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Jhana pflegen

  • Onyx9
  • 23. März 2013 um 10:08
  • Zum letzten Beitrag
  • Onyx9
    Gast
    • 23. März 2013 um 10:08
    • #1

    Es kam die Meinung auf, daß die Jhana pflegen ein gefährliches Hinderniss sei.
    Nun ist das ja auch so, wobei "gefährlich" mir zu extrem erscheint. Es wurde aber gesagt,
    daß, da sie im Yoga gepflegt werden, sie für den Buddhisten sicherheitshalber obsolet sein sollten
    und das Buddha den Jhana-Weg als ungenügend betrachtet hat.
    Nun kann ich aber dazu nichts finden. Also weder hat Buddha gesagt, man solle sie pflegen ( ? ),
    noch hat er gesagt, man solle den Jhana-Weg nicht gehen- durchgehen. Vielmehr hat
    er ja gesagt, daß "das sich ergötzen und verharren" an mangelnder Sittlichkeit und mangelnder Sinnes(tor)kontrolle
    liege. Oder ?

    Nun frag ich mich auch, wie das eigentlich gehen soll: einzelne Jhana-Stufen pflegen Yoga ? ) Da müsste man
    ja absichtlich ansteuern und absichtlich verharren. Aber geht das denn überhaupt ?

  • accinca
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    • 23. März 2013 um 10:37
    • #2
    Onyx9:

    Also weder hat Buddha gesagt, man solle sie pflegen ( ? )


    Wie kommst du denn auf die Idee?
    Natürlich hat der Buddha immer wieder gelehrt man solle die
    Jhanas pflegen damit man nicht später Reue empfinde.
    Jhanas zu pflegen bleibt eben Jhanas zu pflegen auch wenn
    so ein "moderner" Übersetzer glaubt er müsse Jhana mit
    "Meditation" übersetzen und nicht mit Vertiefung.

  • Syia
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    • 23. März 2013 um 10:45
    • #3

    So einleuchtend die Erklärung der unterschiedlichen Jhanas im PK auch ist, treffe ich in unserer Leistungsgesellschaft auch immer wieder auf Praktizierende, die mit Stolz verkünden das soundsovielte Jhana erreicht zu haben. Da werden Jhanas behandelt wie Medaillen im Leistungssport.

    Ich kann mir nicht vorstellen, das Buddha das mit der Pflege der Jhanas gemeint hat.

  • accinca
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    • 23. März 2013 um 10:59
    • #4
    Syia:

    So einleuchtend die Erklärung der unterschiedlichen Jhanas im PK auch ist, treffe ich in unserer Leistungsgesellschaft auch immer wieder auf Praktizierende, die mit Stolz verkünden das soundsovielte Jhana erreicht zu haben. Da werden Jhanas behandelt wie Medaillen im Leistungssport.
    Ich kann mir nicht vorstellen, das Buddha das mit der Pflege der Jhanas gemeint hat.


    Davor hat der Buddha gewarnt weil es den Jhanas abträglich ist.
    Man kann sie dann auch wieder verlieren (wenn man sie denn jemals hatte).
    Oder es führt zu "Größenwahn" wie bei Devadatta.

    "Und wie erklärt man, Ehrwürdige, ..... die Pflege der Vertiefung?"
    "Die Einheit des Gemütes, Freund Visākho, das ist die Vertiefung, die vier Pfeiler der Achtsamkeit sind die Vorstellungen in der Vertiefung, die vier gewaltigen Kämpfe sind das Rüstzeug bei der Vertiefung,
    und die Übung, Pflege und Ausbildung in eben diesen Dingen, das ist die Pflege der Vertiefung." M 44

  • Onyx9
    Gast
    • 23. März 2013 um 14:19
    • #5
    Zitat

    accinca: Wie kommst du denn auf die Idee?

    Hab ja extra ein Fragezeichen hingemacht. *schmunzel*

    PS: ich hab noch nie jemanden sagen hören, er habe ein bestimmtes jhana erreicht.
    in welchen kreisen ist sowas üblich ? zum glück hab ich damit nix zutun. puh.

  • accinca
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    • 23. März 2013 um 15:19
    • #6
    Onyx9:

    PS: ich hab noch nie jemanden sagen hören, er habe ein bestimmtes jhana erreicht.
    in welchen kreisen ist sowas üblich ? zum glück hab ich damit nix zutun. puh.


