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Wie kann man Mönch werden?

  • Maybe Buddha
  • 6. August 2011 um 13:46
  • Geschlossen
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  • crazy-dragon
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    • 10. August 2011 um 22:51
    • #26
    TMingyur:

    Das Heilsame am Haushälterleben kann sein, dass man unter Umständen viel mehr mit dem eigenen Nicht-Fortschritt auf dem Weg konfrontiert ist als als Mönch.
    Dies aber kann auch das Unheilsame am Haushälterleben sein, nämlich wenn die äußeren Bedingungen einen so starken schädlichen Einfluss auf das Individium ausüben, dass Praxis für das betroffene Individuum unmöglich ist.
    Grüße
    TM

    Das sehe ich genauso: Der Spagat zwischen Weltling, dessen z.T. unheilsamen Einflüssen und dem Fortschreiten auf dem Buddhaweg ist mindestens so schwierig wie das Leben eines Mönches. Und nicht minder zu achten.
    Trotzdem sehe ich das Mönchtum als erstrebenswert, in diesem Leben aber nicht mehr.
    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • wusheng
    Gast
    • 10. August 2011 um 23:15
    • #27

    @ crazy-dragon un TM: Ich teile eure Meinung. Ich kenne einige Mönche, die irgendwann nach Deutschland kamen und ausserhalb der gewohnten Klostermaueren in ziemliche Krisen geschliddert sind. Das Problem war, dass sie ausserhalb des Klosterlebens plötzlich einerseits sogenannten Versuchungen ausgesetzt waren und auf der anderen Seite auch viele Entscheidungen treffen mussten, die von ihnen im geregelten Klosteralltag nicht gefordert wurden. Was für eine Prüfung...
    Wie ich schon in einem anderen Thread schrieb, gibt es aus meiner Sicht zwischen Mönchen und "Weltlingen" zwar Unterschiede in ihrem Tagesablauf, aber beide streben nach spirituellem Wachstum. Und nur darum geht es.
    Grüße, Wusheng

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous (12. August 2011 um 07:47)

  • Maybe Buddha
    Themenautor
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    6. August 2011
    • 10. August 2011 um 23:44
    • #28

    Es ist ja nun auch nicht so das alle Mönche mehrere Jahrzehnte hinter den Klostermauern meditieren ohne Kontakt zur Aussenwelt.
    Es gibt ja Laienanhänger mit denen sie Kontakt treten. Sie gehen auf Almosengang.
    Oder sie reisen, besuchen und Leben in anderen Klöstern auf der Welt, unterstützen Projekte, halten Vorträge und veranstalklten Dharmadiskusionen.

    Aber ich stimme euch zu das beide Seiten, sowohl Mönchstum als auch Haushältertum, ihre Eigenen schwierigkeiten mit sich bringen und herausforderungen die zu bewältigen sind, die unterschiedlich heilsam sein können.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • sumedhâ
    Gast
    • 10. August 2011 um 23:49
    • #29
    Maybe Buddha:

    Es ist ja nun auch nicht so das alle Mönche mehrere Jahrzehnte hinter den Klostermauern meditieren ohne Kontakt zur Aussenwelt.
    Es gibt ja Laienanhänger mit denen sie Kontakt treten. Sie gehen auf Almosengang.
    Oder sie reisen, besuchen und Leben in anderen Klöstern auf der Welt, unterstützen Projekte, halten Vorträge und veranstalklten Dharmadiskusionen.


    damit verlassen sie aber nur die "Örtlichkeit" an der Struktur die sie trägt ändert sich nichts.

  • wusheng
    Gast
    • 10. August 2011 um 23:52
    • #30

    Aber ich stimme euch zu das beide Seiten, sowohl Mönchstum als auch Haushältertum, ihre Eigenen schwierigkeiten mit sich bringen und Herausforderungen die zu bewältigen sind, die unterschiedlich heilsam sein können.[/quote]


    Aber auch unterschiedliche Möglichkeiten, mit dem Leben in Kontakt zu treten.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (12. August 2011 um 07:48)

  • wusheng
    Gast
    • 11. August 2011 um 00:00
    • #31
    sumedhâ:
    Maybe Buddha:

    Es ist ja nun auch nicht so das alle Mönche mehrere Jahrzehnte hinter den Klostermauern meditieren ohne Kontakt zur Aussenwelt.
    Es gibt ja Laienanhänger mit denen sie Kontakt treten. Sie gehen auf Almosengang.
    Oder sie reisen, besuchen und Leben in anderen Klöstern auf der Welt, unterstützen Projekte, halten Vorträge und veranstalklten Dharmadiskusionen.


    damit verlassen sie aber nur die "Örtlichkeit" an der Struktur die sie trägt ändert sich nichts.

    @ Sumedha: Am Ende des Tages sind Mönche keine Übermenschen, und sie müssen mit den jeweils gegebenen Umständen umgehen. Wenn sie die Klostermauern verlassen, ist da schon eine Neuorientierung notwendig. Was passiert, wenn der Schutz der Sangha wegfällt? Vielleicht wie bei einem Chamäleon: Ein Tier, das zwar die Farbe seiner Umgebung annimmt, aber innen drin doch immer ein Chamäleon bleibt...hoffentlich.
    Grüße, Wusheng

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    • 11. August 2011 um 06:52
    • #32
    Maybe Buddha:

    Es ist ja nun auch nicht so das alle Mönche mehrere Jahrzehnte hinter den Klostermauern meditieren ohne Kontakt zur Aussenwelt.
    Es gibt ja Laienanhänger mit denen sie Kontakt treten. Sie gehen auf Almosengang.
    Oder sie reisen, besuchen und Leben in anderen Klöstern auf der Welt, unterstützen Projekte, halten Vorträge und veranstalklten Dharmadiskusionen.

