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Zen-Zitate die mich berühren

  • nikaya
  • 24. Dezember 2007 um 14:12
  • Zum letzten Beitrag
  • Aiko
    Gast
    • 22. August 2011 um 10:36
    • #51
    Ryonin:

    "Das Leben selbst ist ein Koan. Deshalb ist es nicht nötig, ein Koan zu erhalten. Das Dasein selbst ist ein Koan. Wenn du dich mit einem Koan beschäftigst, das dir von jemand anderem gegeben wurde, wann willst du dein eigenes Koan lösen? Die Beschäftigung mit einem fremden Koan ist wie das Drehen einer leeren Mühle.
    Dein Körper ist ein Koan. Dass du geboren bist, ist ein Koan. Die Arbeit, die du gerade verrichtest, ist ein Koan. Das weite und stille Universum ist ein Koan. Willst du diesem wirklich noch ein Koan hinzufügen? Wann würdest du dann dazukommen, diese grenzenlose, tiefe Welt zu kosten?"

    Daehaeng Kunsunim

    Ach die.
    Es gibt keine "fremden" Koan.

    _()_

  • zenbo
    Gast
    • 22. August 2011 um 18:53
    • #52
    Ryonin:

    "Das Leben selbst ist ein Koan. Deshalb ist es nicht nötig, ein Koan zu erhalten. Das Dasein selbst ist ein Koan. Wenn du dich mit einem Koan beschäftigst, das dir von jemand anderem gegeben wurde, wann willst du dein eigenes Koan lösen? Die Beschäftigung mit einem fremden Koan ist wie das Drehen einer leeren Mühle.
    Dein Körper ist ein Koan. Dass du geboren bist, ist ein Koan. Die Arbeit, die du gerade verrichtest, ist ein Koan. Das weite und stille Universum ist ein Koan. Willst du diesem wirklich noch ein Koan hinzufügen? Wann würdest du dann dazukommen, diese grenzenlose, tiefe Welt zu kosten?"

    Daehaeng Kunsunim

    sehr schön.

    lg zenbo

  • Ryonin
    Gast
    • 15. September 2011 um 00:05
    • #53

    Rezitation zur Morgenglocke

    Unser Gelübde:
    Möge der Klang dieser Glocke
    sich durchs ganze Universum ausbreiten,
    alle Höllen des dunklen Metalls hell machen,
    den drei Bereichen des Leidens Linderung bringen,
    die Hölle der Schwerter zerschmettern
    und alle Wesen zur Erleuchtung leiten.
    Verehrung mit Leuchtenden, Liebenden, Heiligen,
    dem großen Meister Vairochana, Buddha des Lichts.
    Nun rezitieren wir den kostbaren Vers aus dem goldenen Buch
    und zeigen die Juwelentruhe mit der Jade-Angel.
    Jedes Staubkorn durchdringt alle anderen und ist von ihnen
    durchdrungen.
    Jedes ist ganz und vollkommen, in jedem Augenblick.
    Einhundertmillionenfünfundneunzigtausend und achtundvierzig
    Worte sind die vollständige Lehre des Einen Fahrzeugs.
    Verehrung dem großen, weiten Buddha: Das Blumengirlanden-Sūtra
    Der erste Vers:
    Wenn du die Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und
    Zukunft wahrhaft verstehen willst,
    so sieh die Natur des Universums als allein vom Geist erschaffen.
    Das höllenzerschmetternde Mantra:
    Na-mu a-ta shi-ji nam
    sam-yak sam-mo-ta gu-chi-nam
    om a-ja-na ba-ba ji-ri ji-ri hum (dreimal).

    Wir geloben, unseren Geist das ganze Leben lang
    ohne Ablenkung bei Amita-Buddha zu halten,
    dem Buddha der unendlichen Zeit und des unendlichen Raums,
    Alle Geister sind für immer seinem jadenen Leuchten verbunden.
    Kein Gedanke weicht je von seiner goldenen Form ab.
    Perlen in der Hand das Universum gewahren:
    Wo Leere die Schnur ist,
    bleibt nichts unverbunden.
    Den westlichen Amita-Buddha wahrnehmen und erlangen.
    Einswerden mit dem großen westlichen Meister,
    dem »Einfach-so«-Buddha des grenzenlosen Lebens.
    Einswerden: Buddha der unendlichen Zeit, des unendlichen Raums.