    Ich weiß nicht wo oder ob das üblich ist. Ich hatte nur gelesen,
    das es bei Devadatto so gewesen sei, das er sich zu anfang
    gut angestrengt hatte und tatsächlich zu den Vertiefungen gekommen
    sein soll und daraus auch einige iddhis erlangt haben. Darüber wurde
    er aber überheblich und eingebildet und verlor seine Macht wieder.

  • Onyx9
    Gast
    • 23. März 2013 um 20:28
    • #7

    Ja, das kam ( kommt ? ) durchaus vor.
    Hochmut kommt vor dem Fall.
    Aber ich bezog mich auf Syias Beitrag.

    Aber das: "Und wie erklärt man, Ehrwürdige, ..... die Pflege der Vertiefung?"
    "Die Einheit des Gemütes, Freund Visākho, das ist die Vertiefung, die vier Pfeiler der Achtsamkeit sind die Vorstellungen in der Vertiefung, die vier gewaltigen Kämpfe sind das Rüstzeug bei der Vertiefung,
    und die Übung, Pflege und Ausbildung in eben diesen Dingen, das ist die Pflege der Vertiefung." M 44


    ...kommt bei dem Üblichen Singsang um die Vertiefungen sonst nicht vor... :?::!:

  • Elliot
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    • 24. März 2013 um 19:23
    • #8
    Onyx9:

    ...kommt bei dem Üblichen Singsang um die Vertiefungen sonst nicht vor... :?::!:


    An dieser Stelle in MN 44 geht es auch nicht Jhanas. Es geht dort um Samadhi:

    Zitat

    "Ehrwürdige, was ist Konzentration ( Samadhi )? Was ist die Basis [3] der Konzentration? Was ist das Rüstzeug der Konzentration? Was ist die Entfaltung der Konzentration?"

    • "Die Einspitzigkeit des Geistes ( cittassa ekaggatā ), Freund Visākha, ist Konzentration;
    • die vier Grundlagen der Achtsamkeit sind die Basis der Konzentration;
    • die vier Richtigen Anstrengungen sind das Rüstzeug der Konzentration;
    • die Wiederholung, Entwicklung und Übung eben dieser Fähigkeiten ist dabei die Entwicklung der Konzentration."


    Viele Grüße
    Elliot

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  • Elliot
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    • 24. März 2013 um 19:29
    • #9
    Syia:

    So einleuchtend die Erklärung der unterschiedlichen Jhanas im PK auch ist, treffe ich in unserer Leistungsgesellschaft auch immer wieder auf Praktizierende, die mit Stolz verkünden das soundsovielte Jhana erreicht zu haben. Da werden Jhanas behandelt wie Medaillen im Leistungssport.

    Ich kann mir nicht vorstellen, das Buddha das mit der Pflege der Jhanas gemeint hat.


    Diese Nummerierung diente dazu, den Unterschied zur Praxis anderer Schulen zu präzisieren. Beispielsweise gab es offenbar eine Gruppe, die nur zur den ersten drei Vertiefungen vorgedrungen war und dies dann für das Ziel hielt:

    Zitat

    "Ehrwürdiger Herr, es wird in der Lehre unseres eigenen Lehrers gelehrt: 'Es gibt eine vollständig angenehme Welt; es gibt einen ausübbaren Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen.' Aber wenn wir unter Druck geraten und vom Erhabenen über die Lehre unseres eigenen Lehrers befragt und in Kreuzverhör genommen werden, werden wir für leer, hohl und irrig befunden. Aber wie verhält es sich damit, ehrwürdiger Herr, gibt es eine vollständig angenehme Welt? Gibt es einen ausübbaren Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen."

    "Es gibt eine vollständig angenehme Welt, Udāyin; es gibt einen ausübbaren Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen."

    "Ehrwürdiger Herr, was ist jener ausübbare Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen?"

    "Udāyin, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Dies ist der ausübbare Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen."

    "Ehrwürdiger Herr, das ist nicht der ausübbare Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen; an jener Stelle ist eine vollständig angenehme Welt bereits verwirklicht worden."

    "Udāyin, an jenem Punkt ist eine vollständig angenehme Welt noch nicht verwirklicht worden; das ist nur der ausübbare Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen."

    Nach diesen Worten veranstaltete die Versammlung des Wanderasketen Sakuludāyin einen Aufruhr, indem sie ein Geschrei anstimmten: "Wir sind verloren, zusammen mit den Lehren unserer eigenen Lehrer! Wir sind verloren, zusammen mit den Lehren unserer eigenen Lehrer! Wir kennen nichts höheres als das [1]!"

