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  3. Allgemeines zum Buddhismus

Mitgefühl = Gefühlsduselei?

  • Leon
  • 13. September 2016 um 18:40
  • Zum letzten Beitrag
  • Leon
    Gast
    • 13. September 2016 um 18:40
    • #1
    Sherab Yönten:
    Morpho:

    Je dogmatischer eine Meinung und Weltsicht vertreten wird, desto stärker ist der Glauben an ihre Eigenständigkeit

    Nicht nur das: Wenn man Mitgefühl mit Gefühlsduselei verwechselt, weil das Wort Gefühl in dem Wort Mitgefühl enthalten ist, der hat grundsätzlich nicht verstanden worum es im Buddhismus geht.

    kilaya:

    Das Bild das hier ensteht ist also paradox: jemand argumentiert, er wäre nicht irrational, weil er vollkommen rational sei.

    Nicht nur das: Jemand argumentiert, er sei rational und alle anderen wären irrational!

    Ansonsten teile ich Eure Ansichten!


    Warum spricht man dann im Buddhismus immer von Mitgefühl wenn man kein Gefühl für andere haben
    soll , wie soll ich dann wissen wie die Wesen sich fühlen um ihnen helfen zu können.
    Würde dann nicht deiner Meinung nach Weisheit ausreichen ?
    Weil ich zum Beispiel weiß wie ein Tier sich im Schlachthof fühlt ?
    Weil ich weiß wie Schmerz sich anfühlt usw. ?


    LG :?

  • kilaya
    Gast
    • 13. September 2016 um 18:48
    • #2

    Es geht um die Balance aus Mitgefühl und Weisheit. Mitgefühl hilft zu verstehen, zu fühlen, wie ein Wesen sich fühlt. Weisheit hilft, dabei nicht selbst "gefühlsduselig" zu werden, nicht unter dem Leid des Wesens selbst zu leiden, sondern zu erkennen, was gerade getan werden muss - und Tatkraft hilft dann, es auch zu tun. (Das wäre z.B. das Mandala von Chenrezig - zu seiner Rechten findet man meistens Manjushri, zu seiner Linken Vajrapani)

    (Man kann es auch anders formulieren: Mitgefühl liefert die Informationen, Weisheit unterscheidet was davon wichtig ist und Tatkraft benutzt das, was daraus nicht gebraucht wird und "verbrannt" werden kann als emotional-physische Kraftquelle für die Handlung.)

    Oben sind in dem Mandala übrigens dann meist noch die weisse und die grüne Tara als zwei Arten weiblichen Mitgefühls.

    kilaya

  • Leon
    Gast
    • 13. September 2016 um 19:30
    • #3

    Danke für die schöne Erklärung.

    Ich arbeite daran, und bin dabei rechtes sehen zu lernen.
    Und dann erst handeln , wie du schon sagst .

    LG :moon:

  • Carneol
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    • 13. September 2016 um 22:00
    • #4
    kilaya:

    Es geht um die Balance aus Mitgefühl und Weisheit. Mitgefühl hilft zu verstehen, zu fühlen, wie ein Wesen sich fühlt. Weisheit hilft, dabei nicht selbst "gefühlsduselig" zu werden, nicht unter dem Leid des Wesens selbst zu leiden, sondern zu erkennen, was gerade getan werden muss - und Tatkraft hilft dann, es auch zu tun. (Das wäre z.B. das Mandala von Chenrezig - zu seiner Rechten findet man meistens Manjushri, zu seiner Linken Vajrapani)

    (Man kann es auch anders formulieren: Mitgefühl liefert die Informationen, Weisheit unterscheidet was davon wichtig ist und Tatkraft benutzt das, was daraus nicht gebraucht wird und "verbrannt" werden kann als emotional-physische Kraftquelle für die Handlung.)

    Oben sind in dem Mandala übrigens dann meist noch die weisse und die grüne Tara als zwei Arten weiblichen Mitgefühls.

    kilaya


    Danke dir kilaya - wirklich schön erklärt! :moon:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Stero
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    18. Oktober 2015
    • 13. September 2016 um 22:28
    • #5
    kilaya:

    Es geht um die Balance aus Mitgefühl und Weisheit. Mitgefühl hilft zu verstehen, zu fühlen, wie ein Wesen sich fühlt. Weisheit hilft, dabei nicht selbst "gefühlsduselig" zu werden, ...


    :lol:

    Verzeih, aber das kann bei mir nur Heiterkeit hervorrufen. Warum? Weil ja grade die Gefühlsduseligkeit von der Tradition als Mittel eingesetzt wird, um Tradition bleiben zu können ... auf Kosten der Freiheit der Individuen, die dadurch unfrei bleiben.

  • Leon
    Gast
    • 14. September 2016 um 19:11
    • #6

    @ kilaya

    http://traditionalartofnepal.com/wp-content/upl…lokitesvara.jpg

    Mitgefühl ist eine Gabe,
    Respekt !!


    LG :sunny:

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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