    Dabei müssen sie aber nicht mit einem schwierigen Verhältnis zu einem Arbeit- bzw Brötchengeber klarkommen oder mit Kollegen die sie mobben oder mit einem Ehepartner der sie betrügt oder mit dem Tod des eigenen Kindes ... nur um mal ein paar Beispiele für Herausforderungen des Haushälterlebens zu nennen, welche Prüfungen für die eigene Praxis sein können und mit welchen man als Mönch nicht konfrontiert wird.
    Klar ein Mönch hat dann das Vinaya an dem er sich seine Zähne ausbeissen kann ... aber er kann sich doch sehr gut drauf konzentrieren, denn um etwas anderes muss er sich ja nicht groß kümmern.

    Aus der Sicht des Sterbens hat ein Mönchsdasein jedoch große Vorzüge. Denn geht man davon aus, dass der Geisteszustand zum Zeitpunkt des Todes das alleinig Entscheidende ist, dann ist es sicherlich besser ein Leben ohne jegliche Haushälter-Herausforderungen zu führen um dann in der letzten Sekunde des Lebens "die Sinne entsprechend förderlich beisammen" zu haben. Der Umstand dass man Haushälter-Herausforderungen gemeistert hat, bringt da dann nichts, wenn der allgemeine Zustand in genau dem Zeitpunkt des Sterbens nicht förderlich ist. Und ein ruhiges Mönchsleben geführt zu haben ist für einen förderlichen letzten Moment sicherlich vorteilhafter.


    Grüße
    TM

  • Hanzze
    Gast
    • 11. August 2011 um 08:57
    • #33

    Das Leben eines Mönches (Bhikkhu nach dem Vianya) oder Hauslosen führen zu können, heißt die beste Lebensweise führen zu können, die besten Voraussetzungen zu haben.

    Vielleicht kann ich dies hier mit ein paar Sätzen erklären. Das akzeptieren des Dharmaweges beginnt mit einem Funken Rechter Ansicht. Was ist rechte Ansicht? Rechte Ansicht, bedeutet das Verstehen der vier Edlen Wahrheiten. Was sind diese vier edlen Wahrheiten? Das es Leiden gibt, das Leben Leidvoll ist, Geburt, Altern, Kankheit, Tod. Jedes Phenomen unterliegt dieser Ersten Wahrheit, jedes Lebewesen unterliegt dem Leiden. Die zweite edle Wahrheit erläutert den Grund des Leidens, das abhängige Entstehen und Vergehen, das alles eine Abhängigkeit hat, wie es abhängig von einander ist; es gibt nichts was ohne Grund passiert ohne Ursache aus sich selbst heraus entsteht und Ursprung aller Phenomene liegt in unserem Geist. Durch Unwissenheit ist Verlagen bedingt, aus ergreifen entsteht Leiden. Die dritte Edle Wahrheit, lässt den Umkehrschluß zu und erkennt, dass bedingtes Entstehen auch umgekehrt wirken kann. Die Vierte Edle Wahrheit ist der Weg der aus dem Leiden führt, der achtfache Pfad (Dharma im Sinne Lehre).
    Mit dem Grundverständnis der rechten Ansicht erreichen wir das Rad des Dharmas, nehmen wir Zufucht und Verhaltensregeln an. Wir erkennen das Leiden und ändern unsere Absicht. Wir merken, dass wir zuvor nur an unser eigenes Glück gedacht haben und andere Wesen nicht berücksichtigt haben. Selbst wenn wir "glücklich" sind, erwächst unser Glück aus dem Leid der anderen. Wenn wir einen Ansatz der rechten Absicht haben und uns wie alle anderen Lebenwesen aus dem Leiden befreien zu wollen, beginnen wir unsere Gewohnheiten zu ändern. Zuvor haben wir Dinge die uns Leiden zugefügt haben versucht loszuwerden, ohne rechte Absicht. Dabei haben wir aber nur an uns gedacht und nicht bemerkt, wie wir Gleichzeitig anderen geschadet haben. Wenn uns der Stein zu schwer wurde, uns leiden ließ, haben wir den Stein einfach fallen lassen. Wir haben nicht darauf geachtet worauf er fällt, wir hatten nur die Absicht uns unseres Leidens zu entledigen. Richtige Absicht bringt uns dazu unsere Worte, Taten richtig zu setzen. Es bedeutet nicht, dass wir den Stein aus Angst andere zu verletzen weiter halten müssen - das wäre dumm - , aber es bedeutet nach einem Weg zu suchen, um unser Leid zu verringern und auch anderen dabei keines zuzufügen. Wir erkennen, dass wir einen geeigneten Platz finden können, um dein Stein abzulegen und legen ihn behutsam weg. Zuvor hatten wir nur die Absicht das eigene Leiden loszuwerden, jetzt haben wir einen verstärkten Grund unser eigenes Leiden loszuwerden um auch anderen zu helfen und gleichtzeitig diese vor Leiden das wir verursachen können zu schützen.
    Die Absicht ändert unsere Tat, doch können wir jetzt noch nicht alle Lösungen sehen. Wenn wir die richtigen Taten verfolgen werden wir unsere Gewohnheiten ändern und damit unsere Lebensweise. Wenn da einer z.B. Soldat ist und eines Tages die rechte Ansicht bekommt, dass er wenn er tötet andere verletzt und die rechte Absicht entwickelt nicht mehr zu töten, ist es notwendig, das er seine Lebensweise ändert. Ändert er sie nicht, wir er entweder bald sterben, weil er ohne zu töten in den Kampf zieht, oder Tag und Nacht an seinem Unvermögen leiden und sich vielleicht sogar selbst umbringen, da er keinen Ausweg sieht und dem Leiden von sich und den anderen in dieser Tat einen falschen Ausweg sieht.
    Hier kommt die rechte Anstrengung ins Spiel. Würde der Soldat mit rechter Ansicht, rechter Absicht, rechtem Handel zu schnell und unüberlegt seine Lebensweise ändern, könnte es sein, dass sein Umfeld das nicht zulässt oder versteht. Wenn er nun zu langsam seinen Lebenswandel wechselt, kann es sein, dass er diese Existenz nicht zur Gänze nützen kann, da ihm seine Taten einholen.
    Wenn er nun seine Lebensweise anpasst, wird sein Geist freier von Gewissensbissen und Ablenkungen. Es gelingt ihm sich besser und richtig zu konzentrieren und mit der rechten Achtsamkeit kommt er weiter zu einer verbesserten rechten Ansicht, aus der die bessere Absicht, das bessere Wort, die besser Tat und diese führt ihm weiter dazu seine Lebensweise (Gewohnheiten im Alltag und auch der Lebenunterhalt) zu verbessern um stets der besser verstandenen Ansicht und Absicht mittels der aus Wort Tat und Lebensweise gewonnen bessere Konzentration und Achtsamkeit (da der Geist reiner geworden ist) nachzugehen.

