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Die Leere oder Depression?

  • Nepa
  • 24. Mai 2010 um 15:37
  • Zum letzten Beitrag
  • Nepa
    Gast
    • 24. Mai 2010 um 15:37
    • #1

    Hallo,

    Ich habe einige fragen die mir unheimlich wichtig sind!
    Das ziel der Buddhistischen Lehre soll ja sein das man von allem leer ist, wiederum habe ich das so verstanden das das aber dann ein glücklicher zustand sein soll, aber wie kann man so überhaubt noch das glück wahrnehmen?

    Es gibt viele formen von depressionen, zb traurigkeit, antrieblosigkeit etc etc. Aus verschieden solcher negativ empfindungen bin ich in zustandt totaler leere gewesen, nichts war von bedeutung, kein empfinden, totale leere und auch kein zeitempfinden nichts nichts nichts! Wenn dieser zustand vorbei ist bin ich doch froh am leben noch angehaftet zu sein und finde diesen zustand wirklich nicht erstrebenswert "totale leere"!

    Darum bitte ich euch Eure ansichten oder und erfahrungen mir mitzuteilen!

    Schönen Gruß
    Nepa

  • brigitte
    Gast
    • 25. Mai 2010 um 01:36
    • #2

    Hallo nepa

    Tiefe Leere erfüllt mich,
    Ich spüre,
    Nichts und niemanden mehr,
    Nur ich allein
    Bin noch da.
    Alles andere irgendwo
    Ganz weit weg
    Am anderen Ende der Welt.
    Und ich spüre endlich,
    Wie ich falle,
    Mich endlich fallen lassen kann
    In meiner Einsamkeit.
    © Esi

    Dieses Gedicht finde ich sehr schön und trifft es mit der Leere, oder ?
    Bin gespannt wie Dir Deine Frage beantwortet wird, da jeder hier im
    Buddhaland eine eigene Theorie über die Leere entwickelt hat.

  • Ji'un Ken
    Gast
    • 25. Mai 2010 um 02:26
    • #3

    Moin Nepa,

    Zitat

    Das ziel der Buddhistischen Lehre soll ja sein das man von allem leer ist,


    Was verstehst du darunter?

    Zitat

    Es gibt viele formen von depressionen, zb traurigkeit, antrieblosigkeit etc etc. Aus verschieden solcher negativ empfindungen bin ich in zustandt totaler leere gewesen, nichts war von bedeutung, kein empfinden, totale leere und auch kein zeitempfinden nichts nichts nichts! Wenn dieser zustand vorbei ist bin ich doch froh am leben noch angehaftet zu sein und finde diesen zustand wirklich nicht erstrebenswert "totale leere"!


    Was hat das deiner Meinung nach mit der Leerheit im Buddhismus zu tun?

    Alles Liebe,
    Ji'un Ken

    http://de.wikipedia.org/wiki/Shunyata

    http://www.tibet.de/tib/tibu/1997/tibu43/43ngawang.html

    http://sphinx-suche.de/weisheitslehren/hauptseite.htm

  • Kusala
    Gast
    • 25. Mai 2010 um 06:04
    • #4

    Hallo Nepa

    Ich rate Dir dringend nur mit einem erfahrenen!! Lehrer weiter zu machen, der Dich engmaschig begleitet.
    Besonders was Meditation angeht.
    Wer zu Depressionen neigt, sollte mit manchen Praktiken vorsichtig sein. Die Lehre des Buddha kann gerade bei Menschen die zu Depressionen neigen seeehr hilfreich sein. Ich würde sogar sagen, besser als jeder Psychotherapeut. Aaaber genauso kann es unter falscher Anleitung total nach hinten los gehen.

    Mit Metta
    Kusala

  • Lirum Larum
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    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 25. Mai 2010 um 11:59
    • #5

    Ich schließe mich Kusalas Aussage an.

