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Meditation - Erfahrungen

  • Alex
  • 25. Dezember 2012 um 00:52
  • Zum letzten Beitrag
  • Alex
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    25. Dezember 2012
    • 25. Dezember 2012 um 00:52
    • #1

    Guten Tag,

    Meditation ist schon was feines, wenn man seinen Geist beruhigen und sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentrieren möchte.
    Ich praktiziere nun schon seit einigen Monaten in fast jeder freien Minute, zu Hause, wenn ich mal meine Ruhe habe, im Bus, in der Bahn, in der Vorlesung oder auch während des Gangs zur Arbeit und habe vor einigen Wochen eine mir neue Erfahrung gemacht. Und zwar habe ich mich so sehr in die Beobachtung meines Atems vertieft, dass auf einmal mein Hinterkopf angefangen hat zu kribbeln. Die Folge war eine gefühlte unerschütterliche Ruhe und ein tauber Hinterkopf für den Rest des Tages. :lol:
    Diesen Zustand habe ich danach noch einmal erreicht und seitdem bleibt er aus.

    Ein Freundesfreund meinte, dass das Kribbeln, bzw die Taubheit "normal" sei. Da ich aber keine Infos dazu im Netz gefunden habe, hab ich mich kurzerhand hier angemeldet, um weitere Meinungen einzuholen.

    Mich würde nun interessieren, ob einige der lieben Mitglieder hier auch solche oder auch ähnliche Erfahrungen gemacht haben, bzw. was für Erfahrungen allgemein

  • Lirum Larum
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    • 25. Dezember 2012 um 09:38
    • #2

    Hm, es gibt ja alle möglichen Kribbeleien beim Meditieren...
    Ich kenne so ein Gefühl von Schwere oben auf der Schädelplatte, die eine Art Durchbruch in die Tiefe ankündigt. Das allerdings nur in der ruhigen Sitzmeditation, wo es keine Ablenkungen im äußeren Bereich gibt. Jedenfalls, wenn ich diese Schwere noch ein bisschen aussitze, dann komme ich "ganz tief rein".
    Oft bekommt man als Anfänger auch schöne Phänomene, die dann erstmal wieder weg sind. Das verstehe ich als so eine Art Köder des Dharma, und auch damit man weiß, wo es längs geht.
    Weiterüben und alle Phasen betrachten, annehmen, möglichst wenig werten. :)
    Viel Erfolg.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Mirco
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    • 25. Dezember 2012 um 09:45
    • #3

    Herzlich Willkommen, Alex :)

    Kribbeln? Meditation kann viel lustiges Zeugs erzeugen. Wobei ich noch keine Taubheit am Hinterkopf erlebt habe. Sowieso habe ich bisher kaum körperliche Wahrnehmungsanomalitäten erlebt. Ausser das der Körper als Ganzes z.B. riesengroß werden kann oder fast ganz verschwindet. Wieder was zum Loslassen. Entspannen und mit der Aufmerksamkeit zurück zum Medi-Objekt.

    Herzliche Grüße :)

    P.S.: Mich wundert, das Du beim Gehen beim Atem Dich sammelst. Ich bin beim Gehen beim Gehen. (So gut es geht immer wieder.)

  • Alex
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    • 25. Dezember 2012 um 12:32
    • #4

    Vielen lieben Dank für die Beiträge :)

    Interessante Idee mit dem Köder des Dharma, also mich hat diese Erfahrung ganz schön angefixt. Beweispunkt Nr.1 :lol:

    Da hast du Recht Mirco, habs alles n bischen durcheinander geworfen. Beim Gehen konzentriere ich mich natürlich auch aufs Gehen. Sonst würde man ja auch gleich gegen den nächsten Laternenpfahl laufen :grinsen:

    Mit welchen Meditationsarten habt ihr denn eure Erfahrungen gemacht?

