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Wie man Freundlichkeit kultiviert, wenn andere Menschen einen verrückt machen

  • ThomZimm
  • 25. Juli 2021 um 16:41
  • Zum letzten Beitrag
  • ThomZimm
    Gast
    • 25. Juli 2021 um 16:41
    • #1

    Das ist die Überschrift eines Artikels von Kimberly Brown, den ich heute auf tricycle.org gesehen habe.

    Und das ist genau das, was ich gerade brauche. Nach meinem Urlaub waren die ersten Tage in der Firma so schwierig wie immer. Und die Menschen, die mich verrückt machen, könnte ich problemlos in einer langen Liste aufzählen.

    In dem Artikel zeigt Kimberly Brown eine Meditation, die auf Metta gründet und die ich auf jeden Fall ausprobieren möchte.

    Ich stelle hier die für mich wesentlichen Teile dar (Zitate sind kursiv, bei der Übersetzung hat mir deepl.com geholfen:

    "Es mag gerade einige Menschen in deinem Leben geben, ... über die du dich ärgerst oder die dich frustrieren. Das ist ok." Das finde ich beruhigend.

    "Wenn Sie sich über jemanden ärgern, leiden Sie unter schwierigen Gefühlen wie Wut und Frustration. Und es ist wahrscheinlich, dass die andere Person auch leidet. Freundlichkeit ist eine Form von hilfreichen Mitteln, um Ihre Gedanken, Worte und Handlungen so auszurichten, dass dieses Leiden gelindert wird und nicht noch mehr Leiden verursacht wird."

    Gut, denn ich will nicht leiden. Da bin ich egoistisch.

    "Freundlichkeit bedeutet nicht, einfach nur nett zu sein oder so zu tun, als würde man sich kümmern. Freundlichkeit zu kultivieren bedeutet, dass Sie Ihr Herz mit Geduld und Aufmerksamkeit für Ihre schmerzhaften Gefühle öffnen - und für die schmerzhaften Gefühle anderer Menschen. Wenn Sie also über jemanden verärgert sind, ist es wichtig, dies anzuerkennen. Schenken Sie ihm Aufmerksamkeit. Spüren Sie es in Ihrem Körper. Sie könnten sogar zu sich selbst sagen: "Ich bin gerade verärgert, ich habe zu kämpfen."

    "Andere Menschen sind, wie sie sind. Sie haben ihre eigenen Gefühle und Ansichten, und es liegt nicht an uns, sie zu zwingen, das zu tun oder zu sagen, was wir von ihnen wollen. Auch wenn jemand anderes etwas Verletzendes getan haben mag, sind Sie für Ihre Gefühle verantwortlich. Ihre Gefühle sind Ihre Gefühle, und nur Sie können sich um sie kümmern."

    Da wird's schon schwieriger. Aber es liegt wirklich an mir, wie ich mich fühle. Mit einer anderen Einstellung fände ich das Verhalten meines Gegenübers wahrscheinlich völlig ok. Aber an diesem Punkt muss ich persönlich noch an mir arbeiten.

    "Das heißt aber nicht, dass wir zulassen, dass uns Menschen Schaden zufügen. ... Aber wenn sie einfach nur frustrierend sind oder uns nicht zuhören wollen oder wir wegen einer Meinungsverschiedenheit wütend auf sie sind, dann können wir unsere Weisheit nutzen, um zu verstehen, dass es nicht an uns liegt, was sie tun und wie sie es tun. Und wir können dies tun, indem wir erkennen, dass sie, genau wie wir, glücklich sein und nicht leiden wollen."

    Ja, das sagt sich so leicht, dass der andere auch nur sein Bedürfnis nach Glück befriedigen möchte. Aber in der konkreten Situation kann das schon schwer sein, daran zu denken.

    Dann beschreibt Kimberly Brown eine kurze Meditation, die sie für jeweils 10 Minuten morgens und abends vorschlägt. Und "Ein anderer Zeitpunkt, an dem es gut ist, dies zu tun, ist, wenn Sie versucht sind, diese Person anzuschreien oder zu kritisieren oder sich bei jemand anderem über sie zu beschweren. Bevor Sie das tun, halten Sie kurz inne, um diese Meditation zu machen, damit Sie nicht aus Wut handeln, sondern aus einem klaren Geist und Herzen heraus entscheiden, wie Sie handeln."