    Dann brachte der Wanderasket Sakuludāyin jene Wanderasketen zum Schweigen und fragte den Erhabenen:

    "Ehrwürdiger Herr, an welcher Stelle ist eine vollständig angenehme Welt verwirklicht worden?"

    "Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt da ein Bhikkhu in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Er verweilt mit jenen Göttern, die in einer vollständig angenehmen Welt erschienen sind, und er spricht mit ihnen und tritt mit ihnen ins Gespräch. An jener Stelle ist eine vollständig angenehme Welt verwirklicht worden."

    "Ehrwürdiger Herr, es geschieht sicherlich um der Verwirklichung jener vollständig angenehmen Welt willen, daß Bhikkhus das heilige Leben unter dem Erhabenen führen."

    "Es geschieht nicht um der Verwirklichung jener vollständig angenehmen Welt willen, daß Bhikkhus das heilige Leben unter mir führen. Es gibt andere Zustände, Udāyin, höhere und erhabenere als das, und es geschieht um deren Verwirklichung willen, daß Bhikkhus das heilige Leben unter mir führen."

    (MN 79)

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    • 24. März 2013 um 19:40
    • #10
    Onyx9:

    Es kam die Meinung auf, daß die Jhana pflegen ein gefährliches Hinderniss sei.
    Nun ist das ja auch so, wobei "gefährlich" mir zu extrem erscheint. Es wurde aber gesagt,
    daß, da sie im Yoga gepflegt werden, sie für den Buddhisten sicherheitshalber obsolet sein sollten
    und das Buddha den Jhana-Weg als ungenügend betrachtet hat.


    Wer auch immer das behauptet, im Palikanon steht das Gegenteil:

    Zitat

    "Udāyin, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Da tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Da tritt ein Bhikkhu mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Da tritt ein Bhikkhu mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin."

    "Dies nennt man die Glückseligkeit der Entsagung, die Glückseligkeit der Abgeschiedenheit, die Glückseligkeit des Friedens, die Glückseligkeit des Erwachens. Von dieser Art von Glück sage ich, man sollte es pflegen, man sollte es entfalten, man sollte es üben, man sollte es nicht fürchten."

    (MN 66)


    Nicht ohne Grund ist dies als sammasamadhi ein Glied des achtfachen Pfades:

    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Konzentration? Da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Dies wird Richtige Konzentration genannt [5]." (MN 141)

    Onyx9:

    Nun frag ich mich auch, wie das eigentlich gehen soll: einzelne Jhana-Stufen pflegen Yoga ? ) Da müsste man
    ja absichtlich ansteuern und absichtlich verharren. Aber geht das denn überhaupt ?


    Ja, klar. Warum sollte das nicht möglich sein?

    Viele Grüße
    Elliot

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    Elliot

  • Onyx9
    Gast
    • 24. März 2013 um 22:56
    • #11

    ! Du Guter Geist Du ! Großes Gassho !!!


    PS:
    Da steht nichts von Pflegen und Einüben einzelner Jhana oder so. ( das is dann Yoga , aber nicht dharmagemäß ? )
    Da steht "nur" wie einer von einem ins nächste tritt.
    Es ist doch ein fließender Prozess- oder ? Und so soll es doch auch sein, dhammamäßig, oder ? (Wegen der Erfüllung ? )

  • Mirco
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    • 25. März 2013 um 11:02
    • #12

    Hi, habe den Thread nicht gelesen und bin auf'm Sprung, wollte aber trotzdem mein' Senf hierlassen.
    Sorry also, für Wiedererwähnung evtl. bereits geklärter Punkte.

    Onyx9:

    Es kam die Meinung auf, daß die Jhana pflegen ein gefährliches Hinderniss sei. Nun ist das ja auch so, wobei "gefährlich" mir zu extrem erscheint. Es wurde aber gesagt, daß, da sie im Yoga gepflegt werden, sie für den Buddhisten sicherheitshalber obsolet sein sollten und das Buddha den Jhana-Weg als ungenügend betrachtet hat.


    Ja, soweit ist's schon gekommen. Alle Welt glaubt daran. Das macht mich traurig.
    Aber, nun gut, samsara ist samsara.

    Zitat

    Nun kann ich aber dazu nichts finden. Also weder hat Buddha gesagt, man solle sie pflegen (?)


    Natürlich hat er das. Und wie. Volle kanne Jhana, die ganze Zeit. Aber nicht dieses Hindu-Jhana, von wegen Einspitzigkeit und nüscht mehr mitkriegen. (Der Rest vom E8P muß natürlich auch stimmig sein).