    In diesem Rad einmal angekommen, wird man die acht Speichen stets bis zu ihrer Perfektion und Gleichheit entwickeln, bis das Rad immer schneller und schneller rollt. Dies führt unweigerlich zum nobelsten Lebensunterhalt, der (wenn wirklich recht) zur Hauslosigkeit führt. Nun kann es aber sein, dass aufgrund der vorangegangenen Taten, dieser Weg zu diesem Zeitpunk nicht gegangen werden kann. Hierfür gibt es nur wenig wirkliche Gründe und die einer rechten Absichten entsprechen. Dazu zählt, dass man sich um Frau und Kind kümmern muß, da sie abhängig von einem selber sind, oder seine Eltern zu pflegen und versorgen hat. Natürlich gibt es auch Gründe wir Krankheit oder Behinderungen.
    Wenn wir trotz alle Voraussetzungen keinen Weg sehen in die Hauslosigkeit zu gehen, dann hat dies auch stets mit der noch nicht reifen Ansicht und Absicht zu tun. Wir denken noch immer falsch und unsere Ansichten sich noch nicht klar. Meist liegt es daran, dass wir uns noch nicht in Dana (Großzügigkeit geübt haben) und noch nicht loslassen können, wir fühlen uns vielleicht Wohl in unseren Gewohnheiten und wollen das was wir weltlich erreicht haben noch nicht teilen und aufgeben. Wir haben noch nicht die rechte Absicht um der rechten Lebensweise nachzugehen, was aber nicht heißt, dass wir bis auf das volle Erlangen dieser Speiche des achtfachen Raden nicht alle anderen Speichen richtig ablängen können und diese falsche Lebensweise erst am Schluß los lassen. Doch auch in der Hausherrenschaft müssen wir uns um einer rechte lebensweise Bemühen, ohne die zu ändern, wird sich keinerlei Erfolg einstellen und wird vielleicht sogar zu wahnhaften Ansichten führen. Das es uns gerade am Anfang schwerer fallen wird ist klar, und wenn wir dann kontinuierlich uns der rechten Lebensweise annähern geht das ganz bequem. Wenn wir diesen Punkt jedoch auslassen wird uns stets schlechtes Gewissen beschäftigt und auch werden wir mit langem Nachdenken beschäftigt, wie wir etwas so gut wie möglich innerhalb er uns sichtbaren Rahmenbedingen durchführen können (Fleisch nicht fleisch, Gemüße nicht Gemüße, Auto, Zug oder zu Fuß, Job wechseln oder nicht, Beziehung beenden oder nicht...) sein. Wir werden es schwerer haben die rechte Anstrengung, Konzentration und Achtsamkeit zu finden, da unsere noch nicht perfekten Handlungen unseren Geist beeinflussen ihn beschäftigt und mit leiden erfüllt.

    Es passiert jedoch auch oft, dass wir aufgrund unserer noch nicht perfekten Ansichten, beginnen Absichten zu basteln, die keine rechten Absichten sind und konstruieren uns Absichten auf falschen Ansichten (ich mache falsch weil; das Leben ist besser als das andere... wir folgen einer erdachten Philosophie). In diesem Fall haben wir das Rad des Dharmas noch nicht erreicht, wenn wir jedoch nach unserem vermögen Schritt für Schritt, welche Bedingungen wir zuvor auch immer geschaffen haben anhalten, alle Sprossen zu verbessern, wird uns auch der noch nicht perfekte Lebenswandel nicht daran hindern das höchste Ziel auch in dieser Art, dem Leben als Haushälter zu erreichen.

    Freunde, wenn immer etwas stockt, nehmt davon Abstand eure Ansichten und Absichten in das Unvermögen hineinzubiegen (Unvermögen ist nicht beständig, vergesst das nicht, auch wenn es jetzt noch da ist) und sucht mit rechter Anstrengung die Speiche die einer Verlängerung bedarf. Unser aller Vorleben ist unterschiedlich, unsere Handlungen waren nicht gleich, daher werden die Zugang immer verschieden sein und auch das Vermögen. Wenn jemand jedoch den Pfad erreicht, sollte er, um sein Leben so gut wie möglich zu nutzen, wenn es sein Umfeld gestaltet den Sichersten Weg nutzen, der einem vor unheilsamen Taten in jeder Art beschützen kann.

    Doch auch um dies zu erkennen, müssen die Gründe (oft das Leid) groß genug sein, um sich der rechten Ansicht und der rechten Absicht abermals zu bemühen und seinen Weg nach seinen Möglichkeiten zu gehen.

