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Übersinnliche Erfahrungen

  • dhammacakkhu
  • 10. Januar 2013 um 22:52
  • Zum letzten Beitrag
  • dhammacakkhu
    Gast
    • 10. Januar 2013 um 22:52
    • #1

    Kurz und knapp:
    Kann ich mich persönlich nicht dran erinnern so etwas jemals gehabt zu haben.
    Aber werden im Buddhismus ausführlich beschrieben, wie auch im Christentum und in anderen großen Religionen.
    Also sehe ich das so: Ich sehe solches zwar nicht, aber das heißt nicht ich kann solches ausschließen.
    Wie seht ihr das und hat jemand persönliche Erfahrungen in diesem Bereich?

  • Karnataka
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    26. Oktober 2012
    • 11. Januar 2013 um 00:12
    • #2

    wollte deinen sehr lesenswerten Beitrag in "Über Erleuchtung reden" hier einstellen, hat aber nicht geklappt. :cry:

  • nibbuti
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    • 11. Januar 2013 um 00:30
    • #3

    Hi dhammacakkhu

    es gibt ungewöhnliche Erfahrungen aber für einen Meditierenden ist das nichts besonderes

    der Buddha lehrte Erfahrung in den sechs Sinnesgrundlagen (ayatana):

    Augen & Formen, Ohren & Klänge, Nase & Gerüche, Mund & Geschmäcker, Körper & Berührungen, Geist & Geist-Objekte

    Augen, Ohren usw. also die Sinne sind 'innere' ayatana; Formen, Klänge usw. inkl. Geist-Objekte sind 'äußere' ayatana (MN 148)

    ungewöhnlichen Erfahrungen begegnet man daher am besten mit Gleichmut

    (direktes Erkennen ist besser als jede Erfahrung)

    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • bel
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 01:18
    • #4
    dhammacakkhu:

    Kurz und knapp:
    Kann ich mich persönlich nicht dran erinnern so etwas jemals gehabt zu haben.
    Aber werden im Buddhismus ausführlich beschrieben, wie auch im Christentum und in anderen großen Religionen.
    Also sehe ich das so: Ich sehe solches zwar nicht, aber das heißt nicht ich kann solches ausschließen.
    Wie seht ihr das und hat jemand persönliche Erfahrungen in diesem Bereich?

    Das geht recht einfach, wenn man mal ne Weile, also n paar Tage, konsequent durchsitzt. Dann stellt sich so was wie ne endogene sensorische Deprivation ein. Religionen und Psychokults haben im Laufe der Zeit ein ganzes Sammelsurium von "Techniken" und Tricks erdacht und erprobt, wie das effektiv zu induzieren ist - damit auch sichergestellt ist, daß das "Gesehene" mit dem Propagandierten übereinstimmt, wird, bevor irgendwas passiert, gleich die jeweils passenden "Erklärungen" geliefert.

  • Aiko
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 07:51
    • #5
    dhammacakkhu:

    Kurz und knapp:
    Kann ich mich persönlich nicht dran erinnern so etwas jemals gehabt zu haben.


    http://www.ted.com/talks/jill_bol…of_insight.html

    Zitat


    Aber werden im Buddhismus ausführlich beschrieben, wie auch im Christentum und in anderen großen Religionen.


    Meine Empfehlung: Karl Rahner, Visionen und Prophezeiungen - .
    Ganz allgemein über diese Phänomene und ihre kulturellen Bedingtheit - Carl Sagan, Der Drache in meiner Garage.

    Zitat


    Also sehe ich das so: Ich sehe solches zwar nicht, aber das heißt nicht ich kann solches ausschließen.


    Das Bewusstsein und damit die sinnlichen Erfahrungen sind meistens so intensiv, dass damit diese grundlegende Disposition überdeckt ist. Sie ist aber nichts besonderes, sondern einfach physiologisch, also körperlich aufgrund der neurologischen Struktur VORHANDEN - und kann auch durch Stimulanz hervorgebracht werden.

    Zitat


    Wie seht ihr das und hat jemand persönliche Erfahrungen in diesem Bereich?


    Och - da helfen auch ein paar Pilze oder synthetisch LSD -
    Aber - nüchtern betrachtet:
    1
    Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
    Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.
    So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.