    Auch halte ich Diskussionen und Erklärungsversuche über (buddhistische) Leerheit für ziemlich fragwürdig, denn es muss einfach der eigene Groschen fallen. Man muss es selbst erfahren, ansonsten ist fatalen Missverständnissen Tür und Tor geöffnet.

    Soweit ich es begriffen habe jedenfalls, ist "Leerheit" nichts graues, nichts tristes, nichts negatives - hat man solche empfindungen, dann hat man schonmal ein schön klares und deutliches Zeichen, dass man falsch davor ist. In diese Richtung geht es nicht. Dann würd ich lieber erstmal innehalten und mir sagen: "O.k. - ich habe es nicht begriffen."

    Alles Gute auf Deinem Weg, Nepa.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Dorje Sema
    Gast
    • 25. Mai 2010 um 14:11
    • #6

    Grüßt Euch ganz recht herzlich,

    wieso wird »Leerheit« [im Theravada und Mahayana] als leicht verborgen gelehrt?
    Ganz einfach weil jedem einigermaßen gebildetem Menschen es klar sein müsste das Leerheit nichts anderes meint als bedingtes entstehen und aus diesem bedingten entstehen ergibt sich die Abhängigkeit das nichts durch sich selbst
    [Autonom] entstehen kann.Z.B.: Etwas das als lang gedacht werden kann setzt den Gedanken des kurzen voraus sodass verstanden werden kann das es etwas Langes aus sich heraus existierendes alleinig für sich [Svabhava] nicht bestehen kann.
    Und das ganze wendet man nun auf das was als scheinbar aus sich heraus existierendem »Ich« an und untersucht [analysiert] wie denn nun das ich erscheint. Gibt es ein »Ich« jenseits seiner körperlichen Ansammlung, jenseits seiner diversen Gefühle [Ab und Zuneigung/en] wo eins das andere bedingt. Gibt es Autonome unabhängige Gedanken/Gefühle? Wie sieht das feedback zwischen gedachtem und gefühltem aus [Wer fühlt und denkt das? Wo ist der Sitz dieses angenommenem scheinbar aus sich heraus existierendem Ich?] Als fazit: Leerheit bedeutet nichts anderes als » bedingtes entstehen in Abhängigkeit« [Shunyatavada].
    So wurde es von Buddha Shakyamuni z.B. im Samyutta nikaya als auch vom Acarya Nagarjuna grundlegend ausgearbeitet in den Mulamdhyamaka-shastras gelehrt und dargestellt. IMHO: Hilfreich für ein vertiefendes Wissen ist hierbei die 2. Sektion: Nidana-Vagga (Das Buch der bedingten Entstehung) welches hier beginnt - Samyutta-Nidana/von den Ursachen.
    Es ist natürlich von sehr erheblichem Vorteil wenn sich jemand einen relevanten und passenden Lehrer anvertrauen kann um gemeinsam mit diesem dieses Studium zu beginnen, da es beim Vertiefen in der Praxis nicht selten zu unerahnbaren Untiefen führt was den emotionalen Haushalt mächtig durcheinander wirbeln kann. [Je nach karmischen Tendenzen]. So ist es m.E. wichtiger am Anfang vier grundlegende Gedanken zu realisieren,-

    1.Die Schwierigkeit und die Freiheit als auch die Reichtümer einen kostbaren Menschenkörper erhalten zu haben.
    2. Kontemplation über Tod und Vergänglichkeit.
    3. Sinnieren über Karma , Ursache und Wirkung in Bezug auf Handlungen [durch Körper, Rede & Geist].
    4. Nachdenken über Samsara das zyklisch zwanghafte Wiederholen immer neuer unbefriedigender Daseins-Bereiche

    - um dann das Thema Leerheit theoretisch als auch praktisch zu ergründen und IMHO: ab einem spezifischen
    [hier nicht benenn barem] Zeitpunkt wird ein Führer auf dem Weg unabdingbar.