    Der blaue Berg der vielen Grate ist die Heimat Buddhas.
    Der weite Ozean der vielen Wellen ist der Ort der Stille.
    Sei bei allen Dingen, ohne Hindernis.
    Wenige sehen den roten Kopf des Kranichs über der Kiefer.
    Einswerden: Buddha der unendlichen Zeit, des unendlichen Raums.

    Schweigend in einem Bergtempel sitzend in der Stille der Nacht,
    ist die vollkommene Ruhe und Stille das ursprüngliche Wesen.
    Weshalb zaust dann der westliche Wind den Wald?
    Ein einzelner Ruf der Wintergänse erfüllt den Himmel.
    Einswerden: Buddha der unendlichen Zeit, des unendlichen Raums.

    Indem wir uns offen allen Wesen der Welt verpflichten,
    gemeinsam in Amitas Ozean der großen Gelübde eingehen,
    und für immer fortfahren, die Lebewesen zu retten,
    erlangen du und ich gleichzeitig den Weg des Buddha.
    Einswerden: Buddha der unendlichen Zeit, des unendlichen Raums.

  • Samten
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    • 7. März 2012 um 19:43
    • #54

    „zufällig“aufgeschlagen:

    Nun habe ich nur noch ein einziges Kleid
    Das ist nicht aus Gaze und auch nicht aus Seide
    Solltet ihr fragen: Was ist seine Farbe?
    Es ist weder lila noch rot
    Im Sommer trage ich es als Hemd
    Benutze es im Winter wie eine Decke
    So brauche ich es abwechselnd, Winter und Sommer
    Jahrein und jahraus – Nur dies!


    Han Shan,
    150 Gedichte vom Kalten Berg

  • Grund
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    • 8. März 2012 um 05:55
    • #55
    Zitat

    „Du mußt versteh’n!
    Aus Eins mach Zehn,
    Und Zwei laß geh’n,
    Und Drei mach gleich,
    So bist Du reich.
    Verlier die Vier!
    Aus Fünf und Sechs,
    So sagt die Hex’,
    Mach Sieben und Acht,
    So ist's vollbracht:
    Und Neun ist Eins,
    Und Zehn ist keins.
    Das ist das Hexen-Einmaleins!“

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    8)

  • Samten
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    • 29. März 2012 um 21:35
    • #56

    Aus dem
    Han Shan Shih:

    Auch die Fünf Gipfel sind nichts anderes als Staub
    Sumeru ist ein Berg von einem Zentimeter Höhe
    Der große Ozean ist bloß ein Tropfen Wasser
    Mit einem Atemzug ziehst du sie in den Wesensgrund
    Wir wachsen alle als des Bodhi-Baumes Samen auf
    An jedem Ort befindet sich des Himmels Zentrum
    In Worten seid ihr alle Anhänger des WEGES
    Gebt acht, dass ihr euch nicht in die zehn Bindungen verstrickt

  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 10. Dezember 2012 um 12:18
    • #57
    Zitat

    Es ist zu klar und daher schwer zu erkennen.
    Ein Narr suchte einmal mit einer brennenden Laterne nach Feuer.
    Hätte er gewusst, was Feuer ist,
    er würde seinen Reis viel früher gekocht haben.

    Mumon

  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 10. Dezember 2012 um 13:25
    • #58
    Zitat

    GENESIS
    Ich bewege mich.
    Raum entsteht (als Ergebnis meiner Bewegung).
    Zeit beginnt (als Maß meiner Bewegung im Raum).
    Ich habe Objekte (weil ich das Subjekt von Raum und Zeit geworden bin).
    Der Dualismus entsteht.
    Das Universum erscheint.
    Ich identifiziere mich mit meinen Objekten (und es kommt zum Entstehen illusionärer Egos).
    Ich leide illusionärerweise (und das Leiden wird universal).

    METANOESIS
    Ich halte still.
    Der Raum schwindet (denn ich habe aufgehört, mich zu bewegen).
    Die Zeit endet (denn es gibt keine Bewegung mehr zu messen).
    Es gibt keine Objekte (denn ich bin nicht länger ein Subjekt).
    Den Dualismus gibt es nicht mehr.
    Das Universum schwindet.
    Es gibt keine illusionären Egos mehr.
    Es gibt kein Leiden.
    Ich bin, aber es gibt "mich" nicht.


