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  3. Buddhistische Praxis

Zum Umgang mit Hemnissen während der Meditation - Doris Kirch

  • Alephant
  • 19. September 2018 um 23:35
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  • Alephant
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    • 19. September 2018 um 23:35
    • #1

    Ich fand zu dem Thema auf einer "ungewöhnlichen InternetSeite" einen vielleicht hilfreichen Text zum Thema:


    [lz]

    Die 5 Hemnisse: mit Hindernissen in der Meditation umgehen

    von Doris Kirch

    Wer ernsthaft Meditation praktiziert, macht unvermeidbar die Erfahrung, dass dieser Praxis nichts Esoterisches oder Romantisches anhaftet. Im Gegenteil: von Zeit zu Zeit kann sie sich als außerordentlich schwierig erweisen.

    Bereits vor über zweieinhalbtausend Jahren stellte Buddha fest, dass man im Zuge der Meditationspraxis Bekanntschaft mit verschiedenen „unheilsamen Geisteszuständen“ machen kann. Im täglichen Leben – wie auch während der Meditation – werden wir unweigerlich mit einigen Geisteszuständen konfrontiert, die in der buddhistischen Psychologie als „Die fünf Hindernisse“ (auch Hemmungen oder Hemmnisse) bezeichnet werden.

    Sie verhindern eine erfolgreiche Meditation, indem sie die Einsicht in die wahre Natur der Dinge (Wirklichkeitserkenntnis = vipassanā) verzerren oder sogar verhindern.

    5 Hindernisse in der buddhistischen Psychologie

    1. ZWEIFEL

    auch: Skepsis

    Zweifel zeigt sich in der Meditation an inneren Sätzen wie: „Ich weiß gar nicht, ob ich das richtig mache“; „Ob das wirklich etwas für mich ist?“; „Wie soll mir das bei meinen Problemen im Alltag den helfen?“ etc.

    2. UNRUHE

    auch: Ungeduld, Ruhelosigkeit, Aufgewühltsein

    Übermäßiges Interesses an etwas oder jemand anderem.

    „Hoffentlich veranstalten die Kinder zu Hause kein Chaos“, „Meine Kollegen müssen die ganze Arbeit in dieser Woche ohne mich schaffen“ etc.

    3. TRÄGHEIT

    auch: Müdigkeit/Schläfrigkeit, Mattigkeit, Langeweile, Stumpfheit

    „Ich könnte auf der Stelle einschlafen“; „Man, ist das langweilig“ etc.

    4. WIDERWILLEN

    auch: Widerstand, Ablehnung, Unzufriedenheit, Gereiztheit, Verweigerung und Hass

    „Die Anleitende hat eine unmögliche Stimme“; „Was mache ich hier eigentlich, das ist doch alles Blödsinn“ etc.

    5. VERLANGEN

    auch: Sinnliches Begehren, Gier

    „Ich habe Hunger“; „Ich wäre jetzt gerne in der Stadt beim Shoppen“; „Ich brauche jetzt einen Kaffee/Zigarette“ etc.

    Achtsamkeits-Tage des DFME

    Hindernisse erforschen

    In der buddhistischen Psychologie geht es vor allem darum, das Hindernis nicht zu füttern, indem wir Widerstände dagegen aufbauen – andererseits sollten wir uns ihm auch nicht hingeben. Statt dessen wird empfohlen, das Hindernis in all seinen körperlichen, emotionalen, kognitiven und antreibenden Aspekten zu erforschen.

    Das Prinzip zum Umgang mit Schwierigkeiten lautet:

    Erkennen, benennen, ausgleichen, sein lassen

    Erkennen bedeutet,

    nichts zu verdrängen und keine Widerstände gegen das Unvermeidbare, Unausweichliche aufbauen, sondern mit klarem Geist anzuerkennen, was im gegenwärtigen Moment geschieht.

    Benennen bedeutet,

    der Erfahrung einen Namen zu geben und einzuordnen, um welches Hindernis es sich handelt.

    Ausgleichen bedeutet,

    zur Ausgewogenheit einer natürlichen Harmonie zurückzukehren und Extreme zu vermeiden.

    Seinlassen bedeutet,

    sich nicht in ein Problem hineinzusteigern, sondern sich damit abzufinden, dass die Realität im gegenwärtigen Moment anders ist, als man sie gerne hätte.

