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Schlechtes Karma durch Reue loswerden???

  • FreddyKruemel
  • 20. November 2012 um 19:30
  • Zum letzten Beitrag
  • Kaffee48
    Gast
    • 7. Dezember 2012 um 15:08
    • #26

    Wer die Weisheit der höheren Einsicht hat,ist ein reuiger Sünder.Durch einsicht in die schlechtigkeit der Handlung und das wiedergutmachen kann man schlechtes Karma abbauen.Insbesondere wenn dann nur noch gute Handlungen ausgeführt werden.
    Grüße Kaffee48

  • MartinS1978
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    • 5. Januar 2013 um 11:50
    • #27
    Kaffee48:

    Wer die Weisheit der höheren Einsicht hat,ist ein reuiger Sünder.Durch einsicht in die schlechtigkeit der Handlung und das wiedergutmachen kann man schlechtes Karma abbauen.Insbesondere wenn dann nur noch gute Handlungen ausgeführt werden.
    Grüße Kaffee48

    Ich bin noch ein blutiger Anfänger. Also kann es sein, dass ich jetzt völlig danebem liege.
    Bisher hat sich Karma für mich so erschlossen, dass sog. "gutes Karma" und "schlechtes Karma" zwei von einander verschiedene Dinge sind. Also, dass es nicht wie ein Bankkonto funktioniert. Also dass man nicht erst ordentlich in Vollen geht und dann eine innere Umkehr erfährt. Dann mag man zwar nur noch das gute Wollen, aber kann die begangenen Handlungen nicht mehr rückgängig machen.

    Beide Sorten Karma wirken sich dann zukünftig aus.

    Wie sehr daneben liege ich? Helft mir, es zu verstehen :doubt:

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937

  • Maybe Buddha
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    • 5. Januar 2013 um 12:02
    • #28
    MartinS1978:
    Kaffee48:

    Wer die Weisheit der höheren Einsicht hat,ist ein reuiger Sünder.Durch einsicht in die schlechtigkeit der Handlung und das wiedergutmachen kann man schlechtes Karma abbauen.Insbesondere wenn dann nur noch gute Handlungen ausgeführt werden.
    Grüße Kaffee48

    Ich bin noch ein blutiger Anfänger. Also kann es sein, dass ich jetzt völlig danebem liege.
    Bisher hat sich Karma für mich so erschlossen, dass sog. "gutes Karma" und "schlechtes Karma" zwei von einander verschiedene Dinge sind. Also, dass es nicht wie ein Bankkonto funktioniert. Also dass man nicht erst ordentlich in Vollen geht und dann eine innere Umkehr erfährt. Dann mag man zwar nur noch das gute Wollen, aber kann die begangenen Handlungen nicht mehr rückgängig machen.

    Beide Sorten Karma wirken sich dann zukünftig aus.

    Wie sehr daneben liege ich? Helft mir, es zu verstehen :doubt:


    Ich würde sagen das siehst du richtig (zumindest soweit ich dich, möglicherweise, nachvollziehen kann)

    Wobei es noch 2 weitere Formen des Kamma gibt. Solches, welches sowohl "positiv" als AUCH "negativ" ist. Dieses kommt wohl am häufigsten vor (zwar "eigentlich" eine gute Absicht, aber dennoch mit etwas Egoismus).

    Und, die wichtigste Form des Kamma:
    Kamma (Handlung) was zur Vernichtung (Vernichtung im Sinne von "nicht neues Kamma anhäufen") von Kamma führt.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • MartinS1978
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    • 5. Januar 2013 um 23:12
    • #29
    Maybe Buddha:

    Wobei es noch 2 weitere Formen des Kamma gibt. Solches, welches sowohl "positiv" als AUCH "negativ" ist. Dieses kommt wohl am häufigsten vor (zwar "eigentlich" eine gute Absicht, aber dennoch mit etwas Egoismus).

    Gilt das auch für Handlungen mit der Absicht, sich selber ein besseres Karma zu generieren?