    WEI WU WEI " Die einfache Erkenntnis"

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  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 10. Dezember 2012 um 14:01
    • #59
    Zitat

    Es gibt kein “Ding” wie einen Traum (oder eine Spiegelung, eine Illusion, eine Halluzination), der Traum als ein Ding-an-sich existiert nicht. Es gibt ein Phänomen, ein scheinbares Träumen, so wie es zehntausend Phänomene auf Grund des scheinbaren Sehens, scheinbaren Hörens, Fühlens, Riechens, Schmeckens, des scheinbaren Erkennens gibt, aber die Objekte, die von den Sinnen scheinbar wahrgenommen werden, sind keinesfalls Wesenheiten. Es gibt nur ein Wahrnehmen von scheinbaren Objekten, die sich im scheinbaren Raum im scheinbaren Ablauf der Zeit bewegen.

    Im täglichen “Leben” sind die scheinbar “anderen” Lebewesen, die dieselben Phänomene sinnenhaft wahrnehmen, die wir wahrnehmen, synchron in derselben, scheinbaren Zeit, selber auch Phänomene, wechselseitig wahrgenommen oder wechselseitig nicht wahrgenommen. Aber es gibt nichts als das Wahrnehmen, so wie es in einem Traum nichts als das Träumen gibt. Wenn der Träumer erwacht, endet das Träumen, und es stellt sich nicht die Frage bezüglich der “Lebewesen” oder anderer Phänomene des Traums, ob “sie” ihre Traumaktivitäten fortsetzen oder ebenfalls erwacht sind. Auch im Leben überlegt der Erwachte nicht, ob seine Gefährten im “Lebens”-Traum nun erwacht sind oder ihren “Lebens”-Traum weiterführen, denn er weiß jetzt, daß weder diese noch jener, der er selbst zu sein scheint, etwas anderes waren als phänomenale Objekte des vermeintlichen Träumers. In beiden Fällen ist die scheinbare Realität des geträumten Geschehens für immer verschwunden.

    Wenn es sich um die zweite Stufe des Träumens handelt, ist dies für alle von uns offenbar, denn wir waren der vermeintliche Träumer und sind jetzt erwacht, aber auf der ersten Stufe oder dem “Lebens”-Traum, der in seinem Wesen identisch ist, haben wir Schwierigkeiten, das zu erkennen, denn wir sind noch Teilnehmer an unserem Traum, und als solche sind wir nicht gewahr, dass wir geträumt werden.

    Wir haben jedoch auf dieser ersten Stufe, dem “Lebens”-Traum, die Möglichkeit dessen gewahr zu werden, und dann kann jeder von uns erkennen, dass er nicht die scheinbare Wesenheit in seinem eigenen Traum ist, die er selbst zu sein glaubt, sondern der scheinbare Träumer seines eigenen Traums. Diese Erkenntnis wird ebenfalls “Erwachen” genannt. Aber er kann nicht die “anderen” in seinem Traum zum Aufwachen bringen, denn sie waren nur seine Objekte und waren keine Entitäten für sich selbst, ebenso wenig wie er es in dem Traum war.
    Daher kann jeder Träumer nur aus seinem eigenen Traum erwachen, aus dem Traum, an dem er selbst als “er selbst” teilgenommen hat, denn auch wenn die Freunde aus seinem “Leben” in seinem Traum erschienen, taten sie dies nur als seine Objekte, das heißt, nachdem er sie zufällig verbildlicht hatte. “Andere” sind daher nichts als unsere Objekte; so wie wir sie kennen, sind sie keine Entitäten an und für sich, und sie scheinen das nur jedem als Träumer seines eigenen Traums zu sein, das heißt subjekthaft.

    Erwacht jedoch findet jeder Träumer, dass er das scheinbare Subjekt aller Objekte in seinem Traum vom “Leben” war, aber trotzdem ist er jetzt keine Entität – denn er existiert nicht länger als ein Objekt, außer im “Lebens”-Traum der “anderen”. Er ist die reine nichtbedingte Subjekthaftigkeit, mittels der er geträumt wurde, so wie alle anderen scheinbaren Lebewesen geträumt werden, und sein offensichtliches Empfindungsvermögen ist nichts anderes.