    Mit Weisheit zu handeln bedeutet, einen heilsamen Umgang mit diesen Schwierigkeiten zu entwickeln, um daran zu wachsen. Je mehr wir uns an diese Art gewöhnen, mit Schwierigkeiten umzugehen, desto mehr wenden wir diese Fähigkeit auch zur Bewältigung unserer Alltagsprobleme an.[/lz]

    5 Hindernisse in der Meditation | DFME


    :earth:

  • Grashuepfer
    Gast
    • 19. September 2018 um 23:36
    • #2

    Was ich auch sehr hilfreich finde, ist die Gegengifte anzuwenden. Sagt man das so auf Deutsch - ich habs als "Antidotes" gelernt.

  • Alephant
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    • 19. September 2018 um 23:46
    • #3

    Beschreib mal bitte ein persönliches PraxisBeispiel dieser bewussten Anwendung. Ist das so eine Art "Rückerinnerung"/Visualisierung/Bewusstmachung eines (einem selbst) bekannten, heilsameren Zustands?


    :earth:

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant (19. September 2018 um 23:56)

  • Grashuepfer
    Gast
    • 20. September 2018 um 12:48
    • #4

    Hmm... also es gibt wohl verschiedene Arten, das anzuwenden. Ich persönlich mach es nicht so sehr, da ich eher nach der Zen-Technik praktiziere. Aber was ich davon mitgenommen hab, ist, dass ein Gegengift eine Möglichkeit ist, wenn ein Gedanke immer wiederkehrt, sprich, sehr hartnäckig ist.

    Klassisches Beispiel ist Metta-Praxis, wenn ich mich über jemand fremden wirklich ärgere, z.B. wenn mich jemand im Straßenverkehr gefährdet. Da könnt ich die Krise kriegen :evil::warn:. Besonders wenn ich mich dann bei negativen Gedanken erwische, stelle ich mir vor, dass ich mit dieser Person eng befreundet oder zusammen bin, wie ich dann diese Person wohl sehen würde, wenn ich sie im privaten kenne.

    Oder, ein weiterer Fall: Wenn ich Leute eben doch kenne, und es Konflikte gibt. Da merke ich manchmal, wie ich mich ärgere und beginne, mich auf negative Aspekte der Person zu fokussieren, und das zu tun, was man "negative Attribution" nennt - das heißt, man unterstellt der Person negative Motive, geht davon aus, dass diese Person das alles nur tut, um mir eins reinzuwürgen, jedes Mal. Dabe hab ichs doch gesagt !!! etc etc. Da kann es dann sehr hilfreich sein, mich hineinzuversetzen, daran zu denken, welchen Stress die Person grad hat, zu überlegen, was alles positive Aspekte sind.

    Das sind jetzt nur die offensichtlichsten Beispiele. Es gibt da ganz viel, und grad wenn man sich selber analysiert und Hindernisse identifiziert, finde ich sowas hilfreich. Fun fact: Grad gesehen, dass der Wikipedia-Artikel dazu sich auf Khenchen Thrangu Rinpoche bezieht - in dessen Buch hab ich das auch gelesen :D Aber auch bei Mathieu Ricard und Bhante G.


    Five faults and eight antidotes - Wikipedia

    Working With Desire

  • Alephant
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    • 20. September 2018 um 15:30
    • #5

    @Grashuepfer Ich dachte, du hättest noch konkret was, was du direkt während einer MeditationsHemmung anwenden würdest. Zum Beispiel, wenn starker Zweifel oder Unruhe anwesend ist. Aber danke trotzdem.

    Es gibt das noch mehr Möglichkeiten, bestimmen, momentanen Neigungen zu begegnen. Ich habe mal von 7 verschiedenen Arten im PK gelesen. Was du beschreibst, ist da auch drin.


    :earth:

  • Grashuepfer
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    • 20. September 2018 um 16:29
    • #6

    Ja, wie gesagt, ich kratz da nur an der Oberfläche, und praktizier die Gegengifte nicht systematisch. Aber vor allem deshalb, weil ich auch nicht auf Hindernisse achte, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass ich sie analysiere und benenne. In der Regel nur wahrnehmen.

    Starken Zweifel kenn ich nicht so wirklich. Ich lehn mich vielleicht etwas aus dem Fenster damit, aber ich würde sagen, Skepsis und Zweifel, ja sogar eine gewisse Frustration hinsichtlich rationaler Erklärungen gehören so zum Zen dazu, dass man sich dran gewöhnt :moon:.


