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Die Silas in den Träumen einhalten

  • Adsartha
  • 12. Januar 2021 um 07:19
  • Zum letzten Beitrag
  • Adsartha
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    • 12. Januar 2021 um 07:19
    • #1

    Guten Morgen,

    seit ich denken kann, schaffe ich es hin und wieder klar zu träumen. Sprich meine Träume bis zu einem gewissen Grad zu beeinflussen.

    Dies habe ich in der Vergangenheit immer wieder genutzt (passiv und aktiv) um Dinge, die ich im wahren Leben nicht tue/tun kann, auszuleben.

    Von ganz harmlosen Dingen wie Fliegen, bis zu Gewohnheiten, die ich abgelegt habe wie Fleisch zu essen oder eine Zigarette zu rauchen. Das kam aber eher selten vor.

    Öfter kam es vor, dass ich in meinen Träumen sexuelles Fehlverhalten begangen habe. Oft in unklaren Träumen, so dass ich beim Aufwachen einfach feststellte, dass in meinen Träumen Sex mit jemand anderem als meinem Partner hatte. Wie das in Träumen so ist passt das Raum Zeit Kontinuum nicht, so dass ich während ich träumte dachte, ich bin noch mit meinem Ex (mehr als 15 Jahre her) zusammen und ich würde gerade ihn betrügen.

    Hin und wieder rutschte ich aber auch bei klaren Episoden in dieses Thema oder steuerte bewusst dahin, wissend dass es ein Traum ist. Und somit nicht unter die landläufige Definition von Betrug fallen würde.

    Heute Nacht hatte ich wieder so eine Situation. Halbklar würde ich sagen. Ich flirtete und es kam an den Punkt, wo normalerweise mehr passieren würde. Und zum ersten mal in meinen Träumen sagte ich: Nein das geht nicht, ich bin verheiratet.

    In dem Bewusstsein, dass ich dies sagte bzw. tat um die Silas einzuhalten.

    Ich spürte stolz, aber gleichzeitig auch eine Traurigkeit, da für mich solche Träume natürlich auch immer eine "nette Abwechslung" waren und ich auf einmal das Gefühl bekam, sie seien unrecht.

    Warum schreibe ich das ganze?

    Gibt es jemanden der Erfahrung mit klarem Träumen hat und sich ähnliche Fragen gestellt hat?

    Würdet ihr sagen, dass die Einhaltung der Silas in den (klaren!) Träumen ebenfalls dazu gehört?

    Ich würde mich einfach ein wenig über Meinungen und Austausch freuen um das ganze in meinem Kopf etwas sortieren zu können. Ich habe in letzter Zeit sehr viel über Buddhismus gelesen und mich damit beschäftigt und weiß auch, dass ich dazu neige mich gern mal in ein Thema zu verrennen.

    Namaste _()_

    Adsartha

    Don't try to calm the storm. Calm yourself, the storm will pass. :sunny:

  • Adsartha
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    • 13. Januar 2021 um 09:03
    • #2

    Heute Nacht träumte ich von meiner besten Freundin aus Jugendtagen, die in meinen Träumen sehr häufig vorkommt.

    Sie wollte, dass wir jemandem einen Streich spielen/uns an jemandem rächen.

    Ich lehnte das ab, mit dem Hinweis auf Liebevolles Sprechen und tiefes Zuhören.

    Irgendwie scheinen die Themen nach "unten" zu sickern.

    Das freut mich irgendwie.

    Zum vorigen Post:

    vielleicht war die Fragestellung doch zu "extrem" um auf Antworten hoffen zu können.

    Aber vielleicht gibt es ja Gedanken zu der Fragestellung inwieweit "negative Gedanken" schon zu vermeiden sind oder ob es erst mal nur die Handlungen sind.