    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema

  • Akuma
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    • 25. Mai 2010 um 15:11
    • #7
    Nepa:

    Hallo,

    Ich habe einige fragen die mir unheimlich wichtig sind!
    Das ziel der Buddhistischen Lehre soll ja sein das man von allem leer ist, wiederum habe ich das so verstanden das das aber dann ein glücklicher zustand sein soll, aber wie kann man so überhaubt noch das glück wahrnehmen?

    Es gibt viele formen von depressionen, zb traurigkeit, antrieblosigkeit etc etc. Aus verschieden solcher negativ empfindungen bin ich in zustandt totaler leere gewesen, nichts war von bedeutung, kein empfinden, totale leere und auch kein zeitempfinden nichts nichts nichts! Wenn dieser zustand vorbei ist bin ich doch froh am leben noch angehaftet zu sein und finde diesen zustand wirklich nicht erstrebenswert "totale leere"!

    Darum bitte ich euch Eure ansichten oder und erfahrungen mir mitzuteilen!

    Schönen Gruß
    Nepa

    Leerheit als buddhistisch-philosophisches Konzept hat mehrere Bedeutungen verschiedener Tiefe und sollte imo nicht am Anfang der Studien stehen.
    Was das leer-sein angeht, so ist von allem leer zu sein nicht das Ziel. Man sollte allerdings soweit möglich daran arbeiten von den drei Giften frei zu sein, also frei zu sein von Gier, Hass und verzerrter Wahrnehmung.

  • accinca
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    • 25. Mai 2010 um 16:18
    • #8
    Dorje Sema:

    Grüßt Euch ganz recht herzlich,
    wieso wird »Leerheit« [im Theravada und Mahayana] als leicht verborgen gelehrt?
    Ganz einfach weil jedem einigermaßen gebildetem Menschen es klar sein müsste das Leerheit nichts anderes meint als bedingtes entstehen und aus diesem bedingten entstehen ergibt sich die Abhängigkeit das nichts durch sich selbst
    [Autonom] entstehen kann.Z.B.: Etwas das als lang gedacht werden kann setzt den Gedanken des kurzen voraus sodass verstanden werden kann das es etwas Langes aus sich heraus existierendes alleinig für sich [Svabhava] nicht bestehen kann.


    Also kann deine sog. Leerheit nur durch die Fülle bestehen.

  • Nepa
    Gast
    • 25. Mai 2010 um 18:46
    • #9

    Hallo,

    und vielen Dank an Euch für die vielen Antworten und für die die noch kommen mögen!

    Ich möchte noch ergänzen das mich die Buddhistische lehre von der Leere immer sehr abgeschreckt hat vom Buddhismus!
    Nun beschäfftige ich mich intensiver damit und ich weis das ich noch sehr viel lernen muss und das schritt für schritt, bloss das mit der leere hab ich immer im hinterkopf und bin bemüht mich erst dann damit auseinander zu setzen, wenn ich soweit bin, aber wie das so ist mit quälgeistern sie funken ewig dazwischen :lol: .

    (Die Lehre des Buddha kann gerade bei Menschen die zu Depressionen neigen seeehr hilfreich sein. Ich würde sogar sagen, besser als jeder Psychotherapeut. Von Kusala)
    Das sehe ich genauso aus eigenen erfahrungen, ein guter Psychotherapeut sollte wege aufzeigen und das finde ich in der Buddhistischen Lehre!

    Schönen Gruß
    Nepa

  • Dorje Sema
    Gast
    • 25. Mai 2010 um 19:22
    • #10
    accinca:
    Dorje Sema:

    Grüßt Euch ganz recht herzlich,
    wieso wird »Leerheit« [im Theravada und Mahayana] als leicht verborgen gelehrt?
    Ganz einfach weil jedem einigermaßen gebildetem Menschen es klar sein müsste das Leerheit nichts anderes meint als bedingtes entstehen und aus diesem bedingten entstehen ergibt sich die Abhängigkeit das nichts durch sich selbst
    [Autonom] entstehen kann.Z.B.: Etwas das als lang gedacht werden kann setzt den Gedanken des kurzen voraus sodass verstanden werden kann das es etwas Langes aus sich heraus existierendes alleinig für sich [Svabhava] nicht bestehen kann.