    Zitat

    noch hat er gesagt, man solle den Jhana-Weg nicht gehen- durchgehen. Vielmehr hat er ja gesagt, daß "das sich ergötzen und verharren" an mangelnder Sittlichkeit und mangelnder Sinnes(tor)kontrolle liege. Oder ?


    Kann sein, dass dies so ist. Da freue ich mich über 'ne Stelle

    Zitat

    Nun frag ich mich auch, wie das eigentlich gehen soll: einzelne Jhana-Stufen pflegen Yoga?
    Da müsste man ja absichtlich ansteuern und absichtlich verharren. Aber geht das denn überhaupt ?


    So habe ich gehört: Das geht. Ist Übungssache. Wer das meistert, kann sekundengenau im vorher bestimmten Jhana verweilen.

    :) Gruß

  • Elliot
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    • 26. März 2013 um 09:01
    • #13
    Onyx9:

    Da steht nichts von Pflegen und Einüben einzelner Jhana oder so. ( das is dann Yoga , aber nicht dharmagemäß ? ) Da steht "nur" wie einer von einem ins nächste tritt. Es ist doch ein fließender Prozess- oder ? Und so soll es doch auch sein, dhammamäßig, oder ? (Wegen der Erfüllung ? )


    Was meinst Du mit "Erfüllung"? Normalerweise sind diese Übergänge fliessend, ja, aber mit fortschreitender Übung können auch die Unterschiede klarer erkannt werden. Das nennt sich dann auch "Vipassana":

    Zitat

    Ihr Bhikkhus, Sāriputta ist weise. Sāriputta besitzt große Weisheit; Sāriputta besitzt umfassende Weisheit; Sāriputta besitzt freudebereitende Weisheit; Sāriputta besitzt schnellauffassende Weisheit; Sāriputta besitzt scharfsichtige Weisheit; Sāriputta besitzt durchdringende Weisheit. Einen Halbmonat lang, ihr Bhikkhus, praktizierte Sāriputta Einsicht in (verschiedene) Zustände, einen nach dem anderen [1] ( anupadadhammavipassanaṃ vipassati ). Sāriputtas Einsicht in (verschiedene) Zustände, einen nach dem anderen, war diese:

    "Da, ihr Bhikkhus, trat Sāriputta ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind."

    "Und die Zustände in der ersten Vertiefung - die anfängliche Hinwendung des Geistes, die anhaltende Hinwendung des Geistes, die Verzückung, die Glückseligkeit und die Einspitzigkeit des Geistes; der Kontakt, das Gefühl, die Wahrnehmung, der Wille und Geist; der Eifer, der Entschluß, die Energie, die Achtsamkeit, der Gleichmut und das Aufmerken [2] - diese Zustände wurden von ihm umgrenzt, einer nach dem anderen; jene Zustände entstanden, und er hatte Kenntnis davon, sie waren gegenwärtig, und er hatte Kenntnis davon, sie verschwanden, und er hatte Kenntnis davon [3]. Er verstand: 'Diese Zustände treten also tatsächlich in Erscheinung, nachdem sie vorher nicht vorhanden waren; nach ihrem Vorhandensein zerfallen sie.' In Bezug auf jene Zustände verweilte er, ohne angezogen zu werden, ohne abgestoßen zu werden, unabhängig, ungebunden, frei, losgelöst, mit einem unbeschränkten Herzen.

    Er verstand: 'Es gibt ein Entkommen jenseits davon', und mit der Pflege jenes Erreichungszustands bestätigte er, daß es das gibt [4]."

    "Wiederum, ihr Bhikkhus, trat Sāriputta mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind."... (MN 111)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Onyx9
    Gast
    • 26. März 2013 um 19:25
    • #14

    Üben und Ansteuern einzelner Jhana wäre Ergötzen und Verharren.
    Damit kann kein Durchdringen der ganzen "Reihe" erfolgen.
    Es mangelt an Sittlichkeit ( Anstrengung ) und Sati. Das könnte heißen, daß
    der Yogi zwar zum Erkennen und Abgrenzen ( Erfüllen ) kommt,
    aber an einem gewissen Punkt ist Schluß.
    Dazu kommt, daß der Yogi nach einigen gewöhnlichen Siddhi strebt ( ab der 4. Vertiefung ).
    Das verhindert das weitere Durchdringen; er verharrt, denn er "wünscht".

    Wo war bei Buddhas Lehrern Schluß ?

