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  1. Buddhaland Forum
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Sakrileg im Buddhismus (am Beispiel eines Weihnachtsgeschenks)

  • Frieden-und-Freude
  • 25. Dezember 2018 um 15:53
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  • mukti
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    • 3. Januar 2019 um 11:55
    • #101

    Ja die Tür zum Anderen nicht schließen, offenhalten in Metta, das ist mit dem Ding gemeint. Kommt immer drauf an was der Geist aus den Wahrnehmungen macht :moon:

    Mit Metta, mukti.


  • Frieden-und-Freude
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    • 3. Januar 2019 um 13:22
    • #102
    mukti:

    Ja die Tür zum Anderen nicht schließen, offenhalten in Metta, das ist mit dem Ding gemeint. Kommt immer drauf an was der Geist aus den Wahrnehmungen macht :moon:

    Damit hat sich nun also die Bedeutung des "Türstoppers" für mich endlich geklärt:

    Immer wenn ich in Zukunft die Tür zu einem anderen schließen möchte, werde ich vorher eine Weile vor dem Türstopper meditieren.

    Und wenn ich sie dann doch schließe, die Tür, dann möglichst sanft. :)

    Ich bedanke mich bei allen für die anregende Diskussion.

    Sila, Samadhi, Panna. Der Weg ist die Praxis.

  • mukti
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    • 3. Januar 2019 um 13:24
    • #103

    :rofl:

    Mit Metta, mukti.


  • CCC
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    • 3. Januar 2019 um 15:26
    • #104

    möget Ihr alle glücklich sein 😊

  • Wolf110779
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    17. Januar 2019
    • 17. Januar 2019 um 16:52
    • #105

    Ich lese schon länger mit und habe mich dafür mal angemeldet.

    Dieser Türstopper scheint mir eher keine Abbildung des historischen Buddha zu sein, sondern eine Variation des

    in China verehrten Budai, der auf den Mönch Quici zurückgeht.

    Wie auch immer: Natürlich hat man keinen "religiösen Respekt" vor dem DING an sich (Anhaftung).

    Aber ich halte es für legitim, dass man sich nicht wohl damit fühlt, ein Objekt, dessen Erscheinungsbild man mit etwas

    verbindet, was man selbst sehr schätzt (Buddhismus) auf diese Weise zu verwenden.

    Ich persönlich würde allerdings den Schenkenden nicht durch Zurückweisung vor den Kopf stoßen wollen,

    da ich dessen "unschuldige", ja wohlmeinende Intention ja erkennen kann.

    Ich verwendete ihn wohl als eine Art Briefbeschwerer auf meinem Schreibtisch, er stünde dann auf Stapeln von Briefen,

    buddhistischen Lehrheften und den Ausgaben der "Buddhismus Aktuell".

    Nebeneffekt: Auch ohne den Schenkenden zu "tadeln" reflektierte er vielleicht darüber, wenn er das Geschenk beim nächsten Besuch auf diese Weise verwendet sähe...

    Was die zahllosen "Deko-Buddha-Figuren" in entsprechenden Läden angeht, wo sie dann teils neben

    Gargoyles aus Gips, Halloween-Artikeln und kitschigen Putten aus Massenproduktion stehen,

    sollte man wohl einfach darüberstehen... manchmal schmunzele ich ein wenig über solche Ensembles und überlege

    mir, wie es aussähe, wenn man noch ein paar Kruzifixe dazwischenhinge...

    Auch als Dekoration in Schaufenstern stört es mich nicht.

    Hinter einem Asia-Restaurant in meiner Heimatstadt, das schon lange geschlossen hat, steht noch immer eine recht große

    Buddhafigur, die zur Dekoration gehörte. Diese bestand wohl aus einer Art künstlichem Steinzeug und

    fällt nun langsam durch die Witterung auseinander. Anfangs sah ich das auch irgendwie mit einem Anflug von Unwohlsein,

    inzwischen finde ich, dass es eher den Zyklus aus Werden und Vergehen symbolisiert - und bedauere eher, dass ich

    dort keine vegetarische Nudelpfanne aus dem Wok mehr bekomme...

  • Wolf110779
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    17. Januar 2019
    • 17. Januar 2019 um 19:26
    • #106
    Doris:
    Frieden-und-Freude:

    Ich werde übrigens heute Abend nachfragen, wie das Geschenk gemeint war. ;)

    Das war sicher nett gemeint.

