1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Allgemeines zum Buddhismus

Erwachen/Erleuchtung/Bodhi=Rechte Erkenntnis (samma dhitti)?

  • xxx
  • 6. Dezember 2012 um 21:52
  • Zum letzten Beitrag
  • xxx
    Themenautor
    Reaktionen
    164
    Punkte
    10.244
    Beiträge
    1.956
    Mitglied seit
    11. Mai 2011
    • 6. Dezember 2012 um 21:52
    • #1

    Wie ihr sicher gemerkt habt, bin ich davon überzeugt, dass Erwachen/Erleuchting/Bodhi nicht das eigentliche Ziel des Buddhisten ist. Es geht um die Vernichtung von dukkha, eingehen in Nibbhana.

    Ich verzichte hier die 4 edlen Wahrheiten zu zitieren.

    Zur Vernichtung von dukkha führt der achtfache Pfad.

    Als erstes wird rechte Erkenntnis genannt ( samma dithhi). Als ich die Pfadglieder mal wieder in Wiki nachschlug bemerkte ich folgenden Eintrag:

    Zitat

    Im weiteren Sinne umfasst rechte Erkenntnis die Einsicht in weitere zentrale buddhistische Lehrinhalte, insbesondere:

    1. das Gesetz vom Bedingten Entstehen, das die Ursachen des Wiedergeburtskreislaufs (Samsara) und dessen Überwindung (Nirvana) aus buddhistischer Sicht erklärt (MN 9),
    2. die Drei Daseinsmerkmale Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und Nicht-Selbst, denen alle physischen und psychischen Phänomene unterworfen sind (MN 35),
    3. das Karma-Prinzip, das zwischen heilsamen (kusala) und unheilsamen (akusala) Willenshandlungen unterscheidet (MN 117)

    .

    als ich dies las, wurde mir schlagartig klar, weshalb etwas in mir es immer stark ablehnte, Erleuchtung das höchste Ziel zu betrachten denn:

    Erleuchtung ist kein Ziel, es ist ein Pfadglied. :idea:

    Nun ist mir auch vieles andere klar geworden: Post-Satori Praxis von Hakuin zum Beispiel und auch weshalb Nanyue sagt: "Wenn du als Buddha sitzt, dann tötest du den Buddha"

    Gruss Bakram

  • Geronimo
    Reaktionen
    2
    Punkte
    16.617
    Beiträge
    3.140
    Mitglied seit
    2. April 2011
    • 6. Dezember 2012 um 22:21
    • #2
    Zitat

    Ebenso auch, ihr Mönche, gibt es drei dringende Pflichten für den Mönch. Welche drei? Das Befolgen der hohen Sittlichkeitsübung, das Befolgen der hohen Geistesübung und das Befolgen der hohen Weisheitsübung. Dies sind die drei dringenden Pflichten des Mönches.

    Es steht jedoch nicht im Vermögen und in der Macht des Mönches, daß ihm etwa heute oder morgen oder übermorgen sein Geist haftlos von den Trieben befreit werde, sondern es wird eben die Zeit kommen, wo dem Mönche, der sich in hoher Sittlichkeit, hoher Geistigkeit und hoher Weisheit übt, sein Geist haftlos von den Trieben befreit wird.

    Darum, ihr Mönche, sei euer Streben: 'Äußersten Eifer wollen wir bekunden beim Befolgen der hohen Sittlichkeitsübung, der hohen Geistesübung und der hohen Weisheitsübung!' Das, ihr Mönche, sei euer Streben!

    http://www.palikanon.com/angutt/a03_093-103.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Onyx9
    Gast
    • 6. Dezember 2012 um 22:48
    • #3