  • Lirum Larum
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    • 25. Dezember 2012 um 14:53
    • #5
    Alex:

    ...

    Mit welchen Meditationsarten habt ihr denn eure Erfahrungen gemacht?


    Das ist eine weitreichende Frage.
    Dieser alte Thread hier beantwortet sie umfassend:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?…=156273#p155648

    Ich befasse mich zur Zeit so gut wie nur mit Guru Yoga und Shamata. Aber das variiert. Es geht auch um verschiedene Themen, die ich in der jeweiligen Phase mit mir herumschleppe. Zur Zeit bin ich beim Thema "Was ist Wahrnehmung?" So der Name der Brille, durch die ich gerade schaue - und ich sehe "Ah, dies ist nur Wahrnehmung... Aha, und das hier auch... Dies aber ist doch keine Wahrnehmung, oder? ... Ah, ist es doch... Usw."

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Sigitta
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    • 25. Dezember 2012 um 15:24
    • #6

    Ich schalt mich auch mal in die Unterhaltung ein ^^
    Ich hatte bisher 2 ganz interessante Erfahrungen bei der Meditation. Eine emotional und eine körperlich.
    Emotional insofern, als dass ich etwa eine halbe stunde lang wirklich mit jedem menschen mitgefühl hatte und auf niemanden wütend war. Nichtmal auf Leute wie Assad oder Mubarak. Will darüber nicht politisch diskutieren, sondern nur mal erwähnen. Das war ein ziemlicher Rausch, bei dem ich trotzdem konzentriert geblieben bin. Körperlich war gestern. Da hab ich nur dagesessen und nach einer Weile hatte ich das Gefühl ich würde rutschen. Also als ob man auf einem fahrenden Zug meditiert und nach hinten schliddert, aber auch ohne Konzentrationsverlust.
    Hat es eigentlich was zu bedeuten wenn man schon ab der 3. Meditation eigentlich keine ablenkenden Gedanken hat ? Ich lese immer, dass es so lange dauern soll und wollte deshalb nicht nachfragen, weil sich vielleicht jemand auf die Füße getreten fühlt wenn ich da etwas schneller bin.
    Ich mache bisher nur Shamata-Meditation, aber sowas wie diese Dhjanas hab ich noch nicht mitgekriegt. Gibt es auch eine Stufe ab der man z.B. das Telefon nichtmehr hört ?

    Wenn sich die ganze Welt ändert müssen wir auch die Veränderung der Menschen anerkennen. Behandle einen Menschen seinem Wesen und nicht deiner Erinnerung entsprechend. Jetzt

  • Lirum Larum
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    • 25. Dezember 2012 um 17:52
    • #7
    Sigitta:

    ...Gibt es auch eine Stufe ab der man z.B. das Telefon nichtmehr hört ?

    Ja, alles Wahrnehmungssache. Es gibt auch die "Stufe", wo man fast einen Satz vor Schreck macht, nur weil sich jemand hinter einem die Nase schneuzt. ;)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Patrick
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    • 25. Dezember 2012 um 18:39
    • #8

    Ein Kribbeln habe ich noch nicht verspürt. Mir kommt es nur manchmal so vor, als wären meine Hände, Arme und Beine taub.

  • Sigitta
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    • 25. Dezember 2012 um 18:51
    • #9

    ja man fühlt sich danach wie aus Marmor. Was aber auch an meiner Gelenkarthrose liegen kann ^^
    Kann man seine Meditation denn aktiv verbessern oder ist das wie beim Fahrradfahren, dass der Körper durch Wiederholung lernt ohne, dass man es merkt und auch nicht sagen kann warum es plötzlich geht ?