    Was Unruhe angeht, so weiß ich meistens, woran es liegt. Zum Beispiel wenn ich lange am PC gesessen bin und gearbetet hab, ist es sehr schwierig, tiefer zu meditieren. Da muss ich einfach erstmal weg, rumlaufen, was manuelles machen, Sport, in die Natur... danach bin ich dann wieder gesammelt und auf dem Zafu halbwegs zu was zu gebrauchen.

  • Leonie
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    • 20. September 2018 um 17:36
    • #7
    Grashuepfer:

    Ja, wie gesagt, ich kratz da nur an der Oberfläche, und praktizier die Gegengifte nicht systematisch. Aber vor allem deshalb, weil ich auch nicht auf Hindernisse achte, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass ich sie analysiere und benenne. In der Regel nur wahrnehmen.

    Vor allem sollte man wissen, dass die nivarana bedingt entstehen und vergehen und dass man daher genau diese Bedingungen erkennen sollte. Die Nahrung der Hindernisse, wie Buddha sie nannte.

    Z.B: Samyutta Nikaya 46

    Die fünf Hindernisse ernähren wiederum die Unwissenheit bzw. Verblendung - und in der Lehrrede zur Bedingten Entstehung führt dann Buddha diese ganze Nahrungskette auf - bis zu den schlechten Menschen, die zum Hören der schlechten Lehren führen.

    Anguttara Nikaya X.61-70

    :zen:

  • Grashuepfer
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    • 20. September 2018 um 17:47
    • #8
    Leonie:

    Vor allem sollte man wissen, dass die nivarana bedingt entstehen und vergehen

    Ist das ein Tippfehler? Wenn nein, dann steh ich aufm Schlauch

  • Max Schenzle
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    • 20. September 2018 um 20:12
    • #9
    pops:

    Ich fand zu dem Thema auf einer "ungewöhnlichen InternetSeite" einen vielleicht hilfreichen Text zum Thema:

    [lz]

    Die 5 Hemnisse: mit Hindernissen in der Meditation umgehen

    von Doris Kirch

    Wer ernsthaft Meditation praktiziert, macht unvermeidbar die Erfahrung, dass dieser Praxis nichts Esoterisches oder Romantisches anhaftet. Im Gegenteil: von Zeit zu Zeit kann sie sich als außerordentlich schwierig erweisen.

    Bereits vor über zweieinhalbtausend Jahren stellte Buddha fest, dass man im Zuge der Meditationspraxis Bekanntschaft mit verschiedenen „unheilsamen Geisteszuständen“ machen kann. Im täglichen Leben – wie auch während der Meditation – werden wir unweigerlich mit einigen Geisteszuständen konfrontiert, die in der buddhistischen Psychologie als „Die fünf Hindernisse“ (auch Hemmungen oder Hemmnisse) bezeichnet werden.

    Sie verhindern eine erfolgreiche Meditation, indem sie die Einsicht in die wahre Natur der Dinge (Wirklichkeitserkenntnis = vipassanā) verzerren oder sogar verhindern.

    5 Hindernisse in der buddhistischen Psychologie

    1. ZWEIFEL

    auch: Skepsis

    Zweifel zeigt sich in der Meditation an inneren Sätzen wie: „Ich weiß gar nicht, ob ich das richtig mache“; „Ob das wirklich etwas für mich ist?“; „Wie soll mir das bei meinen Problemen im Alltag den helfen?“ etc.

    2. UNRUHE

    auch: Ungeduld, Ruhelosigkeit, Aufgewühltsein

    Übermäßiges Interesses an etwas oder jemand anderem.

    „Hoffentlich veranstalten die Kinder zu Hause kein Chaos“, „Meine Kollegen müssen die ganze Arbeit in dieser Woche ohne mich schaffen“ etc.

    3. TRÄGHEIT

    auch: Müdigkeit/Schläfrigkeit, Mattigkeit, Langeweile, Stumpfheit

    „Ich könnte auf der Stelle einschlafen“; „Man, ist das langweilig“ etc.

    4. WIDERWILLEN

    auch: Widerstand, Ablehnung, Unzufriedenheit, Gereiztheit, Verweigerung und Hass

    „Die Anleitende hat eine unmögliche Stimme“; „Was mache ich hier eigentlich, das ist doch alles Blödsinn“ etc.