    Mit der alltäglichen Logik sind am Ende alle Handlungen Egoistisch. Alle Handlungen, auch sog. Altruismus, steht immer unter der Maxime "Mein Wille geschehe!" Wir sind alle "logische Egoisten" :?
    Das würde ich dann von Selbstsüchtigen oder Eitelkeit unterscheiden.

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937

  • dhammacakkhu
    Gast
    • 5. Januar 2013 um 23:37
    • #30

    Karma wirkt/ist so lange zu erfahren, wie man sich noch als ein "Ich" in einer Welt erfährt. Durch einüben von gutem Handlen entfernt man sich von den engen Egostrukturen, durch einüben von schlechtem Handlen verstärkt man diese. Am Anfang mag man vielleciht etws geben, damit man etwas zurück bekommt oder um das "Karma-Konto" aufzutanken. Aber durch das Üben und das tiefe betrachten, z.B. der Tatsache wie wohl es jemandem tut von dir etwas zu bekommen wächst die Empathiefähigkeit und das Herz wird heller und dem guten Handeln immer mehr zugeneigt. Anfangs war es nur berechnendes Spiel, aber langsam geht man durch einen Transformatiuonsprozess, der die Schranken zwischen Ich und Welt aufzulösen beginnt.
    So befreit aus der Gravitation von Gier, Hass und Verblendung (die Grundantriebe schlechten Handelns) kann der Geist dann eventuell einen Blick der Dinge wie sie eigentlich siond erhaschen und erkennt: Karma ist nur sop lange "Ich-Illusion" ist.

  • Maybe Buddha
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    • 6. Januar 2013 um 12:10
    • #31
    MartinS1978:
    Maybe Buddha:

    Wobei es noch 2 weitere Formen des Kamma gibt. Solches, welches sowohl "positiv" als AUCH "negativ" ist. Dieses kommt wohl am häufigsten vor (zwar "eigentlich" eine gute Absicht, aber dennoch mit etwas Egoismus).

    Gilt das auch für Handlungen mit der Absicht, sich selber ein besseres Karma zu generieren?

    Mit der alltäglichen Logik sind am Ende alle Handlungen Egoistisch. Alle Handlungen, auch sog. Altruismus, steht immer unter der Maxime "Mein Wille geschehe!" Wir sind alle "logische Egoisten" :?
    Das würde ich dann von Selbstsüchtigen oder Eitelkeit unterscheiden.


    Ja, genau, daher bringen die meisten Handlungen schlechtes und gutes Kamma mit sich.

    Erst Handlungen die dafür gut sind kein neues Kamma zu schaffen, schaffen eben kein neues Kamma.
    Die Absicht diese Handlung auszuführen (also vor der Handlung), kann wiederum noch positives und negatives Kamma bringen (weil es zum Beispiel aus der Absicht geschieht Mitfühlender mit seiner Umgebung zu sein (positives Kamma), aber auch gleichzeitig auf die eigene geistige verminderung von zb persönlicher Trauer, Zorn etc. abzielt (negatives Kamma)). Aber die Handlung an sich, führt dann dennoch dazu das weniger Kamma entsteht.

    Es gibt einen schönen kleinen Vortrag von Ahin Ottama zu dem Thema:
    http://www.youtube.com/watch?v=iavlScEJ9vA
    (Teil 1 und 2 sind auch intressant)

    PS:
    dhammacakkhu hat es mit seinem (1.)(Herzlich Willkommen) Beitrag auch gut erklärt...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
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  • Geronimo
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    • 6. Januar 2013 um 12:46
    • #32
    Zitat

    Die Segnungen der Güte

    Wer wohl bedacht in sich entfaltet
    ein Herz voll unbegrenzter Güte,
    dem lockern sich die Daseinsfesseln,
    wenn er der Dinge Ende schaut.

    Wenn einem einzigen Wesen nur, mit reinem Herzen,
    man Güte gibt, so wirkt man Gutes.
    Doch, wahrlich, wer da allen Wesen wohl will,
    solch Edler wirkt gewaltiges Verdienst.

    Einst haben weise Könige sich erobert
    durch Gaben diese völkerreiche Erde.
    Das Rosseopfer und das Menschenopfer,
    der Reistrank, Bolzenwurf, das Barrenlose Opfer,

    die rechnen nicht ein sechzehntel soviel
    wie ein in Güte wohlerzogenes Herz,
    gleichwie der Mond die Sterne überstrahlt.

