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  1. Buddhaland Forum
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  3. Allgemeines zum Buddhismus

Säkularer Buddhismus - Was ist das?

  • Kusala
  • 18. Dezember 2013 um 07:52
  • Zum letzten Beitrag
  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 13:54
    • #1.176
    bel:

    Von dem sprach ich auch und genau da ist es so, daß die "Glieder" untrennbar verbunden sind.


    Es ist schon so, dass richtige Sammlung zu richtiger Ansicht führt:

    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, wenn die Achtsamkeit auf den Körper immer wieder gepflegt, entfaltet, geübt, als Fahrzeug verwendet, als Grundlage benutzt, verankert, gefestigt und gut ausgeübt worden ist, können diese zehn Vorteile davon erwartet werden. Welche zehn?“

    ... (IX) „Man sieht mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und häßliche, in Glück und Elend, und man versteht, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern.“

    (MN 119)


    Aber es können auch zunächst Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Sammlung praktiziert werden, bis richtige Ansicht sich einstellt.

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Jikjisa
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 13:56
    • #1.177

    kusala:

    Zitat

    Vor allem aber, dass es das Aus ist für den Orden, so wie ihn der Buddha aufgestellt hat.
    Das bedeutet, der Vinaya geht verloren, die Autobahn gen Nibbana wird abgerissen, keine Möglichkeit mehr zum tieferen Studium, keine Möglichkeit mehr zum umfangreichen Auswendiglernen und Erhalt und Weitergabe der Lehre, noch weniger Verwirklichte.
    Auf Computer zu vertrauen, da man meint alles ist ja jetzt zugänglich
    ist ein, aus meiner Sicht fataler Irrtum. (Stromausfall und nix geht mehr)
    Ohne Menschen, die fortgeschritten sind auf dem Weg, wird man die Lehre irgendwann gar nicht mehr verstehen können.

    ach quatsch; allet quatsch. wie kann man sich nur so von büchern und texten abhängig machen und sich die nivarana ins hirn schaufeln ?
    traditionell geht erwachen und erlöschen nun völlig anders ab.

    auch würde ich nicht so den schwarzenpeter an die wand malen; schließlich leben wir im zeitalter der bücher, der schriftlichen fixierung
    wir singen uns nix mehr ums lagerfeuer vor um allet weiter zu tragen

    die einzige einigermaßen garantie für erwachen ist immer noch ein edler freund der prajna paramita usw. verwirklicht, verwirklicht hat

    aber wem erzähl ich das
    ist eh immer dat selbe

  • bel
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 14:01
    • #1.178
    Elliot:
    bel:

    Von dem sprach ich auch und genau da ist es so, daß die "Glieder" untrennbar verbunden sind.


    Es ist schon so, dass richtige Sammlung zu richtiger Ansicht führt:
    Aber es können auch zunächst Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Sammlung praktiziert werden, bis richtige Ansicht sich einstellt.


    Nichts davon wird je "allein" und "für sich" praktiziert.

  • Jikjisa
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 14:01
    • #1.179

    elli:

    Zitat

    Aber es können auch zunächst Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Sammlung praktiziert werden, bis richtige Ansicht sich einstellt.

    mensch, elli, es geht nur mit mittelpfeiler medi, dann klärt sich dieser ganze kram - das alles zusammengehört, miteinander heilsam, miteinander unrecht, miteinander unheilsam. das sind alles geistfaktoren. sowieso ist der rechte pfad halb-überweltlich. der fängt erst mit stromeintritt an. das ganze samma- "zeug". samma bedeutet vollkommen. also ganz. also auch die pfadteile.


    gesundes neues jahr ! _()_

  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 14:10
    • #1.180
    bel:

    Nichts davon wird je "allein" und "für sich" praktiziert.


    Ja ja, das mag in Deiner Esoterik so sein. Und es wäre ja auch nicht verkehrt.

    Allerdings wird es dennoch möglich sein beispielsweise richtige Absicht zu verfolgen:

    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Absicht? Absicht der Entsagung, Absicht des Nicht-Übelwollens und Absicht der Nicht-Grausamkeit - dies wird Richtige Absicht genannt."

    (MN 141)

    Und gleichzeitig aber seinen Lebensunterhalt mit Taschendiebstählen zu verdienen:

    Zitat

    Und was, Freunde, ist Richtiges Handeln? Enthaltung vom Töten lebender Wesen, Enthaltung vom Nehmen von dem, was nicht gegeben wurde, und Enthaltung vom Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen - dies wird Richtiges Handeln genannt."