    Also kann deine sog. Leerheit nur durch die Fülle bestehen.

    Grüß Dich ganz recht herzlich accinca,

    Nein, aber das führe ich hier nicht weiter aus, vielleicht zu gegebener Zeit an anderer Stelle einmal.

    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema

  • Dudjom
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    • 25. Mai 2010 um 20:15
    • #11
    Nepa:

    Das ziel der Buddhistischen Lehre soll ja sein das man von allem leer ist, wiederum habe ich das so verstanden das das aber dann ein glücklicher zustand sein soll, aber wie kann man so überhaubt noch das glück wahrnehmen?


    Warum Glück wahrnehmen? Wie ein Objekt? Dann bist du ja gar nicht glücklich, weil du mit Beobachten beschäftigt bist.
    Außerdem ist das Ziel nicht "leer" zu werden, sondern Leerheit zu erkennen. Da ist ein Unterschied.

    Nepa:


    Es gibt viele formen von depressionen, zb traurigkeit, antrieblosigkeit etc etc. Aus verschieden solcher negativ empfindungen bin ich in zustandt totaler leere gewesen, nichts war von bedeutung, kein empfinden, totale leere und auch kein zeitempfinden nichts nichts nichts! Wenn dieser zustand vorbei ist bin ich doch froh am leben noch angehaftet zu sein und finde diesen zustand wirklich nicht erstrebenswert "totale leere"!


    Das hört sich wirklich nach Depression an. Die Leere die du hier meinst ist eine Zuspitzung von Frustration. Totale Resignation am Nicht-Erreichen-Können des Begehrten.
    Ein Wort kann vielerlei Bedeutung haben, so auch "Leere".

    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • unkraut
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    • 26. Mai 2010 um 01:52
    • #12

    Ich weiß zwar noch nicht genau wie die Leere im Buddhismus aufzufassen ist, aber das kann vielleicht auch wieder mal mit an den sprachlichen Problemen liegen.

    Hieß es nicht auch mal dass unsere Sprache durch und durch dualistisch geprägt ist?
    Leere, das klingt schon so trist. Die Abwesenheit von etwas. Und zwar etwas, was eigentlich da sein sollte.
    (vielleicht hat das originalwort, das gerne mit "Leere" übersetzt wird, auch einfach eine andere bedeutung für die es im Deutschen kein treffendes Pendant gibt)

    Das ist die Depression: die wertet
    Man wünscht sich dass etwas anders ist, als es ist, und gerade weil man es entweder mit dem misst, was andere haben, oder mit den eigenen Wünschen misst, merkt man wie weit am Boden man ist, weil alles nicht so ist wie man es gerne hätte. (Oder man hat den kopf so voll mir Sachen, dass man kein Land mehr sieht, und sich selbst immer weiter auf dem Abwärtsstrudel bewegt, ohne zu merken, dass man selbst teilweise den Anstoß gibt)
    Klar, das ist nicht immer bewusstes fühlen und denken, aber ich denke schon dass die meisten Depressionen auf einen Mangel an irgendwas hinweisen.
    Was sich dann evtl irgendwann zuspitzt und man fühlt garnix mehr. Weder Freude noch Leid.


    Ich glaube eher, dass die Lehre im Buddhismus nur dann "befreiend" sein kann, wenn man das dualistische Denken hinter sich gelassen hat.
    (Wobei ich glaub, dass es nicht nur ein dualistisches Denken sondern auch ein dualistisches Fühlen ist... "nachvollziehen" kann man viel, aber wirklich "wissen" und die Beweise überall zu sehen ist um so schwieriger)
    Und sich selbst mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten, und das sozusagen "als neutraler Mensch". Sozusagen ein wenig Abstand nehmen von sich selbst.