    Erwachen ist Erkenntnis und zwar vollkommene Erkenntnis im Sinne von "rechter Erkenntnis".
    Buddhas Erwachen umfasste sieben Tage.
    Es gibt aber auch "vorher" bereits rechte Erkenntniss, angefangen vom schlichten Verständnis der Wahrheit der Lehre
    bis hin zum Aufklimmen der rechten Erkenntnis während der rechten Sammlung/Konzentration, bis hin zu Satorie, also
    Durchbrüchen zum Erwachen. Hier kommt es auf die Tiefe des oder der Satorie an.
    Natürlich muß dieser "Seinszustand" dann auch gepflegt ( vertieft ) werden. Im Zen fährt man mit der Praxis fort.
    Auch Buddha zog sich ja immer wieder zurück.
    Es gibt einige Geschichten im Zen die vom "Herstellen oder Bewahren des Gleichgewichtes nach der Erleuchtung " sprechen.
    Es handelt sich ja um einen ERKENNTNISVORGANG; das heißt er zieht sich "eine Weile" hin.
    Streng genommen sind auch Klarblickserkenntnisse bereits Erwachensvorgänge.
    Jedoch mit dem Erwachen, mit dem Erkenntnisvorgang geht bereits das Abschneiden von Dukkha einher,
    denn Erwachen ist nicht möglich, wenn die drei Geistesgifte wirken.
    Das sind also nicht zwei Vorgänge oder zwei Sachen.

    Der schließlich verwirklichte"Seinszustand" Nibbana kennt "dann" kein Haften an Riten und Regeln mehr ( so versteht sich der Spruch vom "Töten des Buddha" )

  • accinca
    Reaktionen
    706
    Punkte
    57.021
    Beiträge
    11.216
    Mitglied seit
    31. Dezember 2007
    • 6. Dezember 2012 um 23:33
    • #4
    Bakram:

    Wie ihr sicher gemerkt habt, bin ich davon überzeugt, dass Erwachen/Erleuchting/Bodhi nicht das eigentliche Ziel des Buddhisten ist. Es geht um die Vernichtung von dukkha, eingehen in Nibbhana.

    Ich verzichte hier die 4 edlen Wahrheiten zu zitieren.

    Zur Vernichtung von dukkha führt der achtfache Pfad.

    Als erstes wird rechte Erkenntnis genannt ( samma dithhi). Als ich die Pfadglieder mal wieder in Wiki nachschlug bemerkte ich folgenden Eintrag:

    Zitat

    Im weiteren Sinne umfasst rechte Erkenntnis die Einsicht in weitere zentrale buddhistische Lehrinhalte, insbesondere:

    1. das Gesetz vom Bedingten Entstehen, das die Ursachen des Wiedergeburtskreislaufs (Samsara) und dessen Überwindung (Nirvana) aus buddhistischer Sicht erklärt (MN 9),
    2. die Drei Daseinsmerkmale Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und Nicht-Selbst, denen alle physischen und psychischen Phänomene unterworfen sind (MN 35),
    3. das Karma-Prinzip, das zwischen heilsamen (kusala) und unheilsamen (akusala) Willenshandlungen unterscheidet (MN 117)

    .

    als ich dies las, wurde mir schlagartig klar, weshalb etwas in mir es immer stark ablehnte, Erleuchtung das höchste Ziel zu betrachten denn:

    Erleuchtung ist kein Ziel, es ist ein Pfadglied. :idea:

    Nun ist mir auch vieles andere klar geworden: Post-Satori Praxis von Hakuin zum Beispiel und auch weshalb Nanyue sagt: "Wenn du als Buddha sitzt, dann tötest du den Buddha"

    Gruss Bakram

    Alles anzeigen


    Als Zenist hat man es eben schwer die Lehre des Buddha zu verstehen.

  • xxx
    Themenautor
    Reaktionen
    164
    Punkte
    10.244
    Beiträge
    1.956
    Mitglied seit
    11. Mai 2011
    • 6. Dezember 2012 um 23:37
    • #5
    Onyx9:


    Es gibt einige Geschichten im Zen die vom "Herstellen oder Bewahren des Gleichgewichtes nach der Erleuchtung " sprechen.

    Das glaube ich gern. Im Gleichgewicht sein mit den anderen Pfadglieder: rechte Gesinnung, rechte Anstrengung etc.

    Gruss Bakram

  • bel
    Gast
    • 6. Dezember 2012 um 23:43
    • #6
    Bakram:

    Wie ihr sicher gemerkt habt, bin ich davon überzeugt, dass Erwachen/Erleuchting/Bodhi nicht das eigentliche Ziel des Buddhisten ist. Es geht um die Vernichtung von dukkha, eingehen in Nibbhana.