    (MN 141)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • bel
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 14:18
    • #1.181
    Elliot:
    bel:

    Nichts davon wird je "allein" und "für sich" praktiziert.


    Ja ja, das mag in Deiner Esoterik so sein. Und es wäre ja auch nicht verkehrt.


    daß ist defakto bei jedem so, egal wie er sich sonst seine Welt zurecht denkt.

    Elliot:

    Allerdings wird es dennoch möglich sein beispielsweise richtige Absicht zu verfolgen:

    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Absicht? Absicht der Entsagung, Absicht des Nicht-Übelwollens und Absicht der Nicht-Grausamkeit - dies wird Richtige Absicht genannt."(MN 141)


    Und gleichzeitig aber seinen Lebensunterhalt mit Taschendiebstählen zu verdienen

    :lol:, wenn du das als "richtige Absicht" ansiehst, dann wissen wir ja Bescheid.
    Aber dann reden wir nicht vom Buddha-Pfad.

  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 14:22
    • #1.182
    bel:

    Aber dann reden wir nicht vom Buddha-Pfad.


    Ich rede vom achfachen Pfad, wie er im Palikanon beschrieben wird.

    Von welchem Pfad Du redest, das weiss ich nicht.

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • bel
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 14:27
    • #1.183
    Elliot:
    bel:

    Aber dann reden wir nicht vom Buddha-Pfad.


    Ich rede vom achfachen Pfad, wie er im Palikanon beschrieben wird.


    Und genau da gibt keine "richtigen Absicht" im Töten, Stehlen usw.

  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 14:34
    • #1.184
    bel:

    Und genau da gibt keine "richtigen Absicht" im Töten, Stehlen usw.


    Das ist hier ist die übliche Wiedergabe:

    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Absicht? Absicht der Entsagung, Absicht des Nicht-Übelwollens und Absicht der Nicht-Grausamkeit - dies wird Richtige Absicht genannt."

    "Und was, Freunde, ist Richtige Rede? Enthaltung von unwahrer Rede, Enthaltung von böswilliger Rede, Enthaltung von groben Worten, und Enthaltung von sinnlosem Geschwätz - dies wird Richtige Rede genannt."

    "Und was, Freunde, ist Richtiges Handeln? Enthaltung vom Töten lebender Wesen, Enthaltung vom Nehmen von dem, was nicht gegeben wurde, und Enthaltung vom Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen - dies wird Richtiges Handeln genannt."

    "Und was, Freunde, ist Richtige Lebensweise? Nachdem ein edler Schüler falsche Lebensweise aufgeben hat, verdient er seinen Lebensunterhalt durch Richtige Lebensweise - dies wird Richtige Lebensweise genannt."

    (MN 141)

    Alles anzeigen


    Für mich gibt es nicht den geringsten Grund anzunehmen, eigentlich sei etwas völlig anderes gemeint gewesen.

    Im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Übersetzern aus allen mögliche Ländern und Zeiten verfügst Du aber über ein besonderes Pali-Wissen, demzufolge im Palikanon etwas völlig anderes steht, als gemeinhin verstanden wird.

    Das weiss ich inzwischen und würde mir gerne Deine ermüdenden Belehrungen zu diesem Thema ersparen. Da kann ich auch gleich Batchelor lesen.

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • bel
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 14:40
    • #1.185
    Elliot:

    Das weiss ich inzwischen und würde mir gerne Deine ermüdenden Belehrungen zu diesem Thema ersparen. Da kann ich auch gleich Batchelor lesen.


    sag uns einfach, wo "richtige Absicht" - also zur "Entsagung, Nicht-Übelwollens und Nicht-Grausamkeit" beim Töten ist.

  • gbg
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    • 31. Dezember 2013 um 14:41
    • #1.186
    bel:
    Elliot:


    Ich rede vom achfachen Pfad, wie er im Palikanon beschrieben wird.


    Und genau da gibt keine "richtigen Absicht" im Töten, Stehlen usw.

    Wir sehen, Anteil habend an der "Leerheit", die in allen Personen und Dingen die gleiche ist diese "Leerheit" (Gott) von außen. Im Gesicht eines Menschen, im Anblick eines Grashalmes erblicken wir die "Leerheit" (Gott) wie sie sich uns von außen darstellt und an der wir alle innerlich Anteil haben.

    Diese "Leerheit" (Gott) wie sie selbst innen ist und sich von außen sieht, ist allein von intrinsischer Eigennatur.

    "Rund um mich her ist alles Freude!