    Wenn sich die ganze Welt ändert müssen wir auch die Veränderung der Menschen anerkennen. Behandle einen Menschen seinem Wesen und nicht deiner Erinnerung entsprechend. Jetzt

  • Lirum Larum
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    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 25. Dezember 2012 um 20:17
    • #10

    Ah, ja, Messinggefühle nach der Meditation kenne ich auch. :grinsen: Ich glaub, man kann ein großstädtisches Telefonbuch mit den verschiedensten Erscheinung vollschreiben. Unter'm Strich ist das meiste: nicht wichtig.
    Im Palikanon und anderen Werken sind ein paar Zustände beschrieben, wo es vielleicht ganz gut ist, irgendwann, wenn's mal so weit ist, davon gehört zu haben.
    Aber letztendlich sind es alles nur Erscheinungen, die man ziehen lassen sollte.
    Und Learning by Doing find ich auch gut. Auch alles was man liest und hört sollte man "nachmeditieren".
    Der Vergleich mit dem Fahrrad ist schön: vom Karte lesen lernt man das Fahrradfahren nicht und man kommt auch kein Stück voran. Trotzdem ist so eine Fahrradkarte ein gutes Utensil...

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Alex
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    • 25. Dezember 2012 um 22:34
    • #11
    Sigitta:

    ...Gibt es auch eine Stufe ab der man z.B. das Telefon nichtmehr hört ?

    Eindeutig ja. Es ist sogar gar nicht mal soo was besonderes, wenn man bedenkt wie viel man im Alltag einfach so ausblendet, z.b. beim lesen... wir haben halt nur eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne. Und wenn wir uns dann auch noch willentlich auf eine Sache fokusieren, dann kommt es halt vor, dass man den Menschen neben einem, den Professor oder auch das Telefon nicht hört :)

  • Alex
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    • 25. Dezember 2012 um 22:39
    • #12
    Losang Lamo:


    ...Aber letztendlich sind es alles nur Erscheinungen, die man ziehen lassen sollte...

    Denn das was zählt, ist die Veränderung, die die Erscheinungen in einem hinterlassen 8)

  • Lirum Larum
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    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 26. Dezember 2012 um 12:42
    • #13
    Alex:
    Losang Lamo:


    ...Aber letztendlich sind es alles nur Erscheinungen, die man ziehen lassen sollte...

    Denn das was zählt, ist die Veränderung, die die Erscheinungen in einem hinterlassen 8)


    Hm, kann sein, dass das zählt... Kann aber auch nicht sein. Kommt drauf an.

    Das ganze "Ah und Ooohh" ist nunmal eine Gewohnheit des Geistes, die es mit der Zeit auch aufzugeben gilt, wenn man wirklich zu Ruhe kommen will.
    Das wirkliche zur Ruhe kommen ist sehr wichtig, um an die Essenz von allem heran zu kommen.
    Es kann also sein, während man sich an vielerlei Veränderungen erfreut, dass man immer noch nur um den Kern kreist ohne näher zu kommen. Aber vielleicht ist das auch einfach okay eine Zeit lang, solange der Brei noch zu heiß ist. ;)
    Jedenfalls ist der Geist auf Ablenkung gepolt, das ist erstmal ein Hindernis. Finde ich.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Syia
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    • 26. Dezember 2012 um 14:17
    • #14

    Wenn ich das hier so lese, kommt mir der Gedanke, dass wir hier versuchen etwas Konzeptloses wie Meditation mit Konzepten zu erklären. :?:

  • Mirco
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    • 27. Dezember 2012 um 15:26
    • #15
    Syia:

    Wenn ich das hier so lese, kommt mir der Gedanke, dass wir hier versuchen etwas Konzeptloses wie Meditation mit Konzepten zu erklären. :?:


    Hallo Syia,

    was meinst Du damit, dass Meditation konzeptlos sei?
    Die Methode ist doch erfasst.

    Herzliche Grüße :)

  • Syia
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    • 27. Dezember 2012 um 19:55
    • #16
    Mirco:
    Syia:

    Wenn ich das hier so lese, kommt mir der Gedanke, dass wir hier versuchen etwas Konzeptloses wie Meditation mit Konzepten zu erklären. :?:


    Hallo Syia,

    was meinst Du damit, dass Meditation konzeptlos sei?
    Die Methode ist doch erfasst.