    2
    Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
    Entspringen reinem Geist dein Wort und deine Taten,
    folgt das Glück dir nach, unfehlbar wie dein Schatten.

    http://www.palikanon.com/khuddaka/dhp/dhp.html#Yamaka

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 09:46
    • #6

    Karnataka,
    es gibt insgesamt drei Augen (oder Sinnesarten). Das fleischliche mit dem wir sogenannte Materie (die "Welt der harten Tatsachen") sehen können, das himmlische Auge (in dem man bis zu Götterbereichen vordringen kann oder den Raum transzendieren kann). Dieses zweite Auge meinte ich mit meinem Beitrag. Mein Beitrag über Erleuchtung zeigt die dritte Art: Das dhammacakkhu, also das Aufgehen der Wahrheit, man nennt diese Sicht lokuttara = überweltlich. Weil erkannt wird: Welt und Ich zu sehen ist unglaublich daneben und verzerrt. Daraus kann man schließen, dass es ebenso einfach ist Götter und Geister zu erleben, wenn man schon aus Gier, Hass und Verblendung (Hin- und Abneigung, sowie Blendung ist eine von mir bevorzugte Übersetzung) eine Welt bauen kann und ein Ich.
    Eine große Gefahr ist - so meine ich - an der westlichen, materialistischen Weltsicht hängen zu bleiben, weswegen zur Lockerung dieser es gut ist, wenn man erfährt, dass diese überstiegen werden kann, dass es noch ganz andere Erlebensbereiche gibt. Da ist es hilfreich von Dingen zu hören, die nicht ins Weltbild passen, sodass dieses losgelassen werden kann.

  • Bambus
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    • 11. Januar 2013 um 09:48
    • #7
    Aiko:

    Ganz allgemein über diese Phänomene und ihre kulturellen Bedingtheit - Carl Sagan, Der Drache in meiner Garage.

    Vielen Dank für die Empfehlung.

    Da das Buch in Deutsch offenbar nur noch antiquarisch zu recht hohen Preisen zu haben ist bin ich mal auf die Suche gegangen und habe dies in einem Blog gefunden:

    Zitat

    21. August 2009
    Das Buch sollte eigentlich Open Access sein. Leider ist die Kopie unter http://www.wu.ac.at/usr/vw5/uberger/Carl_Sagan-Drache.pdf nur zu meinem Privatgebrauch bestimmt…

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.

    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 10:00
    • #8

    @ Aiko
    Jetzt erinnere ich mich an einen Freund - wo du das mit dem LSD schreibst - der berichtete, wie er nach Einnahme einmal für kurze Zeit das himmlische Ohr hatte und Kilometerweit hören konnte. Solches ist ja auch schon im Palikanon, natürlich nicht im Zusammenhang mit LSD, sondern mit aus Läuterung und Geistestraining erworbenen Fähigkeiten. Auch hob er bei der Meditation einmal ab (Levitation) und ein andermal erreichte er - einmalig in seinem Leben - einen höheren jhana-Zustand (ob 2. oder 4. war er sich im nachhinein unsicher). Davon erzählte er zwanzig Jahre später noch begeistert. Da er allerdings Sehnsucht nach jhana hatte ohne wieder dahin zu gelangen, trieb er einige Jahre Drogenmissbrauch. Das ist die Gefahr von Jhana, wenn es nicht von Weisheit aufgefangen wird (es ist vergänglich, zusammengesetzt usw.).
    Mit Bezeichnungen wie "rein physiologisch" kann ich nichts anfangen. Dieses Weltbild habe ich nicht mehr.

  • Onyx9
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 10:07
    • #9

    Das sind siddhis und klar ist das gefährlich, wenn es nicht in Versenkung eingebunden ist,
    darum lehrte der Buddha auch keine Bewusstseinserweiterung.

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 10:16
    • #10

    So weit ich weiß sind diese erst im vierten jhana zu entfalten, also sind diese sowieso an Versenkung gebunden. Aber Versenkung selbst bis zur "Grenzscheide möglicher Wahrnehmung" ist samsara.

  • brigittefoe
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    • 11. Januar 2013 um 11:42
    • #11
    dhammacakkhu:

    So weit ich weiß sind diese erst im vierten jhana zu entfalten, also sind diese sowieso an Versenkung gebunden. Aber Versenkung selbst bis zur "Grenzscheide möglicher Wahrnehmung" ist samsara.

    Wo genau findet diese Grenz-scheide statt ?
    Es ist doch wie im Schlaf oder Trance,
    daß ich mich im Grunde überhaupt später
    nicht mehr genau erinnern kann;
    es bleibt nur eine blasse Ahnung, ein Schimmer zurrück . . .

