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Zur Überwindung der Schläfrigkeit

  • Geronimo
  • 5. Juli 2011 um 13:31
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  • Geronimo
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    2. April 2011
    • 5. Juli 2011 um 13:31
    • #1

    "So habe ich gehört Einst weilte der Erhabene im
    Lande der Bhagger , bei Sumsumāragiri , im
    Wildpark des Bhesakalā - Waldes. Im Lande der
    Māgadher , im Dorfe Kallavālaputta, war nun
    gerade zu dieser Zeit der ehrwürdige Mahā-
    Moggallāna beim Sitzen von Schläfrigkeit
    befallen (*1 ) . Dies schaute der Erhabene mit
    dem himmlischen Auge, dem geklärten ,
    übermenschlichen . Dies schauend, verschwand
    er aus dem Wildpark des Bhesakalā -Waldes,
    und , so schnell wie ein kräftiger Mann den
    gebeugten Arm ausstreckt oder den gestreckten
    Arm beugt , trat er im Lande der Māgadher , im
    Dorfe Kallavālaputta, vor dem ehrwürdigen
    Mahā- Moggallāna wieder in Erscheinung. Und
    der Erhabene setzte sich auf dem vorbereiteten
    Sitze nieder und sprach zum ehrwürdigen
    Mahā- Moggallāna:
    " Du bist wohl schläfrig , Moggallāna ? Du bist
    wohl schläfrig , Moggallāna ?"
    - "Ja, o Herr ."
    - "So darfst du denn , Moggallāna , jene
    Vorstellung , in der verweilend dich die
    Müdigkeit überkommt, nicht beachten, nicht
    großziehen . Dann mag es sein, daß, wenn du
    derart verweilst, deine Müdigkeit schwindet .
    Sollte aber, während du so verweilst, deine
    Müdigkeit nicht schwinden, so magst du über
    die Lehre , so wie du sie vernommen und gelernt
    hast , nachdenken und nachsinnen , sie im Geiste
    erforschen. Dann mag es sein, daß, wenn du
    derart verweilst, deine Müdigkeit schwindet .
    Sollte aber, während du so verweilst, deine
    Müdigkeit nicht schwinden, so magst du,
    Mogallāna , die Lehre, so wie du sie vernommen
    und gelernt hast , ausführlich hersagen. Dann
    mag es sein, daß, wenn du derart verweilst,
    deine Müdigkeit schwindet .
    Sollte aber, während du so verweilst, deine
    Müdigkeit nicht schwinden, so magst du,
    Mogallāna , beide Ohren hin und her schütteln
    und mit der Hand deine Glieder reiben. Dann
    mag es sein, daß, wenn du derart verweilst,
    deine Müdigkeit schwindet .
    Sollte aber, während du so verweilst, deine
    Müdigkeit nicht schwinden, so magst du,
    Mogallāna , dich vom Sitze erheben , deine
    Augen mit Wasser abspülen (*2 ), darauf
    Himmelskörper betrachten. Dann mag es sein,
    daß, wenn du derart verweilst, deine Müdigkeit
    schwindet .
    Sollte aber, während du so verweilst, deine
    Müdigkeit nicht schwinden, so magst du,
    Mogallāna , deinen Geist auf die Vorstellung des
    Lichtes heften, die Tagesvorstellung festhalten :
    wie bei Tage so bei Nacht , wie des Nachts so bei
    Tage . So magst du mit einem wachen,
    ungetrübten Geiste, einem von Helle erfüllten
    Bewußtseinszustand die Vorstellung des Lichtes
    entfalten. Dann mag es sein, daß, wenn du
    derart verweilst, deine Müdigkeit schwindet .
    Sollte aber, während du so verweilst, deine
    Müdigkeit nicht schwinden, so magst du,
    Mogallāna , des Vorwärts - und Zurück[gehens]
    gewahr , auf und ab wandeln , mit nach innen
    gerichteten Sinnen , ohne den Geist nach außen
    schweifen zu lassen . Dann mag es sein, daß,
    wenn du derart verweilst , deine Müdigkeit
    schwindet .
    Sollte aber, während du so verweilst, deine
    Müdigkeit nicht schwinden, so magst du,
    Moggallāna , auf der rechten Seite liegend, in
    der Löwenhaltung ausruhen, ein Bein über dem
    anderen , achtsam, klar bewußt, den Geist auf
    die Vorstellung des Wiederaufstehens
    einstellend . Beim Erwachen aber , Mogallāna ,
    sollst du dich schnell erheben und daran
    denken : ' Nicht will ich mich dem Genusse des
    Ausruhens und des Schlafens hingeben. ' So ,
    Mogallāno , sollst du dich üben .
    Ferner , Mogallāno , sollst du dich darin üben :
    ' Nicht will ich mich aufgeblähten Geistes zu den
    Familien hinbegeben!' Denn wenn sich ein
    Mönch aufgeblähten Geistes zu den Familien
    hinbegibt , es aber dort Geschäfte zu erledigen
    gibt , derenthalben die Leute dem
    ankommenden Mönche keine Beachtung
    schenken , so kommt dem Mönche der Gedanke :
    ' Wer hat mich denn mit dieser Familie