    Wer nicht mehr tötet, nicht mehr schlägt,
    nicht mehr zerstört, zerstören läßt,
    wer da in Güte allen zugetan,
    den trifft fürwahr nichts Böses mehr.

    Alles anzeigen

    http://www.palikanon.com/angutt/a08_001-010.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

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    • 6. Januar 2013 um 18:25
    • #33

    Im Buddhismus gibt es dieses Ding von Reue garnicht !!!!!!!!!!!

  • Peeter
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    • 6. Januar 2013 um 18:35
    • #34
    dhammacakkhu:

    Karma wirkt/ist so lange zu erfahren, wie man sich noch als ein "Ich" in einer Welt erfährt. Durch einüben von gutem Handlen entfernt man sich von den engen Egostrukturen, durch einüben von schlechtem Handlen verstärkt man diese. Am Anfang mag man vielleciht etws geben, damit man etwas zurück bekommt oder um das "Karma-Konto" aufzutanken. Aber durch das Üben und das tiefe betrachten, z.B. der Tatsache wie wohl es jemandem tut von dir etwas zu bekommen wächst die Empathiefähigkeit und das Herz wird heller und dem guten Handeln immer mehr zugeneigt. Anfangs war es nur berechnendes Spiel, aber langsam geht man durch einen Transformatiuonsprozess, der die Schranken zwischen Ich und Welt aufzulösen beginnt.
    So befreit aus der Gravitation von Gier, Hass und Verblendung (die Grundantriebe schlechten Handelns) kann der Geist dann eventuell einen Blick der Dinge wie sie eigentlich siond erhaschen und erkennt: Karma ist nur sop lange "Ich-Illusion" ist.

    ok .-aber wenn die Ichlosigkeit weg ist .. das un/endliche Loslassen erreicht ist, wer ist dann für das Karma zuständig ..
    für die altruistischen Handlungen etc?
    Der Dalai Lama sagte mal, dass z.B. Altruismus, also Nächstenliebe und so weiter, im Endeffekt wirklich egoistischer Natur ist, da du ein Umfeld schaffst, dem es gutgeht und dadurch auch Dir.
    Eine Wechselwirkung. Ist doch toll. Anderen zu helfen, um sich auch selber damit zu helfen. Durch mehr Harmonie und so.

  • Maybe Buddha
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    • 7. Januar 2013 um 14:20
    • #35
    peeter:
    dhammacakkhu:

    Karma wirkt/ist so lange zu erfahren, wie man sich noch als ein "Ich" in einer Welt erfährt. Durch einüben von gutem Handlen entfernt man sich von den engen Egostrukturen, durch einüben von schlechtem Handlen verstärkt man diese. Am Anfang mag man vielleciht etws geben, damit man etwas zurück bekommt oder um das "Karma-Konto" aufzutanken. Aber durch das Üben und das tiefe betrachten, z.B. der Tatsache wie wohl es jemandem tut von dir etwas zu bekommen wächst die Empathiefähigkeit und das Herz wird heller und dem guten Handeln immer mehr zugeneigt. Anfangs war es nur berechnendes Spiel, aber langsam geht man durch einen Transformatiuonsprozess, der die Schranken zwischen Ich und Welt aufzulösen beginnt.
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    ok .-aber wenn die Ichlosigkeit weg ist .. das un/endliche Loslassen erreicht ist, wer ist dann für das Karma zuständig ..
    für die altruistischen Handlungen etc?
    Der Dalai Lama sagte mal, dass z.B. Altruismus, also Nächstenliebe und so weiter, im Endeffekt wirklich egoistischer Natur ist, da du ein Umfeld schaffst, dem es gutgeht und dadurch auch Dir.
    Eine Wechselwirkung. Ist doch toll. Anderen zu helfen, um sich auch selber damit zu helfen. Durch mehr Harmonie und so.