    Überzeugt bist Du aber bislang nur ohne dafür Argumente vorbringen zu können. Für das "Eingehen in Nibbana" gibt es im Pali gleich mehrere Begriffe, die synonym gebraucht werden, einer davon bodhi, oder gar sambodhi, ein anderer vimutta.
    Alle diese Begriffe implizieren zwar ein "Erkennen", aber dieses erstreckt sich weit über das erste Pfadglied (und sowieso ist damit kein diskursives Erkennen gemeint), es ist die Verwirklichung jedes Pfadgliedes in jedem andere Pfadglied. Nur dadurch erhält nun "samma" die Bedeutung "vollkommen".

  • xxx
    Themenautor
    Reaktionen
    164
    Punkte
    10.244
    Beiträge
    1.956
    Mitglied seit
    11. Mai 2011
    • 7. Dezember 2012 um 00:09
    • #7
    accinca:

    Als Zenist hat man es eben schwer die Lehre des Buddha zu verstehen

    Ich bin zwar kein Zenist aber das macht nichts es ist für alle gleich schwer. Buddha sagte ja selber:

    Zitat


    "Erkannt habe ich diese Lehre, die tiefe, schwer zu schauende, schwer zu verstehende, die friedvolle, herrliche, bloßem Nachdenken unerfaßbare, feine, nur den Weisen zugängliche..... die Verknüpfung von Ursachen und Wirkungen, die Entstehung eines jeglichen aus seiner Ursache. Und auch dies ist gar schwer erschaubar: Das Zurruhekommen aller Karmaformationen, das Fahrenlassen aller Daseinsubstrate, die Vernichtung des Durstes, das Freisein von Verlangen, das Aufhören, das Nirvana".—.—

    Bakram

  • xxx
    Themenautor
    Reaktionen
    164
    Punkte
    10.244
    Beiträge
    1.956
    Mitglied seit
    11. Mai 2011
    • 7. Dezember 2012 um 00:57
    • #8
    bel:


    Alle diese Begriffe implizieren zwar ein "Erkennen", aber dieses erstreckt sich weit über das erste Pfadglied (und sowieso ist damit kein diskursives Erkennen gemeint), es ist die Verwirklichung jedes Pfadgliedes in jedem andere Pfadglied. Nur dadurch erhält nun "samma" die Bedeutung "vollkommen".

    Mit Erleuchtung, Erwachen, Bodhi, Satori ist genauso wenig diskursives Erkennen gemeint, wie mit samma ditthi. Die Pfadglieder, und damit auch das erste, sind bei jedem Menschen vorhanden allerdings verschieden weit entwickelt.

    Jeder, der diese Zeilen liesst, weiss somit was mit rechter Erkenntnis gemeint ist. Aber da nicht jeder gleich tief erkennt, hat samma ditthi für jeden eben subjektiv auch eine leicht andere Bedeutung. Damit spielen ja die Koans. Aus diesem Grund bringen Diskussionen was denn nun rechte Erkenntnis (oder auch rechtes Bemühen, rechte Achtsamkeit etc.). sei in der Regel auch nicht sehr viel.

    Das mit der Verwirklichung jedes Pfadglieds in jedem anderen Pfadgliedsehe sehe ich auch so. Ich drücke es so aus Die Pfadglied gehen ineinander über und bedingen sich zum Teil gegenseitig. Deshalb ist Nibhana ja auch viel umfassender als " das "nur" erkennen, erwachen, bodhi etc. Erleuchtung ist für mich nur ein Teilaspekt des Pfads, die anderen sind ebenso wichtig.

    Wenn man z.B plötzlich nicht mehr weiterkommt, ist es ev. nützlich sich darauf zu besinnen. Es könnte sein, dass man gewisse Pfadglieder vernachlässigt. Wie heisst es doch so schön: die Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

    Erleuchtung anzustreben ist zwar ein schönes Ziel, sich nur darauf zu konzentrieren und allein nur dies anzustreben, führt so meine ich auch gemäss Buddha, nicht dahin.


    Gruss Bakram

  • Onyx9
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 01:09
    • #9

    Das stimmt. Verlangen verhindert Realisierung. Es ist ja Klesha.

