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Muss ich hier vorsichtig sein?

  • Zitronenschnute
  • 10. September 2013 um 12:38
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1. offizieller Beitrag
  • Zitronenschnute
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    • 10. September 2013 um 12:38
    • #1

    Hallo Ihr Lieben!

    Ich bin nun mit meiner Infosammlung soweit, dass sich Fragen ergeben haben, die ich gerne in einem Zentrum mit jemandem persönlich besprechen möchte. Und ich möchte mich austauschen.

    Bei mir in der Nähe ist da leider nicht viel außer einem Kadampa Zentrum. Nun habe ich aber folgendes zum Gründer und eben der "buddhistischen Richtung"(?) gefunden, was mich sehr erschreckt, zumal ich schon im E-Mail Kontakt mit einer der Nonnen stehe.

    Was haltet ihr davon? Könnt ihr mir dazu etwas sagen? Ich bin jetzt total verunsichert :(

    http://www.info-buddhismus.de/Interviews-Ex-NKT.html

  • nibbuti
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    • 10. September 2013 um 12:42
    • #2

    Hi & willkommen Zitronenschnute

    Ich kann zur NKT nichts sagen, außer das, was der Buddha lehrte (und da gab es noch keine NKT oder ähnliches, jedenfalls nicht in seinem Namen :shock: ).

    Was genau verunsichert dich denn?

    (Evtl. hilft das hier weiter.)

    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Zitronenschnute
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    • 10. September 2013 um 12:51
    • #3

    Die Tatsache, dass die NKT angeblich sektenähnlich sein soll, finde ich etwas besorgniserregend. Angeblich solle es da auch viel darum gehen, finanzielle Mittel zu geben, weil man angeblich dann am ehesten den inneren Frieden erreicht (das ist jetzt nur etwas, was ich so beim googlen gefunden habe) und aus dem Text gehen ja noch so ziemlich viele andere Dinge hervor, die ich etwas ungewöhnlich finde...gerade für Buddhismus finde ich es ungewohnt, dass angeblich sogar Angst vor dem Dalai Lama geschürt wird. Das sind natürlich alles Dinge von denen ich nichts aus erster Hand weiß, aber gerne wüsste, bevor ich mich auf irgendetwas einlasse :doubt: Ich bin wie gesagt auch noch sehr am Anfang und unwissend...

  • Zitronenschnute
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    • 10. September 2013 um 12:52
    • #4

    ich muss dazu noch ergänzen, dass ich von der Nonne mit der ich im Kontakt stehe überhaupt nicht den Eindruck habe, dass irgendwas negatives daran ist...aber das kann ja auch täuschen...

  • nibbuti
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    • 10. September 2013 um 13:04
    • #5
    Zitronenschnute:

    Die Tatsache, dass die NKT angeblich sektenähnlich sein soll, finde ich etwas besorgniserregend. Angeblich solle es da auch viel darum gehen, finanzielle Mittel zu geben, weil man angeblich dann am ehesten den inneren Frieden erreicht (das ist jetzt nur etwas, was ich so beim googlen gefunden habe) und aus dem Text gehen ja noch so ziemlich viele andere Dinge hervor, die ich etwas ungewöhnlich finde...gerade für Buddhismus finde ich es ungewohnt, dass angeblich sogar Angst vor dem Dalai Lama geschürt wird. Das sind natürlich alles Dinge von denen ich nichts aus erster Hand weiß, aber gerne wüsste, bevor ich mich auf irgendetwas einlasse :doubt: Ich bin wie gesagt auch noch sehr am Anfang und unwissend...

    Deine Bedenken sind verständlich, Zitronenschnute, so geht es sicher einigen anderen auch. ;)

    Ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Die meisten empfangen einen Besucher freundlich. Ansonsten die (beispielhaften) Kriterien angucken, die eine Sekte ausmachen, und nach sorgfältiger Überlegung ein eigenes Urteil erlauben:

    Zitat

    Die drei hauptsächlichen Merkmale für Sekten (Cults) nach M.T. Singer sind:²
    1. Die Entstehung der Gruppe und die Rolle des Führers

    »In den meisten Fällen steht eine Person, in der Regel der Gründer, an der Spitze der Gruppe, und alle Entscheidungen werden letztlich von dieser einen Person getroffen.«

    1.1. Sektenführer sind selbsternannte, überzeugungsstarke Personen, die für sich eine besondere Mission oder besonderes Wissen beanspruchen

    1.2. Sektenführer wirken entschlossen, treten tyrannisch auf und werden oft als charismatisch beschrieben

    1.3. Sektenführer machen sich selbst zum Objekt der Verehrung

    2. Machtstruktur: Die Beziehung zwischen Führer und Anhängern

    »Der Führer steht allein an der Spitze und sämtliche Anhänger sind unten.« Singer empfiehlt sich ein umgedrehtes T vorzustellen. Letztlich heißt das: es gibt keine regulative Macht, keine lebende Person oder Institution, die dem Führer übergeordnet oder ihm gleichgestellt ist.

