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Mönch und Schuldenfreiheit

  • KlareLinieOhneZiel
  • 21. Dezember 2013 um 09:55
  • Zum letzten Beitrag
  • KlareLinieOhneZiel
    Themenautor
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    • 21. Dezember 2013 um 09:55
    • #1

    Hallo,

    seit kurzem beschäftigt mich die Frage, welche Vorraussetzungen erfüllt sein müssen, um eine Leben als Mönch in der Theravada-Tradition zu beginnen. Gehört habe ich zum Beispiel, daß man schuldenfrei sein sollte.
    Was genau ist damit gemeint? Ist es ein Hindernis, wenn man noch BAFöG-Schulden hat, die ja bei Mittellosigkeit nicht zurückgezahlt werden müssen? Oder wie sieht es mit Unterhaltsverpflichtungen aus, die man z.B. nach einer Scheidung hat?

    Danke für jede sachdienliche Antwort.

    1.Die menschlichen Gene stimmen zu 55 % mit einer Banane überein.
    2.1 Mann in D besitzt im Schnitt 19 Unterhosen.
    3.1/3 der Gummibären in jeder Tüte ist rot,1/6 jeweils grün, gelb, weiß und orange.
    4.1 Kamel kann in 15 min 200 l Wasser trinken.

  • Tashili
    Gast
    • 21. Dezember 2013 um 10:05
    • #2

    Was würde es für deine Praxis bedeuten, wenn du finanzielle Verpflichtungen ignorieren würdest?

  • Kusala
    Gast
    • 21. Dezember 2013 um 11:06
    • #3
    KlareLinieOhneZiel:

    Gehört habe ich zum Beispiel, daß man schuldenfrei sein sollte.


    Das ist richtig

    KlareLinieOhneZiel:

    Ist es ein Hindernis, wenn man noch BAFöG-Schulden hat, die ja bei Mittellosigkeit nicht zurückgezahlt werden müssen?


    Ist das ein Grund Mönch zu werden? Bafög nicht zurück zahlen zu müssen?
    Schulden bleiben Schulden. Erst mal Ordnung im Hausleben machen, bevor man in die Hauslosigkeit zieht.

    KlareLinieOhneZiel:

    Oder wie sieht es mit Unterhaltsverpflichtungen aus, die man z.B. nach einer Scheidung hat?

    Wenn die Kinder und ehemalige Partner auf Unterhalt verzichten ... kein Problem.
    Tun sie dies nicht (was bei Kindern ja auch nicht geht), bist Du in der Bringschuld.
    Auch können sie den Unterhalt, den Du als Mönch nicht zahlen kannst einklagen.
    Dies wird mit der Regel unterbunden.

    Ein ordinierter Mönch hat sich nicht mit Geld zu beschäftigen.
    Sind da noch Altlasten, gibt es keine Geistesruhe.

    ()

  • accinca
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    • 21. Dezember 2013 um 15:19
    • #4
    Kusala:

    Ist das ein Grund Mönch zu werden? Bafög nicht zurück zahlen zu müssen?
    Schulden bleiben Schulden. Erst mal Ordnung im Hausleben machen, bevor man in die Hauslosigkeit zieht


    Schulden bleiben nicht unbedingt Schulden und selbst ein Mord muß kein Mord bleiben.
    Aber natürlich soll man nicht Mönch aus diesen Gründen werden bzw. nur um sich dort zu verstecken.

  • MonikaMarie1
    Gast
    • 21. Dezember 2013 um 16:09
    • #5

    Hi KLOZ,
    der Buddha konnte seine Familie verlassen, weil - soviel ich wissen kann - diese hinreichend versorgt war.
    Ich bin mit einem Schuldenberg mal nach Kanada "abgehauen" und reuig zurückgekehrt. Da waren die Schulden aber noch höher. Das ist die eine Möglichkeit. Die andere ist:
    Es ist bestimmt nicht sehr gemütlich, als Mönch oder Nonne zu leben, und bei der Reflektion/Meditation werden Schulden im Nacken ganz bestimmt besonders plagen. Wie kann ich frei werden, wenn ich meine Verpflichtungen nicht erfülle? Erstmal Ordnung im Leben schaffen, so wie Kusala auch schreibt.