    Als der Geträumte aus seinem Schlaftraum erwachte, war er niemals der Träumer, sondern wurde selbst noch immer geträumt. Es hat überhaupt niemals einen Träumer gegeben. Es gibt nur das Phänomen des Träumens.

    Das also ist der “Lebens”-Traum, das heißt: eine Objektwerdung im Geist, in dem die scheinbaren Entitäten keine sind und dessen Träumer niemals als ein Objekt existiert hat und niemals an und für sich ein Objekt sein kann – denn ein solches “Ding” könnte es niemals geben.

    aus:
    Wei Wu Wei, “Die einfache Erkenntnis” /Seite 76

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    .

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 23:36
    • #60

    Nicht die Fahne, nicht der Wind (Fall 29 aus dem Mumonkan)

    Vom Wind flatterte eine Tempelfahne, und zwei Mönche stritten sich darüber. Der eine sagte: "Die Fahne bewegt sich". Der andere sagte: "Der Wind bewegt sich". Sie diskutierten hin und her, konnten aber die Wahrheit nicht finden. Der sechste Patriarch sagte: "Nicht der Wind bewegt sich. Nicht die Fahne bewegt sich. Euer Geist ist es, der sich bewegt". Die beiden Mönche waren von Ehrfurcht ergriffen.

    Mumons Kommentar

    Der Wind bewegt sich nicht. Die Fahne bewegt sich nicht. Der Geist bewegt sich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (11. Januar 2013 um 23:47)

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 11. Januar 2013 um 23:44
    • #61

    Wenn du auch nur ein Haarbreit von Unterscheidung machst, wird sich eine Kluft wie zwischen Himmel und Erde auftun. Wenn du dem einen folgst und dem anderen widerstrebst, wird dein Geist wie Pulver vom Wind verweht.
    (Meister Dogen, aus dem Fukanzazengi)

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 12. Januar 2013 um 00:01
    • #62

    Der alte Teich.
    Ein Frosch springt hinein
    das Geräusch des Wassers
    (oder Wahlweise: Platsch!)

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 12. Januar 2013 um 00:10
    • #63

    Das Koan: Die Gans ist raus!
    Riko, ein hoher Beamter, sehr philosophisch, bat einmal den eigenwilligen Zen-Meister Nansen, ihm das alte Koan von der Gans ist in der Flasche zu erklären.
    "Wenn man ein Gänseküken in eine Flasche steckt", sagte Riko, "und es füttert, bis es ausgewachsen ist, wie kann man dann die Gans herausholen, ohne sie zu töten oder die Flasche zu zerbrechen?"
    Nansen klatschte kräftig in die Hände
    und rief: "RIKO!"
    "Ja, Meister", schreckte der Beamte auf.
    "Siehst du", sagte Nansen, "die Gans ist draußen."

  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 12. Januar 2013 um 11:35
    • #64
    Zitat

    „Kein Ding ist von Urbeginn an"

    Zitat

    „Begegnet euch Buddha auf eurem Weger So tötet ihn“.

    Zitat

    "O ihr, Anhänger der Wahrheit, werdet frei von allen Dingen!"
    Ihr mit den Augen von Maulwürfen, euch sage ich: Es ist kein Buddha, keine Lehre, kein Gesetz!
    Was sucht ihr unaufhörlich in eures Nachbarn Haus?
    Begreift ihr denn nicht, daß ihr über euren eigenen Kopf noch ein anderes Haupt setzt?
    Was fehlt euch noch an eurem eigenen Wesen? Was ihr in diesem Augenblick in der Hand
    haltet, ist aus dem gleichen Stoffe gemacht wie Buddha selbst!"

    Lin-ji I-hsüan

  • Onyx9
    Gast
    • 15. Januar 2013 um 00:07
    • #65

    "Alles, wessen ihr bedürft, ist das Aufgeben eures «Lernens», eures «unwissend» und «erleuchtet», «rein» und «unrein», «groß» und «klein», eurer «Bindung» und eurer «Tätigkeit». Solche Dinge sind bloße Hilfsmittel, reine Ausschmückungen innerhalb des Einen Geistes.
    Huang-Po, Der Geist des Zen, John Blofeld (Hrsg.)"