    Wenn es nichts gibt um dass ihr euch zu recht kümmern müßt, ist es nur die falsche Absicht (nicht zum Wohle aller und noch immer mit Fokus auf einen selbst) die euch in der Hausherrenschaft hält. Denkt genau darüber nach und vergesst kein Glied.

    Bhikkhu zu werden ist gleich einem Schüler einem Kind, das streben eines Kindes und der Grund warum man es ernährt und für unterstützungswürdig sieht ist, dass es lehrt für sich und alle anderen das besste aus seinem Leben zu machen. Auch wenn das Kind noch nicht die rechte Ansicht und die rechte Absicht hat, ist es unterstützungswert. Je besser wir es unterstützen, desto größer verringern sich unser aller Leid.

    Seit achtsam, und gebt auf die Kinder acht!

    *schmunzel*

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    • 12. August 2011 um 06:35
    • #34

    Ziemliche Allgemeinplätze, von denen man während des Lesens dieses ausufernden Textes denkt "Und was hat das mit dem Mönchsein zu tun?"
    Man sucht und findet:

    Zitat

    Dies führt unweigerlich zum nobelsten Lebensunterhalt, der (wenn wirklich recht) zur Hauslosigkeit führt.
    ...
    Bhikkhu zu werden ist gleich einem Schüler einem Kind, das streben eines Kindes und der Grund warum man es ernährt und für unterstützungswürdig sieht ist, dass es lehrt für sich und alle anderen das besste aus seinem Leben zu machen.


    und sieht, dass du das Mönchstum ziemlich idealisierst. Es handelt sich um ein Glaubensbekenntnis. Fast möchte ich sagen eine "Schwärmerei". Aber mach dir nichts draus, "Schwärmereien" findet man bei den Anhängern allen Traditionen. Da ist überall so ein Klammern an Idealen, meist verbunden mit fremden Kulturen und was man an denen bewundert und bestaunt (weil sie halt "neu" sind und man sie nicht kennt und sie sich deshalb als Projektionsfläche anbieten).

    Nur dort zu verweilen wo man ist, mit all der Gewöhnlichkeit, die alles andere als fremd ist ... dort "das Beste" finden, nicht den Hals zu recken nach einem Ideal, nach einem "ich oder es sollte anders sein" ... das mag im Vergleich dazu ernüchternd wirken. Ernüchterung entzaubert, ent-täuscht.

    Grüße
    TM


    Hanzze:

    Das Leben eines Mönches (Bhikkhu nach dem Vianya) oder Hauslosen führen zu können, heißt die beste Lebensweise führen zu können, die besten Voraussetzungen zu haben.

    Vielleicht kann ich dies hier mit ein paar Sätzen erklären. Das akzeptieren des Dharmaweges beginnt mit einem Funken Rechter Ansicht. Was ist rechte Ansicht? Rechte Ansicht, bedeutet das Verstehen der vier Edlen Wahrheiten. Was sind diese vier edlen Wahrheiten? Das es Leiden gibt, das Leben Leidvoll ist, Geburt, Altern, Kankheit, Tod. Jedes Phenomen unterliegt dieser Ersten Wahrheit, jedes Lebewesen unterliegt dem Leiden. Die zweite edle Wahrheit erläutert den Grund des Leidens, das abhängige Entstehen und Vergehen, das alles eine Abhängigkeit hat, wie es abhängig von einander ist; es gibt nichts was ohne Grund passiert ohne Ursache aus sich selbst heraus entsteht und Ursprung aller Phenomene liegt in unserem Geist. Durch Unwissenheit ist Verlagen bedingt, aus ergreifen entsteht Leiden. Die dritte Edle Wahrheit, lässt den Umkehrschluß zu und erkennt, dass bedingtes Entstehen auch umgekehrt wirken kann. Die Vierte Edle Wahrheit ist der Weg der aus dem Leiden führt, der achtfache Pfad (Dharma im Sinne Lehre).
    Mit dem Grundverständnis der rechten Ansicht erreichen wir das Rad des Dharmas, nehmen wir Zufucht und Verhaltensregeln an. Wir erkennen das Leiden und ändern unsere Absicht. Wir merken, dass wir zuvor nur an unser eigenes Glück gedacht haben und andere Wesen nicht berücksichtigt haben. Selbst wenn wir "glücklich" sind, erwächst unser Glück aus dem Leid der anderen. Wenn wir einen Ansatz der rechten Absicht haben und uns wie alle anderen Lebenwesen aus dem Leiden befreien zu wollen, beginnen wir unsere Gewohnheiten zu ändern. Zuvor haben wir Dinge die uns Leiden zugefügt haben versucht loszuwerden, ohne rechte Absicht. Dabei haben wir aber nur an uns gedacht und nicht bemerkt, wie wir Gleichzeitig anderen geschadet haben. Wenn uns der Stein zu schwer wurde, uns leiden ließ, haben wir den Stein einfach fallen lassen. Wir haben nicht darauf geachtet worauf er fällt, wir hatten nur die Absicht uns unseres Leidens zu entledigen. Richtige Absicht bringt uns dazu unsere Worte, Taten richtig zu setzen. Es bedeutet nicht, dass wir den Stein aus Angst andere zu verletzen weiter halten müssen - das wäre dumm - , aber es bedeutet nach einem Weg zu suchen, um unser Leid zu verringern und auch anderen dabei keines zuzufügen. Wir erkennen, dass wir einen geeigneten Platz finden können, um dein Stein abzulegen und legen ihn behutsam weg. Zuvor hatten wir nur die Absicht das eigene Leiden loszuwerden, jetzt haben wir einen verstärkten Grund unser eigenes Leiden loszuwerden um auch anderen zu helfen und gleichtzeitig diese vor Leiden das wir verursachen können zu schützen.
    Die Absicht ändert unsere Tat, doch können wir jetzt noch nicht alle Lösungen sehen. Wenn wir die richtigen Taten verfolgen werden wir unsere Gewohnheiten ändern und damit unsere Lebensweise. Wenn da einer z.B. Soldat ist und eines Tages die rechte Ansicht bekommt, dass er wenn er tötet andere verletzt und die rechte Absicht entwickelt nicht mehr zu töten, ist es notwendig, das er seine Lebensweise ändert. Ändert er sie nicht, wir er entweder bald sterben, weil er ohne zu töten in den Kampf zieht, oder Tag und Nacht an seinem Unvermögen leiden und sich vielleicht sogar selbst umbringen, da er keinen Ausweg sieht und dem Leiden von sich und den anderen in dieser Tat einen falschen Ausweg sieht.
    Hier kommt die rechte Anstrengung ins Spiel. Würde der Soldat mit rechter Ansicht, rechter Absicht, rechtem Handel zu schnell und unüberlegt seine Lebensweise ändern, könnte es sein, dass sein Umfeld das nicht zulässt oder versteht. Wenn er nun zu langsam seinen Lebenswandel wechselt, kann es sein, dass er diese Existenz nicht zur Gänze nützen kann, da ihm seine Taten einholen.
    Wenn er nun seine Lebensweise anpasst, wird sein Geist freier von Gewissensbissen und Ablenkungen. Es gelingt ihm sich besser und richtig zu konzentrieren und mit der rechten Achtsamkeit kommt er weiter zu einer verbesserten rechten Ansicht, aus der die bessere Absicht, das bessere Wort, die besser Tat und diese führt ihm weiter dazu seine Lebensweise (Gewohnheiten im Alltag und auch der Lebenunterhalt) zu verbessern um stets der besser verstandenen Ansicht und Absicht mittels der aus Wort Tat und Lebensweise gewonnen bessere Konzentration und Achtsamkeit (da der Geist reiner geworden ist) nachzugehen.