    Anschreien ist nicht mein Problem, kritisieren schon eher. Aber oft muss ich einfach mit jemandem reden, um nicht mit dem Frust allein zu sein. "Du glaubst nicht, was ich gerade erlebt habe...." bricht es dann aus mir raus. Und schon nach kurzer Zeit bin ich beschämt über diesen Tratsch. Denn das ist so gar nicht im Sinne "rechter Rede". Aber einfach gar nichts machen würde mich innerlich zerreißen.

    Kimberly Brown schlägt also folgende kurze Meditation vor, die ich unbedingt ausprobieren will. Ich hoffe, dass ich mir damit das Tratschen abgewöhne:

    Innehalten, ruhig werden, sich mit dem Herz verbinden und dann sagen/denken:

    "Möge ich friedvoll und glücklich sein.

    Möge ich friedvoll und glücklich sein.

    Möge ich friedvoll und glücklich sein."

    Dann die schwierige Person visualisieren und sich mir ihr verbinden und dann sagen/denken:

    "Ich entbinde dich von meinen Forderungen und Erwartungen an dich.

    Ich entbinde dich von meinen Forderungen und Erwartungen an dich.

    Ich entbinde dich von meinen Forderungen und Erwartungen an dich."

    "Sie könnten sich in Wut oder einer Geschichte über die Person verfangen und von dieser Praxis weggefegt werden. Das ist in Ordnung. Nehmen Sie einfach wahr, was passiert, und entscheiden Sie sich, neu anzufangen."

    Dann sich selbst zusammen mit der Person verbinden:

    "Möge ich friedvoll und glücklich sein.

    Möge ich friedvoll und glücklich sein.

    Möge ich friedvoll und glücklich sein."

    Wow, das versuche ich.

    Und vielleicht ist diese Methode ja auch was für euch.

  • ThomZimm 25. Juli 2021 um 16:42

    Hat den Titel des Themas von „"Wie man Freundlichkeit kultiviert, wenn andere Menschen einen verrückt machen" von Kimberly Brown“ zu „Wie man Freundlichkeit kultiviert, wenn andere Menschen einen verrückt machen“ geändert.
  • Monikamarie
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    • 25. Juli 2021 um 17:36
    • #2

    Hallo lieber ThomZimm, Danke für Deinen Beitrag :)

    ThomZimm:

    "Andere Menschen sind, wie sie sind. Sie haben ihre eigenen Gefühle und Ansichten, und es liegt nicht an uns, sie zu zwingen, das zu tun oder zu sagen, was wir von ihnen wollen. Auch wenn jemand anderes etwas Verletzendes getan haben mag, sind Sie für Ihre Gefühle verantwortlich. Ihre Gefühle sind Ihre Gefühle, und nur Sie können sich um sie kümmern."

    Dieses habe ich vor Jahren durch eine CD von Deepak Chopra gehört und mir immer wieder eingeprägt

    Zitat

    Da wird's schon schwieriger. Aber es liegt wirklich an mir, wie ich mich fühle. Mit einer anderen Einstellung fände ich das Verhalten meines Gegenübers wahrscheinlich völlig ok. Aber an diesem Punkt muss ich persönlich noch an mir arbeiten.

    Wichtig dabei ist, sich nicht gedanklich mit demjenigen zu beschäftigen, der die Gefühle ausgelöst hat, sondern nur mit dem Gefühl. Ich habe dieses Gefühl dann in mir am Solarplexus empfunden und fokussiert. Ich habe solange darauf geschaut, bis es verschwunden war. Und das mache ich noch heute, nur geht es jetzt noch schneller. Es kommt mir vor wie ein Laserstrahl, der das "Un-Heil" ausbrennt.