  • bel
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 01:13
    • #10
    Bakram:

    Das mit der Verwirklichung jedes Pfadglieds in jedem anderen Pfadgliedsehe sehe ich auch so. Ich drücke es so aus Die Pfadglied gehen ineinander über und bedingen sich zum Teil gegenseitig. Deshalb ist Nibhana ja auch viel umfassender als " das "nur" erkennen, erwachen, bodhi etc. Erleuchtung ist für mich nur ein Teilaspekt des Pfads, die anderen sind ebenso wichtig.


    Ich hab keine Ahnung, was Du willst. Du nimmst einen Haufen Begriffe, wahlweise deutsch, pali, oder gar japanisch, ohne daß du ihren Definitionen nachgehst, behauptest du dann einfach "Nibbana wäre viel umfassender" - mit welchem Recht eigentlich?

    Vielleicht meinst Du aber ja lediglich das Erleuchtungserlebnis - also was im jap Zen mit Kensho/Satori gemeint ist - da magst Du recht haben, aber das ist u.U. nicht bodhi.

    Bakram:

    Erleuchtung anzustreben ist zwar ein schönes Ziel, sich nur darauf zu konzentrieren und allein nur dies anzustreben, führt so meine ich auch gemäss Buddha, nicht dahin.


    Alles Streben ist müßig, egal um was es sich nun handelt.

  • Onyx9
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 01:15
    • #11
    Bakram:
    Onyx9:


    Es gibt einige Geschichten im Zen die vom "Herstellen oder Bewahren des Gleichgewichtes nach der Erleuchtung " sprechen.

    Das glaube ich gern. Im Gleichgewicht sein mit den anderen Pfadglieder: rechte Gesinnung, rechte Anstrengung etc.

    Gruss Bakram

    nein, das ist dann kein Problem mehr. aber die sinnestätigkeit ist ja da, der "ansturm der alltäglichkeiten"; insofern geht es um ein bewahren im "alltäglichen".

  • Onyx9
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 01:18
    • #12

    bel: "Vielleicht meinst Du aber ja lediglich das Erleuchtungserlebnis - also was im jap Zen mit Kensho/Satori gemeint ist - da magst Du recht haben, aber das ist u.U. nicht bodhi."

    Doch natürlich. http://de.wikipedia.org/wiki/Bodhi

  • bel
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 01:23
    • #13
    Onyx9:

    bel: "Vielleicht meinst Du aber ja lediglich das Erleuchtungserlebnis - also was im jap Zen mit Kensho/Satori gemeint ist - da magst Du recht haben, aber das ist u.U. nicht bodhi."

    Doch natürlich. http://de.wikipedia.org/wiki/Bodhi

    :lol:

  • Onda
    Reaktionen
    4
    Punkte
    13.264
    Beiträge
    2.561
    Mitglied seit
    12. Januar 2012
    • 7. Dezember 2012 um 06:20
    • #14
    Bakram:

    Aus diesem Grund bringen Diskussionen was denn nun rechte Erkenntnis (oder auch rechtes Bemühen, rechte Achtsamkeit etc.). sei in der Regel auch nicht sehr viel.

    Warum startest du dann hier eine?
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • xxx
    Themenautor
    Reaktionen
    164
    Punkte
    10.244
    Beiträge
    1.956
    Mitglied seit
    11. Mai 2011
    • 7. Dezember 2012 um 07:47
    • #15
    bel:

    Du nimmst einen Haufen Begriffe, wahlweise deutsch, pali, oder gar japanisch, ohne daß du ihren Definitionen nachgehst, behauptest du dann einfach "Nibbana wäre viel umfassender" - mit welchem Recht eigentlich?

    Weil ich recht habe :D

    Spass beiseite. Es ist doch sowas von offensichtlich!. Wie willst Du diese Begriffe definieren ? Vergiss es.
    Selbst die Definition von definieren ist dermassen mehrdeutig, dass eine ganze Wiki Seite nötig ist um den Begriff zu erklären.
    Ähnlich verhält es sich mit buddhistischen Begriffen. Wir sind uns nicht mal einig was den z.B dukkha sein soll. Man kann diese Begriffe nicht definieren, da sie keine abgrenzbaren Dinge bezeichnen, sondern dynamische Abläufe, Prinzipien, veränderliche Gleichgewichte. Man kann sich ihnen zwar annähern, sie aber niemals ganz erfassen. Ähnlich wie gewisse mathematische Begriffe.
    Um auf den achtfachen Pfad zurückzukommen. Ich halte das Bemühen um Definition nicht für rechtes Streben.