    Wenn ich in der Werbung Bilder von FastFood (saftige Burger) sehe, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Wohl wissend, dass hierfür ein Tier litt und starb. Es würde mir auch nicht mehr in den Sinn kommen, Fleisch zu essen. Trotzdem ist der kurze Reflex, Impuls des "haben wollens" da. Verfliegt jedoch auch sehr schnell.

    Ist es das Ziel auch diese Impulse im Lauf der Zeit zu überwinden?

    Oder reicht das Wahrnehmen, Beobachten und vorbei ziehen lassen schon aus?

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    • 13. Januar 2021 um 09:26
    • #3

    Ich habe auch einige Jahre viele luzide Träume gehabt/praktiziert. Wenn man sich bewusst ist, dass man gerade träumt, ist der Sex in diesem Traum kein fremdgehen, eher Selbstbefriedigung. Es kommt auch darauf an, ob es den "Traumpartner" in der Realität gibt. Vielleicht kannst Du mit Deinem Partner darüber reden. Wenn Dein "Traumpartner" ein pures Phantasiegebilde ist, wird Dein Reallifepartner bestimmt nicht eifersüchtig sein.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
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    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
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    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

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    • 13. Januar 2021 um 09:37
    • #4
    Adsartha:

    Ist es das Ziel auch diese Impulse im Lauf der Zeit zu überwinden?

    Oder reicht das Wahrnehmen, Beobachten und vorbei ziehen lassen schon aus?

    Guten Morgen und herzlich willkommen Adsartha,

    ja, es ist das Ziel, aber es geht aus meiner Sicht eben am besten durch Wahrnehmen, Beobachten, Nichtbewerten - also vorbei ziehen lassen.

    Ich habe mal einen guten Satz bei Paul Debes gelesen in "Meisterung des Existenz durch die Lehre Buddhas": Darin vergleicht er das "Entwöhnen" mit einer schnell fahrenden Lokomotive, die auch nicht sofort zum Stehen kommt, sondern noch lange auslaufen muss, nachdem der Lokomotivführer sie zum Bremsen bringt.

    Ich träume sehr viel, hab mich auch viele Jahre mit Traumdeutung etc. beschäftigt. Ich befasse mich mit der Lehre Buddhas schon seit über 40 Jahren, erst mit Siddhartha von Hermann Hesse und später durch Interpreten des Zen-Buddhismus usw.

    Ich bin jetzt 72 Jahre, aber es gibt immer noch mal - selten - eine Nacht, in der ich von Liebe, Berührungen, Sex und anziehenden Männern träume. Ich glaube nicht, dass das unnormal ist, sondern einfach körperliche Erfahrungen aufgrund von körperlichen Erinnerungen. Ich bin überzeugt, dass alles im Körper eine Spur hinterlässt. Und diese dann irgendwann wieder "auftaucht".

    Im "normalen" Leben habe ich keinerlei sexuelle Fantasien (schon lange nicht mehr) und überhaupt keine Lust auf diese Akrobatik. Also, wie sollte ich mir das abgewöhnen können?

    Ein Ausspruch von C. Castaneda ist für mich immer wieder sehr hilfreich:

    "Alles, was ich brauche, ist Energie. Und die bekommt man, indem man sich selbst und alles andere ohne Bewertung beobachtet und untersucht."

    _()_

  • mukti
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    • 13. Januar 2021 um 11:04
    • #5

    Hallo Adsartha,

    Adsartha:

    Gibt es jemanden der Erfahrung mit klarem Träumen hat und sich ähnliche Fragen gestellt hat?

    Würdet ihr sagen, dass die Einhaltung der Silas in den (klaren!) Träumen ebenfalls dazu gehört?

    Mit klarem Träumen habe ich mich früher mit einigem praktischen Erfolg ein paar Jahre befasst, mittlerweile treten sie nur mehr selten auf.