    5. VERLANGEN

    auch: Sinnliches Begehren, Gier

    „Ich habe Hunger“; „Ich wäre jetzt gerne in der Stadt beim Shoppen“; „Ich brauche jetzt einen Kaffee/Zigarette“ etc.

    Achtsamkeits-Tage des DFME

    Hindernisse erforschen

    In der buddhistischen Psychologie geht es vor allem darum, das Hindernis nicht zu füttern, indem wir Widerstände dagegen aufbauen – andererseits sollten wir uns ihm auch nicht hingeben. Statt dessen wird empfohlen, das Hindernis in all seinen körperlichen, emotionalen, kognitiven und antreibenden Aspekten zu erforschen.

    Das Prinzip zum Umgang mit Schwierigkeiten lautet:

    Erkennen, benennen, ausgleichen, sein lassen

    Erkennen bedeutet,

    nichts zu verdrängen und keine Widerstände gegen das Unvermeidbare, Unausweichliche aufbauen, sondern mit klarem Geist anzuerkennen, was im gegenwärtigen Moment geschieht.

    Benennen bedeutet,

    der Erfahrung einen Namen zu geben und einzuordnen, um welches Hindernis es sich handelt.

    Ausgleichen bedeutet,

    zur Ausgewogenheit einer natürlichen Harmonie zurückzukehren und Extreme zu vermeiden.

    Seinlassen bedeutet,

    sich nicht in ein Problem hineinzusteigern, sondern sich damit abzufinden, dass die Realität im gegenwärtigen Moment anders ist, als man sie gerne hätte.

    Mit Weisheit zu handeln bedeutet, einen heilsamen Umgang mit diesen Schwierigkeiten zu entwickeln, um daran zu wachsen. Je mehr wir uns an diese Art gewöhnen, mit Schwierigkeiten umzugehen, desto mehr wenden wir diese Fähigkeit auch zur Bewältigung unserer Alltagsprobleme an.

    [/lz]

    5 Hindernisse in der Meditation | DFME


    :earth:

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    Hallo, ich bin kesakambalo, die von dir angeführten Aussagen kenne ich leider nicht und ich frage mich, woher du sie hast. Ich kenne sie als: Wunscheswille, Hassensgroll, matte Müde, stolzer Unmut, Schwanken

  • Alephant
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    • 20. September 2018 um 22:40
    • #10
    Leonie:

    Vor allem sollte man wissen, dass die nivarana bedingt entstehen und vergehen und dass man daher genau diese Bedingungen erkennen sollte. Die Nahrung der Hindernisse, wie Buddha sie nannte.

    Z.B: Samyutta Nikaya 46

    Danke für die Abendlektüre. Mir kommt der Text so geeignet in dem Zusammenhang vor, ich möchte posten:


    [lz]

    S.46.2. Der Körper

    In Sāvatthi.

    I.

    "Gleichwie, ihr Mönche, dieser Körper durch Nahrung besteht, durch Nahrung bedingt besteht, ohne Nahrung nicht besteht, ebenso nun auch, ihr Mönche, bestehen die Hemmungen durch Nahrung, bestehen durch Nahrung bedingt, bestehen nicht ohne Nahrung.

    Was ist aber, ihr Mönche, die Nahrung, um einen noch nicht erschienenen Wunscheswillen erscheinen und einen erschienenen sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Man kann sich, ihr Mönche, Schönes vorstellen: was dabei an seichter Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um einen noch nicht erschienenen Wunscheswillen erscheinen und einen erschienenen sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um einen noch nicht erschienenen Haß erscheinen und einen erschienenen sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Man kann sich, ihr Mönche, etwas vorstellen, das einem widerstrebt: was dabei an seichter Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um einen noch nicht erschienenen Haß erscheinen und einen erschienenen sich weiter entfalten und reif werden zu lassen

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um noch nicht erschienene matte Müde erscheinen und erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, Unlust, Lauheit, Räkeln, Gemütlichkeit nach dem Mahle, Schlaffheit des Gemütes: Was dabei an seichter Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um eine noch nicht erschienene matte Müde erscheinen und eine erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um noch nicht erschienene Erregung und Unruhe erscheinen und erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, ein Nicht-zur-Ruhe-kommen des Gemütes: was dabei an seichter Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um noch nicht erschienene Erregung und Unruhe erscheinen und eine erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um einen noch nicht erschienenen Zweifel erscheinen und einen erschienenen sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, bezweifelbare Dinge: was dabei an seichter Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um einen noch nicht erschienenen Zweifel erscheinen und einen erschienenen sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Gleichwie, ihr Mönche, dieser Körper durch Nahrung besteht, durch Nahrung bedingt besteht, ohne Nahrung nicht besteht, ebenso nun auch, ihr Mönche, bestehen die 5 Hemmungen durch Nahrung, bestehen durch Nahrung bedingt, bestehen nicht ohne Nahrung.