    entzweit ? Diese Menschen scheinen jetzt
    Abneigung gegen mich zu haben.' Und weil er
    nichts erhält, gerät er in Bestürzung ; infolge
    seiner Bestürzung wird er aufgeregt ; aufgeregt
    aber ist er ohne Beherrschung; ohne
    Beherrschung ist sein Geist fern der Sammlung.
    Ferner , Mogallāno , sollst du dich darin üben :
    ' Keinen heftigen Wortwechsel will ich führen !'
    Denn bei heftigem Wortwechsel hat man einen
    großen Schwall von Worten zu erwarten, bei
    einem großen Wortschwall aber Aufgeregtheit,
    bei Aufgeregtheit Mangel an Beherrschung , und
    ohne Beherrschung ist der Geist fern von der
    Sammlung.
    Nicht lobe ich , Moggallāna, jedwede
    Gemeinschaft ; und nicht tadele ich , Moggallāna,
    jedwede Gemeinschaft . Gemeinschaft mit
    Mönchen, die sich den Hausleuten zugesellen,
    die lobe ich nicht (*3 ) . Doch was es da an
    Behausungen gibt , dem Lärm und Geräusch
    unzugänglich , von kühlen Winden umweht , den
    Menschen entzogen , zur Loslösung geeignet :
    die Gemeinschaft ( mit Mönchen) in solchen
    Behausungen , die lobe ich . "
    Auf diese Worte sprach der ehrwürdige Mahā -
    Moggallāna zum Erhabenen also (*4 ):
    " Inwiefern wohl, o Herr , ist ein Mönch , kurz
    gesagt , durch Aufhebung des Begehrens erlöst,
    im Besitze höchster Gewißheit, höchster
    Sicherheit , höchster Reinheit , höchster
    Vollendung , ist der Edelste unter Göttern und
    Menschen ?"
    " Da, Moggallāna , hat ein Mönch vernommen :
    Kein Ding (*5 ) ist wert, daß man daran haftet.
    Hat nun der Mönch dies vernommen , so lernt er
    jedes Ding gründlich kennen (*6 ). Hat er es
    gründlich kennen gelernt, so durchschaut er
    jedes Ding (*7) . Wenn er dann so jedes Ding
    durchschaut hat und er dann irgendein Gefühl
    empfindet , sei es erfreulich , leidig oder weder
    erfreulich noch leidig, so weilt er bei diesen
    Gefühlen in der Betrachtung ihrer
    Vergänglichkeit, in der Betrachtung ihrer
    Aufhebung und in der Betrachtung der
    Loslösung von ihnen. In solcher Betrachtung der
    Gefühle verweilend, hängt er an nichts mehr in
    der Welt . An nichts mehr hängend , erzittert er
    nicht mehr; nicht mehr erzitternd , erreicht er
    eben aus sich selber heraus das Nibbāna.
    ' Versiegt ist die Wiedergeburt, erfüllt der
    Heilige Wandel; getan ist , was zu tun war;
    nichts Weiteres mehr nach diesem hier' , so
    erkennt er (*8) .
    Insofern , Moggallāna, ist ein Mönch , kurz
    gesagt , durch Aufhebung des Begehrens erlöst,
    im Besitze höchster Gewißheit, höchster
    Sicherheit , höchster Reinheit , höchster
    Vollendung , ist der Edelste unter Göttern und
    Menschen ."
    (*1 ) Dem K zufolge hatte Mahā Moggallāna eine
    Woche lang das meditierende Auf- und
    Abgehen geübt.
    (*2 ) ChS, PTS: anumajjitvā; andere Manuskripte
    und K : apanijitvā (zu nij, 'waschen ') .
    (*3 ) Der Text dieser Stelle ist unsicher . ChS,
    PTS: sagahattha -pabbajitehi . .. samsaggam na
    vannayāmi . Eine der in PTS angeführten
    Lesarten hat : sangahattham pabbajitehi .. ., 'nicht
    lobe ich die Gemeinschaft mit Hauslosen zum
    Zwecke der Geselligkeit '.
    (*4 ) Auch in M.37, wo Mahā- Moggallāna diese
    Lehrdarlegung dem Götterkönig Sakka vorträgt.
    (*5 ) K : Die 5 Daseinsgruppen, 12
    Sinnengrundlagen , 18 Elemente; Subk : diese
    sind nämlich das Gebiet des Hellblicks
    ( vipassanā) , auf den sich der hier dargestellte
    Erkenntnisgang bezieht.
    (*6 ) abhijānāti; K : ' das Durchschauen des
    Erkannten ' (ñāta -pariññā; s. Wtb : pariññā; VisM
    831 ) , d. i. das völlige Vertrautsein mit dem
    Erkenntnisgegenstand , in seinen ihm jeweils
    eigentümlichen Merkmalen , Funktionen usw .
    (*7 ) parijānāti , K: 'die untersuchende
    Durchschauung ' (tīrana- pariññā), d .i. der die drei
    Merkmale ( Vergänglichkeit usw .) feststellende
    Hellblick.
    (*8 ) Laut K erreichte Mahā -Moggallāna nach
    dem Hören dieser Lehrrede die Heiligkeit ; dies
    geschah eine Woche nach seiner Ordination."

    http://www.palikanon.com/angutt/a07_058-060.html#a_vii58

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • nibbuti
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    • 12. Juli 2011 um 18:20
    • #2

    Wirkt besser als Kaffee.

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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