    Herzliche Grüße :)

    Wenn wir drüber sprechen oder schreiben schon, aber wie sieht es denn genau aus, wenn wir meditieren ? Da lasse ich doch einfach los. Jegliche Konzepthaftigkeit würde doch beim Sitzen tiefe Meditation verhindern.

    Nehme nur ich das so wahr ? :doubt:

  • Matthias65
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    • 27. Dezember 2012 um 20:40
    • #17
    Syia:

    Nehme nur ich das so wahr ?

    Nein :)
    Ich VERSUCHE auch gewisse Konzepte bei der Meditation loszulassen, wobei für mich damit speziell das Konzept der dualistischen Denkweise: "Ich - Du" u.s.w. gemeint ist.

  • Mirco
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    • 30. Dezember 2012 um 00:37
    • #18
    Syia:
    Mirco:

    was meinst Du damit, dass Meditation konzeptlos sei? Die Methode ist doch erfasst.


    Wenn wir drüber sprechen oder schreiben schon, aber wie sieht es denn genau aus, wenn wir meditieren ? Da lasse ich doch einfach los. Jegliche Konzepthaftigkeit würde doch beim Sitzen tiefe Meditation verhindern. Nehme nur ich das so wahr ? :doubt:


    Und was tust Du, wenn Dir die Achtsamkeit vom Medi-Objekt abhanden gekommen ist?

    :)

  • Alex
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    • 30. Dezember 2012 um 06:08
    • #19

    Ein Konzept ist eine Grundvorstellung oder eine Idee. Somit wäre das Loslassen auch ein Konzept. ich vergleiche die Meditation gerne mit einer Wanderung. Du gehst mit einem bestimmten Ziel vor Augen wandern, hast aber keinen wirklichen Plan wie der Weg dorthin aussieht. Sicherlich kannst du einfach drauf losgehen und hoffen, dass du es dennoch erreichst, aber es besteht auch die Gefahr, dass du dich verläufst und dich trotz deiner Bemühungen vom Ziel entfernst anstatt näher zu kommen. Daher ist eine Karte ratsam, die dir eine Grundvorstellung von deinem Weg vermittelt. Was du dann am Wegesrand genau siehst, kann dir die Karte nicht sagen, jeder Mensch sieht andere Dinge, macht andere Erfahrungen, für die es wiederum kein Konzept gibt.

  • Syia
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    • 30. Dezember 2012 um 11:26
    • #20
    Mirco:


    Und was tust Du, wenn Dir die Achtsamkeit vom Medi-Objekt abhanden gekommen ist?

    :)

    Bei einer Meditation auf ein Objekt hättest du recht, denn Konzentration aufs Objekt hat etwas Konzepthaftes.

    Aber bei Meditation ohne Objekt ? Siehst du da noch ein Konzept ? In tiefer Meditation nehme ich keins mehr wahr.

  • Mirco
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    • 1. Januar 2013 um 13:20
    • #21
    Syia:
    Mirco:

    Und was tust Du, wenn Dir die Achtsamkeit vom Medi-Objekt abhanden gekommen ist? :)

    Bei einer Meditation auf ein Objekt hättest du recht, denn Konzentration aufs Objekt hat etwas Konzepthaftes. Aber bei Meditation ohne Objekt ? Siehst du da noch ein Konzept ? In tiefer Meditation nehme ich keins mehr wahr.


    Wie geht denn Meditation ohne Objekt? Bei was sammelt sich denn dann die Aufmerksamkeit?

    Gurß :)

  • Syia
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    • 1. Januar 2013 um 13:44
    • #22
    Mirco:


    Wie geht denn Meditation ohne Objekt? Bei was sammelt sich denn dann die Aufmerksamkeit?