    Bel:

    Vielleicht meinst Du aber ja lediglich das Erleuchtungserlebnis - also was im jap Zen mit Kensho/Satori gemeint ist - da magst Du recht haben, aber das ist u.U. nicht bodhi.

    Ein Erlebnis ist ein subjektives Gefühl.Ein Gefühl hat nichts mit rechter Erkenntnis zu tun. Wir haben uns in einem anderen Thread darauf geeinigt was Erleuchtung / Bodhi / Erwachen / Satori ( ich gebrauche die Begriffe als Synonyme) sein soll, nämlich das was Buddha meinte: Im wesemtlichen das Durchdringen von paticcasamuppada vorwärts und rückwärts.

    Bel:

    Ich habe keine Ahnung was du willst

    Ich auch nicht. Ich folge einem Impuls der mir heilsam etscheint :D

    auch @ Onda

    Es geht hier darum Dhamma zu verstehen nicht um meine Ansichten

    Gruss Bakram

    Gruss Bakram

  • Onda
    Reaktionen
    4
    Punkte
    13.264
    Beiträge
    2.561
    Mitglied seit
    12. Januar 2012
    • 7. Dezember 2012 um 08:08
    • #16
    Bakram:


    Spass beiseite. Es ist doch sowas von offensichtlich!. Wie willst Du diese Begriffe definieren ? Vergiss es. (...)
    (...)
    Um auf den achtfachen Pfad zurückzukommen. Ich halte das Bemühen um Definition nicht für rechtes Streben.

    Mit solchen abstrusen Thesen verabschiedest du dich aus jedem Gespräch.
    Definieren ist kein Hexenwerk. Es ist begriffliche Abgrenzung basierend auf Konvention (Absprache).
    Ohne Definition keine Diskussion. Du bist doch selber munter am definieren, wenn du behauptest, Erleuchtung sei ein Pfadglied.

    Natürlich wissen wir alle, dass wir die Vielfalt der Welt nicht zur Gänze auf den Begriff bringen können.
    Innerhalb der Begriffswelt gibt es jedoch Konvention, Prämissen, Folgerichtigkeit etc.

    Du siehst es doch an der Dauerdebatte über "Wiedergeburt".
    Wer behauptet: "Es gibt Wiedergeburt", muss erklären können, was er unter "WIedergeburt" versteht. Andernfalls kann ihn keiner verstehen.
    Wer nicht definieren will, soll die Klappe halten.

    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

    2 Mal editiert, zuletzt von Onda (7. Dezember 2012 um 08:46)

  • bel
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 08:38
    • #17
    Bakram:

    Spass beiseite. Es ist doch sowas von offensichtlich!. Wie willst Du diese Begriffe definieren ? Vergiss es.
    Selbst die Definition von definieren ist dermassen mehrdeutig, dass eine ganze Wiki Seite nötig ist um den Begriff zu erklären.
    Ähnlich verhält es sich mit buddhistischen Begriffen. Wir sind uns nicht mal einig was den z.B dukkha sein soll. Man kann diese Begriffe nicht definieren, da sie keine abgrenzbaren Dinge bezeichnen, sondern dynamische Abläufe, Prinzipien, veränderliche Gleichgewichte. Man kann sich ihnen zwar annähern, sie aber niemals ganz erfassen. Ähnlich wie gewisse mathematische Begriffe.
    Um auf den achtfachen Pfad zurückzukommen. Ich halte das Bemühen um Definition nicht für rechtes Streben.


    Ja ja, und deshalb lassen wir es ganz, Begriffen Inhalten zuzuordnen und lallen nur n bissel vor uns hin. Red doch kein Quatsch, daß Du hier Unterschiede zwischen Nibbana und Bodhi aufmachen willst, beruht doch auf Deinen Definitionen dieser Begriffe, nur machst du Dir nicht die Mühe, diese hier offenzulegen bzw nachzuweisen, daß sie auch so im Sprachgebrauch des Buddhas vorkamen.

    Bakram:

    Wir haben uns in einem anderen Thread darauf geeinigt was Erleuchtung / Bodhi / Erwachen / Satori ( ich gebrauche die Begriffe als Synonyme) sein soll, nämlich das was Buddha meinte: Im wesemtlichen das Durchdringen von paticcasamuppada vorwärts und rückwärts.


