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Nichtbewertung im Buddhismus. Geht das?

  • Buddhist-NRW
  • 23. Januar 2014 um 17:16
  • Zum letzten Beitrag
  • accinca
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    • 6. März 2014 um 10:15
    • #51
    hedin:

    Es ist auch so, dass Begehren, begleitet von „Nichthass oder Nichtgier und Nichtverblendung“, Freude und Glück bereitet, zwar vergänglich, aber immerhin.hedin


    So ein Glück ist auf dem Wege sogar absolut notwendig zu entfalten.
    Je mehr das gelingt um so besser. Andernfalls stagniert der ganze Weg.
    Es ist der einzige Weg zur Befreiung.

    Zitat

    Gäbe es, ihr Mönche, in der Welt keinen Genuß,
    so würden die Wesen nicht nach der Welt begehren.
    Weil es nun aber Genuß in der Welt gibt, darum eben begehren
    die Wesen nach der Welt.

    Gäbe es in der Welt kein Elend, so würden die Wesen nicht der
    Welt überdrüssig werden. Weil es nun aber Elend in der Welt gibt,
    darum eben werden die Wesen der Welt überdrüssig.

    Gäbe es in der Welt kein Entrinnen, so könnten die Wesen der
    Welt nicht entrinnen. Weil es nun aber in der Welt ein Entrinnen
    gibt, darum eben entrinnen die Wesen aus der Welt.

    Und solange die Wesen nicht hinsichtlich der Welt den Genuß als Genuß,
    das Elend als Elend und die Entrinnung als Entrinnung der Wirklichkeit
    gemäß erkannt haben, solange sind die Wesen aus der Welt mit ihren
    guten und bösen Geistern und ihren Brahma-Göttern, mit ihrer Schar
    von Asketen und Priestern, Göttern und Menschen, noch nicht entronnen,
    haben sich noch nicht von ihr losgelöst und befreit, und verweilen mit
    einem in der Welt befangenen Gemüte.

    Sobald aber die Wesen hinsichtlich der Welt den Genuß als Genuß,
    das Elend als Elend und die Entrinnung als Entrinnung der Wirklichkeit
    gemäß erkannt haben, dann sind sie der Welt mit ihren guten und
    bösen Geistern und ihren Brahma-Göttern, mit ihrer Schar von Asketen
    und Priestern, Göttern und Menschen, entronnen, haben sich von ihr
    losgelöst und befreit und verweilen mit einem in der Welt nicht befangenen Gemüte.

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    A. 3. 106

  • James Watson
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    5. März 2014
    • 6. März 2014 um 13:27
    • #52

    Vielen Dank für das Feedback!! :idea:

  • xxx
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    • 6. März 2014 um 20:33
    • #53
    NRW-Buddhist:

    Immer wieder höre ich, dass wir Buddhisten nicht .... :D:evil::oops: sollen.

    Was für für ein Glück, dass ich kein Buddhist (mehr) bin 8)

    In letzter Zeit vernehme ich hier immer so schräge Ansichten und Anleitungen was man als Buddhist alles tun soll oder nicht haben soll: Achtsam sein, Ego haben, bewerten, kein Fleisch essen etc. etc.

    Ich glaube das kommt daher, dass manche bereits jetzt versuchen so zu sein und sich so zu verhalten als ob sie den 8 fachen Pfad schon zu Ende gegangen wären.
    Man will Eigenschaften einüben ohne sie wirklich verinnerlicht zu haben. Schliesslich will man ein "guter" Buddhist/in sein, keine Fehler machen und sich möglichst schon am ersten Tag der Zufluchtnahme wie ein Arhat verhalten.

    So funktioniert das nicht ! Da kämen ja alles nur dressierte Buddha-Roboter heraus, die krampfhaft ein ihnen eingetrichtertes Programm abspulen um sich zu zwingen so und so zu sein, dies und das zu üben ohne dies wirklich von Herzen, aufgrund gereifter innerer Weisheit heraus zu tun.

    Es bleibt nichts anderes als den achtfachen Pfad zu gehen ohne Zwang und ohne Ziel. Nur so gelingt es dieses Herz, diese innere Weisheit reifen zu lassen.