    Der Buddhist dagegen übt sich die ganze Zeit weiter im "beschützen der Sinnestore " ( Anstrengung )+
    Sati ( nicht unterscheidende Bewusstheit / Bewusstseinsklarheit ) und Verhalten ( Regeln ).

    Sein "Anlauf" beginnt ( "notfalls" ) immer wieder von vorn, dringt durch...je nachdem wie der Grad der Läuterung ist !
    Erkennen / Abgrenzen ( o.g.) ist notwendig für den Übertritt. Dafür ist aber der Läuterungsgrad entscheidend. Und dafür eben
    ganz besonders Sati.


    P.S.: " Erfüllen" verwechsele ich wohl mit dieser Grundlagengeschichte der Siddhi.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (26. März 2013 um 20:10)

  • Buddhaghosa
    Gast
    • 26. März 2013 um 20:04
    • #15
    Onyx9:

    Üben und Ansteuern einzelner Jhana wäre Ergötzen und Verharren.

    Nun ja, der Theravada sieht dies als Meisterschaft der Jhana an, wenn man wie schon oben erwähnt direkt in das entsprechende Jhana eintreten kann, den Zeitpunkt des Austritts vorbestimmen kann etc. Und genau so wird dies auch in der Ausbildung bei Pa Auk Sayadaw gelehrt und geübt.

    Gruß
    Florian

  • Mirco
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    • 26. März 2013 um 20:32
    • #16
    Onyx9:

    Üben und Ansteuern einzelner Jhana wäre Ergötzen und Verharren.
    Damit kann kein Durchdringen der ganzen "Reihe" erfolgen.


    Mann kann eh nur das, was man kann. Überspringen geht nicht. Ob es grundsätzlich Ergötzen/Verharren wäre? Ich weiß nicht. Das sollte der auch der Lehrer wissen/mit entscheiden, der einen gut kennt, mit dem zusammen man übt. Meiner hat es mal erwähnt, das er es lehren könnte. Denke mal, das es stark vom Charakter und der Entwicklung des Schülers abhängt, ob das zu Fortschritt beiträgt.


    Zitat

    Dazu kommt, daß der Yogi nach einigen gewöhnlichen Siddhi strebt ( ab der 4. Vertiefung ). Das verhindert das weitere Durchdringen; er verharrt, denn er "wünscht".


    Stimmt, das tut auf jeden Fall jeder Yogi. :roll:


    Zitat

    Der Buddhist dagegen übt sich die ganze Zeit weiter im "Beschützen der Sinnestore " (Anstrengung) + Sati (nicht unterscheidende Bewusstheit/Bewusstseinsklarheit ) und Verhalten (Regeln).


    Besonders die Bewusstseinsklarheit nicht aus dem Auge verlieren, auch nicht während der Jhanas...

    Zitat

    P.S.: " Erfüllen" verwechsele ich wohl mit dieser Grundlagengeschichte der Siddhi.


    ?

    :) Gruß

  • Onyx9
    Gast
    • 26. März 2013 um 21:09
    • #17
    Buddhaghosa:


    Nun ja, der Theravada sieht dies als Meisterschaft der Jhana an, wenn man wie schon oben erwähnt direkt in das entsprechende Jhana eintreten kann, den Zeitpunkt des Austritts vorbestimmen kann etc. Und genau so wird dies auch in der Ausbildung bei Pa Auk Sayadaw gelehrt und geübt.

    Gruß
    Florian

    Willkommen !

    Sag mir bitte, wozu...
    und dann sag mir bitte noch einer, ob das ein zur Erlösung führender Pfad ist.

  • Onyx9
    Gast
    • 26. März 2013 um 21:56
    • #18

    Hi Mirco,
    freut mich von Dir zu hören !!
    Danke für Deine Beiträge.

    Was heißt das denn ? :

    Zitat

    Der Rest vom E8P muß natürlich auch stimmig sein.

    Meinst du die vier formlosen ?

    Und dann ist mir so, als ob ein Zustand "auf" den nächsten "aufbaut". Weil es nämlich heißt: Abgeschieden oder Entrückt, Stillung, Aufhebung , Schwinden und dann nur noch
    Überwindung . Und so wie ich bisher diese Texte bisher gesehen habe, hat da jeder damned point, jeder Begriff, so seine exzellente Bedeutungshoheit.