    Reflektiert habe ich darüber, indem ich mir bewusst machte, dass ich jetzt - also im Moment - keinerlei unangenehme Gefühle mehr spüre gegenüber bestimmten schmerzhaften Erlebnissen mit Kolleginnen oder Kollegen, mit meinen Brüdern oder meiner Tochter usw. Wenn sie also jetzt nicht mehr da sind, so könnten sie doch auch früher oder sofort verschwinden. Und irgendwann vielleicht überhaupt nicht mehr auftauchen.

    Das ist eine sehr lohnende Übung, denn sie führt zum inneren Frieden inmitten aller zwischenmenschlichen Konflikte und Ungerechtigkeiten. Und sie zeigt immer deutlicher mit fortschreitender Praxis den Hintergrund der "Gefühlswelt".

    ThomZimm:

    Anschreien ist nicht mein Problem, kritisieren schon eher. Aber oft muss ich einfach mit jemandem reden, um nicht mit dem Frust allein zu sein. "Du glaubst nicht, was ich gerade erlebt habe...." bricht es dann aus mir raus. Und schon nach kurzer Zeit bin ich beschämt über diesen Tratsch. Denn das ist so gar nicht im Sinne "rechter Rede". Aber einfach gar nichts machen würde mich innerlich zerreißen.

    Diese Angewohnheit hatte ich auch. Und da wiederum ist meine Erfahrung, dass ich durch das Weitererzählen dieser Energie nur mehr Drive gebe. Ich verstärke sie, und die Übung des Loslassens wird immer schwieriger.

    Durch das Reden darüber wird das "vermeintliche Leiden" erst richtig manifestiert.

    Sofort nach dem Verletztwerden, Ärger oder sonstwas in die Stille zu gehen und das Gefühl beobachten ist die einfachste und beste Lösung (Los-Lösung im wahrsten Sinne).

    Die zitierten Meditationen sind dazu natürlich auch noch hilfreich.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg.

    _()_

  • Monikamarie
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    • 25. Juli 2021 um 19:25
    • #3

    Hinzufügen möchte ich noch, dass ich - bevor ich von der Methode des Fokussierens wusste - längere Zeit auf dem Weg ins Büro immer innerlich ein Mantra aufgesagt habe, weil ich große Schwierigkeiten mit einem bestimmten Kollegen hatte. Auch das hat geholfen, denn dadurch kam ich entspannt und gelassen ins Büro, anstatt mit Angst und Groll.

    _()_

  • User19823
    Gast
    • 25. Juli 2021 um 21:20
    • #4

    [lz]

    Wichtig dabei ist, sich nicht gedanklich mit demjenigen zu beschäftigen, der die Gefühle ausgelöst hat, sondern nur mit dem Gefühl. Ich habe dieses Gefühl dann in mir am Solarplexus empfunden und fokussiert. Ich habe solange darauf geschaut, bis es verschwunden war.[/lz]

    @Monikadie4.

    Hast du dich dabei auf das seelische Gefühl fokussiert oder auf das entsprechende Körpergefühl?

    Ich kenne das bisher nur so, dass ich mich auf das Körpergefühl konzentriere und über das Verweilen beim Körpergefühl sich auch das seelische Gefühl ändert.

    Gelingt mir aber nicht in jeder Situation. Muss ich noch mehr üben.

  • Xyz
    Gast
    • 26. Juli 2021 um 05:54
    • #5

    Ayya erklärt Gefühl bedingt Kontakt.

    Ein vollautomatisches Reagieren entsteht durch den Ablauf;

    Kontakt, Namen geben, Gefühl.

    Es folgt daraus,

    Angenehmes behalten wollen, Unangenehmes loswerden wollen.

    Ein Lehrer beschrieb das Fenster.

    Das Fenster zwischen ‚Namen geben’ und Gefühl.

    Das Fenster durch deren Blick die Automatik verändert werden kann.

    Dieser so kleine Moment von Achtsamkeit ist

    Aufpassen auf Gefühl.