    Handeln bzw. Karma bezieht sich im Buddhismus auf Werke, Worte und Gedanken, dabei kommt es auf die Absicht an. Also wenn man in einem normalen Traum die Sila bricht hatte man ja nicht diese Absicht und so ist das dann kein Karma. In einem Klartraum macht man es vorsätzlich, das wäre dann wohl schon Karma. Wahrscheinlich nur ein sehr Geringes, aber wenn man es ständig kultiviert dann wird man die Neigung auch nicht los.

    Aber wer ist schon perfekt, man muss sich deshalb nicht grämen und einfach den Weg weitergehen so gut man eben kann.

    Mit Metta, mukti.


  • Adsartha
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    • 18. Januar 2021 um 08:38
    • #6

    Bitte entschuldigt, dass meine Antwort etwas gedauert hat. Ich habe in den letzten Tage nochmal sehr viel über das Thema nachgedacht und nachgespürt.

    Ich habe es inzwischen für mich so einsortiert bekommen, dass ich damit umgehen kann.

    Wenn ich es steuern kann, dann habe ich dafür Verantwortung zu übernehmen, dann verursacht es Karma. Sprich einen "klaren" Traum bewusst dahin zu steuern um etwas auszuagieren, dass ich im realen Leben nicht tun würde, zeigt mir auf, dass hier noch Anhaftungen sind.

    Wenn es ein Traum ist, den ich nicht steuere, dann akzeptiere ich den Inhalt und lasse ihn ziehen.

    Don't try to calm the storm. Calm yourself, the storm will pass. :sunny:

  • Noreply
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    • 18. Januar 2021 um 12:01
    • #7

    Adsartha Meine Art mit "einhalten der Sila" ist anders gewesen. Ich habe meine "Erdachten" Verbrechen aufgeschrieben. Der Anfang des Schreibens war immer mein Problem mit einem Menschen. Das habe ich dann so aufgeschrieben wie ich in Gedanken damit umgehen wollte. Dabei ist wichtig der Grundsatz: "Was ich denke kann ich auch schrieben." Der Akt des Verstoßes wurde also auf Papier gebracht und ich konnte die Folgen selber sehen.

    Wie von Buddha geraten habe ich also meine Gedanken in die Wirklichkeit gebracht.

    Ein Brief an meine Oma war auf diese Weise mal vier Maschinenseiten lang, ich hab mir damals extra eine Schreibmaschine gekauft. Diesen Brief hab ich mir durchgelesen und neu geschrieben, was bedeutet das ich sehr viel Wut da verloren habe. So war er nur noch zwei Seiten lang. Am Ende dieses Prozesses hatte ich nur noch eine Postkarte mit dem Satz "Ich liebe Dich!" dein Helmut.

    Meine Verstöße gegen die Sila samt ihrer Folgen und Belastungen wurden so bearbeitet. Es gab die Verstöße aber das bedingte Entstehen von Karma hab ich ganz und gar auf mich und mein Ego begrenzt.

    Hat ein lustigen Feuerchen gegeben.

    Heute nehm ich das mit in die Meditation. Da komme ich deiner "Traumarbeit" nahe. Doch ich bleib wach. Die Verstöße gegen die Sila finden also jetzt nur noch in Gedanken, geistig statt. Geht viel schneller und wenn das "Problem" erledigt ist hab ich keine Gedanken mehr und "meditiere". Die Arbeit mit Klarträumen hab ich aufgegeben. Mir geht es damit besser, wenn ich wach bin und mir Träume mache, die ich dann beseitige. Ich glaub Buddha hat das in seinem "sieben" Tage sitzen auch so gemacht. Ich muss jedenfalls wach sein damit ich wirklich weiß, das das ein Traum ist. Auch das Schreiben der Briefe war ja nichts anderes, nur war das auch ein ausagieren von Bewegung.