    (kann aber sein dass ich hier zu viel von meiner eigenen Sichtweise einstreue, als Laie)

    Manchmal muss man den Karren vor die Wand fahren.
    Ohne Leid kein Handlungsimpuls

  • accinca
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    31. Dezember 2007
    • 26. Mai 2010 um 09:36
    • #13
    Nepa:

    Hallo, Ich habe einige fragen die mir unheimlich wichtig sind!
    Das ziel der Buddhistischen Lehre soll ja sein das man von allem leer ist, wiederum habe ich das so verstanden das das aber dann ein glücklicher zustand sein soll, aber wie kann man so überhaubt noch das glück wahrnehmen?
    Es gibt viele formen von depressionen, zb traurigkeit, antrieblosigkeit etc etc. Aus verschieden solcher negativ empfindungen bin ich in zustandt totaler leere gewesen, nichts war von bedeutung, kein empfinden, totale leere und auch kein zeitempfinden nichts nichts nichts! Wenn dieser zustand vorbei ist bin ich doch froh am leben noch angehaftet zu sein und finde diesen zustand wirklich nicht erstrebenswert "totale leere"!
    Darum bitte ich euch Eure ansichten oder und erfahrungen mir mitzuteilen!

    Wie du schreibst scheinst du eine Erfahrung von Leerheit gemacht zu haben.
    Leider hast du nicht geschrieben wie du dazu gekommen bist. Tatsächlich
    würde ein jeder hier, in ein tiefes emotionales Loch fallen wenn der Zustand
    der Leere tatsächlich auch nur annähernd anhaltend eintreten würde. Das ist
    genau der Punkt warum diese Leere so schwer zu erreichen und zu verstehen ist.
    Kein normaler Mensch kann sie ertragen oder an ihr was begehrenswertes finden.
    Daher wird sie als ein düsterer Zustand erlebt. Und du wolltest (wenn ich dich
    recht verstanden habe) jetzt wissen was daran Glück sein soll.

    Die Antwort ist ganz einfach, für dich ist es kein Glück, denn du kannst ein
    solches Glück der Leere noch gar nicht genießen. Keiner, der in sich, die
    triebhaften und vielfältigen bewußten und unbewußten Wünsche nach
    sinnlichen Wahrnehmungsprozessen in sich trägt kann dieses Glück genießen.
    Wie sollte das auch gehen? Eher würde er depressiv denn alle seine unbewußten
    Wünsche sind nichts anderes als ein tiefes, tiefes Mangelgefühl nach Erleben einer
    Vielfalt. Diese Wünsche haben nur eins im Sinn, nämlich ihre Erfüllung. Klar, das
    da alles andere entsetzlich wirken muß. Das war auch dem Buddha klar, deswegen
    sagte er ja auch:

    "Wer da nicht, wie ich, dieses Glückes der Entsagung, des Glückes der Loslösung,
    des Friedensglückes und des Erwachungsglückes nach Wunsch ohne Mühe und
    Schwierigkeit teilhaftig wird, den freilich mag es nach jenem kotigen, trägen
    Glücke, nach der Freude an Besitz, Ehre und Ruhm gelüsten.« -A 30 "

    Genau das bedeutet dieser Satz. Das oben beschriebene Glück der Entsagung,
    Glückes der Loslösung usw. ist dem normalen Menschen nicht zugänglich, daher
    kann er eine Leerheit auch gar nicht aushalten. Dieses Glück wird ihm nicht zuteil,
    auch dann nicht wenn er sich mal in die Einsamkeit zurück zieht um es unbedingt
    zu erlangen. Und warum nicht, weil es ihm ja nach den elenden Glück der
    Sinne, der Freude am Besitz und Genuß gelüstet. Ja da muß er ja Depressionen
    und Frust bekommen wenn ihm das vorenthalten wird oder jemand anders ihm
    den "Braten" wegschnappt usw. Ich hoffe das erklärt dir einiges und lass dich
    nicht irritieren hier.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca (28. Mai 2010 um 03:17)