    Mögen wir alle Glücklich sein

    In Metta🙏

  • Monikamarie
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    • 26. Juli 2021 um 08:33
    • #6
    User19823:

    Ich kenne das bisher nur so, dass ich mich auf das Körpergefühl konzentriere und über das Verweilen beim Körpergefühl sich auch das seelische Gefühl ändert.

    Ja, User19823, so mache ich das auch - und nur so wird es auch "funktionieren". Deshalb schrieb ich vom Solarplexus, da spüre ich Groll etc. und im Herzen spüre ich eben Trauer.

    _()_

  • Igor07
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    • 26. Juli 2021 um 10:21
    • #7

    @Monikadie4.

    Liebe Monika, ich wollte dich fragen.... Also, stellst du dir so konkret die unangenehme Situation vor? Vessuchst du es nur zu beobachten?

    Und wie kommt dann zustande dieses Gefühl in Solar-Plexus? Konzentrierst du dich dort wie konkret?

    LG.


    Habe alles nachgelesen, aber fragen ausführlicher schadet doch nicht.

    P.S. Wenn ich es versucht hatte, genau so zu machen, und das machte ich doch, dann ich war wie der Boebachter , aber das unangenehme Gefühl oder die Emotion waren nichts weg, kkar, ich sah es alles, aber die wurden nicht so wie aufgelöst.

    Manchmal sogar noch stärker....

    Ich denke so, man kann ins Zentrum vom eigenem Schmerz wie zugehen und so mit ihm wie identiefitieren, innerlich ( von INNEN) zu erspüren.... Dann es gibt keinen Beobachter, du bist wie der Schmerz geworden, dann, manchmal es funktionierte.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 (26. Juli 2021 um 10:28)

  • Monikamarie
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    • 26. Juli 2021 um 10:56
    • #8

    Lieber Igor,

    Igor07:

    Liebe Monika, ich wollte dich fragen.... Also, stellst du dir so konkret die unangenehme Situation vor? Vessuchst du es nur zu beobachten?

    Und wie kommt dann zustande dieses Gefühl in Solar-Plexus? Konzentrierst du dich dort wie konkret?

    Nein, ich stelle mir gar nichts vor. Das schmerzhafte oder unangenehme Gefühl ist spontan mit dem "Ereignis" entstanden, und sofort gehe ich in das Gefühl, schaue eben auf mein Herz oder den Solarplexus, ohne Gedanken, ohne Interpretation, ohne Beobachtung und ohne Erwartung.

    Igor07:

    Ich denke so, man kann ins Zentrum vom eigenem Schmerz wie zugehen und so mit ihm wie identiefitieren, innerlich ( von INNEN) zu erspüren.... Dann es gibt keinen Beobachter, du bist wie der Schmerz geworden, dann, manchmal es funktionierte.

    Ja, so wird es wohl dasselbe sein wie das, was ich mache.

    Es braucht Geduld und Disziplin, damit sich daraus eine Kraft entwickeln kann, die aufkommende Gefühle immer mehr schwächen bis hin zu NICHTS. Irgendwann merkte ich "da ist nichts mehr".

    Es ist nicht so, dass ich nichts mehr fühle, aber ich bin nicht mehr so verletzlich, weil das Wissen um meine eigene Verantwortung für meine Gefühle so stark ist, dass ich mich nur noch ganz selten persönlich angegriffen fühle. Es führt einfach zu einer Ernüchterung. Gleichzeitig jedoch zu einem erweiterten Blick und damit zu Mit-Gefühl für den Auslöser.

    _()_

  • Igor07
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    • 26. Juli 2021 um 11:01
    • #9

    [lz]

    Nein, ich stelle mir gar nichts vor. Das schmerzhafte oder unangenehme Gefühl ist spontan mit dem "Ereignis" entstanden, und sofort gehe ich in das Gefühl, schaue eben auf mein Herz oder den Solarplexus, ohne Gedanken, ohne Interpretation, ohne Beobachtung und ohne Erwartung.[/lz]

    Danke sehr, Momika!!!:heart:_()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Monikamarie
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    • 26. Juli 2021 um 11:17
    • #10

    Hinzufügen möchte ich noch, dass Vorstellungen nur das alte Un-Heil oder Un-Glück heraufbeschwören, also ein Anhaften an alten Gefühlen bedeutet.