  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 15. Januar 2013 um 13:11
    • #66
    Zitat

    Geist ist ohne Form und durchdringt die zehn Richtungen:
    im Auge wird er Sehen genannt,
    im Ohr Hören,
    in der Nase nimmt er Gerüche wahr,
    im Mund führt er Gespräche,
    in der Hand ergreift und in den Füßen läuft und trägt er.
    Im Grunde ist er eine einzige reine Ausstrahlung;
    getrennt wird er zu den sechs harmonisch vereinten Sinnes-Sphären.
    Da der Geist nicht existiert, wo immer du bist, bist du befreit.

    Alles anzeigen


    Lin-ji I-hsüan

  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 17. Januar 2013 um 11:44
    • #67
    Zitat

    »Das Ungeborene ist nicht etwas, das durch Disziplin erreicht oder erlangt wird.
    Es ist nicht eine Beschaffenheit des Geistes oder religiöse Ekstase;
    es ist, dort wo du stehst, makellos so, wie es ist.
    Alles, was du tun musst, um es zu erkennen, ist, du selbst zu sein, genau wie du bist;
    zu tun, genau was du tust, ohne Kommentar, Befangenheit oder Urteil.«

    Bankei

    Zitat

    Als ein Bauer von seiner Tendenz zu Wutausbrüchen sprach,
    antwortete ihm Bankei: Du machst dich selbst innerlich zu einem erstklassigen Tier …
    Du musst darum zu einem tiefen Verständnis kommen, wie man den Buddha-Geist nicht in etwas anderes verwandelt …
    Bis du ihn verwandelst, lebst du – eben so, wie du bist – im ungeborenen Buddha-Geist; du bist nicht verblendet oder unerleuchtet.
    In dem Augenblick, in dem du ihn zu etwas anderem machst (wie z. B. Zorn), wirst du zu einem unwissenden und verblendeten Menschen …
    Indem du dich erregst und dich selbst voranstellst, verwandelst du deinen Buddha-Geist in einen kämpfenden Geist – und
    fällst damit in eine verblendete Existenz, die du selbst erst geschaffen hast.

    Bankei

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    Quelle: Zen Rebellen, Radikale und Reformer

  • Zorița Câmpeanu
    Gast
    • 19. Januar 2013 um 15:30
    • #68
    Zitat

    Der Schüler steht auf und fragt:
    “Was ist es, was Geist genannt wird, wie wird der Geist zur Ruhe gebracht?“

    Der Meister antwortet: “Es ist unnötig einen Geist anzunehmen, und es ist unnötig einen Geist speziell zur Ruhe zu bringen. Nur das kann den Geist zur Ruhe bringen genannt werden.“

    - Frage: “Wenn der Geist nicht existiert, wie lernen wir dann den Weg?“
    - Antwort: “Der Weg ist nicht etwas, was wir uns mit dem Geist vorstellen können, warum
    sollte der Weg abhängig vom Geist existieren?“

    - Frage: “Wenn er nicht mit dem Geist vorstellbar ist, mit was können wir ihn uns dann überhaupt vorstellen? „
    - Antwort: “Wenn es eine Vorstellung gibt, ist da bereits Geist. Geist widerspricht dem WEG. Keine Vorstellung ist bereits Nichtgeist. Nichtgeist ist der Weg der Wahrheit.“

    - Frage: “Haben wirklich alle Menschen den Geist, oder nicht?“
    - Antwort: “Anzunehmen, daß alle Menschen Geist haben, ist eine verdrehte Ansicht. Weil Geist im Nichtgeist angenommen wird, entsteht Täuschung.“

    - Frage: “Was existiert im Nichtgeist?“
    - Antwort: “Nichtgeist ist zugleich Nicht-Ding. Nicht-Ding ist zugleich Natur an sich. Natur an sich ist bereits der Große Weg.“

    - Frage: “Wie können die Täuschungen der Menschen vernichtet werden?“
    - Antwort: “Solange man Täuschungen und ihre Vernichtung sieht, wird man sie nicht los.“

    - Frage: “Ist es möglich, mit dem Weg eins zu sein, ohne Vernichtung der Täuschungen?“-
    Antwort: “Solange man über Einssein und Nicht-Einssein nachdenkt, ist man von den Täuschungen nicht frei.