  • Raphy
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    1. April 2010
    • 27. Mai 2010 um 11:53
    • #14
    accinca:


    Wie du schreibst scheinst du eine Erfahrung von Leerheit gemacht zu haben.
    Leider hast du nicht geschrieben wie du dazu gekommen bist. Tatsächlich
    würde ein jeder hier, in ein tiefes emotionales Loch fallen wenn der Zustand
    der Leere tatsächlich auch nur annähernd anhaltend eintreten würde. Das ist
    genau der Punkt warum diese Leere so schwer zu erreichen und zu verstehen ist.
    Kein normaler Mensch kann sie ertragen oder an ihr was begehrenswertes finden.
    Daher wird sie als ein düsterer Zustand erlebt. ...

    ... Genau das bedeutet dieser Satz. Das oben beschriebene Glück der Entsagung,
    Glückes der Loslösung usw. ist dem normalen Menschen nicht zugänglich, daher
    kann er eine Leerheit auch gar nicht aushalten. Dieses Glück wird ihm nicht zuteil,
    auch dann nicht wenn er sich mal in die Einsamkeit zurück zieht um es unbedingt
    zu erlangen. Und warum nicht, weil es ihm ja nach den elenden Glück der
    Sinne, der Freude am Besitz und Genuß gelüstet. Ja da muß er ja Depressionen
    werden und Frust bekommen wenn ihm das vorenthalten wird oder jemand anders
    ihm den "Braten" wegschnappt usw. Ich hoffe das erklärt dir einiges und lass dich
    nicht irritieren hier.

    Alles anzeigen

    Hallo,

    das ist eben die interessante Frage, ob das mit Nibbana gemeint ist. Ich kann diese Sicht auf jeden Fall nachvollziehen, da ich auch oft in diese Richtung überlegt hatte.
    Allerdings habe ich auch mal gehört, dass man Menschen die Leerheit nicht lehren soll, die dafür noch nicht bereit sind. Und auch das kann ich nachvollziehen.
    Depressiv kann man nur schwer praktizieren, es fehlt Energie und die Motivation überhaupt noch etwas zu tun.
    Auf der anderen Seite soll es ja auch dunkle Etappen auf dem Weg geben, wo man mit sehr viel Negativität konfrontiert wird. Ich hatte mal "Dunkle Nacht der Seele" gehört. Aber dazu muß man bereit sein.
    Deswegen wäre mein Rat an Nepa, wenn es sich für dich nicht gut anfühlt und du nicht die Energie und den Willen hast dir dieses Negative anzuschauen, was da hochkommt, wenn es dir zu "krass" wird, dich einfach erstmal nicht mit Leehrheit zu befassen, sondern mit Dingen die dich aufbauen.
    Ist aber jetzt nur ein ganz grober Hinweis. Am besten du wendest dich an Menschen denen du vertraust. Ob das jetzt ein Freund, Psychologe oder eine Buddhistische Gruppe ist, oder..., ist ja erstmal egal und von deiner persönlichen Situation abhängig.

    Liebe Grüße

  • Lirum Larum
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    • 27. Mai 2010 um 14:02
    • #15
    accinca:

    Tatsächlich würde ein jeder hier, in ein tiefes emotionales Loch fallen wenn der Zustand
    der Leere tatsächlich auch nur annähernd anhaltend eintreten würde. Das ist genau der Punkt warum diese Leere so schwer zu erreichen und zu verstehen ist. Kein normaler Mensch kann sie ertragen oder an ihr was begehrenswertes finden.
    Daher wird sie als ein düsterer Zustand erlebt. ...


    Wo hast du das her?

