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  1. Buddhaland Forum
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  3. Allgemeines zum Buddhismus

Ein buddhistisches Glaubensbekenntnis ?

  • xxx
  • 18. August 2011 um 17:42
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  • xxx
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    • 18. August 2011 um 17:42
    • #1
    Onda:



    Kalamer-Sutra:

    http://www.palikanon.com/angutt/a03_062 ... ml#a_iii66

    ".....
    Derart von Begierde und Übelwollen befreit, unverwirrt, wissensklar und achtsam, durchdringt der edle Jünger mit einem von Güte - von Mitleid - von Mitfreude - von Gleichmut erfüllten Geiste die eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte. So durchdringt er oben, unten, quer inmitten, überall, allerwärts, die ganze Welt mit einem von Güte, Mitleid, Mitfreude oder Gleichmut erfüllten Geiste, einem weiten, umfassenden, unermeßlichen, von Haß und Übelwollen befreiten.

    Mit einem derart von Haß und Übelwollen freien, also unbeschwerten, also geläuterten Geiste ist dem edlen Jünger noch bei Lebzeiten vierfacher Trost gewiß:

    ''Gibt es eine andere Welt und gibt es eine Frucht, ein Ergebnis guter und schlechter Taten, so ist es möglich, daß ich beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, auf glücklicher Daseinsfährte erscheine, in himmlischer Welt' -dieses ersten Trostes ist er gewiß.

    'Gibt es aber keine andere Welt und keine Frucht, kein Ergebnis guter oder schlechter Taten, so lebe ich eben hier in dieser Welt ein leidloses, glückliches Leben, frei von Haß und Übelwollen' - dieses zweiten Trostes ist er gewiß.
    'Wenn nun einem Übeltäter Übles widerfährt, ich aber gegen niemanden Übles im Sinne habe wie kann da wohl mir, der ich nichts Übles tue, Unheil widerfahren?' - dieses dritten Trostes ist er gewiß.

    'Wenn aber einem Übeltäter nichts Übles widerfährt, so weiß ich mich hier eben beiderseits rein' - dieses vierten Trostes ist er gewiß.

    Mit einem derart von Haß und Übelwollen freien, also unbeschwerten, also geläuterten Geiste ist dem edlen Jünger noch bei Lebzeiten dieser vierfache Trost gewiß.« -

    »So ist es, Erhabener! So ist es, Gesegneter! Mit einem derart von Haß und Übelwollen freien, also unbeschwerten, also geläuterten Geiste ist einem edlen Jünger noch bei Lebzeiten dieser vierfache Trost gewiß.

    Vortrefflich, o Herr! Vortrefflich, o Herr! Gleichwie man, o Herr, Umgestürztes wieder aufrichtet oder das Verborgene enthüllt oder den Verirrten den Weg weist oder in die Finsternis ein Licht bringt, damit, wer Augen hat, die Gegenstände sehen kann, ebenso hat der Erhabene auf mancherlei Weise die Lehre aufgezeigt. Unsere Zuflucht nehmen wir, o Herr, zum Erhabenen, zur Lehre und zur Mönchsgemeinde! Als Anhänger möge uns der Erhabene betrachten, als solche, die von heute ab zeitlebens Zuflucht genommen haben.«

    Alles anzeigen


    Meine lieben Buddhajünger. Lest dies bitte genau und achtsam durch ! Ist dies nicht eine Art Glaubensbekenntnis ?

    Es spielt gar keine Rolle ob es ein Leben nach dem Tod, eine andere jenseitige Welt gibt. Wichtig ist, dass wir hier und jetzt leben und zwar mit einem reinen und übelfreien Geist.

    1. gibt es eine höhere Welt komme ich sowieso dorthin
    2. gibt es keine höhere welt macht es auch nichts, da ich ja sowieso glücklich und zufrieden lebe
    3. gibt es in der höheren Welt Bestrafung für böse Taten, werde ich nicht bestraft da ich ja gut lebe
    4. gibt es in der höheren Welt keine Bestrafung für böse Taten, weiss ich mich beiderseits rein (schwierig zu übersetzen)
    (Gemeint ist wohl habe ich die Gewissheit haben das selbstverständlich Richtige zu tun ohne Neid auf den Übeltäter der möglicherweise ungestraft davonkommt)

    Wer dem voll und ganz zustimmt ruft aus : Als Anhäger möge der Erhabene mich betrachten......