    In diesem Rad einmal angekommen, wird man die acht Speichen stets bis zu ihrer Perfektion und Gleichheit entwickeln, bis das Rad immer schneller und schneller rollt. Dies führt unweigerlich zum nobelsten Lebensunterhalt, der (wenn wirklich recht) zur Hauslosigkeit führt. Nun kann es aber sein, dass aufgrund der vorangegangenen Taten, dieser Weg zu diesem Zeitpunk nicht gegangen werden kann. Hierfür gibt es nur wenig wirkliche Gründe und die einer rechten Absichten entsprechen. Dazu zählt, dass man sich um Frau und Kind kümmern muß, da sie abhängig von einem selber sind, oder seine Eltern zu pflegen und versorgen hat. Natürlich gibt es auch Gründe wir Krankheit oder Behinderungen.
    Wenn wir trotz alle Voraussetzungen keinen Weg sehen in die Hauslosigkeit zu gehen, dann hat dies auch stets mit der noch nicht reifen Ansicht und Absicht zu tun. Wir denken noch immer falsch und unsere Ansichten sich noch nicht klar. Meist liegt es daran, dass wir uns noch nicht in Dana (Großzügigkeit geübt haben) und noch nicht loslassen können, wir fühlen uns vielleicht Wohl in unseren Gewohnheiten und wollen das was wir weltlich erreicht haben noch nicht teilen und aufgeben. Wir haben noch nicht die rechte Absicht um der rechten Lebensweise nachzugehen, was aber nicht heißt, dass wir bis auf das volle Erlangen dieser Speiche des achtfachen Raden nicht alle anderen Speichen richtig ablängen können und diese falsche Lebensweise erst am Schluß los lassen. Doch auch in der Hausherrenschaft müssen wir uns um einer rechte lebensweise Bemühen, ohne die zu ändern, wird sich keinerlei Erfolg einstellen und wird vielleicht sogar zu wahnhaften Ansichten führen. Das es uns gerade am Anfang schwerer fallen wird ist klar, und wenn wir dann kontinuierlich uns der rechten Lebensweise annähern geht das ganz bequem. Wenn wir diesen Punkt jedoch auslassen wird uns stets schlechtes Gewissen beschäftigt und auch werden wir mit langem Nachdenken beschäftigt, wie wir etwas so gut wie möglich innerhalb er uns sichtbaren Rahmenbedingen durchführen können (Fleisch nicht fleisch, Gemüße nicht Gemüße, Auto, Zug oder zu Fuß, Job wechseln oder nicht, Beziehung beenden oder nicht...) sein. Wir werden es schwerer haben die rechte Anstrengung, Konzentration und Achtsamkeit zu finden, da unsere noch nicht perfekten Handlungen unseren Geist beeinflussen ihn beschäftigt und mit leiden erfüllt.

    Es passiert jedoch auch oft, dass wir aufgrund unserer noch nicht perfekten Ansichten, beginnen Absichten zu basteln, die keine rechten Absichten sind und konstruieren uns Absichten auf falschen Ansichten (ich mache falsch weil; das Leben ist besser als das andere... wir folgen einer erdachten Philosophie). In diesem Fall haben wir das Rad des Dharmas noch nicht erreicht, wenn wir jedoch nach unserem vermögen Schritt für Schritt, welche Bedingungen wir zuvor auch immer geschaffen haben anhalten, alle Sprossen zu verbessern, wird uns auch der noch nicht perfekte Lebenswandel nicht daran hindern das höchste Ziel auch in dieser Art, dem Leben als Haushälter zu erreichen.