    Ich hab's eher so verstanden, dass es ein sehr befreiender Zustand ist, wenn man es wirklich begriffen hat - aber so lange einem das zu schwer fällt, übersteigt es die Möglichkeiten des Verständnisses.

    Ich denke nicht, dass der Buddha da irgendwas Düsteres gelehrt haben sollte. ;)
    Das Düstere kommt nur aus unserem eigenen Hirn.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • accinca
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    • 27. Mai 2010 um 18:18
    • #16
    Losang Lamo:
    accinca:

    Tatsächlich würde ein jeder hier, in ein tiefes emotionales Loch fallen wenn der Zustand
    der Leere tatsächlich auch nur annähernd anhaltend eintreten würde. Das ist genau der Punkt warum diese Leere so schwer zu erreichen und zu verstehen ist. Kein normaler Mensch kann sie ertragen oder an ihr was begehrenswertes finden.
    Daher wird sie als ein düsterer Zustand erlebt. ...


    Wo hast du das her?
    Ich hab's eher so verstanden, dass es ein sehr befreiender Zustand ist, wenn man es wirklich begriffen hat - aber so lange einem das zu schwer fällt, übersteigt es die Möglichkeiten des Verständnisses.
    Ich denke nicht, dass der Buddha da irgendwas Düsteres gelehrt haben sollte. ;)
    Das Düstere kommt nur aus unserem eigenen Hirn.

    Alles anzeigen

    Richtig, So war es auch zu verstehen. Aber das "Düstere" kommt nicht eigentlich aus
    dem Hirn, sondern aus den fünf Hindernissen bzw. den vielfältigen Wünschen.

  • Nepa
    Gast
    • 28. Mai 2010 um 00:52
    • #17

    Hallo,

    ich DANKE euch allein von Herzen für eure Beiträge!

    Ich lese jeden beitrag mit großer aufmerksam, ich bin wirklich dankbar für andere sichtweisen die mir helfen aus meiner verwirrung herrauszufinden!
    Für mich ist Buddhismus eine neues land was ich entdecke und bin jetzt am anfang einfach nur begeistert und voller wissensdurst!
    Die leere gibt es, keine frage ich habs paarmal erlebt, doch das verständis dazu und der weg dahin komplett anderst gemeint ist "aus der lehre Buddhas" habe ich nun verstanden. Und das missverständnis steht mir nicht mehr im weg das ist ein tolles gefühl :lol:
    Besonderst dir art von accinca das zu verdeutlichen hat mir größere klarheit verschaft, vielen lieben Dank!

    Schöne Grüße
    Nepa

  • R2D2
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    15. Mai 2010
    • 28. Mai 2010 um 17:40
    • #18

    Ich weiß, es ist kein buddhistischer Leerer :) der da in die wahre Natur des Geistes einführt, aber ich bin ziemlich sicher, dass sich Leerheit ungefähr so anfühlt:

    http://www.youtube.com/watch?v=L4PZL7wg_g4

  • Lirum Larum
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    • 28. Mai 2010 um 21:29
    • #19

    Ja, stark.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Nepa
    Gast
    • 28. Mai 2010 um 23:09
    • #20

    :lol: Was hab ich gerade gelacht :lol: das video ist total klasse!

    Kann das sein das bei der frau der sprichwörtliche "groschen" gefallen ist?

    Leider versteh ich englisch kaum.

  • Gumibaer
    Gast
    • 17. September 2010 um 23:17
    • #21

    Ein weitverbreitetes Missverständniss, wenn im buddhistischen Kontext von Leerheit gesprochen wird ist, dass sie als
    ein "Nichts" verstanden/interpretiert wird.
    Gemeint ist aber, dass die die Dinge in der Erscheinungswelt leer von einem eigenständigen,dauerhaften Selbst sind.

