön nach Berlin _()_ , an die Buddhistische Gesellschaft. Auf deren Webseite findet man auch die (englische) Übersetzung Pattons aus dem Chinesischen (ebenfalls von Kumarajiva) sowie die ins Deutsche übertragene (unkommentiert) von Thich Nhat Hanh. Letztere habe ich mir nicht genauer angeschaut, aber ich vermute, die beruht ebenfalls auf Kumarajiva. Vielleicht hat hier ja jemand die Buchausgabe vom Theseus-Verlag und kann das prüfen? Im Voraus schon mal Danke.

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    • 2. April 2022 um 19:19
    • #25
    Sudhana:
    Helmut:

    Auf welche Übersetzung des Sutras ins Deutsche stützt du dich denn?

    Auch, wenn ich nicht gefragt war - ich benutze bevorzugt die vom International Zen-Temple (Berliner Zentrum für koreanischen Seon-Buddhismus) herausgegebene. Sie ist dreisprachig - Kumarajivas chinesische Übersetzung, von Ven. Seong Do ins Englische übersetzt und von Kurt Graulich aus dem Englischen ins Deutsche. ISBN 978-3-936018-64-6. ME gute Übersetzung - und vor allem Dana eines Weggefährten. _()_

    Für eine Übersetzung aus dem Sanskrit ist mE immer noch Conze 1. Adresse. Es gibt eine eher für das indologische Fachpublikum gedachte (natürlich mit Originaltext) aus dem Jahr 1957 (liegt mir leider nicht vor), die Conze 1958 in überarbeiteter und für ein Laienpublikum lesbarerer Form zusammen mit seiner Übersetzung der Herzsutra aus dem Sanskrit veröffenlichte. ISBN 0-04-294090-7. Eingehend kommentiert von einem wirklichen Kenner der Materie, der auch das komplette Mahāprajñāpāramitā Sūtra und das Aṣṭasāhasrikā Prajñāpāramitā Sūtra übersetzt hat. Leider mW nur in Englisch verfügbar und im Internet leider ohne Kommentierung (ich vermute, aus Copyright-Gründen). Auch hier ein Dankeschön nach Berlin _()_ , an die Buddhistische Gesellschaft. Auf deren Webseite findet man auch die (englische) Übersetzung Pattons aus dem Chinesischen (ebenfalls von Kumarajiva) sowie die ins Deutsche übertragene (unkommentiert) von Thich Nhat Hanh. Letztere habe ich mir nicht genauer angeschaut, aber ich vermute, die beruht ebenfalls auf Kumarajiva. Vielleicht hat hier ja jemand die Buchausgabe vom Theseus-Verlag und kann das prüfen? Im Voraus schon mal Danke.

    Danke dafür. Aber ich bin ja ein Sonderling und lese was mit unter die Finger kommt und daraus ergibt sich das tatsächlich sowas wie "meine Version" die natürlich nicht den Originalen abgeguckt ist, sondern eingegeben.

    Doch diesmal ist es anderes. Das ist wie ein Glockenschlag und die Schwingungen sind bis ganz tief gegangen und wieder raus. Was bleibt, steht nicht in den Texten, auch nicht in meinen, nur eine "Referenz". Das hat mich beruhigt. Meine Texte sind auch für mich nur Referenz, Ansprechen, niemals Wahrheit und oder Weisheit.

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Ausgabe №. 133: „Rausch"

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