    2.1. Sekten sind in ihrer Struktur autoritär

    »Der Führer wird als die höchste Autorität betrachtet; auch wenn er gewisse Machtfunktionen an ein paar Untergebene delegiert, die dann darüber wachen, dass die Mitglieder seinen Wünschen und Regeln Folge leisten, ändert dies nichts am Prinzip. Es gibt keine Appellationsinstanz außerhalb des Systems, kein übergeordnetes System der Gerechtigkeit. Wenn sich zum Beispiel ein Schullehrer vom Direktor ungerecht behandelt fühlt, kann er sich an eine außenstehende Autorität wenden. In einer Sekte hat in allen Fragen der Führer das letzte Wort.«

    2.2. Sekten geben sich den Anschein von Innovation und Exklusivität

    2.3. Sekten haben in der Regel eine doppelte Moral

    »Die übliche Philosophie von Sekten ist jedoch, dass der Zweck die Mittel heiligt, eine Sichtweise, die zulässt, dass sich Sekten ihre private Moral schaffen – jenseits der geltenden gesellschaftlichen Normen.«

    3. Der Einsatz von Überredungs- und Überzeugungstechniken

    Diesem Punkt widmet sich im Wesentlichen das ganze Buch von M.T. Singer. Das Wesentliche ist, dass es ein System von Sichtweisen, Gedanken und Verhalten in der Gruppe gibt, das dazu führt, dass Leute der Sekte beitreten, dabei bleiben und gehorchen - es gibt also »Überzeugungstechniken, die darauf zielen, Menschen abhängig zu machen und auszubeuten.« … »Sekten neigen dazu, totalitäre oder allumfassende Kontrolle über das Verhalten ihrer Mitglieder auszuüben; sie sind meist auch totalitär in ihrer Ideologie und neigen zum Fanatismus und Extremismus in ihrer Weltanschauung. Die meisten Sekten erwarten von ihren Mitgliedern früher oder später – meist früher -, dass sie zunehmend mehr Zeit, Energie und Geld oder andere Ressourcen für die Ziele der Gruppe einsetzen …« »Nahezu in jeder Hinsicht fördern Sekten so genanntes Schwarz-Weiß-Denken, ein Standpunkt des Alles-oder-Nichts.«

    3.1. Sekten erwarten von ihren Mitgliedern einen Bruch oder Wandel im Lebensstil

    Durch andere Nahrung, Kleidung, Lebensstil, Sprache, durch das Bestimmen was sie denken, glauben oder sagen sollen usw. werden Mitglieder abhängig gemacht und von ihrem Umfeld isoliert und müssen sich letztlich »mit Haut und Haaren dem Gruppenziel verschreiben.«
    - See more at: http://www.buddhistische-sekten.de/Kriterien2.htm…h.SiZ1fmSS.dpuf

    Alles anzeigen
    Buddha:

    «Es mag wohl sein, Ananda, dass ihr etwa denkt: "Dahin ist die Unterweisung des Lehrers, wir haben keinen Lehrer mehr." Doch ihr dürft das, Ananda nicht so sehen. Was ich euch, Ananda, als Lehre und als Übung aufgezeigt und dargelegt habe, das ist nach meinem Verscheiden euer Lehrer."

    D 16

    Grüße

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    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti (10. September 2013 um 13:33)

  • fotost
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    • 10. September 2013 um 13:18
    • #6
    Zitronenschnute:

    ....
    Ich bin nun mit meiner Infosammlung soweit, dass sich Fragen ergeben haben, die ich gerne in einem Zentrum mit jemandem persönlich besprechen möchte. Und ich möchte mich austauschen.

    Liebe Grüße Zitronenschnute,

    keine Ahnung zu NKT; schade, daß es in Deiner Nähe keine anderen Zentren gibt.

    Die Checkliste, die nibbuti verlinkt hat ist bestimmt ein guter Anhaltspunkt. Leider ist es mit Sekten manchmal so, daß man den Sektencharakter erst dann merkt, wenn man mitten drin ist.

    Hast Du mal beim DBU nachgefragt, ob es vielleicht kleinere, auch privat organisierte Gruppen in Deiner Nähe gibt? Die meisten Mitglieder hier tragen nicht ein woher sie kommen, aber Du kannst die Mitgliederliste nach Ort sortieren. Vielleicht wohnt jemand, dessen Beiträge hier Dir gefallen ganz in Deiner Nähe.

    Ich wünsche Dir Erfolg bei der Suche :)

  • Jikjisa
    Gast
    • 10. September 2013 um 14:17
    • #7

    Wer darauf besteht nur er/sie oder die Orga verbreitet den "reinen" "wahren" Dharma---das ist immer mit Vorsicht zu genießen.
    Dhamma ist in niemandes Besitz und eine Angelegenheit innerer Öffnung.
    Da ich Tenzin kenne, empfehle ich, ob Du nun hingehst oder nicht, seine Äußerungen im Hinterstübchen zu behalten. Du kannst ihn auch per mail anfragen.
    Es ist immer besser sich einen eigenen Eindruck zu machen, anderserseits ist es nicht dumm sich an seriösen Stellen zu erkundigen, bzw.
    Veröffentlichungen und eigene Eindrücke abzuwägen.
    Vielleicht ist es günstig nicht zu intime,persönliche Fragen zu stellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (10. September 2013 um 14:53)

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    Zen
    • 10. September 2013 um 14:42
    • Offizieller Beitrag
    • #8
    Zitronenschnute:

    Hallo Ihr Lieben!