    Der DL ist ein kluges Kerlchen und spricht daher, je nach Art des Zuhörers. Wenn er öffentlich spricht, richtet sich das meistens an Laien, die im Normalfall, nicht soweit sind (geistig). Von daher hat er damit ja schon recht. Aber ab einem gewissen Grad der Entwicklung sind diese Handlungen nicht mehr Egoistisch.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • MartinS1978
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    • 7. Januar 2013 um 14:49
    • #36
    peeter:

    Im Buddhismus gibt es dieses Ding von Reue garnicht !!!!!!!!!!!

    Im Sinne einer Berechnung in Bezug auf die Vergangenheit, würde ich das intuitiv auch ablehnen. Immerhin kann man sich selber tausendmal fertig machen, für die Vergangenheit. Das ändert rein Garnichts. Auch Berechnungen in Bezug auf die Zukunft verursachen mit sicherheit Frust, je stärker man an ihnen festhält. Was hatte ich nicht für schöne Pläne, die alle in eine Sackgasse geführt haben.

    wie genau meinst du das?

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937

  • MartinS1978
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    • 7. Januar 2013 um 14:53
    • #37
    Maybe Buddha:

    Aber ab einem gewissen Grad der Entwicklung sind diese Handlungen nicht mehr Egoistisch.

    Wie genau wird im Buddhismus eine Handlung als egoistisch klassifiziert? Aus meine Sicht ist ein nicht-egoistisches Handeln unmöglich, weil die Handlung immer ein Willensausdruck ist. Als extremes Beispiel: Selbst, wenn Jesus es als seine Bestimmung sehen würde, für die Sünden der Menschheit am Kreuz zu leiden. Sieht erstmal altruistisch aus... aber: Man kann sagen, dass er durch seine Bestimmung gezwungen war oder dass es sein Wille war.

    (Bald muss der Thread in den Anfängerbereich bei meinen vielen Fragen :D )

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  • Geronimo
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    • 7. Januar 2013 um 15:39
    • #38

    Das ist gedanklich wohl nicht wirklich zu erfassen, auch wenn das erst mal unbefriedigend ist. Bei mir ist das so, wenn ich wirklich ausgeruht und gesammelt bin, wenn ich mich dazu eine ganze zeitlang richtig gut und leicht ernährt habe, also rein pflanzlich, kaum Fett, kaum Kohlenhydrate, und mich dann noch nichts weiter in meinem Leben gerade belastet oder mir in irgendeiner Hinsicht Sorgen macht, dann lösen sich auf wunderbare Weise die Grenzen zwischen mir und meiner Umgebung nach und nach und für eine gewisse Zeit einfach auf.

    Das ist so, du stehst in einem Geschäft, und fühlst dich auf einmal überhaupt nicht mehr getrennt von der Kassiererin, von den Gästen, ja selbst von den Waren nicht. Es fühlt sich die ganze Zeit so an als ob du in einen Spiegel schaust, du nimmst dich auf wundersame Weise in allem selbst wahr. Du kannst zwar gedanklich noch Unterscheidungen anstellen, so das deine Hand die Trockenfrüchte zu greifen vermag und du das Geld zur rechten Zeit der rechten Person gibst, aber wenn du dann die Kassiererin anlächelst als würdet ihr euch schon immer kennen, und sie dabei das gleiche zu empfinden scheint, und dazu noch kein Gedanke diese Einheit trübt, dann verstehst du wirklich wie man ohne Selbstbewusstsein (im allerbesten Wortsinn) durchs Leben schreiten kann.

    Das kann man nicht erzwingen, das kann man nicht erdenken und man kann es noch weniger beschreiben. Aber wenn man es erst einmal erfahren hat, dann versteht man zum ersten Mal ganz warum Egoismus überhaupt keinen Sinn macht.

    <3

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Maybe Buddha
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    • 7. Januar 2013 um 16:21
    • #39
    MartinS1978:
    Maybe Buddha:

    Aber ab einem gewissen Grad der Entwicklung sind diese Handlungen nicht mehr Egoistisch.

