Nivarana nennt man 5 den Geist hemmende und den klaren Blick trübende Eigenschaften, bei deren Anwesenheit man weder die Angrenzende (upacāra-samādhi) und Volle Sammlung (appanā-samādhi, siehe samādhi) zu erreichen, noch die Wahrheit klar zu erkennen imstande ist, nämlich:
- Sinnenlust (kāma-cchanda),
- Übelwollen (vyāpāda),
- Stumpfheit und Mattheit (thīna-middha),
- Aufgeregtheit und Gewissensunruhe (uddhacca-kukkucca),
- skeptischer Zweifel (siehe vicikicchā).
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In den schönen Gleichnissen in A.V.193 wird die
- Sinnenlust verglichen mit dem mit vielerlei Farben vermengten Wasser,
- Übelwollen mit kochendem Wasser,
- Stumpfheit und Mattheit mit moosbedecktem Wasser,
- Aufgeregtheit und Gewissensunruhe mit dem vom Winde gepeitschten unruhigen Wasser,
- Zweifel mit trübem und schlammigem Wasser.
Gerade wie man nun in solchem Wasser sein eigenes Spiegelbild nicht erkennt, so auch kann man bei Anwesenheit der 5 Hemmungen weder das eigene noch das Heil der Anderen klar erkennen.
Über die zeitweilige Aufhebung der Hemmungen bei Eintritt in die Vertiefungen lautet der stereotype Suttentext (z. B. A.IX.40):
- Weltliche Begierde hat er verworfen; mit einem von Begierde freien Geiste verweilt er, von Begierde läutert er seinen Geist.
- Zorneserregung hat er verworfen, haßlosen Geistes verweilt er; zu allen lebenden Wesen und Geschöpfen von Wohlwollen und Mitgefühl erfüllt, läutert er seinen Geist von Zorneserregung.
- Stumpfheit und Mattheit hat er verworfen, frei von Stumpfheit und Mattheit verweilt er; lichten Geistes, achtsam, klarbewußt läutert er seinen Geist von Stumpfheit und Mattheit.
- Aufgeregtheit und Gewissensunruhe hat er verworfen, ohne Aufregung verweilt er, innerlich im Geiste ge stillt, läutert er seinen Geist von Aufgeregtheit und Gewissensunruhe.
- Den Zweifel hat er verworfen, dem Zweifel entronnen verweilt er, ohne Schwanken im Guten läutert er seinen Geist vom Zweifel.
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Zum Überwinden der Hemmnisse sh. achtfacher Weg, brahmavihāra und die vier Pfeiler der Achtsamkeit.
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