    Ich bin nun mit meiner Infosammlung soweit, dass sich Fragen ergeben haben, die ich gerne in einem Zentrum mit jemandem persönlich besprechen möchte. Und ich möchte mich austauschen.

    Bei mir in der Nähe ist da leider nicht viel außer einem Kadampa Zentrum. Nun habe ich aber folgendes zum Gründer und eben der "buddhistischen Richtung"(?) gefunden, was mich sehr erschreckt, zumal ich schon im E-Mail Kontakt mit einer der Nonnen stehe.

    Was haltet ihr davon? Könnt ihr mir dazu etwas sagen? Ich bin jetzt total verunsichert :(

    http://www.info-buddhismus.de/Interviews-Ex-NKT.html

    Hallo. Ich war einige Jahre lang regelmässig bei Voträgen der NKT und hatte dabei das Gefühl, fähigen, ersthaften und wohlmeinenden Leute zu tun zu haben.

    Die NKT ist ja entstanden, weil Geshe Kelsang mit dem Kurs des Dalai Lamas nicht einverstanden war. Während es für Gesehe Kelsang vor allem wichtig, wäre die Lehren der Gelug-Schule möglichst authetisch und rein weiterzugeben, sucht der Dalai Lama den Dialog mit den anderen tibetischen Schulen, mit Bön, Christentum, Wissensachft und Prominenz. Was man als bewundernswerte Offenheit und Toleranz auslegen kann, oder eben als Korruption und Verweltlichung der wahren Gelug-Lehre. Gegenüber dem Ziel der Befreiung vom Leid, ist es nach Meinung der Gelug Konservativen, die Frage ob es Tibet oder nicht gibt, irgendwie pillepalle.

    Von daher erinnert mich Geshe Kelsang ein wenig an Papst Bendikt und sein Konzept der "Entweltlichung". So wie letzterer ein hervorragender Theologe ist, schreibt auch Gesehe Kelsang Bücher, in denen er versucht alles sowohl klar, als auch in überstimmung mit der Tradition auf den Punkt zu bringen. So wie es Papst Benedikt bei marxistischen und humanistischen Deutungen der Bibel schüttelt, betrachtet Geshe Kelsang all moderne spassgseellschaftlichen und psychologiiierenden Lesarten buddhitischer Texte mit Skepsis und versucht zum Ursprung vorzustossen, auch wenn seinen Leser das nicht gefällt. Dieser Wunsch nach Reinheit und unbedigter Konsequenz kann aber dazu führen, dass man dogmatisch und autoritär wird. Und sich wie der Papst am Ende mit der Pius-Bruderschaft solidarischer fühlt als mit den demokratischen, säkulaisierten Kirchentagchristen.

    Weil er mit dem Gelug-Establishement brach, kam Geshe Kelsang war in einer Lage, wo er auf sich selber stand und das von ihm übernommene Zentrum ganz auf seine Person hin ausrichtete. Und selbst wenn man ein bescheidener und demütiger Mensch ist, fördert so eine einseitige Ausrichtung auf eine Person, autoritäre Machtstrukturen, die sich ins sektenhafte auswachsen können. Manchmal einfach nur dadurch, dass keine zwei gleichberechigte Perspektiven existieren, die sich gegenseitig korrigieren können. Und sich Einseitigkeiten deswegen hochschaukeln können.

    All dies ist damit zu vereinbaren, dass die Leute in den Zentren engagierte, sehr gut ausgebildete und wohlmeinende Leute sind, die einem etwas beibringen können. Ich würde einer Nonne der NKT genügend trauen um mit ihr Gespräche über buddhitische Sachfragen zu führen. Und ich würde mir auch gerne öffentliche Vorträge der NKT anhören, gerade weil ich weiss, dass sie versuchen, die Gelug-Lehrinhalte unverfälscht rüberzubringen.

    Aber ich hätte in Geshe Kelsang selber nicht genügend Vertrauen, um ihn als Lehrer anzunehmen. Und auch in die Organisation NKT hätte ich persönlich nicht genügen Vertrauen, um da Mitglied zu werden und mich einzubringen.

  • Turmalin 1
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    • 13. September 2013 um 10:27
    • #9

    Hallo Zitronenschnute, ich kenne den Mönch, der dort vor dieser angeblichen " Sekte" warnt. Es ist ein Schüler von Ringu Tulku Rinpoche. Ich selbst würde diesem Mönch glauben, einfach, weil ich finde, das das ein guter Buddhist ist. Er fällt normalerweise nicht durch schlechtes Reden über andere und Anderes auf, ich wusste gar nicht, dass er soetwas im Internet hat.

    Wenn nicht viel für dich zu erreichen ist, dann würde ich an deiner Stelle reisen. Falls du Berlin oder Hannover erreichen kannst, könntest du auch den besagten Mönch treffen, Tenzin Peljor.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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