    Wie genau wird im Buddhismus eine Handlung als egoistisch klassifiziert? Aus meine Sicht ist ein nicht-egoistisches Handeln unmöglich, weil die Handlung immer ein Willensausdruck ist. Als extremes Beispiel: Selbst, wenn Jesus es als seine Bestimmung sehen würde, für die Sünden der Menschheit am Kreuz zu leiden. Sieht erstmal altruistisch aus... aber: Man kann sagen, dass er durch seine Bestimmung gezwungen war oder dass es sein Wille war.

    (Bald muss der Thread in den Anfängerbereich bei meinen vielen Fragen :D )


    Erstmal müsste man klären was egoistisch bedeutet bzw. wie man es definiert.
    Ich würde egoitisch als "Selbst-bezogen" definieren.
    Es kommt mMn auf die Absicht an. Wenn ich etwas tue, ohne dadurch jeglichen "persönlichen" Vorteil zu erwarten, ist es eine nicht-egoitische Tat, da keine egoistische Absicht dahinter steht.
    Die meisten Taten sind, wie du ja auch festgestellt hast, immer ein wenig Egoistisch.
    Wenn man aber zb etwas gutes tut für andere, mit der Absicht anderen etwas gutes zu tun, weil man weiss das es einem selbst gut tut, oder weil man denkt es bringt einen spirituell weiter auf dem Weg, ist dort ja auch schon egoismus mit drin.
    Aber das ist nicht tragisch. Denn Tugend (Sila) beruhigt den Geist und mit ruhigen Geist läuft die Meditation und Versenkung (Samadhi) besser und führt zu mehr Weisheit (Panna) in Bezug darauf wie die Dinge sind, was dann wiederum dazu führt sich immer mehr und immer öfter, klaren Geistes seinem Ego zu enledigen und immer altruistischer zu handeln. Das läuft dann immer weiter in einer ständigen Wechselbeziehung...

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    • 7. Januar 2013 um 16:39
    • #40
    Maybe Buddha:

    Das läuft dann immer weiter in einer ständigen Wechselbeziehung...

    Und manchmal macht man die größten Sprünge wenn man es am wenigsten erwartet. Ich liebe den Weg haha

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    • 7. Januar 2013 um 17:27
    • #41
    Geronimo:
    Maybe Buddha:

    Das läuft dann immer weiter in einer ständigen Wechselbeziehung...

    Und manchmal macht man die größten Sprünge wenn man es am wenigsten erwartet. Ich liebe den Weg haha


    Auch das vergeht wieder ;)

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    • 7. Januar 2013 um 17:37
    • #42
    Maybe Buddha:
    Geronimo:

    Und manchmal macht man die größten Sprünge wenn man es am wenigsten erwartet. Ich liebe den Weg haha


    Auch das vergeht wieder ;)

    Joah, kann man ja trotzdem genießen.

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  • MartinS1978
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    • 7. Januar 2013 um 17:54
    • #43

    Vielleicht kann man am dann egoistisch ( in etwa: dem eigenen Willen entsprechend) trennen von selbstsüchtig (zum Zweck des eigenen Vorteils). Wenn man sich eins fühlt mit dem Universum (was man meiner Meinung nach im metaphysischen Sinn auch ist), kann man nicht mehr in den alltägl. Begriffen erfassen ("Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen." :? )

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  • Peeter
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    • 7. Januar 2013 um 17:56
    • #44
    MartinS1978:
    peeter:

    Im Buddhismus gibt es dieses Ding von Reue garnicht !!!!!!!!!!!

    Im Sinne einer Berechnung in Bezug auf die Vergangenheit, würde ich das intuitiv auch ablehnen. Immerhin kann man sich selber tausendmal fertig machen, für die Vergangenheit. Das ändert rein Garnichts. Auch Berechnungen in Bezug auf die Zukunft verursachen mit sicherheit Frust, je stärker man an ihnen festhält. Was hatte ich nicht für schöne Pläne, die alle in eine Sackgasse geführt haben.

    wie genau meinst du das?

    jepp .. gestern las ich noch irgendwo, dass Jede/r für seine/ihre Taten verantwortlich ist .. zumindest im engeren Sinne, würd ich mal sagen.
    Also tun wir dies und das .. auch mal was Anderes :) und sind somit verantwortlich für die Taten. Also wozu Reue ?
    Um sich für seine Taten zu entschuldigen .. sich zu rechtfertigen.
    An und für sich wird erst überlegt und dann gehandelt...also weiss ich, was ich mache. Klar, dass mir das Eine oder Andere
    irgendwann leid tut .. aber das hat nichts mir Reue zu tun.
    Reue ist nur ein Art Entschuldigung.. Nichts mehr. Find ich ..