    Letzendlich kann man das natürlich auch auf die eigene Person beziehen. Wenngleich der Körper und all die Dinge erscheinen, so ist doch alles
    aus Bedingungenen zusammengesetzt und von Vergänglichkeit betroffen. Mit Ausnahme des Geistes :lol:

    Man könnte sagen, "leer zu werden" heißt wohl, dies in der Sichtweise zu verwirklichen. Auf keinen Fall heißt
    dazusitzen und warten, dass mn in ein schwarzes Loch fällt.

    Am besten passt hier wohl Buddhas Aussgae: Form ist Leehrheit, Leerheit ist Form, - Form und Leerheit sind untrennbar

  • accinca
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    • 17. September 2010 um 23:59
    • #22
    Gumibaer:

    Wenngleich der Körper und all die Dinge erscheinen, so ist doch alles
    aus Bedingungenen zusammengesetzt und von Vergänglichkeit betroffen. Mit Ausnahme des Geistes :lol:


    Aber nur der Geist von lieben Gott und der vom Weihnachtsmann.

  • Dudjom
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    • 18. September 2010 um 07:07
    • #23
    R2D2:

    Ich weiß, es ist kein buddhistischer Leerer :) der da in die wahre Natur des Geistes einführt, aber ich bin ziemlich sicher, dass sich Leerheit ungefähr so anfühlt:

    http://www.youtube.com/watch?v=L4PZL7wg_g4

    Ich bin ziemlich sicher, dass man mit Suggestivmethoden Reaktionen hysterischer Art auslösen kann und dass es empfängliche Leute für solchen Schabernack gibt.

    "wahre Natur des Geistes"? ... :lol: Das ist auch so ein "Hype" ... Anhaftung an Aggregaten hat noch niemanden befreit.
    Wenn also deiner Meinung nach ein "nichtbuddhistischer Lehrer" "kann", was deiner Meinung nach "Bestandteil von Buddhismus" (als Methode oder Lehre) ist, dann stellt sich die Frage, ob das, was deiner Meinung nach "Bestandteil von Buddhismus" ist, wirklich "Bestandteil von Buddhismus" ist oder doch nur eine Verirrung.

    Losang Lamo:

    Ja, stark.

    Nepa:

    das video ist total klasse! Kann das sein das bei der frau der sprichwörtliche "groschen" gefallen ist?


    Wovon sich die Leute nur so beeindrucken lassen ... die Phantasie ist grenzenlos und es wird geglaubt was geglaubt werden will von dem, der will.


    Das ist das Anfängerforum eines buddhistischen Forums und ihr, die ihr euch nicht als buddhistische Anfänger wähnt, solltet euch zum Wohle der anderen wirklich etwas zurückhalten :|

    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • BigR
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    • 22. September 2010 um 04:33
    • #24

    Hallo nepa,

    erst mal schließe ich mich den Worten von Kusala an.

    Das Problem ist einfach, dass wenn Du die Leute nach ihren Erfahrungen fragst sie Dir zwar antworten aber Du kaum verstehen wirst was Leere bedeutet- Im Buddhistischen Sinne. Da habe ich auch schon öfter Streitgespräche geführt.

    Leerheit kann bedeuten: Reinheit, Klarheit, mehr zu erfahren als das eigene Ich Zentrierte Bewusstsein. Loszulassen und ein Bewusstsein welches an nichts haftet. Sich frei zu machen von all den wirren Gedanken die in unserem Kopf umherwandern. Das kann sehr heilsam sein!

    mfg
    Rainer

    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Dorje Sema
    Gast
    • 22. September 2010 um 05:24
    • #25

    Entschuldigung alles grober Unfug!!!

    [erst einmal nachweislich!!!] meint oder bedeutet leer bzw. Leerheit ob so oder so und so nichts anderes als in Abhängigkeit bedingt entstanden und somit zwangsläufig nicht aus sich selbst heraus, sondern und eben bedingt aus abhängigem oder eben abhängig von bedingtem, je nach kausaler temporärer dynamischer entsprechender zyklischer Möglichkeit. [keinesfalls zu verwechseln mit Schicksal].

    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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