    Bakram

  • MonikaMarie1
    Gast
    • 7. März 2014 um 09:06
    • #54
    Bakram:


    Es bleibt nichts anderes als den achtfachen Pfad zu gehen ohne Zwang und ohne Ziel. Nur so gelingt es dieses Herz, diese innere Weisheit reifen zu lassen.

    Ja, mit der Einschränkung, dass ich den 8fachen Pfad nicht gehen kann, wenn ich ihn nicht gründlich mittels der Lehre untersucht habe.
    _()_ Monika

  • fotost
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    10. Januar 2010
    • 7. März 2014 um 10:27
    • #55

    Ich denke, daß viele Menschen unterschiedlichster Anschauungen, auch solche, die noch nie etwas über Buddha gehört haben, von sich aus einzelne Elemente des achtfachen Pfades verwirklichen. Aus den unterschiedlichsten Antrieben.

    Die herausgehobene Bedeutung des Pfades in der Buddhalehre ist für mich die Vorstellung, daß der achtfache Pfad Antwort im Sinne der vier edlen Wahrheiten ist und nur über diese Einsicht zum Ziel führt

  • Hexe
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    • 14. Mai 2014 um 12:52
    • #56

    Hallo Zusammen,

    habe lange an einer Antwort gesessen...und dann musste ich mich nochmal anmelden und danach war mein
    Text weg :( . Also once again:

    Ich praktiziere tibetischen Buddhismus und bin auf dem Pfad noch am Anfang. Was ich aber meine verstanden
    zu haben ist, dass es hier auch um die 8 Bewußtseinsebenen geht, die ich mal versuche wiederzugeben:

    Die 1. - 5. Bewußtseinsebene besteht aus den fünf Sinneseindrücken,
    die 6. Bewußtseinsebene ist sich dieser Sinneseindrücke einfach gewahr,
    auf der 7. Ebene entstehen die Kommentare, Bewertungen, Konzepte usw. - hier ist quasi die "Ego-Ebene",
    und die 8. Ebene ist unser Speicherbewusstsein.

    Um den Geist zu schulen und in seiner ursprünglichen Natur langfristig ruhen zu können, sollte man
    die Lücke zwischen der 6. und 7. Ebene verlängern, bzw. im Optimalfall direkt auf der 6. Ebene verweilen.
    Genau hier ist also die "Nichtbewertungs-Ebene"! (d. h. Nichtbewertung geht!!)

    Leider funktioniert - zumindest bei mir - alles so schnell, dass ich selten bewußt wahrnehme, wann der Übergang
    zwischen der 6. und 7. Bewußtseinsebene stattfindet. Geschweige denn, dass ich dauerhaft dort verweilen könnte.
    Hier hoffe ich auf den Nutzen der regelmäßigen Meditation und des Geistestrainings und glaube, dass dadurch
    nicht nur die Wahrnehmung sensibilisiert wird, sondern auch die Weisheit wächst, die uns in der Handlung
    das Richtige und Sinnvolle tun läßt. So können wir dann wohl im Handeln z.B. einem Gewaltopfer mitfühlend
    zur Seite stehen, ohne uns dem Täter gegenüber in Ablehnung und Bewertung zu verstricken, der zudem mit seiner
    negativen Tag sein eigenes Karma erschafft und zukünftig "ausbaden" muss.

    Oder, was meint Ihr?
    Und bitte korrigiert mich, wenn ich mit etwas falsch liege!
    lg, Hexe

  • fluid
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    25. März 2014
    • 14. Mai 2014 um 16:28
    • #57
    Hexe:


    habe lange an einer Antwort gesessen...und dann musste ich mich nochmal anmelden und danach war mein
    Text weg :(


    Falls das nochmal passiert, dann kannst du im Browser einfach eine Seite zurückgehen. Dann kommst du wieder zu deiner geschriebenen Antwort zurück. Die markierst du dann und kopierst den Text. Danach meldest du dich an und machst den Thread, wo du posten wolltest, wieder auf und fügst den kopierten Text ein.

    Ich weiß nicht, ob das Zurückgehen bei jedem Browser funktioniert. Aber wenn du immer, bevor du auf "Vorschau" oder "Absenden" klickst, den Text (z.B. in die Zwischenablage) kopierst, dann bist du auf der sicheren Seite.