    Wenn dieses Durchdringen alles umfaßt, dann ist es auch Nibbana, was denn sonst.

    Bakram:

    Es geht hier darum Dhamma zu verstehen nicht um meine Ansichten


    Vielleicht wäre es dafür hilfreich, diese beiden Dinge etwas deutlicher zu trennen.

  • Raphy
    Reaktionen
    432
    Punkte
    7.627
    Beiträge
    1.423
    Mitglied seit
    1. April 2010
    • 7. Dezember 2012 um 09:26
    • #18

    Hallo Bakram,

    finde ich sehr schön deinen Ansatz Erleuchtung als Pfadglied zu bezeichnen.


    Man sagt ja oft, dass der Buddha vollkommen erwacht und erleuchtet sei.

    Das heißt ja, dass es auch unvollkommenes Erwacht-Sein und Erleuchtet-Sein geben müßte. Und dieses unvollkommene Erwachen dann somit wohl als Pfadglied bezeichnet werden könnte.
    Als ein Schritt auf dem Weg. Oder als ein Aspekt der Lehre. Als ein Teil des großen Ganzen.

    Für mich ist das alles sowieso etwas sehr Ganzheitliches und Ausgewogenes.

    Wenn man von Erleuchtung spricht, assoziert man ja oft einen geistig-mentalen Prozeß, habe ich den Eindruck. Aber das ist ja nur ein Teil von dem, was mein Sein ausmacht, ein Aspekt. Deswegen finde ich die Übersetzung von "citta" so schön - "Herz-Geist".
    Weil eben noch mehr dazu gehört, als nur das was man als das "Geistig-Mentale" bezeichnet.
    Es ist viel Runder und Ganzer, als es auf den Begriff "Geistig" oder überhaupt einen Begriff oder eine Vorstellung reduzieren zu können. Meiner Meinung nach.
    Begriffe und Vorstellungen sind bestenfalls Hilfsmittel.

    Und deswegen ist es für mich auch ein schöner Ansatz die ganzen Satoris oder Erleuchtungen, als Pfadglied zu bezeichnen. Es nimmt ein bisschen den Druck raus, Erleuchtungen zwanghaft herbeiführen zu müssen und sagt gleichzeitig auch die Satoris und Erleuchtungen - die auf dem Weg geschehen - nicht allzu ernst zu nehmen. Sich nicht damit zu identifizieren, als ich und mein.

    Es ist ja nur ein Pfadglied von vielen.

    Und trotzdem zeigen mir auch diese "kleinen" Erwachenserlebnisse meine Irrtümer und dass es möglich ist sich von alten Themen und Belastungen zu befreien. Eine neue Perspektive einnehmen zu können. Einen Geschmack oder eine Ahnung davon zu bekommen, was der Buddha vielleicht gemeint hat.
    Ohne sich nun wieder mit dieser neuen Perspektive, als ich und mein zu identifizieren.

    Obwohl es wahrscheinlich trotzdem passieren wird, die Identifizierung. :D

    Ich hoffe ich habe dich nicht völlig mißverstanden.


    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Raphy (7. Dezember 2012 um 09:52)

  • bel
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 09:52
    • #19
    Raphy:

    Hallo Bakram,Man sagt ja oft, dass der Buddha vollkommen erwacht und erleuchtet sei.
    Das heißt ja, dass es auch unvollkommenes Erwacht-Sein und Erleuchtet-Sein geben müßte.

    gibt es aber - jedenfalls in den pali-Überlieferungen - nicht.
    Und auch nicht in den Linien, die auf Huineng gründen.
    Alles andere sind wüste Spekulationen

  • xxx
    Themenautor
    Reaktionen
    164
    Punkte
    10.244
    Beiträge
    1.956
    Mitglied seit
    11. Mai 2011
    • 7. Dezember 2012 um 09:52
    • #20
    bel:

    Ja ja, und deshalb lassen wir es ganz, Begriffen Inhalten zuzuordnen und lallen nur n bissel vor uns hin. Red doch kein Quatsch, daß Du hier Unterschiede zwischen Nibbana und Bodhi aufmachen willst, beruht doch auf Deinen Definitionen dieser Begriffe, nur machst du Dir nicht die Mühe, diese hier offenzulegen bzw nachzuweisen, daß sie auch so im Sprachgebrauch des Buddhas vorkamen.