    Nur, was steckt dahinter? Welche Vorstellung vom Buddhismus?

    Was ist da passiert?

    Es gibt wohl nur wenige Leute, die einem ein Kreuz zu Weihnachten schenken. Schon gar nicht, wenn sie keine Christen sind. Warum also ist der Buddha ein so übliches Mitbringsel geworden?

    Ich finde, hier wurde der "Unterschied" sehr schön herausgearbeitet: Bei einem Kruzifix als religiösem Symbol verbildlicht dieses das Leiden und den Tod sowie die Wiederauferstehung des "Religionsbegründers", der von seinen Anhängern als "Gottes Sohn" angesehen wird. Irgendein sarkastischer Kabarettist hat mal sinngemäß gesagt: "Wenn man den Kerl damals aufgehängt hätte, trügen die Chisten jetzt kleine Galgen an Ketten um den Hals?"

    Die Bedeutungsebenen, die das Kreuz im Christentum hat, mögen vielfältig sein. Aber im "nackten Sachaspekt" ist es schlicht ein historisches Hinrichtungswerkzeug - unabhängig davon, was die Darstellung dem Einzelnen bedeutet.

    Eine Buddhafigur im Lotossitz WIRKT auf Nichtbuddhisten vielleicht anders: In jedem Falle friedvoll, kontemplativ, versunken.... Ich würde sogar so weit gehen, dass inzwischen mehr Buddhafiguren bei nicht buddhistisch geprägten Menschen stehen als bei "echten" Buddhisten. Sei es als Dekoration, Teil des vom Innenarchitekten verwirklichten Feng Shui Konzepts oder weil sich die Buddha-Figur im Garten so hübsch neben dem Zierteich mit den Kois macht. Alles, ohne sich je mit den Grundzügen des Dhamma beschäftigt zu haben. Und, wohlgemerkt: Hier liegt keine Böswilligkeit vor, sondern eher eine schlichte "Unbekümmertheit". Dies kann auch daran liegen, dass der Buddhismus in Deutschland schlicht weniger präsent ist als das Christentum, dass viele Menschen vielleicht eher noch ihren "persönlichen Muslim" und dessen Lebensweise kennen und zu tieferen Bedeutungsebenen, die eine Buddhafigur für Buddhisten haben kann, schlicht keine Beziehung besteht.

  • Wolf110779
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    17. Januar 2019
    • 17. Januar 2019 um 19:47
    • #107

    Noch ein kleiner Nachtrag zum Schmunzeln: Ein Bekannter brachte mir mal von einer Asienreise eine kleine Messingfigur des Buddha Amitabha mit, die als Bleistiftspitzer diente. Da das Figürchen sogar recht hübsch gemacht war, bekam es einen Platz auf dem Schreibtisch neben den Bleistiften, mit denen ich manchmal fein etwas in Büchern hervorhebe. Der kleine Buddha sass auf einer Art Sitzkissen mit Lotosblättern. Um nun einen Bleistift anzuspitzen, musste man diesen von der Unterseite in dieses Objekt einführen und natürlich drehen. Dies brachte mich dann doch zuweilen zum Schmunzeln und ich entschuldigte mich in Gedanken beim Erhabenen, auf so dreiste Weise seine Versenkung zu stören. Und doch fand ich es auch irgendwie sinnbildlich schön: Wenn wir die Welt zu sehr durch überlanges Sitzen auf unserem Meditationskissen aus unserer gefestigten buddhistischen Perspektive betrachten, könnte es nützlich sein, wenn uns mal jemand zum "Aufstehen" und einem Persepektivwechsel ermutigt... und sei es nur für etwas Geh-Meditation. Er muss dafür ja nicht unbedingt einen gespitzten Bleistift in zu große Nähe zu zum Sitzen so unabdingbaren Körperarealen bringen...

    Einmal editiert, zuletzt von Wolf110779 (17. Januar 2019 um 20:01)

  • kilaya
    Gast
    • 17. Januar 2019 um 19:59
    • #108

    [meta]

    Bei einer tantrischen Praxis könnte man das Spitzen des Bleistifts gerade bei Amithaba sogar mit einer Meditation verbinden. Leider kann ich da nicht ins Detail gehen, aber wollte es doch erwähnen für die Mitleser, die wissen was ich meine und den Gedanken nachvollziehen können ;)[/meta]

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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