  • U123N
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    • 26. Juli 2021 um 18:27
    • #11
    ThomZimm:

    "Du glaubst nicht, was ich gerade erlebt habe...." bricht es dann aus mir raus.

    Lieber ThomZimm,

    damit belastet man ja seine Mitmenschen, die damit erstmal gar nichts zu tun haben, um sich selbst eine Erleichterung zu verschaffen.

    ThomZimm:

    Anschreien ist nicht mein Problem, kritisieren schon eher.

    Meiner Meinung nach ist es wichtig, demjenigen der einen "verrückt macht" das auch zu sagen. Dafür gibt es bekannte Kommunikationstechniken mithilfe derer man dabei freundlich bleiben kann. Und ich finde es grade im Arbeitszusammenhang sehr wichtig, dass dann eine Kommunikation stattfindet und man sich nicht nur einseitig zurückzieht und an sich selber schraubt.

    Die Tipps von Kimberly Brown gefallen mir auch, könnte mir aber nicht vorstellen, dass sie mir in der konkreten Situation helfen würden.

    Zum Glück treffe ich selten nur noch auf Menschen die mich verrückt machen. 8)

    Viel Glück!!!

  • ThomZimm
    Gast
    • 27. Juli 2021 um 20:44
    • #12
    User19823:

    Ich kenne das bisher nur so, dass ich mich auf das Körpergefühl konzentriere und über das Verweilen beim Körpergefühl sich auch das seelische Gefühl ändert.

    Ich halte das für ein sehr wichtige Erfahrung. Eigentlich ist das ja indirekt, denn der erste Impuls ist ja normalerweise, dass man an dem arbeitet, was man ändern möchte (das seelische Gefühl). Aber konzentriert man sich auf die Folge (körperliches Gefühl) verschwindet dessen Ursache.

    Da muss man erstmal drauf kommen. ;)

  • ThomZimm
    Gast
    • 27. Juli 2021 um 20:46
    • #13
    Monikadie4.:

    Es ist nicht so, dass ich nichts mehr fühle, aber ich bin nicht mehr so verletzlich, weil das Wissen um meine eigene Verantwortung für meine Gefühle so stark ist, dass ich mich nur noch ganz selten persönlich angegriffen fühle. Es führt einfach zu einer Ernüchterung. Gleichzeitig jedoch zu einem erweiterten Blick und damit zu Mit-Gefühl für den Auslöser.

    Danke Monika, dass du mein Ziel so schön beschrieben hast.

    _()_

  • ThomZimm
    Gast
    • 27. Juli 2021 um 20:48
    • #14

    Eure Beiträge sind alle toll und hilfreich. Und genau deswegen bin ich hier so gern.

    _()_:heart:

  • Monikamarie
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    • 28. Juli 2021 um 08:13
    • #15
    ThomZimm:
    User19823:

    Ich kenne das bisher nur so, dass ich mich auf das Körpergefühl konzentriere und über das Verweilen beim Körpergefühl sich auch das seelische Gefühl ändert.

    Ich halte das für ein sehr wichtige Erfahrung. Eigentlich ist das ja indirekt, denn der erste Impuls ist ja normalerweise, dass man an dem arbeitet, was man ändern möchte (das seelische Gefühl). Aber konzentriert man sich auf die Folge (körperliches Gefühl) verschwindet dessen Ursache.

    Da muss man erstmal drauf kommen. ;)

    Guten Morgen ThomZimm,

    das seelische Gefühl ist ein körperliches Gefühl. Wie sonst könntest Du es fühlen. Es ist uns nur nicht bewusst, dass wir es lokalisieren können. Und können wir uns davon distanzieren, dann können wir es auch von Mal zu Mal schneller loslassen.

    Die Konzentration darauf reicht.