    Rund um mich her ist alles Freude!
    Verschönt ist, Schöpfer, Deine Welt.
    Es prangt in seinem Feierkleide
    Gebirg und Tal und Wald und Feld.
    Wie heilig wird mir jede Stätte!
    Wohin ich seh, wohin ich trete,
    erblick ich Dich, o Schöpfer, Dich;
    wohin ich seh auf allen Fluren,
    in allen Deinen Kreaturen
    erblick ich, aller Vater, Dich.

    Das Murmeln in belaubten Bäumen
    ruft: Freudig müsst ihr Gott erhöhn!
    Die Zeit in Schwermut zu verträumen,
    ist Gottes Welt zu voll, zu schön.
    Mir sagt, beglänzt vom Morgentaue,
    die Flur, der Garten und die Aue:
    Wie segnet unser Gott so gern!
    Mir sagt das Rauschen seiner Fluten:
    Gott ist der Urquell alles Guten!
    Der Bach sagt lispelnd: Lobt den Herrn!

    Weit um mich her ist alles Freude!
    O freu auch, meine Seele, dich
    in Gottes schönem Weltgebäude!
    Wie reichlich segnet er auch mich!
    Lass dessen Lob umher erschallen,
    der dir so wohl tut, allen, allen,
    so wohl tut, der so gütig ist!
    Stimmt ein in der Geschöpfe Chöre:
    Dir, Gott, sei Preis. Dir Dank und Ehre,
    der Du der Ewiggute bist!"

    Musik von Justin Heinrich Knecht (*1752 Biberach †1817 Biberach)
    Text von Christoph Christian Sturm (*1740 Augsburg †1786 Hamburg)

    Quelle: http://www.biberacher-schuetzenfest.com/geschichte/schuetzenfest-lied

  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 14:54
    • #1.187
    bel:

    sag uns einfach, wo "richtige Absicht" - also zur "Entsagung, Nicht-Übelwollens und Nicht-Grausamkeit" beim Töten ist.


    Bist Du jetzt wieder im Pluralis-Majestatis-Modus?

    Es ist doch wirklich trivial. Jemand kann ein Schweigegelübde ablegen und damit richtige Rede einhalten und gleichzeitig Tauben vergiften, also nicht richtig handeln. Oder er kann sein Geld mit dem Verkauf selbstgemalter Aquarelle verdienen (richtige Lebensweise) und gleichzeitig im Alkoholrausch seine Frau verprügeln und seine Nachbarn anpöbeln (nicht richtige Rede und nicht richtige Absicht). Und so weiter.

    Deine Esoterik "Der Pfad kann nur als Ganzes praktiziert werden" bezieht sich also entweder auf einen anderen Pfad als den achtfachen Pfad aus dem Palikanon, oder Du redest mal wieder Unsinn.

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Aiko
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    • 31. Dezember 2013 um 15:08
    • #1.188
    Elliot:
    bel:

    sag uns einfach, wo "richtige Absicht" - also zur "Entsagung, Nicht-Übelwollens und Nicht-Grausamkeit" beim Töten ist.


    Bist Du jetzt wieder im Pluralis-Majestatis-Modus?


    nee - das "uns" meint auch z.B. mich :D
    Es würde mich auch interessieren, was du mit dem Folgenden meinst:

    Zitat


    Es ist doch wirklich trivial. Jemand kann ein Schweigegelübde ablegen und damit richtige Rede einhalten und gleichzeitig Tauben vergiften, also nicht richtig handeln. Oder er kann sein Geld mit dem Verkauf selbstgemalter Aquarelle verdienen (richtige Lebensweise) und gleichzeitig im Alkoholrausch seine Frau verprügeln und seine Nachbarn anpöbeln (nicht richtige Rede und nicht richtige Absicht). Und so weiter.


    So jemand praktiziert nicht den (achtfachen) Pfad. Du beziehst dich also auf einen anderen Pfad - was ist das denn für einer, den du da beschreibst?

  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 15:13
    • #1.189
    Aiko:

    So jemand praktiziert nicht den (achtfachen) Pfad.


    Eben.

    Genauso kann jemand zunächst Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Sammlung praktiziert werden, bis als achtes richtige Ansicht sich einstellt.

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • bel
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 15:18
    • #1.190
    Elliot:
    Aiko:

    So jemand praktiziert nicht den (achtfachen) Pfad.


    Eben.

    Genauso kann jemand zunächst Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Sammlung praktiziert werden, bis als achtes richtige Ansicht sich einstellt.

    Das wäre dann aber nicht der 8fache Pfad, verstehe ich dich da richtig? Was wäre daran dann aber "richtig"?

