Ich habe mal gehört, das man den Buddhismus nicht missionieren darf, so, wie es im Christentum möglich ist.
Wie gibt man denn den Buddhismus an andere weiter, bzw. wer ist dazu befugt, dieses zu tun ?
Weitergabe des Buddhismus
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Hansi:
Ich habe mal gehört, das man den Buddhismus nicht missionieren darf...
Da hast du was falsches gehört.
Missionieren im Sinne von bekehren? http://www.duden.de/rechtschreibung/bekehrenHansi:Wie gibt man denn den Buddhismus an andere weiter...
Gar nicht.Hansi:... wer ist dazu befugt, dieses zu tun ?
Die Frage ist falsch gestellt, denn sie setzt voraus, dass es etwas gibt, das weitergegeben werden kann.Was willst du wirklich wissen? Um was geht es dir genau?
LG
Ji'un Ken -
Hansi:
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Wie gibt man denn den Buddhismus an andere weiter,...Ich warte, bis mich einer fragt.
Und beim Antworten gucke ich, ob der andere es denn auch wissen will. Oft reicht den Leuten eine kurze Antwort und mehr wollen sie nicht wissen.
Wenn jemand irgendwie interessiert ist bzw an einem Punkt ist, wo er den Buddhismus wirklich braucht, dann kommt er schon von alleine.
Buddha und den Dharma, das halte ich für etwas Innerliches, was man nicht von außen draufzupropfen braucht. Das kommt von innen heraus von selbst. So kommt es mir vor. -
Ich missioniere nicht.Ich gebe nur Ratschläge wenn man mich fragt,und ich sehen kann, daß der Buddhismus hier helfen könnte.
Grüße tsewang48 -
Du kannst Worte, Regeln und Anweisungen weitergeben. Aber das ist nicht das Buddha als Befreiung beschrieben hat. Anders als in Glaubensreligionen wird dem Buddhisten nicht etwas hinzugefügt. Es geht darum das zu erkennen was schon ist. Jegliche Belehrungen und Übungen dienen letztlich dazu das aus dem Weg zu räumen was Dich daran hindert das zu erkennen was ist. Da die Menschen verschieden sind haben sie auch unterschiedliche Hindernisse und deswegen gibt es ja eine bunte Palette von buddhistischen Schulen die jedem das richtige wegnehmen was im Weg steht. Wenn Menschen anfangen zu missionieren, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass sie kein Vertrauen in das haben was ist. Das passiert auch vielen Buddhisten, wie z.B. den Nichren Buddhisten die der SGI angehören. Die haben die Vorstellung sie müssen immer weiter als Organisation wachsen und das Ziel ist, dass jeder dritte Mensch ein Mitglied der SGI wird. Das hat natürlich mit Buddhas Lehre nichts zu tun. Aber viele Buddhisten haben auch untereinander einen Art Wettstreit welcher Weg denn nun der schnellste und beste ist. Die Missionierung geht dann eher in die Richtung, dass man seine Lehrer als die besseren darstellt und stolz darauf ist wieviele Bücher man schon gelesen hat, bei welchen Lehrern man schon besondere Rituale und Einweihungen erleben durfte und dass man es seit zwanzig Jahren schafft stundenlang eine weise Wand anzustarren ohne durchzudrehen. Stolz auf solche Erfahrungen zu sein ist einer der subtilsten Missionierungen die am schwersten zu durchbrechen sind und man erkennt vor allem den Stolz der Menschen daran wie sie auf solche Worte reagieren...
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Und wenn man dann jemandem erzählt, das man auch von Trauer frei sein kann, dann ist die Reaktion immer die gleiche: "Das ist doch unmenschlich!" In der Tat, und das macht es ja so angenehm *lach*
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Ji'un Ken:Hansi:
Wie gibt man denn den Buddhismus an andere weiter...
Gar nicht.
Die Frage ist falsch gestellt, denn sie setzt voraus, dass es etwas gibt, das weitergegeben werden kann.
Ji'un Ken
Gar nicht? Wenn Dich jemand als Ordinierter sieht und Deine Äußerungen dazu liest, gibst Du auch etwas weiter; obwohl ich verstehe, was Du meinst, kommt das durchaus patzig und elitär rüber.Buddha`s Lehre kann wohl- umgangssprachlich- wohl schon weitergegeben werden, auch wenn Du das anders siehst.
Es kommt immer drauf an, wo Du solche Aussagen machst, in Deinem Zenkreis oder hier, wo es auch User gibt, die ganz einfach mal fragen und eine einfache Antwort wollen- so wie sie hier einige dann auch gaben.c.d.
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crazy-dragon:
Buddha`s Lehre kann wohl- umgangssprachlich- wohl schon weitergegeben werden, auch wenn Du das anders siehst.
Du kannst lehren, in dem Sinne z.B., dass du Worte vorliest, deine Meinung dazu kund tust oder über deine Erfahrungen sprichst, Vorschläge machst oder gewisse Verhaltensweisen vorlebst.
Den Buddhismus kannst du nicht weitergeben. Den gibt es nämlich nicht.
Du kannst jemanden begleiten auf seinem Weg, sich mit der Lehre auseinander zu setzen.Derjenige welche wird dann eigene Erfahrungen machen, sich evtl sogar verändern und sich vielleicht sogar als Buddhist bezeichnen, sich ordinieren lassen.... Das sind jedoch Dinge, die bei jedem selbst entstehen. Sie werden nicht weitergegeben. Ob und in wie weit der Lehrende überhaupt einen Einfluss darauf hat, darüber kann man lange streiten.
Hier http://beingwithoutself.files.wordpress.com/2011/07/lineag…sion_german.pdf gibt es einen schönen Aufsatz, der dieses Thema mit berührt.Hier eine umfangreiche Arbeit zum Thema Lehren im Zen Buddhismus: http://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/Deriv…Zenmeisters.pdf
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Wie ich bereits sagte, habe ich schon verstanden, was Du gemeint hast.
Was Du mir jetzt gepostet hast, ist das, was wohl auf die Ursprungsfrage angemessen gewesen wäre._()_c.d.
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So hat jeder seine Meinung.--------
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Hansi:
Wie gibt man denn den Buddhismus an andere weiter, bzw. wer ist dazu befugt, dieses zu tun ?
Was ist es denn, das einer weitergeben will? Statt "befugt" solltest du schreiben "prädestiniert". Prädestiniert etwas weitergeben zu wollen, was nur Vorstellungen sind, sind wohl alle Unwissenden. -
Die Weitergabe des Buddhismus gehört in die Hände von Meistern,die ihre Schüler weise unterrichten können.
Grüße wangtschuk