  • dhammacakkhu
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    • 7. Januar 2013 um 18:34
    • #45

    Von der pragmatischen Seite finde ich Reue hilfreich:
    Wenn ich mir in stiller Betrachtung anschaue, was ich vieleicht jemandem angetan habe, was dieser dabei gefühlt haben mag und das er genau wie ich das Leid flieht und das Glück sucht dann empfinde ich so etwas wie Trauer darüber. Diese Trauer lasse ich zu, öffne mich ihr und daraus ensteht der Wunsch zu verhindern, dass dies wieder passieren wird. Dazu muss ich die Ursachen rausfinden (meine schiefe Sicht der Dinge, meine Kritikempfindlichkeit, whatever...) und mir vornehmen es zu ändern, mir Handlungsalternativen vorstellen. Von meiner rechten Anschauung (dieses Handeln ist falsch, es bedrängts meine Mitwesen und dies wird auch auf mich zurück fallen) genährt wächst nun die rechte Absicht (darum will ich es beim nächsten Mal anders, besser machen). Davon genährt wird das rechte Handeln (samma kammanta). Und nicht nur mein Handeln soll anders werden, sondern auch die Ursache, die subtilere Ebene der Gedanken. Also rechte Bemühen, an meine Vorsätze will ich mich erinnern (sati) und dies bringt Beruhigung (samadhi).

  • Peeter
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    • 7. Januar 2013 um 18:37
    • #46
    dhammacakkhu:

    Von der pragmatischen Seite finde ich Reue hilfreich:
    Wenn ich mir in stiller Betrachtung anschaue, was ich vieleicht jemandem angetan habe, was dieser dabei gefühlt haben mag und das er genau wie ich das Leid flieht und das Glück sucht dann empfinde ich so etwas wie Trauer darüber. Diese Trauer lasse ich zu, öffne mich ihr und daraus ensteht der Wunsch zu verhindern, dass dies wieder passieren wird. Dazu muss ich die Ursachen rausfinden (meine schiefe Sicht der Dinge, meine Kritikempfindlichkeit, whatever...) und mir vornehmen es zu ändern, mir Handlungsalternativen vorstellen. Von meiner rechten Anschauung (dieses Handeln ist falsch, es bedrängts meine Mitwesen und dies wird auch auf mich zurück fallen) genährt wächst nun die rechte Absicht (darum will ich es beim nächsten Mal anders, besser machen). Davon genährt wird das rechte Handeln (samma kammanta). Und nicht nur mein Handeln soll anders werden, sondern auch die Ursache, die subtilere Ebene der Gedanken. Also rechte Bemühen, an meine Vorsätze will ich mich erinnern (sati) und dies bringt Beruhigung (samadhi).

    Das was Du da Reue nennst, ist Einsicht .. in dein Handeln.

  • Peeter
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    • 7. Januar 2013 um 18:44
    • #47
    MartinS1978:
    Maybe Buddha:

    Aber ab einem gewissen Grad der Entwicklung sind diese Handlungen nicht mehr Egoistisch.

    Wie genau wird im Buddhismus eine Handlung als egoistisch klassifiziert? Aus meine Sicht ist ein nicht-egoistisches Handeln unmöglich, weil die Handlung immer ein Willensausdruck ist. Als extremes Beispiel: Selbst, wenn Jesus es als seine Bestimmung sehen würde, für die Sünden der Menschheit am Kreuz zu leiden. Sieht erstmal altruistisch aus... aber: Man kann sagen, dass er durch seine Bestimmung gezwungen war oder dass es sein Wille war.