    Dass was ich mir wünsche, kann ich nicht durch Flucht erlangen, sondern durch Zu-Flucht.
    _()_ Monika

  • mukti
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    • 21. Dezember 2013 um 21:20
    • #6
    Kusala:


    Ein ordinierter Mönch hat sich nicht mit Geld zu beschäftigen.
    Sind da noch Altlasten, gibt es keine Geistesruhe.

    ()

    Ja, das ist einleuchtend für mich.

    Mit Metta, mukti.


  • accinca
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    • 22. Dezember 2013 um 01:04
    • #7
    MonikaMarie1:

    der Buddha konnte seine Familie verlassen, weil - soviel ich wissen kann - diese hinreichend versorgt war.


    Nein das kannst du nicht wissen das denkst du dir nur aus
    weil es deinen Neigungen entspricht.
    Der Buddha ist doch nicht deswegen Asket geworden weil
    seine Familie versorgt war. Tatsache ist vielmehr, das er
    seinen Vater und seine Frau mit dem Kind im Stich gelassen
    und ohne sich zu verabschieden verlassen hat um höheren
    Zielen zu folgen und die Freiheit von Alter, Krankheit und Tod zu erlangen.

    Was nutzt es mir, hat er sich gesagt, wenn ich der ich selber dem Alter,
    der Krankheit und dem Tode unterlegen bin nur immer weiter dem hinterher
    laufe was selber dem Alter, der Krankheit und dem Tode unterworfen ist.
    Er wollte sich von den Abhängigkeiten (insbesondere auch der Familie) befreien.
    Das waren seine Motive und nicht ging es gar darum seine Familie abzusichern
    oder gar eine Lebensversicherung zu ihrem Gunsten abzuschließen. Das ergibt
    sich auch eindeutig aus seiner Rede in M 26 "Das Heilige Ziel":

    Zitat


    ...."Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke:
    'Was suche ich denn, selber der Geburt, dem Altern, der Krankheit, dem Sterben, dem Schmerze, dem Schmutze unterworfen, was auch der Geburt, dem Altern, der Krankheit, dem Sterben, dem Schmerze, dem Schmutze unterworfen ist?
    Wie, wenn ich nun, selber der Geburt unterworfen, das Elend dieses Naturgesetzes merkend, die geburtlose unvergleichliche Sicherheit, die Wahnerlöschung suchte?
    Selber dem Altern unterworfen, das Elend dieses Naturgesetzes merkend, die alterlose unvergleichliche Sicherheit, die Wahnerlöschung suchte?
    Selber der Krankheit unterworfen, das Elend dieses Naturgesetzes merkend, die krankheitslose unvergleichliche Sicherheit, die Wahnerlöschung suchte?
    Selber dem Sterben unterworfen, das Elend dieses Naturgesetzes merkend, die todlose unvergleichliche Sicherheit, die Wahnerlöschung suchte?
    Selber dem Schmerz unterworfen, das Elend dieses Naturgesetzes merkend, die unbeschmerzte unvergleichliche Sicherheit, die Wahnerlöschung suchte?
    Selber dem Schmutze unterworfen, das Elend dieses Naturgesetzes merkend, die unbeschmutzte unvergleichliche Sicherheit, die Wahnerlöschung suchte?'

    "Und ich zog, ihr Mönche, nach einiger Zeit, noch in frischer Blüte, glänzend dunkelhaarig, im Genusse glücklicher Jugend, im ersten Mannesalter, gegen den Wunsch meiner weinenden und klagenden Eltern, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, vom Hause fort in die Hauslosigkeit hinaus. ......