  • Hexe
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    • 14. Mai 2014 um 16:46
    • #58

    Danke fluid, aber leider hatte das mit dem Zurückgehen nicht funktioniert.
    Deinen Rat, vorher zur Sicherheit immer zu kopieren, werde ich aber auf alle Fälle beherzigen.

  • Bettler
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    31. März 2013
    • 14. Mai 2014 um 21:42
    • #59

    Bescheidener Vorschlag: Das Bewerten nicht bewerten. Schon erübrigt sich die Frage, ob etwas bewertet werden soll.

  • prathiba
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    • 8. September 2014 um 17:17
    • #60

    Das Problem ist oft, dass buddhistische Übungen aus dem Kontext gerissen werden. Gleichmut gehört zu den sog „vier Unermesslichen“, die eine Grundlage der buddhistischen Ethik sind. Die „vier Unermesslichen“ sind also verbindliche Geisteshaltungen im Buddhismus, Dazu gehört: Liebe, Mit-Gefühl, Mit-Freude und Gleichmut. Alle diese „vier Unermesslichen“ sind aber nicht isoliert zu sehen, sondern befruchten sich gegenseitig. Gleichmut wird außerdem in den buddhistischen Schriften beschrieben als „Nicht-Unterscheidung“ . Ich unterscheide Menschen nicht nach meinen persönlichen Vorlieben, sondern erkenne, dass sie das sind, was die Bedingungen aus ihnen gemacht haben. Da ich aber "Nicht-Unterscheidung" oder "Nicht-bewertung" niemals vom Mitgefühl trenne, kamn es mir auch nicht passieren, dass ich gleichgültig der Sache gegenüber stehe, wenn ein Kind vergewaltigt wird. Natürlich habe ich Mitgefühl. Vor allem für das Kind, weil das Kind in diesem Falle unter dem schlechten Karma des Täters leiden mußte. Mitgefühl für den Täter aufzubringen ist leichter, wenn ich mir nochmal vor Augen führe, dass es bestimmte Bedingungen gegeben haben muss, damit dieser Mensch zum Täter wurde. Auch Therapeuten arbeiten auf dieser Grundlage. Es ist tatsächlich möglich Mitgefühl für Täter aufzubringen, aber ich vesrtehe natürlich dass die Hürde hoch ist. Das sich der Täter durch Mitgefühl nicht verändert, sehe ich erstmal nicht so pauschal. Ändert sich der Täter denn eher durch Verurteilung? Ob er in den Knast oder in die Psychiatrie kommt, darüber urteilen Richter. Hier geht es ja erstmal um die persönliche Haltung und ich denke, um eine Gesellschaft zu kreieren, aus der keine Täter mehr erwachsen, muss man sich einfach den Bedingungen bewußt sein, die Menschen zu Täter machen, um dann alles dafür zu tun, dass weniger Menschen Täter werden und daraus kann Mitgefühl wachsen. Die buddhistische Weltsicht besteht auch darin, dass wir keine isolierte Wesen sind, sondern alles mit allem zu tun hat, was Karma genannt wird (Ursache und Wirkung). Finde ich die Ursache für unheilsames Verhalten, kann ich durch eigenes Handeln dazu beitragen heilsames hervorzubringen. Viele Jungs, die früher selbst vergewaltigt wurden und dies verleugnen werden z.B. häufig selbst zum Täter. Wenn ich das erkenne kann ich Bedingungen schaffen, das mehr hingesehen wird, das kleinen Jungs rechtzeitig geholfen wird und das ist ein Akt von Mitgefühl, auch für die Täter, denn alles hängt miteinander zusammen. Das kann ich tun und gleichzeitig meinem Kind all die Liebe und all das Mitgefühl geben, dass es braucht, um diese entsetzliche und traumatisierende Tat des Täters aufzuarbeiten und um nicht selbst zum Täter zu werden. Natürlich gibt es auch noch andere Gründe, warum Täter Täter werden, dies war nur ein beosnders anschauliches Beispiel. Ich wollte damit nur sagen, das kein Verhalten aus sich heraus entsteht, sondern immer Ursachen hat und wir all an diesen Ursache in irgendeiner Form beteiligt sind.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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