    PS: Also und dieser Vipassana-Weg ist ja nochmal was anderes, da kommen wohl noch die Vorstellungsobjekte zu ( :?: ). Das ist ja ganz krass. Da arbeiten ja auch die
    Tibeter heftig mit den Dingern. :roll:

  • Onyx9
    Gast
    • 26. März 2013 um 22:05
    • #19
    Zitat

    Besonders die Bewusstseinsklarheit nicht aus dem Auge verlieren, auch nicht während der Jhanas...

    Grrmpf. :!:

    Kenntnis

  • Buddhaghosa
    Gast
    • 27. März 2013 um 08:50
    • #20
    Onyx9:
    Buddhaghosa:


    Nun ja, der Theravada sieht dies als Meisterschaft der Jhana an, wenn man wie schon oben erwähnt direkt in das entsprechende Jhana eintreten kann, den Zeitpunkt des Austritts vorbestimmen kann etc. Und genau so wird dies auch in der Ausbildung bei Pa Auk Sayadaw gelehrt und geübt.

    Sag mir bitte, wozu...
    und dann sag mir bitte noch einer, ob das ein zur Erlösung führender Pfad ist.

    Wozu? Es ist Ausdruck der Beherrschung des Geistes. Wer nach Belieben dazu in der Lage ist, ist gefestigt und nicht mehr Spielball seiner Gefühle und Emotionen. Und zwar ohne bereits das Pfadwissen zu haben.

    Natürlich ist die Meisterschaft der Jhana ein zur Erlösung führender Pfad. Aber es ist keine Pflichtdisziplin.

    Gruß
    Florian

  • accinca
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    31. Dezember 2007
    • 27. März 2013 um 09:10
    • #21
    Buddhaghosa:
    Onyx9:


    Sag mir bitte, wozu...
    und dann sag mir bitte noch einer, ob das ein zur Erlösung führender Pfad ist.


    Wozu? Es ist Ausdruck der Beherrschung des Geistes. Wer nach Belieben dazu in der Lage ist, ist gefestigt und nicht mehr Spielball seiner Gefühle und Emotionen. Und zwar ohne bereits das Pfadwissen zu haben. Natürlich ist die Meisterschaft der Jhana ein zur Erlösung führender Pfad. Aber es ist keine Pflichtdisziplin.

    Nach meinem Verständnis der Lehre gibt es nur elf Tore zum Todlosen_:

    »Wurde wohl, ehrwürdiger Ananda, von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, Vollkommen Erleuchteten eine einzelne Lehre klar dargelegt, wodurch in dem Mönche, der unermüdlich, eifrig und entschlossen verharrt, der noch unerlöste Geist erlöst wird, die nicht versiegten Triebe zur Versiegung gelangen und er die bisher noch unerreichte höchste Sicherheit (anuttaram yogakkhemam, d.i. Nibbāna) erreicht?«

    »Ja, o Hausvater.«

    »Welches aber, ehrwürdiger Ananda, ist diese eine Lehre?«

    »Da, o Hausvater, gewinnt der Mönch, ganz abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, die mit Gedankenfassen und Überlegen verbundene, in der Abgeschiedenheit geborene, von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte erste Vertiefung (das ist die Stufe der Geistesruhe, samatha). Da überlegt er bei sich: 'Auch diese erste Vertiefung ist zusammengesetzt und zusammengesonnen. Doch was auch immer zusammengesetzt und zusammengesonnen ist, das ist vergänglich und der Auflösung unterworfen.' So erkennt er (*1). Hierin verharrend, erreicht er die Versiegung der Triebe. Wenn er aber die Triebversiegung nicht erreicht, und zwar wegen seines Begehrens und Ergötzens an diesen geistigen Zuständen (*2), so wird er, nach Zerstörung der fünf niederen Fesseln, in einer geistigen Welt wiedergeboren (*3); und dort (*4) erreicht er das Nibbāna, kehrt nicht mehr zurück von jener Welt. Das, o Hausvater, ist eine Lehre, klar dargelegt von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, Vollkommen Erleuchteten, wodurch in dem Mönche, der unermüdlich, eifrig und entschlossen verharrt, der noch unerlöste Geist erlöst wird, die nicht versiegten Triebe zur Versiegung gelangen und er die bisher unerreichte höchste Sicherheit erreicht.