    Es ist ein aussichtsloser Kampf, wenn wir uns "einfach nur ändern wollen". Wieviele Menschen wollten das schon mit der besten Absicht. Das ist ein "Gut-Sein-Wollen" ohne die Ursachen zu kennen. Auch wir selbst lernen uns dadurch nicht kennen, z.B. weil wir stolz sind oder an bestimmten Dingen und Menschen anhaften und deshalb verletzlich, weil wir Dünkel haben, überheblich sind oder einfach nur zu impulsiv.

    Üblicherweise befassen wir uns mit demjenigen, der/die das Gefühl ausgelöst hat und fühlen uns im Recht, uns zu verteidigen.

    Aber dann hört das nie auf. Der Katalisator kann nichts für unsere Gefühle, selbst wenn er es darauf angelegt hat. Ohne eine gefühlsmäßige, dadurch gedankliche und dann folgende Re-Aktion hat er/sie danebengeschossen. So wie im japanischen Kampfsport "sei wie ein Seidentuch, auf das ein Schuss abgegeben wird".

    _()_

  • Xyz
    Gast
    • 28. Juli 2021 um 09:13
    • #16
    Monikadie4.:

    ..das seelische Gefühl ist ein körperliches Gefühl. Wie sonst könntest Du es fühlen.

    _()_

    Deine Aussage

    habe ich jetzt einige Male wiederholt liebe @Monikadie4.

    und komme damit nicht mit des Buddhas Erfahrungen zu Nama-Rupa überein.

    Magst Du mir eine Verbindung zu Nama-Rupa genauer erklären ?

    Hab Dank:rose:_()_

  • Monikamarie
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    • 28. Juli 2021 um 11:41
    • #17

    Liebe Sanne,

    ich bringe das in Verbindung mit Satipatthana (s. Lexikon), mit der Achtsamkeit über Körper und Geist.

    Spock:

    Zitat

    [114] 'Durch Geistigkeit und Körperlichkeit bedingt ist Berührung', das ist da wohl gesagt worden; das muß nun, Anando, in folgender Weise auch verstanden werden, wie durch Geistigkeit und Körperlichkeit bedingt Berührung ist. -

    „Wenn es, Anando, solche Merkmale, solche Abzeichen, solche Kennzeichen, solche Bestimmungen, durch welche ein körperlicher Begriff erkannt wird, überhaupt nicht gäbe: könnte dann wohl an einem körperlichen Bilde namenhafte Berührung stattfinden?"

    Für mich ist das untrennbar miteinander verbunden.

    Wenn ich keine (geistige) Resonanz auf einen Angriff habe, dann habe ich auch keine körperliche Wahrnehmung.

    "Psycho-somatisch" ist ja auch in der Medizin allmählich angekommen.

    Wir alle haben Konditionierungen, durch die wir - jede/r unterschiedlich - aufeinander re-agieren. Ohne diese geistige Verbindung würden wir z.B. keinen Herzschmerz fühlen, wenn wir Liebeskummer haben.

    Auch das "gebrochene Herz" ist inzwischen als Krankheit erkannt worden.

    _()_

  • Monikamarie
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    • 29. Juli 2021 um 07:53
    • #18

    Guten Morgen liebe Sanne,

    hat Dir meine Antwort weitergeholfen?

    _()_

  • Kaffeebohne
    Gast
    • 29. Juli 2021 um 11:00
    • #19

    Da gibt's die Story, als ein Brahmane den Buddha übel beleidigt. Buddha, no na, bleibt völlig gelassen und fragt: "Lieber Brahmane, hast Du manchmal Gäste?" Da da vor Corona war, sagt der ja. Buddha: "Naja, und gibst Du denen Essen und Trinken?" Brahmane: "Sowieso." Buddha: "Und wenn die das nicht essen und trinken, wem gehört es dann?" Brahmane: "Na, mir. Hab ja dafür bezahlt." Buddha :"Ebenso gehören Deine Beleidigungen Dir, denn ich nehme sie nicht an."