    Alles anzeigen
  • MonikaMarie1
    Gast
    • 22. Dezember 2013 um 09:27
    • #8
    accinca:
    MonikaMarie1:

    der Buddha konnte seine Familie verlassen, weil - soviel ich wissen kann - diese hinreichend versorgt war.


    Nein das kannst du nicht wissen das denkst du dir nur aus
    weil es deinen Neigungen entspricht.

    Ich danke Dir für Deine Sicht, aber ich bitte Dich, auf Bewertungen zu verzichten wie "weil es deinen Neigungen entspricht". Was ich schrieb, ist eine Vermutung. Genau so wie das, was Du schreibst.

    Zitat

    Der Buddha ist doch nicht deswegen Asket geworden weil
    seine Familie versorgt war. Tatsache ist vielmehr, das er
    seinen Vater und seine Frau mit dem Kind im Stich gelassen
    und ohne sich zu verabschieden verlassen hat um höheren
    Zielen zu folgen und die Freiheit von Alter, Krankheit und Tod zu erlangen.

    Ne, natürlich ging er nicht, weil seine Familie versorgt war, sondern weil er unbesorgt sein konnte ihretwegen, weil er sie nicht Hartz IV überlassen musste. Und im übrigen war er in Indien auch kein "Seltsamer" - genau so wie auch heute noch in diesen Ländern, sondern durchaus geachtet.

    _()_ Monika

  • KlareLinieOhneZiel
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    • 22. Dezember 2013 um 17:01
    • #9

    Hallo,

    danke für die Antworten.

    Mir ging es mit meiner Frage gar nicht darum, warum der Buddha in die Hauslosigkeit gezogen ist, trotzdem ist dies eine interessante und hilfreiche Information.

    Den Gedankengang: „jemand hat BAFöG-Schulden oder Unterhaltsverpflichtungen und möchte buddhistischer Mönch werden, also möchte er sich durch Eintritt in das Mönchtum wohl seinen Schulden oder sonstigen Verpflichtungen entziehen“, empfinde ich als eher irrig. Es mag sein, daß dies auf die ein oder andere Person zutrifft, dies aber pauschal zu vermuten, ist von der Gedankenführung her m.E. doch sehr bedenklich und unbegründet.


    Darf ich meine Frage hier nochmals anders formulieren:
    Angenommen ein Mensch hat studiert und jetzt BaföG-Schulden, die er nicht zurückbezahlen kann, weil er z.B. keinen Arbeitsplatz findet, der ihm dies ermöglicht. Jetzt klopft er bei einer Mönchsgemeinde an und sagt: ich möchte buddhistischer Mönch werden (Theravada), habe aber noch diese Schulden. Wäre die Antwort dann: tut uns leid, bezahle erst mal deine Schulden falls möglich … falls nicht möglich, werden wir dich nicht aufnehmen können ...?

    Das gleiche Beispiel kann man nun auch mit einem geschiedenen Mann machen, der dann eben noch die Unterhaltsverpflichtung hat. Wäre die Antwort dann: sorry, du hast diese Unterhaltsverpflichtungen, also werden wir dich nicht als Mönch aufnehmen können.

    Oder ist es vielleicht sogar so, daß bereits der Gedanke an den Eintritt in den Mönchsorden für Menschen mit Schulden grundsätzlich gar nicht sinnvoll ist?

    Danke für jede sachliche Antwort.

    1.Die menschlichen Gene stimmen zu 55 % mit einer Banane überein.
    2.1 Mann in D besitzt im Schnitt 19 Unterhosen.
    3.1/3 der Gummibären in jeder Tüte ist rot,1/6 jeweils grün, gelb, weiß und orange.
    4.1 Kamel kann in 15 min 200 l Wasser trinken.

  • xxx
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    • 22. Dezember 2013 um 17:46
    • #10

    Hallo klare Linie

    Ich kenne mich zwar nicht so aus mit buddhistischem Klosterleben aber vielleicht hilft die dieser Hinweis weiter. Das Pathimokka, dem Hauptregelwerk buddhisischer Mönche, nennt auf Seite 58,59 dreizehn "Behindernde Zustände", die einer Hochordination im Wege stehen. Vielleicht liest Du es Dir mal durch damit du weisst was dich als Mönch so alles erwarten würde.