    Fernerhin, o Hausvater, da gewinnt der Mönch nach Stillung von Gedankenfassen und Überlegen ... die zweite Vertiefung - die dritte Vertiefung - die vierte Vertiefung - durchstrahlt mit gütigem ... mitleidigem ... mitfreudigem ... gleichmütigem Geiste die eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, dritte und vierte; und auch nach oben, unten, quer inmitten durchstrahlt er überall, allerwärts die ganze Welt mit einem von Güte, Mitleid, Mitfreude und Gleichmut erfüllten Geiste, einem weiten, umfassenden, unermeßlichen, von Haß und Übelwollen befreiten. Da überlegt er bei sich: 'Auch dieser Gleichmut, die Befreiung des Herzens, ist zusammengesetzt und zusammengesonnen. Doch was auch immer zusammengesetzt und zusammengesonnen ist, das ist vergänglich und der Auflösung unterworfen.' So erkennt er. Hierin verharrend, erreicht er die Versiegung der Triebe. Wenn er aber die Triebversiegung nicht erreicht, und zwar wegen seines Begehrens und Ergötzens an diesen geistigen Zuständen, so wird er, nach Zerstörung der fünf niederen Fesseln, in einer geistigen Welt wiedergeboren; und dort erreicht er das Nibbāna, kehrt nicht mehr zurück von jener Welt. Auch das, o Hausvater, ist eine Lehre, klar dargelegt von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, Vollkommen Erleuchteten, wodurch in dem Mönche, der unermüdlich, eifrig und entschlossen verharrt, der noch unerlöste Geist erlöst wird, die nicht versiegten Triebe zur Versiegung gelangen und er die bisher unerreichte höchste Sicherheit erreicht.

    Fernerhin, o Hausvater, gewinnt der Mönch, durch völlige Aufhebung der Körperlichkeitswahrnehmung, durch das Schwinden der Rückwirkwahrnehmungen und das Nichtbeachten der Vielheitswahrnehmungen, in der Vorstellung 'Unendlich ist der Raum', das Gebiet der Raumunendlichkeit; gewinnt, durch völlige Aufhebung des Gebietes der Raumunendlichkeit, in der Vorstellung 'Unendlich ist das Bewußtsein', das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit; gewinnt, durch völlige Aufhebung des Gebietes der Bewußtseinsunendlichkeit, in der Vorstellung 'Nichts ist da', das Gebiet der Nichtsheit. Da überlegt er bei sich: 'Auch diese Erreichung des Gebietes der Nichtsheit ist zusammengesetzt und zusammengesonnen. Doch was auch immer zusammengesetzt und zusammengesonnen, das ist vergänglich und der Auflösung unterworfen.' So erkennt er. Hierin verharrend, erreicht er die Versiegung der Triebe. Wenn er aber die Triebversiegung nicht erreicht, und zwar wegen seines Begehrens und Ergötzens an diesen geistigen Zuständen, so wird er, nach Zerstörung der fünf niederen Fesseln, in einer geistigen Welt wiedergeboren; und dort erreicht er das Nibbāna, kehrt nicht mehr zurück von jener Welt. Auch das, Hausvater, ist eine Lehre, klar dargelegt von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, Vollkommen Erleuchteten, wodurch in dem Mönche, der unermüdlich, eifrig und entschlossen verharrt, der noch unerlöste Geist erlöst wird, die nicht verslegten Triebe zur Versiegung gelangen und er die bisher unerreichte höchste Sicherheit erreicht.«

    Auf diese Worte sprach der Hausvater Dasama also zum ehrwürdigen Ananda: »Gleichwie, o Herr, ein Mann, der nach einem verborgenen Schatze sucht, auf einmal elf Schatzgruben entdecken sollte, ebenso auch, o Herr, habe ich, der ich bloß nach einem einzigen Tore zur Todlosigkeit suchte, gleich von elf Toren zur Todlosigkeit erfahren. Und gleichwie, o Herr, ein Mann, dessen Haus elf Tore besitzt, bei einem Brande des Hauses sich durch irgendeines der Tore retten kann; ebenso auch, o Herr, kann ich mich durch irgendeines dieser elf Tore des Todlosen retten. Jene Andersgläubigen wahrlich, o Herr, würden da für ihren Lehrer das Lehrgeld einsammeln. Sollte da nicht auch ich dem ehrwürdigen Ananda eine Spende darbieten?« Und der Hausvater Dasama aus der Stadt Atthaka ließ die in Vesālī und Pātaliputta weilenden Mönche zusammenkommen, bewirtete und bediente sie eigenhändig mit auserlesenen Speisen, harter und weicher Kost und beschenkte darauf jeden der Mönche mit einem Gewänderpaar, den ehrwürdigen Ananda aber mit einem Dreigewand und ließ für den ehrwürdigen Ananda für fünfhundert Goldstücke ein Kloster bauen.


