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Amoghavajra und der esoterische Buddhismus in China

  • void
  • 3. Mai 2018 um 13:38
1. offizieller Beitrag
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    • 3. Mai 2018 um 13:38
    • Offizieller Beitrag
    • #1

    Während der tantrische Buddhismus in Tibet ja relativ bekannt ist, ist der japanische Vajrayana (Shingon) und sein Ursprung in China (Zhenyan Miijao) viel unbekannter. Ich habe mal ein wenig recherchiert und folgendes zusammengetragen.

    Die Shingon Schule wurde in Japan von Kūkai gegründet, der im Jahr 804 die chinesische Hauptstadt Chang´an an besuchte. Dort lernte er von dem kaschmirischen Mönch Prajnña (744-810) Sanskrit und wurde von Huiguo (746–805) in die Tantras eingeführt und zum Dharmanchfolger ernannt. Auch dessen Lehrer Śubhākarasiṃha (637–735), Vajrabodhi (669–741), und Amoghavajra (705–774) stammten aus dem Ausland und hatten wichtige tantrische Texte wie das Mahāvairocana Sutra und das Vajraśekhara Sutra nach China gebracht, die sie dort übersetzten.

    Das Mahāvairocana Sutra gilt als eine der ältesten buddhitischen Tantratexte überhaupt. Śubhākarasiṃha hatte es in Nalanda kennengelernt und dann in der damaligen chinesischen Hauptstadt Chang'an ins Chinesische übersetzt. Amoghavajra der aus dem fernen Samerkand stammt übersetzte das Tattvasaṃgraha Tantra ins Chinesische. Beide Texte bildeten den Grundstock der Zhenyan Schule, die dann von dem japanischen Mönch Kukai nach Japan gebracht wurden, wo sie zu den zentralen Sutras der Shingon Schule wurden. Da sowohl Vajrabodhi als auch Amoghavajra sich eine zeitlang in Sumatra aufgehalten hatten, das damals eine der grossen Zentren des Vajrayana war, gibt es in ihren Lehren auch Elemente die von der Überlieferungslinie, die von Nalanda nach Tibet gelangte abweicht.

    In seiner Dissertation "Amoghavajra & Chinese Esoteric Buddhism" beschreibt Geoffrey C. Goble den Aufstieg von Amoghavajra. Während die Ritualpraxis einerseits den traditionelln chnieschen Ritualen ändelt scheint ein wichtiger Punkt gewesen zu sein, dass die tantrischen Rituale die Macht zugeschriebn wurde, Feinde töten zu können. Diese Fähigkeit war vor allem mit "Acala" verbunden. Dieser ist einer der vier Weisheitskönige

    (Vidyārāja) und während er im tibetischen Buddhismus ( als Caṇḍaroṣaṇa) eine sehr untergeordnete Rolle spielt, gilt er im Shingon als zornvoller Aspekt des Urbuddha Mahavairocana. Allerdings gibt es auch die Ansicht er sei einfach nur eine in den Buddhismus integrierte Version der hinduistischen Gottheit Shivas. Zur Zeiten als sich die Tang Oberschicht von der mächtigen An-Luang Rebellion bedroht sah, war die Hoffnung, mittels Rituale die Gegner des Kaisers töten zu können, eine wichtige Triebfeder um die Schule von Amoghavajra zu unterstützten.

    Wikipedia:

    In 765, Amoghavajra used his new rendition of the Humane King Sutra in an elaborate ritual to counter the advance of a 200,000-strong army of Tibetan and Uyghurs which was poised to invade Chang'an. Its leader, Pugu Huai'en, dropped dead in camp and his forces dispersed.

    Bei dem Humane King Sutra handelt es sich wohl um ein schon aus Indien stammendes apokrypes Sutra mit dem weltlichen Zweck, den Staat zu beschützten.

  • void 1. Juni 2018 um 08:05

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • KarmaHausmeister 3. Juni 2022 um 13:21

    Hat das Thema aus dem Forum Buddhismus-Forschung nach Nützliches & Interessantes aus der Wissenschaft verschoben.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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