    II.

    Gleichwie, ihr Mönche, dieser Körper durch Nahrung besteht, durch Nahrung bedingt besteht, nicht ohne Nahrung besteht, ebenso nun auch, ihr Mönche, bestehen die 7 Erwachungsglieder durch Nahrung, bestehen durch Nahrung bedingt, bestehen nicht ohne Nahrung.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Achtsamkeit erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, Gedanken, die das Erwachungsglied Achtsamkeit fördern: was dabei an gründlicher Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Achtsamkeit erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Lehrergründung erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, heilsame und unheilsame Dinge, tadelhafte und untadelige Dinge, niedere und erlesene Dinge, es gibt Dinge mit dem Gegensatz von Dunkel und Hell: was dabei an gründlicher Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Lehrergründung erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Tatkraft erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, die Art des Aufraffens, die Art des Ausbrechens, die Art des Transzendierens: was dabei an gründlicher Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Tatkraft erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Entzücken erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, das Erwachungsglied Entzücken fördernde Gedanken. Was dabei an gründlicher Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Entzücken erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Gestilltheit erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, Gestilltheit des Körpers, Gestilltheit des Herzens: was dabei an gründlicher Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Gestilltheit erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Einigung erscheinen und das noch nicht erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Man kann sich, ihr Mönche, Ruhe vorstellen, man kann sich Sammlung vorstellen: was dabei an gründlicher Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Einigung erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Was aber ist, ihr Mönche, die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Gleichmut erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen? Es gibt, ihr Mönche, Gedanken, die das Erwachungsglied Gleichmut fördern: was dabei an gründlicher Aufmerksamkeit sich ausbreitet, das ist die Nahrung, um das noch nicht erschienene Erwachungsglied Gleichmut erscheinen und das erschienene sich weiter entfalten und reif werden zu lassen.

    Gleichwie, ihr Mönche, dieser Körper durch Nahrung besteht, durch Nahrung bedingt besteht, nicht ohne Nahrung besteht, ebenso nun auch, ihr Mönche, bestehen die 7 Erwachungsglieder durch Nahrung, bestehen durch Nahrung bedingt, bestehen nicht ohne Nahrung". [/lz]

    Samyutta Nikaya 46



    :earth:

  • Leonie
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    • 20. September 2018 um 22:49
    • #11
    Grashuepfer:
    Leonie:

    Vor allem sollte man wissen, dass die nivarana bedingt entstehen und vergehen

    Ist das ein Tippfehler? Wenn nein, dann steh ich aufm Schlauch

    Wenn du es zu erklären versuchst, kann ich dir evtl. antworten. Was meinste mit Tippfehler?

    :zen:

  • accinca
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    • 20. September 2018 um 23:21
    • #12
    Grashuepfer:
    Leonie:

    Vor allem sollte man wissen, dass die nivarana bedingt entstehen und vergehen

    Ist das ein Tippfehler? Wenn nein, dann steh ich aufm Schlauch

    nivarana = Hindernisse

  • Leonie
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    • 21. September 2018 um 11:32
    • #13
    accinca:
    Grashuepfer:

    Ist das ein Tippfehler? Wenn nein, dann steh ich aufm Schlauch

    nivarana = Hindernisse

    Naja - es ist hier insofern leicht selbst-erklärend, als unter den Worten nivarana bedingt entstehen eine Unterstreichung ist, die auf das Lexikon verweist, in dem diese Begriffe erklärt sind.

    :zen:

  • PhenDe
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    • 21. September 2018 um 14:47
    • #14
    Leonie:
    accinca:

    nivarana = Hindernisse

    Naja - es ist hier insofern leicht selbst-erklärend, als unter den Worten nivarana bedingt entstehen eine Unterstreichung ist, die auf das Lexikon verweist, in dem diese Begriffe erklärt sind.

    Ja, er hat halt im Eifer des Gefechts Nirvana gelesen

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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