    Dies ist eine zweite Anweisung die in eine ähnliche Richtung zielt:

    Zitat


    6. "Was sind die Dinge, die für das Erwägen ungeeignet sind, die er erwägt? (...) Dies sind die Dinge, die für das Erwägen geeignet sind, die er nicht erwägt. Indem er Dinge erwägt, die für das Erwägen ungeeignet sind, und indem er Dinge nicht erwägt, die für das Erwägen geeignet sind, entstehen noch nicht entstandene Triebe in ihm, und bereits entstandene Triebe nehmen zu."

    7. "Auf solche Weise erwägt er unweise: 'Gab es mich in der Vergangenheit? Gab es mich nicht in der Vergangenheit? Was war ich in der Vergangenheit? Wie war ich in der Vergangenheit? Was war ich, und was bin ich daraufhin in der Vergangenheit geworden? Wird es mich in der Zukunft geben? Wird es mich in der Zukunft nicht geben? Was werde ich in der Zukunft sein? Wie werde ich in der Zukunft sein? Was werde ich sein, und was werde ich daraufhin in der Zukunft werden? Oder ansonsten ist er über die Gegenwart verwirrt: 'Bin ich? Bin ich nicht? Was bin ich? Wie bin ich? Wo kam dieses Wesen her? Wo wird es hingehen?'"


    Ein Buddhist soll sich ums hier und jetzt kümmern. Spekulationen ob es ein Leben vor dem Tode gab oder ein Leben nach dem Tode gibt sind aus oben erwähnten gründen unnötig und lenken vom Ziel ab: Hier und jetzt einen unbeschwerten und reinen Geist zu schaffen !


    Der romantische Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod in Form der Reinkarnation ist ja nicht eine Erfindung von Buddha, im Gegenteil er warnt vor dieser "Romantik" da sie vom eigentlichen Thema ablenkt: Aus sich heraus einen reinen Geist zu schaffen ohne Furcht vor Bestrafung und ohne Hoffnung auf mögliche Belohnung.
    Einziger Lohn des Bemühens ist die Gewissheit hier und jetzt beidseitig rein zu sein, in jeder Hinsicht Vorbild, ein wahrer Buddhist !


    Mir ist wichtig klarzustellen, dass:

    Ichhiermit niemanden belehren und mir nichts anmassen will. Jedermann soll glauben was er will, machen was er will, sein wie er will und sich nennen wie er will. Ein buddhistisches Glaubensbekenntnis ist ja eigentlich per se ein Paradox.

    Viele von uns sind christlich verwurzelt, deshalb habe ich mir erlaubt diese, im buddhistischen Kontext etwas reisserische Formulierung "Glaubensbekenntnis zu verwenden.

    Jesus hat ähnliche gepredigt, sich jedoch auf zwischenmenschliche Beziehungen beschränkt und die Menschen eher erzieherisch versucht mit dem pädagogischen Konzept "Belohnung im Jenseits" zu mehr "Nächstenliebe" zu führen.
    Vielleicht tut man sich deshalb schwer mit der Vorstellung es gäbe kein Leben nach dem Tod, da ja damit auch die Belohnung wegfällt für gehorsam "gutes" verhalten, resp die Bestrafung für ungehorsam "bösem" verhalten.
    Derart moralisch verhaftet kann man Buddhismus schnell mit Nihilismus verwechseln, da man sich nicht vorstellen kann jemand könnte allein der Moralwillen moralisch sein, eben beidseitig rein.
    Die Alltagserfahrung lehrt ja scheinbar das Gegenteil, um uns herum scheint ja so viel unrecht und übel zu herrschen. Stimmt dies wirklich ? Hat es tatsächlich (noch) so wenig Vorbilder ?

    Gruss Bakram

    Vielen Dank Onda :idea:

    Zitat

    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=6710&start=30

  • Hanzze
    Gast
    • 18. August 2011 um 17:51
    • #2

    Man schreibt in der Tat alles nur für sich selbst, manches auch groß *schmunzel* wenn's dann auch manchmal hilft.
    So wie du es auch immer machst, wirst du dich fühlen. Und wie fühlst du dich jetzt?