    Erst indem wir die Beleidigung (oder jede andere Aktion) eines anderen annehmen, können wir überhaupt ärgerlich, zornig, beleidigt sein. Eh logisch. Klappt das? Tut es. Ich hab in den 4 Jahren, in denen ich intensiver praktiziere, nie ein Jhana oder sonstwas erreicht. Aber ich habe bemerkt: Ich kann nicht mehr beleidigt werden. Alles war es brauchte war der Gedanke: "Oh, Du bist zornig. Das ist Deine Sache, nicht meine" und das gefühlte 456 Millionen mal, anders gesagt: Übung.

    Ich kann Beleidigungen als Ausdruck des Zorns des Anderen wahrnehmen und fertüsch. Das ist recht befreiend. Und wenn das mit Beleidigungen geht, geht es wohl auch mit allem anderen.

  • Monikamarie
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    • 31. Juli 2021 um 23:24
    • #20
    S-Mater:
    Monikadie4.:

    ..das seelische Gefühl ist ein körperliches Gefühl. Wie sonst könntest Du es fühlen.

    _()_

    Deine Aussage

    habe ich jetzt einige Male wiederholt liebe @Monikadie4.

    und komme damit nicht mit des Buddhas Erfahrungen zu Nama-Rupa überein.

    Magst Du mir eine Verbindung zu Nama-Rupa genauer erklären ?

    Hab Dank:rose:_()_

    Alles anzeigen

    Sorry Sanne, aber ich frage mich, warum Du mir diese Frage gestellt hast, auf die ich geantwortet habe. Gib mir doch bitte Feedback, denn eigentlich verstehe ich Deine Frage nicht.

    _()_

  • Noreply
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    • 1. August 2021 um 09:02
    • #21

    OT

    Skandha Gefühl. Gefühl des Körperlichen. Abwesenheit von Persönlichkeit, intuitiv spontan.

    Person Gefühl. Gefühl der sich denkenden Person. Ergreifen der Körperlichen Gefühle und diese personalisieren.

    Skandha Person

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    1 Skandhagefühl reagiert mit/auf Skandhagefühl: Kinder-Ich

    2 Skandhagefühle reagiert mit Persongefühl oder umgekehrt: Erwachsenen Ich

    3 Persongefühl reagiert auf/mit Persongefühl : Eltern Ich

    OT

    Ist mir gerade einfach so eingefallen. Auf die Frage des Threads hin gibt es da wohl die Beobachtung wie auf andere Reagiert wird.

    Wobei 1 eher ein Reagieren: lächerlich, Kindisch, Spaßig, ironisch sarkastisch, verspielt unterwerfend mit Schalk im Nacken.

    Bei 3 wohl eher belehrend, Wissen/recht haben, von Oben herab, Arrogant, Verurteilend, Aggressiv.

    Bei 2 ist das nicht so deutlich: berechnet, vorsichtig, verlangend, verteidigend, ausgleichen, Verweigern, Zurückziehen.

    OT weil einfach Gedanken-spiel und sortieren.

  • Mar tin
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    • 1. August 2021 um 09:10
    • #22

    Hallo ThomZimm!

    Fast hätte ich einen langen Beitrag geschrieben, bis mir klar wurde, dass dein Beitrag schon alles wichtige enthält.

    Ich war wohl ein wenig Unachtsam, weil ich in deinem Beitrag nur eine Frage sah, und nicht einfach eine wunderbare Antwort.

    Ich danke dir für den Beitrag, er war sehr hilfreich für mich und hoffentlich auch für andere.

    Ich freue mich auf weitere hilfreiche Tipps von Dir!

    Alles gute für Dich!

    Einmal editiert, zuletzt von Mar tin (1. August 2021 um 09:18)

  • Mar tin
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    • 1. August 2021 um 09:44
    • #23
    Cfant:

    Da gibt's die Story, als ein Brahmane den Buddha übel beleidigt. Buddha, no na, bleibt völlig gelassen und fragt: "Lieber Brahmane, hast Du manchmal Gäste?" Da da vor Corona war, sagt der ja. Buddha: "Naja, und gibst Du denen Essen und Trinken?" Brahmane: "Sowieso." Buddha: "Und wenn die das nicht essen und trinken, wem gehört es dann?" Brahmane: "Na, mir. Hab ja dafür bezahlt." Buddha :"Ebenso gehören Deine Beleidigungen Dir, denn ich nehme sie nicht an."