    Ja genau du hast schon recht. Da könnte ja jeder kommen..... :D

    Erwartest du tatsächlich, dass ich hier nun sämtliche Definitionen, die alle buddhistischen Gelehrten nochdazu aus verschiedenen Schulen, je von sich gaben, aufliste. Wartest du auf einen Messias, der ein für alle mal definiert: bodhi ist das und das, Erleuchtung ist das und das....

    Was ich zu sagen habe habe ich gesagt: Erleuchtung ist ein Pfadglied. Ohne Erleuchtung kein Nibbana, denn diese ist als rechte Erkenntnis eine der acht Voraussetzungen nibbhana zu ereichen. Weder führt Erleuchtung allein zu nibbhana, noch ist Erleuchtung = Nibbhana.

    Diese Erkenntnis deckt sich mit den Sutten.

  • Onda
    Reaktionen
    4
    Punkte
    13.264
    Beiträge
    2.561
    Mitglied seit
    12. Januar 2012
    • 7. Dezember 2012 um 09:57
    • #21
    Bakram:


    Was ich zu sagen habe habe ich gesagt: Erleuchtung ist ein Pfadglied. Ohne Erleuchtung kein Nibbana, denn diese ist als rechte Erkenntnis eine der acht Voraussetzungen nibbhana zu ereichen. Weder führt Erleuchtung allein zu nibbhana, noch ist Erleuchtung = Nibbhana.

    Merkst du nicht, wie du die ganze Zeit munter am definieren bist.
    Und das gänzlich abseits des Buddha-Dharma?
    Kompletter Mumpitz!
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

    Einmal editiert, zuletzt von Onda (7. Dezember 2012 um 10:13)

  • bel
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 10:05
    • #22
    Bakram:

    Erwartest du tatsächlich, dass ich hier nun sämtliche Definitionen, die alle buddhistischen Gelehrten nochdazu aus verschiedenen Schulen, je von sich gaben, aufliste. Wartest du auf einen Messias, der ein für alle mal definiert: bodhi ist das und das, Erleuchtung ist das und das....


    Ich erwarte in der Tat, daß sich jemand, der mit gewagten Thesen auftritt, sich n bissel die Mühe macht, diese zu begründen - und zwar auf der Basis eingeführter Begriffsinhalte und nicht auf der Grundlage völlig Selbstausgedachtem.

    Bakram:

    Was ich zu sagen habe habe ich gesagt: Erleuchtung ist ein Pfadglied. Ohne Erleuchtung kein Nibbana, denn diese ist als rechte Erkenntnis eine der acht Voraussetzungen nibbhana zu ereichen. Weder führt Erleuchtung allein zu nibbhana, noch ist Erleuchtung = Nibbhana.


    Behauptung ohne Spur von Begründung.

    Bakram:

    Diese Erkenntnis deckt sich mit den Sutten.


    Behauptung ohne jeglichen Hinweis.

  • Raphy
    Reaktionen
    432
    Punkte
    7.627
    Beiträge
    1.423
    Mitglied seit
    1. April 2010
    • 7. Dezember 2012 um 10:13
    • #23
    bel:
    Raphy:

    Hallo Bakram,Man sagt ja oft, dass der Buddha vollkommen erwacht und erleuchtet sei.
    Das heißt ja, dass es auch unvollkommenes Erwacht-Sein und Erleuchtet-Sein geben müßte.

    gibt es aber - jedenfalls in den pali-Überlieferungen - nicht.
    Und auch nicht in den Linien, die auf Huineng gründen.
    Alles andere sind wüste Spekulationen

    Hallo bel,

    danke für den Hinweis, finde ich interessant.

    Welches andere Wort würdest du für das Erwachen des Buddhas verwenden? Einfach nur "Erwachen"?
    Gibt es ein Pali-Wort für "Erwachen" das auf den Buddha bezogen ist, das ich nachschlagen könnte?
    Oder meinst du, dass zwar von vollkommenem Erwachen in Bezug auf den Buddha gesprochen wird, aber nie von unvollkommenem Erwachen in Bezug auf andere Verwirklichte?