    Gar nicht oder nirgendwo. Nur geschehen lassen...........

    Mirco, es tut mir leid, aber ich kann das schlecht beschreiben. Da ist jedenfalls nichts auf das ich meine Aufmerksamkeit richte.

  • Lirum Larum
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    Buddh. Richtung
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    • 1. Januar 2013 um 15:19
    • #23

    In meinen Worten:
    Die Aufmerksamkeit geht in so eine Art objektlose Weite. Es ist ein großes Loslassen, so dass eine Art Leere aufsteigen kann.
    Sozusagen: "Ohne Worte". :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Mirco
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    • 2. Januar 2013 um 05:41
    • #24

    Ich bin ja ein Fan der von allen Traditionen als authentische Lehre anerkannten Überlieferungen.

    Konzeptlosigkeit in der Meditation lag dem Erhabenen aber wohl eher fern.

    Leerheit als Meditationsobjekt wurde vom Buddha gelehrt. Allerdings erst ab dem vierten Jhana. Vorher hat man gefälligst eins der weniger leeren Objekt zu wählen, um den Geist unerschütterlich zu sammeln.

    Und selbst dann, in der Leerheit oder eben nicht Leerheit, je nachdem, wie gut es gelingt, geht es volle Kanne mit Konzept weiter, denn es gilt immer bei klarem Bewußtsein darüber zu sein, was gerade geschieht.

    Wo kommen wir da denn hin, wenn sich hier jeder seine Meditation selbst zusammenbastelt :D. Bei Interesse bitte ganz und mit voller Aufmerksamkeit lesen.

    Zitat

    6. "Ānanda, es gibt dieses Verweilen, das vom Tathāgata entdeckt wurde:

    innerlich in Leerheit einzutreten und darin zu verweilen, indem man allen Merkmalen keine Aufmerksamkeit widmet.

    Wenn der Tathāgata, während er so verweilt, von Mönchen, Nonnen, LaienanhängernInnen, Königen, Ministern, Lehrern anderer Sekten oder deren Anhängern besucht wird, dann spricht er, mit einem Geist der sich der Abgeschiedenheit zuwendet, der nach Abgeschiedenheit strebt und trachtet, zurückgezogen, der sich an Entsagung erfreut, und insgesamt mit den Dingen, welche die Grundlage für die Triebe bilden, abgeschlossen hat, dann spricht er stets auf eine Weise, welche darauf abzielt, sie zu entlassen."

    7. "Ānanda, wenn einer daher wünschen sollte:

    'Möge ich innerlich in Leerheit eintreten und darin verweilen', dann sollte er seinen Geist innerlich festigen, ihn zur Ruhe bringen, ihn zur Einheit bringen und sammeln.

    Und wie festigt er seinen Geist innerlich, bringt ihn zur Ruhe, bringt ihn zur Einheit und sammelt ihn?"

    erstmal: 8. "Da tritt einer, ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung (zum Meditationsobjekt) des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Sammlung entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Auf jene Weise festigt einer seinen Geist innerlich, bringt ihn zur Ruhe, bringt ihn zur Einheit und sammelt ihn."

    9. "Dann richtet er seine Aufmerksamkeit innerlich auf Leerheit aus.

    Während er seine Aufmerksamkeit innerlich auf Leerheit ausrichtet, tritt sein Geist nicht innerlich in Leerheit ein und erlangt keine Zuversicht, keine Beständigkeit und keine Entschlossenheit.
    Wenn das so ist, versteht er so: 'Während ich meine Aufmerksamkeit innerlich auf Leerheit ausrichte, tritt mein Geist nicht innerlich in Leerheit ein und erlangt keine Zuversicht, keine Beständigkeit und keine Entschlossenheit.' Auf diese Weise hat er Wissensklarheit in Bezug darauf."