    1) Aussatz?
    2) Ekzeme, (Geschwüre)?
    3) Weißflecklepra?
    4) Tuberkulose, (Schwindsucht)?
    5) Epilepsie?
    6) Bist du ein Mensch?
    7) Bist du ein Mann?
    8. Bist du ein freier Mann?
    9) Bist du schuldenfrei?
    10) Bist du nicht im Staatsdienst?
    11) Hast du die Erlaubnis deiner Eltern?
    12) Hast du das zwanzigste Lebensjahr vollendet?
    13) Sind deine Schale & Gewänder vollständig?

    Bakram

    Einmal editiert, zuletzt von xxx (22. Dezember 2013 um 17:50)

  • Lux
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    • 22. Dezember 2013 um 17:49
    • #11
    KlareLinieOhneZiel:

    Hallo,
    Oder ist es vielleicht sogar so, daß bereits der Gedanke an den Eintritt in den Mönchsorden für Menschen mit Schulden grundsätzlich gar nicht sinnvoll ist?

    Probiere es aus, kannst ja Kontakt zu dem Kloster Deiner Wahl in Thailand aufnehmen und Deinen Fall darlegen. Ist vieleicht die bessere Strategie, als später Begründungen für Dein Verhalten zu finden, wenn man Du mit Deiner Story als Bhikku irgendwann aus irgend einem Grund auffliegst (oder rausfliegst?).

  • fotost
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    • 22. Dezember 2013 um 18:03
    • #12

    Liebe Grüße,

    Zitat

    Bist du schuldenfrei?
    (Anwärter): "Ich bin, Ehrwürdiger Herr!"

    das ist die einzig erlaubte Antwort. Wenn bei Dir ernsthaft Interesse besteht Mönch zu werden, solltest Du das Thema Geld vorher mit einem Vertrauensmönch Deines Wunschklosters besprechen um eine vernünftige Lösung zu finden.

    Ich habe keine Ahnung, wie es bei Dir aussieht, aber bei einem Wunsch Mönch zu werden, könnte sich eventuell eine Privatinsolvenz anbieten http://de.wikipedia.org/wiki/Privatinsolvenz, aber weder das eine wie das andere ist leicht.

    Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung.

  • accinca
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    • 22. Dezember 2013 um 18:20
    • #13
    MonikaMarie1:

    Ich danke Dir für Deine Sicht, aber ich bitte Dich, auf Bewertungen zu verzichten wie "weil es deinen Neigungen entspricht". Was ich schrieb, ist eine Vermutung. Genau so wie das, was Du schreibst.


    Nein, das hast du falsch verstanden. Er war nicht nur eine Vermutung.
    Es war auch ein Standpunkt bzw. eine Beurteilung der Motive für die
    Asketenschaft des Gotamo, die am Anfang ja auch noch viel radikaler
    war, als er noch kein Buddha war.
    Auch das ist keine Vermutung von mir und entspricht auch nicht meinen
    Neigungen, sondern geht aus der Lehre einwandfrei hervor.

    MonikaMarie1:

    Ne, natürlich ging er nicht, weil seine Familie versorgt war, sondern weil er unbesorgt sein konnte ihretwegen, weil er sie nicht Hartz IV überlassen musste. Und im übrigen war er in Indien auch kein "Seltsamer" - genau so wie auch heute noch in diesen Ländern, sondern durchaus geachtet. _()_ Monika


    Das kann man der Lehre gar nicht entnehmen. Er hat sie ja gegen ihren
    Willen verlassen. Und anerkannt waren Asketen auch nicht überall.
    Besonders nicht bei den Brahmanen die sich die höchste Kaste und
    als einzige Brahmaführend düngten.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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