    Freunde, wenn immer etwas stockt, nehmt davon Abstand eure Ansichten und Absichten in das Unvermögen hineinzubiegen (Unvermögen ist nicht beständig, vergesst das nicht, auch wenn es jetzt noch da ist) und sucht mit rechter Anstrengung die Speiche die einer Verlängerung bedarf. Unser aller Vorleben ist unterschiedlich, unsere Handlungen waren nicht gleich, daher werden die Zugang immer verschieden sein und auch das Vermögen. Wenn jemand jedoch den Pfad erreicht, sollte er, um sein Leben so gut wie möglich zu nutzen, wenn es sein Umfeld gestaltet den Sichersten Weg nutzen, der einem vor unheilsamen Taten in jeder Art beschützen kann.

    Doch auch um dies zu erkennen, müssen die Gründe (oft das Leid) groß genug sein, um sich der rechten Ansicht und der rechten Absicht abermals zu bemühen und seinen Weg nach seinen Möglichkeiten zu gehen.

    Wenn es nichts gibt um dass ihr euch zu recht kümmern müßt, ist es nur die falsche Absicht (nicht zum Wohle aller und noch immer mit Fokus auf einen selbst) die euch in der Hausherrenschaft hält. Denkt genau darüber nach und vergesst kein Glied.

    Bhikkhu zu werden ist gleich einem Schüler einem Kind, das streben eines Kindes und der Grund warum man es ernährt und für unterstützungswürdig sieht ist, dass es lehrt für sich und alle anderen das besste aus seinem Leben zu machen. Auch wenn das Kind noch nicht die rechte Ansicht und die rechte Absicht hat, ist es unterstützungswert. Je besser wir es unterstützen, desto größer verringern sich unser aller Leid.

    Seit achtsam, und gebt auf die Kinder acht!

    *schmunzel*

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  • Hanzze
    Gast
    • 12. August 2011 um 07:06
    • #35

    Jedes Ideal hat auch ein Nichtideal, doch beides sind nicht Inhalt der Lehre Buddhas. So lügt man sich selbst immer in den Sack. *schmunzel* Oder man erkennt.

  • Grund
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    • 13. August 2011 um 09:18
    • #36
    Hanzze:

    Jedes Ideal hat auch ein Nichtideal, doch beides sind nicht Inhalt der Lehre Buddhas. So lügt man sich selbst immer in den Sack. *schmunzel* Oder man erkennt.

    Na dann steck dein schwärmerisches Ideal mal in deinen Sack und wirf ihn weg, wenn du denn erkennst ... und dich traust.


    Grüße
    TM

  • Hanzze
    Gast
    • 13. August 2011 um 10:32
    • #37

    *schmunzel* welches, dass "Ideal" oder das Ideal im "Nichtidela" oder meinst du einfach die derzeitige Ansicht aufrechtzuerhalten und sich keine Unvollkommenheit in seinen Absichten zu erkennen und sich andere Absichten basteln. Ist es da nicht besser mit der rechten Anstrengung Schritt für Schritt weiter zu gegen, mit dem steten Reflektieren was für sich und andere heilsam ist und was nicht. *schmunzel*

    Um weiter zu gehen, bedarf es dem Erkennen, meine Ansicht ist noch nicht ganz recht. Wenn die Ansicht noch nicht recht ist und man sie belässt, steckt man fest. Absichtbasteln nimmt viel Zeit und gibt viel Leid. Aber wer will schon vertrauen. Besser ist es selbst zu erkennen und zu sehen.

  • accinca
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    • 13. August 2011 um 12:55
    • #38
    Hanzze:

    *schmunzel*


    Wenn du mal aufhören würdest dauernd *schmunzel* zu schreiben
    würdest du hier erheblich weniger Unsinn schreiben und man könnte
    auch besser lesen was du schreibst.

  • Grund
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    • 13. August 2011 um 13:19
    • #39
    Hanzze:

    *schmunzel* welches, dass "Ideal" oder das Ideal im "Nichtidela"


    Beides wirft man weg und bleibt dann bei dem was übrig ist

    Hanzze:


    oder meinst du einfach die derzeitige Ansicht aufrechtzuerhalten und sich keine Unvollkommenheit in seinen Absichten zu erkennen und sich andere Absichten basteln.


    Keine Ahnung wovon du redest.

    Hanzze:


    Ist es da nicht besser mit der rechten Anstrengung Schritt für Schritt weiter zu gegen, mit dem steten Reflektieren was für sich und andere heilsam ist und was nicht. *schmunzel*


    Ich mach mir keinen Kopf wegen anderen. Ich weiß nichts von anderen. Wenn ich anderen einen Rat gebe, dann tu ich das für mich, weil ich ja über andere nichts weiß. So führe ich jetzt ein Selbstgespräch wenn ich mit dir rede. Ob was bei dir ankommt? Ich habe keine Ahnung.


    Hanzze:


    Um weiter zu gehen, bedarf es dem Erkennen, meine Ansicht ist noch nicht ganz recht.


    Dann arbeite dran, wenn du das siehst.


    Grüße
    TM

  • Hanzze
    Gast
    • 13. August 2011 um 13:42
    • #40

    Dinge die man sagt, sagt man immer für sich selbst. *schmunzel* wie wahr, wie wahr

    Zitat

    Wenn ich anderen einen Rat gebe, dann tu ich das für mich, weil ich ja über andere nichts weiß.

    Zitat

    Dann arbeite dran, wenn du das siehst.


    *schmunzel*

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    • 13. August 2011 um 13:52
    • #41
    Hanzze:

    Dinge die man sagt, sagt man immer für sich selbst. *schmunzel* wie wahr, wie wahr

    Zitat

    Wenn ich anderen einen Rat gebe, dann tu ich das für mich, weil ich ja über andere nichts weiß.

    Zitat

    Dann arbeite dran, wenn du das siehst.