    - Frage: “Was soll man tun?“
    - Antwort: “Nicht-Tun. Das ist es.“

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    Quelle oder als PDF
    .

  • sat-chit-ananda
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    • 7. April 2013 um 07:42
    • #69

    Meister Ikkyu riet, vor dem Studium buddhistischer Texte und endlosem Rezitieren der Sutras sollte ein Zen-Schüler die Liebesbriefe lesen lernen, die Schnee, Wind und Regen ihm schicken.

    "Diese Paradoxa sind charakteristisch für alle mystischen Aussagen von Heraklit bis Castanedas Don Juan und seit Beginn dieses Jahrhunderts auch für die Physik." F.Capra

  • tobias
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    • 7. April 2013 um 12:59
    • #70

    Triffst du Buddha auf dem Weg, so töte ihn.
    Bin zwar "Dzogchenjaner" aber das Zitat beschäftigt mich seit gestern intensiv.

    übrigens: auch wenn ich kein Zen Anhänger bin fühle ich dass im Zen ein großes Potenzial steckt alle Illusionen zu zerschlagen.
    Es wäre nett wenn mir jemand das Zitat mal aus Zen-Sicht erklärt,

    Liebe Grüße
    Tobias

  • sarvamitra
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    16. Januar 2013
    • 7. April 2013 um 15:01
    • #71

    Tobias:

    Zitat

    Triffst du Buddha auf dem Weg, so töte ihn.

    Hab vor 30 Jahren mal ein Buch gelesen von Sheldon B. Kopp, nimmt Bezug auf diesen Zenspruch:
    Triffst Du Buddha unterwegs
    Psychotherapie und Selbsterfahrung, Fischerverlag.
    Aufforderung sich von alten Autoritäten zu lösen. Psychotherapeuten als Alternative für spirituellen Führer bzw. Gurus.
    Engagment des modernen "Gurutherapeuten". Vom Gilgamesch u. I Ging bis C.G.Jung. An Laotse und Castaneda, Hesses Siddharta (Bezug zu Buddha) und dem Landvermesser K. in Kafkas Schloß verdeutlicht Kopp zentrale Wege der Selbsterfahrung.
    Triffts jetzt vielleicht nicht so ganz wie es Tobias gemeint hat, der Sinn des Zenspruchs ist mir schon bewußt und nach meinem Verständnis paßts ganz gut dazu, jedenfalls ein lesenswertes Buch.

    Sarvamangalam
    Sarvamitra

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • tobias
    Gast
    • 7. April 2013 um 15:48
    • #72

    Ja daher hab ich den Spruch auch.
    Ich habe das Buch bei einem Freund gesehen. Dachte an irgendein Seichtes Buddhismus Buch weil das Zitat dabei aufhört. nach dem Motto geh auf die Suche nach Buddha.
    Gestern hat mir dieser Freund das vollständige Zitat genannt.

  • sarvamitra
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    16. Januar 2013
    • 7. April 2013 um 16:03
    • #73
    tobias:

    Ja daher hab ich den Spruch auch.
    Ich habe das Buch bei einem Freund gesehen. Dachte an irgendein Seichtes Buddhismus Buch weil das Zitat dabei aufhört. nach dem Motto geh auf die Suche nach Buddha.
    Gestern hat mir dieser Freund das vollständige Zitat genannt.

    Lies es!
    Sarvamitra

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • tobias
    Gast
    • 7. April 2013 um 16:16
    • #74

    Ich bleibe bei Dzogchen
    aber ein Bisschen Zen zwischendurch ist erfrischend.
    Wenn mir wieder mal danach ist, leihe ich mir dieses Buch aus weil du es mir empfohlen hast:) und weil mir das Zitat und seine Bedeutung gut gefällt.

    Liebe Grüße
    Tobias

  • bel
    Gast
    • 7. April 2013 um 16:27
    • #75
    sarvamitra:

    Tobias:

    Zitat

    Triffst du Buddha auf dem Weg, so töte ihn.

    Es stammt aus "The Record of Linji", qua die Bibel der Rinzai-Leute :lol: Scherz!
    Wirklich tolle Ausgabe hier:
    http://info.stiltij.nl/publiek/medita…inji-sasaki.pdf

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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