  • Noreply
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    • 18. Januar 2021 um 13:15
    • #8

    OT So ist das auch hier im Forum. Ich lösche sehr viel, sende es also nicht ab. Das ist genau das Gleiche. Früher hab ich mich anderen Ego's stärker ausgesetzt. Doch da kommt ja auch nur das was ich sowieso schon weiß. Aber ich muss mich nicht mehr entschuldigen, was auch ohne Sinn ist, ein Geschehen kann nicht entschuldigt werden, doch ein nur "tut mir leid" reicht den meisten Ego's nicht. OT

    Also Adsartha ich kann Dir nur raten: Mach es, Wach, zwischen Dir und deinem Ego aus. Das was Du da an Verblendung verminderst, wird deinen Schlaf nie wieder stören. Schlaf ist wichtiger als Traumarbeit. Im Schlaf träumen ist wichtiger als damit auch noch arbeiten zu wollen, wenn man schlafen sollte. Und bitte glaube nicht, dass die Traumarbeit im Schlaf keine Arbeit ist, die den Schlaf stört. Es stört, Ich weiß es zur Genüge.

  • Adsartha
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    • 19. Januar 2021 um 07:57
    • #9

    Vielen Dank Noreply

    Da hast du noch einen ganz wichtigen Punkt angesprochen.

    Ich träume ja sehr viel, sehr intensiv und manchmal auch sehr wirr und spektakulär. In manchen Nächten laufen da Filme, da wäre Hollywood neidisch drum.

    Das ist mir manchmal zuviel. Ich erwache manchmal und habe das Gefühl, die ganze Nacht aktiv gewesen zu sein und würde mir manchmal nur eine einzige traumlose Nacht wünschen.

    Da jetzt auch noch mit zu arbeiten, wäre vielleicht wirklich etwas zu viel des guten.

    Don't try to calm the storm. Calm yourself, the storm will pass. :sunny:

  • Noreply
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    • 19. Januar 2021 um 11:17
    • #10
    Adsartha:

    Vielen Dank Noreply

    Da hast du noch einen ganz wichtigen Punkt angesprochen.

    Ich träume ja sehr viel, sehr intensiv und manchmal auch sehr wirr und spektakulär. In manchen Nächten laufen da Filme, da wäre Hollywood neidisch drum.

    Das ist mir manchmal zuviel. Ich erwache manchmal und habe das Gefühl, die ganze Nacht aktiv gewesen zu sein und würde mir manchmal nur eine einzige traumlose Nacht wünschen.

    Da jetzt auch noch mit zu arbeiten, wäre vielleicht wirklich etwas zu viel des guten.

    Ich kenne das Problem sehr gut. Bis ich damit schluss gemacht habe: Träume in der Nacht sind nur gut, wenn ich dann nichts davon erfahre. Da also die Bewusstseinsebene senken, Bewusstseinsverkleinerung.

    Meditation bot mir dann die Möglichkeit der Bewusstseinserweiterung, denn Träumen am Tag kenn sehr produktiv sein, Tag-träumen ist nichts anderes als Meditation. Nur weil die Stellung des Körpers nicht passt, bleibt es doch "Meditation".

    Sitze Meditation ist für mich ganz Traum, Gedanken frei zu sein. Aber bis mein Geist dazu bereit ist, darf er träumen, bis das was ihn beschäftigt vermindert wurde. Je besser das Vermindern von Gedanken geübt wird (z.B. im Zazen), je schneller hört die Träumerei auf.

    Um mir zu Helfen, den Tag zu erleben, nutze ich den Tag. Schlaf ist Schaf da haben alle sogenannten geschickten Mittel des "wach" "erwachen" nichts zu suchen.

    Wer seinen Schlaf dafür nutzt, wird krank und er erkennt nicht, was ihn krank macht und sein Körper wird immer schwächer, er wird versuchen dieses Problem im Schlaf zu klären, weil das ja mal geklappt hat und in immer schlimmere Lage kommen.

    Traumyoga ist was für Mönche die können auch schlafen, wann sie wollen.

    Klarträumen ist selten im Schlaf, wenn es einfach so geschieht auch hilfreich.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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