    Akkosa Sutta: Insult

    Danke fürs erinnern!

  • Xyz
    Gast
    • 1. August 2021 um 10:22
    • #24
    Monikadie4.:
    S-Mater:
    Monikadie4.:

    ..das seelische Gefühl ist ein körperliches Gefühl. Wie sonst könntest Du es fühlen.

    _()_

    Deine Aussage

    habe ich jetzt einige Male wiederholt liebe @Monikadie4.

    und komme damit nicht mit des Buddhas Erfahrungen zu Nama-Rupa überein.

    Magst Du mir eine Verbindung zu Nama-Rupa genauer erklären ?

    Hab Dank:rose:_()_

    Alles anzeigen

    Sorry Sanne, aber ich frage mich, warum Du mir diese Frage gestellt hast, auf die ich geantwortet habe. Gib mir doch bitte Feedback, denn eigentlich verstehe ich Deine Frage nicht.

    Alles anzeigen

    Sorry liebe @Monikadie4. so kam ich erst heute zum antworten.:rose:

    So verstehe ich des Buddhas Erfahrungen zu Nama_Rupa bezogen auf die Tatsache das Bewusstsein

    Geist und Körper direkt wahrnimmt.

    Die Fähigkeit besitzt Körper und Geist wahrzunehmen. In jedem Moment.

    Gefühle sind entweder Neutral, Positiv oder Negativ.

    Aus einem Gefühl heraus erlebt Geist Emotionen. Diese können als Hass /Ängste etc., Zorn, Boshaftigkeit, Verwirrtheit,

    Deprimiert oder Dankbar, Bewegt, Begeistert oder Zufrieden erlebt werden.

    Ein seelisches Gefühl wie Du es benennst kenne ich persönlich nicht und auch in den Erklärungen des Buddhas

    habe ich diese Art der Beschreibung bisher noch nicht gelesen.

    So gibt es für den Buddha ja keine Seele oder ein daraus entstehendes seelisches Gefühlserlebnis.

    Obwohl viele Menschen wohl eine Beschreibung wie Seele ebenso verwenden wie Andere Herzgeist oder Gottgleich.

    Wo der Buddha von einer gefühlten inneren Lichtbeschreibung an Klarheit und Erkenntnis in Weisheit spricht.

    Worte die innere Erleben beschreiben.

    Körper erlebt dazu an Empfindungen.

    Empfindungen des Schmerz oder Empfindungen des Wohlwollens zb bei Berührungen von Hautobflächen.

    Ein fühlen entsteht somit aus dem Kontakt durch Sinnesberührung.

    Aus diesem Kontakt nimmt Geist und Körper Angenehmes oder Unangenehmes wahr und benennt das Erlebte.

    Ayya beschreibt diesen Moment als;

    "Wir geben diesem Wahrnehmen im Geist einen Namen".

    Und somit wird in jedem von uns daraus ETWAS.

    In Metta_()_

  • Igor07
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    • 1. August 2021 um 11:15
    • #25

    @S-Mater .

    Entschuldige bitte, kannst du mir es ausführlicher erklären, wie kann ich dann mit den negativen Gefühlen arbeiten?

    Wenn alles sozusagen durch die Sinne kommt( Man kann so wie Begriff "Skandha") benutzen, dann , ich folgere nur, ich empfinde alle meine Gefühle oder die Emotionen auf der körperlichen Ebene.

    Sehr gut hatte es so bei A.Damasio geschrieben, mit seiner Theorie von somatischen Markern, oder so...

    António Damásio – Wikipedia

    Aber ich bewerte doch unbewusst mein konkretes Gefühl.... dann ich etikettiere so die wie "Zorn", "Ärger", "Wut", und so weiter. Und diese "Schubladisierung" läuft doch sehr schnell ab, wir sind alle doch konditioniert, vor-programiert, von den Windeln, wenn nicht früher.

    Also wie es sieht dann konkret aus?

    Danke.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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