    (*1) Das ist die sich an die Vertiefung anschließende und sie zum Objekt nehmende Stufe des Klarblicks (vipassanā).

    (*2) ten'eva dhammarāgena tāya dhammanandiyā, s. IX, No. 36.

    (*3) opapātiko hoti, wtl: ein spontan geborenes Wesen. Die in den Götterwelten wiedergeborenen Wesen haben spontane, d.i. ungeschlechtliche Geburt.

    (*4) »Dort«, nämlich in der Götterwelt der »Reinen Gefilde« (suddhāvāsa), der letzten Wiedergeburtsstätte der Nichtwiederkehrer, stärkt er seinen Klarblick.

  • Onda
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    • 27. März 2013 um 09:24
    • #22

    Zum Thema:
    Ayya Khema: Die Kunst des Loslassens.
    Der Weg der meditativen Vertiefungen. Jhana Verlag 2007.

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Elliot
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    • 27. März 2013 um 10:54
    • #23
    Onyx9:

    Üben und Ansteuern einzelner Jhana wäre Ergötzen und Verharren. Damit kann kein Durchdringen der ganzen "Reihe" erfolgen.


    Das stimmt so nicht. in MN 111 wird von Sariputta ja gesagt:

    Zitat

    In Bezug auf jene Zustände verweilte er, ohne angezogen zu werden, ohne abgestoßen zu werden, unabhängig, ungebunden, frei, losgelöst, mit einem unbeschränkten Herzen. Er verstand: 'Es gibt ein Entkommen jenseits davon', und mit der Pflege jenes Erreichungszustands bestätigte er, daß es das gibt [4]." ... (MN 111)


    Es ist also nicht notwendig Ergötzen und Verharren mit der Wahrnehmung der Unterschiede verbunden:

    Zitat

    "Als ich nun feste Nahrung gegessen und meine Stärke wiedererlangt hatte, da trat ich ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort [7]."

    "Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes trat ich in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort."

    "Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, trat ich in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilte darin. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort."

    "Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, trat ich in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilte darin. Aber jenes angenehme Gefühl [8], das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort."

    "Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen von der Erinnerung an frühere Leben. ... (MN 36)

    Onyx9:

    Es mangelt an Sittlichkeit ( Anstrengung ) und Sati. Das könnte heißen, daß der Yogi zwar zum Erkennen und Abgrenzen ( Erfüllen ) kommt, aber an einem gewissen Punkt ist Schluß.


    Mit Sittlichkeit hat das nicht so viel zu tun. Sittlichkeit ist ja bereits erforderlich, um die fünf Hindernisse zu überwinden, die am Eintreten in das erste Jhana hindern:

    Zitat

    "Freund, in der ersten Vertiefung sind fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten. Wenn da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung eingetreten ist, ist Sinnesbegierde überwunden, Übelwollen ist überwunden, Trägheit und Mattheit ist überwunden, Rastlosigkeit und Gewissensunruhe ist überwunden und Zweifel ist überwunden; und es treten anfängliche Hinwendung des Geistes, anhaltende Hinwendung des Geistes, Verzückung, Glückseligkeit und Einspitzigkeit des Geistes auf. Auf diese Weise sind in der ersten Vertiefung fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten." (MN 43)

    Onyx9:

    Dazu kommt, daß der Yogi nach einigen gewöhnlichen Siddhi strebt ( ab der 4. Vertiefung ). Das verhindert das weitere Durchdringen; er verharrt, denn er "wünscht".


    Das ist möglich, aber diese Siddhis können sich auch ungebeten einstellen.

    Onyx9:

    Wo war bei Buddhas Lehrern Schluß ?


    Es ist gar nicht klar, ob die Lehrer des Buddha überhaupt Jhanas praktizierten. Aus dem Palikanon geht das nicht hervor.

    VIele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • accinca
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    • 27. März 2013 um 11:20
    • #24

    [quote='Elliot'] Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort."
    Und warum nicht oder wieso sollte es das oder nicht? Wo hast du das denn her?

  • Onyx9
    Gast
    • 27. März 2013 um 18:02
    • #25
    Onda:

    Zum Thema:
    Ayya Khema: Die Kunst des Loslassens.
    Der Weg der meditativen Vertiefungen. Jhana Verlag 2007.

    Ayya Khema schrieb gut, aufklärend und "effizient",
    aber ich bin mir nicht sicher inwieweit sie die Vertiefungen erfahren hat.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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