    *schmunzel*

    Natürlich, wenn ich sage, dass du an deinen Schwärmereien vom Mönchstum anhaftest und dich auffordere sie wegzuwerfen, dann wende ich mich damit ab von deinen süßen verlockenden aber giftigen Worten und werfe selbst das Möchstum weg. Und in dem Maße wie ich es weggeworfen habe, neigt sich dann mein Bewußtsein aus Gewohnheit zum anderen Extrem, so dass ich mit

    Zitat

    Beides wirft man weg und bleibt dann bei dem was übrig ist


    das auch noch wegwerfe.

    Was du tust oder nicht tust ... das weiß ich doch nicht und wozu sollte mir das was du tust oder nicht tust dienlich sein? Es ist für mich vollkommen belanglos ...


    Grüße
    TM

  • Hanzze
    Gast
    • 13. August 2011 um 13:55
    • #42

    Vielleicht können wir alle irgendwann von deiner Unabhängigkeit lernen *schmunzel* also freue ich mich immer wenn ich etwas von dir lese.

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    • 13. August 2011 um 13:59
    • #43
    Hanzze:

    Vielleicht können wir alle irgendwann von deiner Unabhängigkeit lernen *schmunzel*

    Keine Ahnung. Meine Unabhängigkeit wächst mit der Abhängigkeit der anderen, welche mir erscheint ohne zu wissen ob sie's tatsächlich sind.


    Grüße
    TM

  • Hanzze
    Gast
    • 13. August 2011 um 14:11
    • #44

    Na vielleicht hat der Austausch dann doch den einen oder anderen Sinn. So lange es in die wirkliche Abhängigkeit führt um sie zu verstehen. *schmunzel*

    Zitat

    Rede von den Zehn Dingen (Dasa-dhamma sutta )
    Dies habe ich gehört:
    Zu einem Anlaß lebte der Erhabene im Kloster von Anathapindika, in Jetavana nahe Savattha.
    Da wendete sich der Erhabene an die Mönche und sagte: „Bhikkhus“ – „Erhwürdiger Herr,“ erwiderten diese in gewohnter Weise. Der Erhabene sprach dann wie folgend:
    „Diese essenziellen zehn (Dinge / Dhammas) müssen bei jenen, die fortgegangen sind (um ein heiliges Leben zu führen) wieder und wieder betrachtet werden. Welche sind nun diese Zehn?
    1. “Ich wechsle nun in ein anderes Leben (gegenüber das eines Laien)“ Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    2. “Mein Leben hängt von anderen ab” Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    3. “Ich muß mich nun in anderer Weise verhalten” Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    4. “Rügt mich mein Geist zu meinem Stand meiner Tugend (sila)?“ Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    5. “Haben mich meine verständigen Ordensbrüder geprüft, mir Vorwürfe wegen meines Standes meiner Tugend gemacht? Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    6. “Es wird (eines Tages) ein Scheiden von allen die mir lieb und mir angetan sind geben. Der Tod bringt diese Entzweiung über mich.“ Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    7. “Aus kamma (Tat) bin ich geformt.Kamma ist mein Nachlass, kamma ist des Grundgerüst, kamma ist mein Verwandter, kamma ist meine Zuflucht. Welch kamma ich auch tue, möge es gut oder schlecht sein, für dieses werde ich Erbe sein. Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    8. “Auf welche Weise verbringe ich meine Nacht und meinen Tag?” Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    9. “Suche ich entzücken in der Einsamkeit? Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    10. “Habe ich übermenschliche Fähigkeiten erlangt? Habe ich höhere Weisheit, sodaß ich, wenn ich (zu diesem Punkt) im letzten Moment (wenn der Tod bevorsteht) von meinen Ordensbrüdern gefragt werde, keinen Grund habe bestürzt oder niedergeschlagen zu sein, verwirklicht? Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.

    So sprach der Erhabene. Die Mönche waren entzückt über die Worte des Erhabenen.
    “Diese, Bhikkhus, sind die Essenziellen die jeder der fortgegangen ist (um das heilige Leben zu leben) wieder und wieder betrachten sollte.“

    frei über-setzt aus "The Book of Protection"

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  • Maybe Buddha
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    • 13. August 2011 um 14:18
    • #45

    Es gibt sicher Laien, die Leben im Haus und ihr Fortschritt ist langsam oder sogar unheilsam.
    Es gibt sicher Mönche, die Leben in einem Kloster aber ihr Fortschritt ist langsam oder sogar unheilsam.
    Es gibt sicher Laien, die Leben in ihrem Haus, aber ihr Fortschritt ist schnell und sogar heilsam.
    Und es gibt auch sicher Mönche, die Leben in einem Kloster und ihr Fortschritt ist schnell und heilsam.

    Jeder muss selbst erkennen was für ihn heilsam ist und den schnellsten Weg zur Läuterung bringt. Irgendwas zu idealisieren, nur weil es für einen selbst der richtige Weg ist, ist nicht hilfreich...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

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    • 13. August 2011 um 14:21
    • #46
    Hanzze:

    Na vielleicht hat der Austausch dann doch den einen oder anderen Sinn. So lange es in die wirkliche Abhängigkeit führt um sie zu verstehen. *schmunzel*


    Die wirkliche Abhängigkeit entsteht abhängig. Wird dies erkannt, wird die Abhängigkeit ent-wirkt, d.h. sie wird wirkungslos was de facto deren Auflösung bedeutet, weil eine Abhängigkeit ohne Wirkung keine ist.

    Selbst der Buddha sagt "Sei dir selbst ein Licht". Du übernimmst zwar die Flamme von anderen, weil du bzgl. der Entzündung von anderen abhängig bist, aber wenn's Lichtlein brennt, dann brennt's ...

    Aber was das weltliche Dasein angeht, da ist man natürlich vom Bäcker abhängig wenn man Brot kaufen will u.ä.