    "Er richtet seine Aufmerksamkeit äußerlich auf Leerheit aus.
    Während er seine Aufmerksamkeit äußerlich auf Leerheit ausrichtet, tritt sein Geist nicht äußerlich in Leerheit ein und erlangt keine Zuversicht, keine Beständigkeit und keine Entschlossenheit.
    Wenn das so ist, versteht er so: 'Während ich meine Aufmerksamkeit äußerlich auf Leerheit ausrichte, tritt mein Geist nicht äußerlich in Leerheit ein und erlangt keine Zuversicht, keine Beständigkeit und keine Entschlossenheit.' Auf diese Weise hat er Wissensklarheit in Bezug darauf."

    "Er richtet seine Aufmerksamkeit innerlich und äußerlich auf Leerheit aus.
    Während er seine Aufmerksamkeit innerlich und äußerlich auf Leerheit ausrichtet, tritt sein Geist nicht innerlich und äußerlich in Leerheit ein und erlangt keine Zuversicht, keine Beständigkeit und keine Entschlossenheit.
    Wenn das so ist, versteht er so: 'Während ich meine Aufmerksamkeit innerlich und äußerlich auf Leerheit ausrichte, tritt mein Geist nicht innerlich und äußerlich in Leerheit ein und erlangt keine Zuversicht, keine Beständigkeit und keine Entschlossenheit.' Auf diese Weise hat er Wissensklarheit in Bezug darauf."

    "Er richtet seine Aufmerksamkeit auf Unerschütterlichkeit aus.
    Während er seine Aufmerksamkeit auf Unerschütterlichkeit ausrichtet, tritt sein Geist nicht in Unerschütterlichkeit ein und erlangt keine Zuversicht, keine Beständigkeit und keine Entschlossenheit.
    Wenn das so ist, versteht er so: 'Während ich meine Aufmerksamkeit auf Unerschütterlichkeit ausrichte, tritt mein Geist nicht in Unerschütterlichkeit ein und erlangt keine Zuversicht, keine Beständigkeit und keine Entschlossenheit.' Auf diese Weise hat er Wissensklarheit in Bezug darauf."

    10. "Dann sollte jener seinen Geist innerlich festigen, ihn zur Ruhe bringen, ihn zur Einheit bringen und beim gleichen Merkmal der Sammlung wie zuvor sammeln.
    Dann richtet er seine Aufmerksamkeit innerlich auf Leerheit aus. Während er seine Aufmerksamkeit innerlich auf Leerheit ausrichtet, tritt sein Geist innerlich in Leerheit ein und erlangt Zuversicht, Beständigkeit und Entschlossenheit.
    Wenn das so ist, versteht er so: 'Während ich meine Aufmerksamkeit innerlich auf Leerheit ausrichte, tritt mein Geist innerlich in Leerheit ein und erlangt Zuversicht, Beständigkeit und Entschlossenheit.' Auf diese Weise hat er Wissensklarheit in Bezug darauf."

    "Er richtet seine Aufmerksamkeit äußerlich auf Leerheit aus.
    Während er seine Aufmerksamkeit äußerlich auf Leerheit ausrichtet, tritt sein Geist äußerlich in Leerheit ein und erlangt Zuversicht, Beständigkeit und Entschlossenheit.
    Wenn das so ist, versteht er so: 'Während ich meine Aufmerksamkeit äußerlich auf Leerheit ausrichte, tritt mein Geist äußerlich in Leerheit ein und erlangt Zuversicht, Beständigkeit und Entschlossenheit.' Auf diese Weise hat er Wissensklarheit in Bezug darauf."

    Mahāsuññata Sutta (M122) Die längere Lehrrede über Leerheit

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  • Syia
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    • 2. Januar 2013 um 07:52
    • #25
    Mirco:

    Wo kommen wir da denn hin, wenn sich hier jeder seine Meditation selbst zusammenbastelt :D

    Zu den "geschickten Mitteln" tibetischer Meditation denke ich mal. :lol:

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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