    (Bald muss der Thread in den Anfängerbereich bei meinen vielen Fragen :D )

    Wir sollten nicht so sehr zwischen Anfängern und "Fortgeschrittenen" unterscheiden :)
    Wo die Grenze ziehen .. ??

    Wenn das Ego überwunden ist und die Nondualität erreicht ist, ja dann sollte vom Egoismus keine Spur mehr sein ..

  • MartinS1978
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    • 8. Januar 2013 um 01:49
    • #48
    peeter:

    Wir sollten nicht so sehr zwischen Anfängern und "Fortgeschrittenen" unterscheiden :)
    Wo die Grenze ziehen .. ??

    Wenn das Ego überwunden ist und die Nondualität erreicht ist, ja dann sollte vom Egoismus keine Spur mehr sein ..


    Man denkt ja oft: ich stelle Fragen, die den anderen ganz klar sind. Aber klare Antworten sind in dieser Welt eher die Ausnahme.

    Nondualität: Nach meinen metaphysischen Überzeugungen eher die Illusion der Dualität überwinden :D

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
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  • Max Schenzle
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    • 23. Juni 2013 um 18:18
    • #49

    Hi,
    In meinem Lieblingszitat aus dem Pali-Kanon, sieht die Sache ein wenig anders aus. Sicher gibt es auch negatives Karma abe auch das positive.:
    "Es gibt ein Diesseits und ein Jenseits und einenn Lohn für gute und böse Taten."
    Durch gute Taten erwirbt man sich positives Karma. Das negative Karma muss ncht unbedingt ins nächste Dasein mitgetragen werdn, falls man inder letzten Zeit seines Lebens alle seine Untaten bereut.
    Im Buddhismus berchtigt gute Karma auf der geitstigen Evolutionsstufe vorenzuschreiten und falls das nicht reicht bleibt man halt da stehen, wo man vorher schon war. Karma ist im Buddhismus nicht Schicksal oder Kismet, das ist es nur im Hinduismus.
    Ich weiss, dass es sich so christlich anhört, Jesus war ja auch ein Buddhist.

    sakko

  • Pommes
    Gast
    • 28. Juni 2013 um 20:24
    • #50
    Geronimo:
    Zitat

    A.III.101 Die Karmawirkung - 9. Loṇakapalla Sutta

    Sollte, ihr Mönche, die Behauptung zutreffen, daß der Mensch für jedwede Tat (kamma), die er verübt, die ihr jedesmal genau entsprechende Wirkung erfährt (*3), so ist in diesem Falle, ihr Mönche, eine heiliger Wandel ausgeschlossen und keinerlei Möglichkeit besteht für völlige Leidensvernichtung.

    Sollte aber, ihr Mönche, die Behauptung zutreffen, daß, wenn der Mensch eine Tat verübt, er je nach der unterschiedlichen Art der zu erfahrenden Auswirkung die der Tat entsprechende Wirkung erfährt (*4), so mag es in diesem Falle einen heiligen Wandel geben und es besteht die Möglichkeit für völlige Leidensvernichtung.

    Da hat einer, ihr Mönche, nur ein kleines Vergehen verübt, und dieses bringt ihn zur Hölle. Ein anderer aber hat eben dasselbe kleine Vergehen verübt, doch es reift noch bei Lebzeiten (ditthadhamma-vedanīyam), und nicht einmal die kleinste Wirkung tut sich kund [in einem künftigen Dasein], geschweige denn eine große.

    Welcherart aber, ihr Mönche, ist der Mensch, den ein kleines Vergehen, das er verübt hat, zur Hölle bringt? Da hat ein Mensch [den Einblick in] den Körper nicht entfaltet (*5), hat seine Sittlichkeit nicht entfaltet, seine [meditative] Geistigkeit und seine Weisheit nicht entfaltet; er ist beschränkt, von kleinlicher Gesinnung, und selbst infolge von Kleinigkeiten hat er zu leiden (*6). Einen solchen Menschen mag selbst ein kleines Vergehen zur Hölle bringen.

    Ich bin immer äußerst schockiert wenn ich davon lese wie Buddha von der Hölle spricht. Früher dachte ich immer das es im Buddhismus sowas nicht gibt :doubt:
    Grausame Welt.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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