    Grüße
    TM

    Zitat

    Rede von den Zehn Dingen (Dasa-dhamma sutta )
    Dies habe ich gehört:
    Zu einem Anlaß lebte der Erhabene im Kloster von Anathapindika, in Jetavana nahe Savattha.
    Da wendete sich der Erhabene an die Mönche und sagte: „Bhikkhus“ – „Erhwürdiger Herr,“ erwiderten diese in gewohnter Weise. Der Erhabene sprach dann wie folgend:
    „Diese essenziellen zehn (Dinge / Dhammas) müssen bei jenen, die fortgegangen sind (um ein heiliges Leben zu führen) wieder und wieder betrachtet werden. Welche sind nun diese Zehn?
    1. “Ich wechsle nun in ein anderes Leben (gegenüber das eines Laien)“ Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    2. “Mein Leben hängt von anderen ab” Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    3. “Ich muß mich nun in anderer Weise verhalten” Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    4. “Rügt mich mein Geist zu meinem Stand meiner Tugend (sila)?“ Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    5. “Haben mich meine verständigen Ordensbrüder geprüft, mir Vorwürfe wegen meines Standes meiner Tugend gemacht? Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    6. “Es wird (eines Tages) ein Scheiden von allen die mir lieb und mir angetan sind geben. Der Tod bringt diese Entzweiung über mich.“ Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    7. “Aus kamma (Tat) bin ich geformt.Kamma ist mein Nachlass, kamma ist des Grundgerüst, kamma ist mein Verwandter, kamma ist meine Zuflucht. Welch kamma ich auch tue, möge es gut oder schlecht sein, für dieses werde ich Erbe sein. Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    8. “Auf welche Weise verbringe ich meine Nacht und meinen Tag?” Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    9. “Suche ich entzücken in der Einsamkeit? Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.
    10. “Habe ich übermenschliche Fähigkeiten erlangt? Habe ich höhere Weisheit, sodaß ich, wenn ich (zu diesem Punkt) im letzten Moment (wenn der Tod bevorsteht) von meinen Ordensbrüdern gefragt werde, keinen Grund habe bestürzt oder niedergeschlagen zu sein, verwirklicht? Dies muß von jemanden der fortgegangen ist, wieder und wieder betrachtet werden.

    So sprach der Erhabene. Die Mönche waren entzückt über die Worte des Erhabenen.
    “Diese, Bhikkhus, sind die Essenziellen die jeder der fortgegangen ist (um das heilige Leben zu leben) wieder und wieder betrachten sollte.“

    frei über-setzt aus "The Book of Protection"

    Alles anzeigen

    [/quote]

  • Hanzze
    Gast
    • 13. August 2011 um 14:55
    • #47
    Zitat

    Selbst der Buddha sagt "Sei dir selbst ein Licht". Du übernimmst zwar die Flamme von anderen, weil du bzgl. der Entzündung von anderen abhängig bist, aber wenn's Lichtlein brennt, dann brennt's ...


    folgt

    Zitat

    Aber was das weltliche Dasein angeht, da ist man natürlich vom Bäcker abhängig wenn man Brot kaufen will u.ä.

    "Aber" trägt immer ein Konstrukt in sich und lässt die illusionsfreie Abhängigkeit gar nicht zu. *schmunzel* Ich will... ich denke bei manchem "Ich will" da brennt die Lampe noch nicht von selbst und ist abhängig obwohl sie sich unabhängig fühlt. Deshalb geht man ja nicht fort (wenn sonst alles passen würde), von der "Unabhängigkeit".

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    • 13. August 2011 um 15:05
    • #48
    Hanzze:
    Zitat

    Selbst der Buddha sagt "Sei dir selbst ein Licht". Du übernimmst zwar die Flamme von anderen, weil du bzgl. der Entzündung von anderen abhängig bist, aber wenn's Lichtlein brennt, dann brennt's ...


    folgt

    Zitat

    Aber was das weltliche Dasein angeht, da ist man natürlich vom Bäcker abhängig wenn man Brot kaufen will u.ä.

    "Aber" trägt immer ein Konstrukt in sich und lässt die illusionsfreie Abhängigkeit gar nicht zu. *schmunzel* Ich will... ich denke bei manchem "Ich will" da brennt die Lampe noch nicht von selbst und ist abhängig obwohl sie sich unabhängig fühlt. Deshalb geht man ja nicht fort (wenn sonst alles passen würde), von der "Unabhängigkeit".

    Aber

    der Mönch ist ebenso abhängig, was sein weltiches Bettel-Dasein angeht ... vom Bäcker usw.

    Du willst oder kannst nicht verstehen.


    Der Körper will ernährt werden. Aber wer ist deswegen abhängig?


    Du bist wie ein Zeuge Jehova, Hanzze


    Wer schickt dich eigentlich zum Dana einsammeln hierher?


    Grüße
    TM

  • Hanzze
    Gast
    • 13. August 2011 um 15:12
    • #49

    Sicher, der Bhikkhu ist wirklich abhängig und lebt nicht mehr in einem Unabhängigkeitsglauben, das macht ihn ja frei sich mit der Realität zu beschäftigen und das dahinter zu erreichen. Das weder die noch das. *schmunzel* Sobald mal ein Lichtlein brennt druckt sich der Baum selbst in die richtige Richtung.

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    • 13. August 2011 um 15:15
    • #50
    Hanzze:

    Sicher, der Bhikkhu ist wirklich abhängig und lebt nicht mehr in einem Unabhängigkeitsglauben, das macht ihn ja frei sich mit der Realität zu beschäftigen und das dahinter zu erreichen. Das weder die noch das. *schmunzel* Sobald mal ein Lichtlein brennt druckt sich der Baum selbst in die richtige Richtung.


    Bist du Mönch?


    Grüße
    TM

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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