  • Geronimo
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    • 31. Dezember 2013 um 15:24
    • #1.191

    Zur richtigen Absicht des 8fachen Pfades gehört aber auch die generelle Ausrichtung auf Befreiung.
    Man kann die Pfadglieder nicht gesondert betrachten, denn dann verlieren sie ihre Richtung.
    Na klar kann ich meinen Lebensunterhalt auf redliche Weise verdienen und Abends Maikäfer grillen.
    Aber genau dadurch wird mein "rechter Lebenserwerb" dann auch nicht zum Pfadfaktor. Nur weil ich
    auf Arbeit niemanden bestohlen oder getötet habe, heißt das ja nicht das ich das woanders tun könnte,
    und trotzdem auf dem Pfad vorankomme. Und wenn ich irgendwo "unrechte Rede" gebrauche, dann
    beeinflusst das auch alle anderen Bereiche meine Lebens, bewusst wie unbewusst. Wir haben nun
    mal nur einen Geist, und alles was wir tun hat Auswirkungen auf ihn.

    Das der Pfad in 8 Glieder unterteilt ist ist nützlich, weil wir uns so gut daran orientieren können. Aber
    es bedeutet nicht, das auch der Geist in 8 Teile unterteilt werden kann, die man unabhängig voneinander
    bearbeiten könnte.

    Da war auch die Geschichte mit dem tibetischen Mönch, der in Berlin sein Mönchsleben aufgab, ein
    gutes Beispiel. Er hat sich den Großteil seines Lebens dem 8fachen Pfad gewidmet, und doch
    hat ein Pfadglied irgendwie nicht richtig funktioniert. Und zwar warum er das wirklich tut...
    Da halfen dann auch alle anderen Pfadglieder nichts, so gewissenhaft er sich auch
    daran hielt. Man kann den gesamten Pfad nicht durch bloßes Handeln beschreiten..
    Er funktioniert nur als Ganzes.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo
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    • 31. Dezember 2013 um 15:32
    • #1.192
    Elliot:
    Aiko:

    So jemand praktiziert nicht den (achtfachen) Pfad.


    Eben.

    Genauso kann jemand zunächst Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit und Richtige Sammlung praktiziert werden, bis als achtes richtige Ansicht sich einstellt.

    Viele Grüße
    Elliot

    Ich bin mir nicht sicher das das funktioniert. Denn die Ansicht entscheidet ja über die (inneren wie äußeren) Folgen der Handlungen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 15:33
    • #1.193
    bel:

    Das wäre dann aber nicht der 8fache Pfad, verstehe ich dich da richtig?


    Das wäre ein siebenfacher Pfad.

    bel:

    Was wäre daran dann aber "richtig"?


    Seine Praxis führt zu richtiger Ansicht.

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • bel
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    • 31. Dezember 2013 um 15:35
    • #1.194
    Elliot:
    bel:

    Das wäre dann aber nicht der 8fache Pfad, verstehe ich dich da richtig?


    Das wäre ein siebenfacher Pfad.

    bel:

    Was wäre daran dann aber "richtig"?


    Seine Praxis führt zu richtiger Ansicht.

    Die Praxis des 7fachen Pfades führt zur richtigen Ansicht?

  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 15:38
    • #1.195
    bel:

    Die Praxis des 7fachen Pfades führt zur richtigen Ansicht?

    Geronimo:

    Ich bin mir nicht sicher das das funktioniert.


    So steht es jedenfalls im Palikanon:

    Zitat

    "Prinz, immer noch auf der Suche nach dem Heilsamen, auf der Suche nach dem höchsten Zustand erhabenen Friedens, wanderte ich etappenweise durch das Land Magadha, bis ich schließlich bei Senānigama nahe Uruvelā ankam.

    ... "Ich überlegte: 'Ich erinnere mich an eine Begebenheit, als mein Vater, der Sakyer beschäftigt war, während ich im kühlen Schatten eines Rosenapfelbaums saß; ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, trat ich in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Könnte das der Pfad zum Erwachen sein?' Dann, auf diese Erinnerung folgend, kam das Bewußtsein: 'Das ist der Pfad zum Erwachen

    ... Ich sah mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und häßliche, in Glück und Elend. Ich verstand, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern ....'"

    (MN 85)

    Geronimo:

    Denn die Ansicht entscheidet ja über die (inneren wie äußeren) Folgen der Handlungen.


    Wie das? Oder meinst Du nicht Ansicht, sondern Absicht?