    Oft hört man es ja so oder so ähnlich:

    Zitat


    Der 'Vollkommen Erleuchtete' oder 'Erwachte', bezeichnet einen Menschen, der die zur Erlösung führende Lehre, nachdem sie der Welt verloren gegangen ist, aus sich selber heraus wieder entdeckt, selber verwirklicht und der Welt verkündet.

    »Da erkennt ein Mensch in den zuvor ungehörten Dingen selber die Wahrheit und erlangt darin die Allerkenntnis und in den Kräften die Meisterschaft. Diesen Menschen bezeichnet man als 'Vollkommen Erleuchteten'.« (Pug. 29)

    Die allen Buddhas eigentümliche, jedesmal wieder von ihnen aufs neue entdeckte und der Welt enthüllte Lehre bilden die vier Edlen Wahrheiten (siehe sacca) vom Leiden, seiner Entstehung, seiner Erlöschung und des zur Leidenserlöschung führenden achtfachen Pfades.

    http://www.palikanon.com/wtb/samma_sambuddha.html

    Liebe Grüße

  • xxx
    Themenautor
    Reaktionen
    164
    Punkte
    10.244
    Beiträge
    1.956
    Mitglied seit
    11. Mai 2011
    • 7. Dezember 2012 um 10:17
    • #24

    Lieber Bel

    Ich will niemand zu irgend etwas überschwatzen. Ich will niemand belehren. Ich will niemand überreden. Ich habe keine Mühe mit den Begriffen.

    Ich halte es wie Hakuin:

    Zitat

    If you don't have the eye of kensho, it is impossible for you to use a single drop of the Buddha's wisdom

    oder im selben Artikel Bodhidharma:

    Zitat

    If someone without kensho tries constantly to make his thoughts free and unattached, he commits a great transgression against the Dharma and is a great fool to boot. He winds up in the passive indifference of empty emptiness, no more able to distinguish good from bad than a drunken man. If you want to put the Dharma of non- activity into practice, you must bring an end to all your thought-attachments by breaking through into kensho. Unless you have kensho, you can never expect to achieve a state of non-doing.

    Wobei mit State of non-doing eben nibbhana gemeint ist.

    Bakram

  • bel
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 10:47
    • #25
    Raphy:

    Welches andere Wort würdest du für das Erwachen des Buddhas verwenden? Einfach nur "Erwachen"?


    Ja. meinetwegen auch "vollkommenes Erwachen" - aber diese Unterscheidung spielt nur in der speziellen Theravada-Begriffswelt ne Rolle, wo dem Buddha ne Sonderrolle zugewiesen wird, als jemand der den Dharma ohne Lehrnachfolge wiederentdeckt hat, hast Du ja unten zitiert. Für die Qualität des Erwachens / von Nibbana spielt das keine Rolle.

    Raphy:

    Gibt es ein Pali-Wort für "Erwachen" das auf den Buddha bezogen ist, das ich nachschlagen könnte?


    ja, bodhi. Ich bevorzuge diesen Begriff auch deshalb, weil er über die Jahrhunderte und unabhängig von der Schulrichtung (zumindest in Fernost) die Bedeutung nicht gewechselt hat.

    Raphy:

    Oder meinst du, dass zwar von vollkommenem Erwachen in Bezug auf den Buddha gesprochen wird, aber nie von unvollkommenem Erwachen in Bezug auf andere Verwirklichte?


    Genau (aber ohne "oder").
    Sowohl der Buddha, als auch alle Verwirklichte sind in der Theravada-Terminologie "Arahants" gleicher Qualität - so heißt es im Mahavagga des vinaya nach dem Erwachen der ersten fünf Schüler des Buddhas "tena kho pana samayena cha loke arahanto honti" - "zu dieser Zeit gab es sechs Arahants.
    Das ist von entscheidender Bedeutung, denn der Dharma wird eben nicht durch Schriften weitergegeben, sondern in einer ununterbrochenen Kette von Erwachen, wird diese Kette durchbrochen, gilt der Dharma als verloren. Deshalb sagt man auch bei uns "Die sieben Buddhas sind sieben Vorfahren und die 33 Vorfahren sind 33 Buddhas" (Shobogenzo, Butsudo, Über den Buddhaweg)"

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download