    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Aiko
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 12:00
    • #12
    dhammacakkhu:

    Karnataka,
    es gibt insgesamt drei Augen (oder Sinnesarten). Das fleischliche mit dem wir sogenannte Materie (die "Welt der harten Tatsachen") sehen können, das himmlische Auge (in dem man bis zu Götterbereichen vordringen kann oder den Raum transzendieren kann). Dieses zweite Auge meinte ich mit meinem Beitrag. Mein Beitrag über Erleuchtung zeigt die dritte Art: Das dhammacakkhu, also das Aufgehen der Wahrheit, man nennt diese Sicht lokuttara = überweltlich. Weil erkannt wird: Welt und Ich zu sehen ist unglaublich daneben und verzerrt. Daraus kann man schließen, dass es ebenso einfach ist Götter und Geister zu erleben, wenn man schon aus Gier, Hass und Verblendung (Hin- und Abneigung, sowie Blendung ist eine von mir bevorzugte Übersetzung) eine Welt bauen kann und ein Ich.
    Eine große Gefahr ist - so meine ich - an der westlichen, materialistischen Weltsicht hängen zu bleiben, weswegen zur Lockerung dieser es gut ist, wenn man erfährt, dass diese überstiegen werden kann, dass es noch ganz andere Erlebensbereiche gibt. Da ist es hilfreich von Dingen zu hören, die nicht ins Weltbild passen, sodass dieses losgelassen werden kann.

    Und warum schreibst du dann als Titel "übersinnlich" und nicht "überweltlich"? Das sind ja zwei völlig unterschiedliche Dinge.

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 12:06
    • #13

    @Brigitte
    die Grenzscheide möglicher Wahrnehmung ist die Übersetzung von K.E.Neumann für die 4. Formlose Versenkung, die zwar der höchstmögliche Zustand der Mystik ist, aber eben noch Samsara, wenn sich nicht Weisheit hinzugesellt. Trance ist etwas anderes, ungefähr das was wir seit unserer Geburt für-wahr-nehmen. Bhikkhu Mettiko übersetzt glaub ich mit Weder-Wahrnehmung-noch-Nicht-Wahrnehmung. A VIII.39: Das Erlöschen von Wahrnehmung und Gefühl ist erst das Ende der Welt, noch nicht die 4. Formlose Versenkung.
    Was zurücktbleibt ist, dass man nun einen Vergleich hat zwischen sehr hohem, göttergleichen Wohl und dem weltlichen Wohl. Dadurch verliert das weltliche Sinneswohl nahezu allen Reiz, aber so lange da noch ein Jemand glaubt spiritulle Fähigkeiten zu haben ist die Heiligkeit noch nicht verwirklicht.

  • Aiko
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 12:07
    • #14
    dhammacakkhu:

    @ Aiko
    Das ist die Gefahr von Jhana, wenn es nicht von Weisheit aufgefangen wird (es ist vergänglich, zusammengesetzt usw.).


    Das ist einfach nur Haften an Erfahrungen - was immer sie auch sein sollen. Und da will man dann Wiederholung - oder anders gesagt - man möchte in diesem Zustand wieder geboren werden. Auch wenn er zusammen gesetzt, vergänglich und leidvoll war/ist.

    Zitat


    Mit Bezeichnungen wie "rein physiologisch" kann ich nichts anfangen. Dieses Weltbild habe ich nicht mehr.


    Naja - jedes Bild - Weltbild - ist bedingt von "rupa" Körperlichkeit und damit meinte ich eben Physiologie, im Sinne von Physis.
    Für Drogen-Trips sind eben die Hirnphysiologie die Bedingung. Und letztlich kann man das ja auch über die körpereigenen Drogen dann mittels bestimmter Praktiken selbst erzeugen.

  • brigittefoe
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    • 11. Januar 2013 um 12:11
    • #15
    dhammacakkhu:

    @Brigitte
    die Grenzscheide möglicher Wahrnehmung ist die Übersetzung von K.E.Neumann für die 4. Formlose Versenkung, die zwar der höchstmögliche Zustand der Mystik ist, aber eben noch Samsara, wenn sich nicht Weisheit hinzugesellt. Trance ist etwas anderes, ungefähr das was wir seit unserer Geburt für-wahr-nehmen. Bhikkhu Mettiko übersetzt glaub ich mit Weder-Wahrnehmung-noch-Nicht-Wahrnehmung. A VIII.39: Das Erlöschen von Wahrnehmung und Gefühl ist erst das Ende der Welt, noch nicht die 4. Formlose Versenkung.
    Was zurücktbleibt ist, dass man nun einen Vergleich hat zwischen sehr hohem, göttergleichen Wohl und dem weltlichen Wohl. Dadurch verliert das weltliche Sinneswohl nahezu allen Reiz, aber so lange da noch ein Jemand glaubt spiritulle Fähigkeiten zu haben ist die Heiligkeit noch nicht verwirklicht.

    Danke, klare Aussage,
    da verirre ich mich nicht mehr so leicht.

    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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