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DRK-Vortrag

  • kilaya
  • 11. Juni 2022 um 17:16
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    • 11. Juni 2022 um 20:59
    • #26
    kilaya:

    Mein Problem hier, mit der gezeigten Haltung, ist einfach die Einstellung, dass man den tibetischen Buddhisten nicht zutrauen könne, ihre eigenen Probleme zu lösen. Das ist herablassend und in meinen Augen wenig respektvoll. Die nächste Eskalation, die wir hier oft erlebt haben, ist, dass dann auf einmal alle tibetischen Lehrer unter Missbrauchsverdacht stehen und man das natürlich sofort im tibetischen Bereich anbringen muss, sobald ein Name fällt, oder sogar, ohne dass ein Name fällt. Da wird dann ein strukturelles Problem des tibetischen Buddhismus behauptet. Dass es unzählige Lehrer gibt, die einwandfreie spirituelle Beziehungen zu ihrer Sangha haben, wird dann weggewischt: "Aber Sogyal, ..., ..." Auch die Erklärungen zu den Besonderheiten einer Schüler-Lehrer-Verbindung im Vajrayana werden verdreht. Nur: es gibt auch Missbrauchsfälle in allen anderen buddhistischen Schulen, und die absolute Mehrzahl der tibetischen Buddhisten profitieren von diesen Lehren, weil das Verhalten der Lehrer tadellos ist.

    Genauso wurde mit Zen hier umgegangen.

  • Keine Ahnung
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    • 18. Juni 2022 um 20:08
    • #27

    Es ist eine (eigentlich ganz logische) Sache, dass da, wo der Lehrer eine große (oder übergroße?) Rolle spielt, es zu Missbrauch kommt. Und dass es gut wäre, dazu Lösungen zu finden (analog zu den Ärzten und Psychologen z.B.). Ich denke nur, dass es schwerer umzusetzen ist (weil der Staat wird das nicht regeln, und die buddh. Schulen wohl auch nicht. Die einzige übergreifende Organisation wäre vielleicht die DBU, aber da muss man nur austreten, und schon haben sie keine Einflussmöglichkeit mehr). Die einzige Variante ist (analog zur kath. Kirche) dann Druck von unten. Ich habe schon den Eindruck, dass es einen Rückzug der Leute vom Buddhismus gibt, aber im Gegensatz zur Kirche gibt es da keine Austrittszahlen. (Und er spielt ja eh eine unbedeutende Rolle im Westen). Sicher gibt es wie auch in der kath. Kirche viele untadelige Geistliche/Lehrer. Aber viele Vorfälle waren ja seit Jahrzehnten bekannt, und es wurde lange Zeit eben nicht drauf reagiert. Das scheint mir das Problem zu sein.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."

    Joan Tollifson

  • void
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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 18. Juni 2022 um 21:10
    • Offizieller Beitrag
    • #28
    Keine Ahnung:

    Ich denke nur, dass es schwerer umzusetzen ist (weil der Staat wird das nicht regeln, und die buddh. Schulen wohl auch nicht. Die einzige übergreifende Organisation wäre vielleicht die DBU, aber da muss man nur austreten, und schon haben sie keine Einflussmöglichkeit mehr).

    Ich bin da garnicht so pessimistisch, sondern finde dass sich da doch viel getan hat. Es freut mich, dass die DBU seit

    2019 Ansprechpartner für Missbrauchsfälle geschaffen hat:

    DBU:

    Die DBU hat ab November 2018 zwei Ansprechpersonen für Missbrauchsfälle im buddhistischen Kontext. Ihr Gesprächsangebot richtet sich an Menschen, die im buddhistischen Kontext Missbrauch erfahren haben oder sich unsicher sind, wie sie eine Situation, in der sie sich unwohl oder bedrängt fühlen oder gefühlt haben, einschätzen sollen.

    Außerdem gibt es seit 2020 die freiwillige ethische Selbstverpflichtung und eine öffentliche Liste aller Organisationen, die sie für für sich umsetzten. Darunter eben natürlich auch viele Organisationen aus dem tibetischen Buddhismus!

    Schon vorher haben ja viele Organisationen für sich selber untersucht, warum es zu Missbrauchsfällen kommt, und was man dagegen tun kann. So hat schon vor etlichen Jahren in der Gelug Schule der Dalai Lama die Abhandlung Zwischen Freiheit und Unterwerfung : Chancen und Gefahren spiritueller Lehrer-Schüler-Beziehungen angeregt und man hat draus Handlungsanweisungen abgeleitet. Ich denke man nimmt das Thema in vielen Schulen sehr erst und denkt drüber nach.

    Auch Organisationen, die Skandale hatte rangen mit sich und entschlossen sich modifizierten Versionen wie dem Rigpa Verhaltenskodex. Auch wenn einem das nicht weit genug geht, hat man so eine

    gewisse Transparenz, zu was man sich verpflichtet und zu was nicht und was deswegen man erwarten kann.

    Und ich denke auch der Staat kann was tun. Es gibt ja viele Berufe und Tätigkeiten - als Trainer, Psychologe, Lehrer, Heilpraktiker, wo man Verantwortung für andere hat und es deswegen einen speziellen Schutz der Anvertrauten braucht. So etwas müsste eben auch für spirituelle Autoritäten gelten.

    • Vorheriger offizieller Beitrag

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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