  • xxx
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    • 18. August 2011 um 17:57
    • #3

    Wenn Du vorbildlich meinst, falsch verstanden..

  • Hanzze
    Gast
    • 18. August 2011 um 17:57
    • #4

    Warum? *schmunzel*

  • xxx
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    • 18. August 2011 um 18:13
    • #5

    Weil ich es nicht für mich schreibe, sondern gegen mich. Eigentlich müsste ich jetzt arbeiten..

  • Hanzze
    Gast
    • 18. August 2011 um 18:28
    • #6

    Gegen das "ich" ist immer gut und das schöne ist ja, dass man gar nichts muß... *schmunzel* oder hast du etwas anderes gemeint, mit dem was du schriebst.

    Zitat

    Jedermann soll glauben was er will, machen was er will, sein wie er will und sich nennen wie er will.

    Ist doch schön, so lange es nicht weh tut.

  • xxx
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    • 18. August 2011 um 18:37
    • #7

    Genau das hab ich gemeint.

  • Hanzze
    Gast
    • 18. August 2011 um 18:40
    • #8

    Sich selbst und allen anderen *schmunzel* und jetzt geh arbeiten, sonst kommt die "mysteriöse Bestrafung" wieder.

  • xxx
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    • 18. August 2011 um 18:54
    • #9

    Die ist nicht mysteriös, die kommt von meiner Frau..... wenn ich deswegen zu spät nach Hause komme :)

  • Onda
    Gast
    • 18. August 2011 um 20:08
    • #10
    Bakram:


    Vielleicht tut man sich deshalb schwer mit der Vorstellung es gäbe kein Leben nach dem Tod, da ja damit auch die Belohnung wegfällt für gehorsam "gutes" verhalten, resp die Bestrafung für ungehorsam "bösem" verhalten.

    Gut beobachtet:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?…tart=45#p120595

    "Wiedergeburt" hat primär eine moralische Funktion (und ist in dieser Funktion dem Hinduismus entlehnt). Als Beschreibung eines realen Vorgangs ist und bleibt sie sie vor dem Hintergrund der anatta-Lehre, die ein dauerhaftes Selbst negiert, eine windige Angelegenheit.

    LG
    ONda

  • Hanzze
    Gast
    • 18. August 2011 um 20:15
    • #11

    Wir werden diese reale Vorgänge nicht so schnell verlassen *schmunzel* da kon ne ma glaubn und bekennen was ma wollen. Sich vor der Frau etwas zu fürchten ist in der Tat für manche besser, als sich mit Wiedergeburt auseinander zu setzen, sonst wird das Drama wieder real *schmunzel*

  • Grund
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    • 18. August 2011 um 20:28
    • #12
    Bakram:


    Ein Buddhist soll sich ums hier und jetzt kümmern.


    Ein Buddhist kann man was er will, mich interessiert nur was der Buddha gelehrt hat.


    Bakram:


    Mir ist wichtig klarzustellen, dass:

    Ichhiermit niemanden ....


    Warum schreist du hier eigentlich so rum?

    Grüße
    TM

  • xxx
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    • 19. August 2011 um 00:02
    • #13
    TMingyur:

    Warum schreist du hier eigentlich so rum?

    Damit nicht zu viel Karma entsteht *schmunzel*

  • Garfield
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    • 20. August 2011 um 20:34
    • #14

    @ Bakram

    Na ja, sowas wie ein "Apostolisches Glaubensbekenntnis" bei den Katholiken wirst du im Buddhismus nicht finden. Der Buddhismus in all seinen "Spielarten" ist ja keine Glaubensreligion. Was wir haben ist die Dreifache Zuflucht, jedoch ist die nur bedingt mit einem Glaubensbekenntnis der Christen oder der islamischen Shahada vergleichbar. Ich bin jetzt kein Theologe, deshalb kann ich mich jetzt in diesem Punkt irren, aber ich glaube dass z.B. Christen und Muslime ihr Glaubensbekenntnis letztendlich nicht vor ihrer Gemeinschaft, einem Priester oder Mufti ablegen sondern (nach ihren eigenem religiösen Verständnis) zuerst vor ihrem imaginären Gott ablegen. Da der historische Buddha Siddhata Gotama bzw. generell ein Buddha ja kein Gott ist, bleibt uns dieser "Part" somit zum Glück erspart. ;)

    Gruß
    Garfield

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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