    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Geronimo
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    • 31. Dezember 2013 um 15:58
    • #1.196
    Elliot:


    Wie das? Oder meinst Du nicht Ansicht, sondern Absicht?

    Stell dir vor, du hast die Ansicht "'Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes oder Geopfertes; keine Frucht oder Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht diese Welt, nicht die andere Welt... keine guten und tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern.". Dann
    ist ja alles was du tust durch diese Sicht gefiltert. Es gibt ´ne Menge Leute die sich überaus heilsam verhalten und dennoch nicht zu "rechter Ansicht", im Sinne des 8fachen Pfades, finden.
    Denn dazu gehört ja nicht nur die obige Aufzählung, sondern auch die Ansicht das z.B. alle Dinge letztlich nur temporär befriedigend sein können. Das Triebe Fesseln bedeuten. Das Befreiung (von dem Hunger nach Befriedigung) überhaupt möglich ist. Usw.

    Rechte Absicht, Handlung, Anstrengung, Achtsamkeit, Konzentration, das alles ist letztlich nur auf die vollkommene Befreiung bezogen.
    Du kannst das alles auch praktizieren ohne je das Verlangen nach größerem Frieden zu verspüren. Und ohne dieses Verlangen gibt es auch keinen 8fachen Pfad (in dir).

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • bel
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 16:20
    • #1.197
    Elliot:
    bel:

    Die Praxis des 7fachen Pfades führt zur richtigen Ansicht?


    So steht es jedenfalls im Palikanon


    Wenn dem so ist, dann gibt es keinen Grund den Säkularen rechte Pfadpraxis abzusprechen - denn letztlich führt ja nach Deiner Lesart die Praxis des 7fachen Pfades automatisch zum 8fachen Pfad.

    Allerdings steht nun in M44:

    Zitat

    "Freund Visākha, die drei Übungsfelder sind nicht im Edlen Achtfachen Pfad enthalten (saṅgahita), sondern der Edle Achtfache Pfad ist in den drei Übungsfeldern enthalten.

  • Kusala
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 17:12
    • #1.198
    Jikjisa:

    die "gelehrten" hier teilen den pfad immer in einzel-übungs-dinger; auch das ist ne falsche sicht


    Kannst Du da mal Beispiele nennen?

    ()

  • Elliot
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    • 31. Dezember 2013 um 17:18
    • #1.199
    Geronimo:

    Stell dir vor, du hast die Ansicht "'Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes oder Geopfertes; keine Frucht oder Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht diese Welt, nicht die andere Welt... keine guten und tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern.". Dann ist ja alles was du tust durch diese Sicht gefiltert.


    Dann wird es natürlich schwieriger.

    Aber selbst ein säkularer Buddhist könnte ja die Haltung einnehmen, sich in der Hinsicht nicht festlegen zu müssen und zu schauen, wohin der siebenfache Pfad führt.

    bel:
    Elliot:


    So steht es jedenfalls im Palikanon


    Wenn dem so ist, dann gibt es keinen Grund den Säkularen rechte Pfadpraxis abzusprechen - denn letztlich führt ja nach Deiner Lesart die Praxis des 7fachen Pfades automatisch zum 8fachen Pfad.


    Zumindest der Buddha ist ja über den siebenfachen Pfad zum achtfachen Pfad gelangt. So man denn den Pali-Lehreden glauben schenken mag. Aber ich bezweifle, dass viele der säkularen Buddhisten überhaupt dem siebenfachen Pfad folgen.

    bel:

    Allerdings steht nun in M44:

    Zitat

    "Freund Visākha, die drei Übungsfelder sind nicht im Edlen Achtfachen Pfad enthalten (saṅgahita), sondern der Edle Achtfache Pfad ist in den drei Übungsfeldern enthalten.


    Ja und? Dort steht auch:

    Zitat

    "Freund Visākha, der Edle Achtfache Pfad ist gestaltet (saṅkhao’’ti)."

    (MN 44)


    Und anderswo steht sogar:

    Zitat

    Denn der Erhabene war derjenige, der den noch nicht entstandenen Pfad entstehen ließ, der den noch nicht bereiteten Pfad bereitete, der den noch nicht verkündeten Pfad verkündete; er war derjenige, der den Pfad kannte, der den Pfad fand, der im Pfad kundig war.

    (MN 109)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Geronimo
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    • 31. Dezember 2013 um 17:23
    • #1.200

    Unterschied ist nur, das der Buddha einen unbändigen Antrieb hatte die Grundlagen des Friedens zu Erforschen.
    Ohne den wird´s mit einem 7fachen Pfad ja noch schwieriger..

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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