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  1. Buddhaland Forum
  2. Dudjom

Beiträge von Dudjom

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 13. September 2010 um 15:43
    sand:

    Hi Dudjom

    Zitat


    Es reicht auf das "Wollen" zu achten. Mehr Aktivität ist nicht erforderlich. Schon das "Wollen von Gemeinschaft" reicht aus.


    Stimmt, aber kann ich das „Wollen“ in jedem Fall ohne äußere Reize entlarven?


    Kannst du's nicht? Ich weiß nicht was du kannst und was du nicht kannst.

    sand:
    Zitat

    Der einzige Austausch der was bringt ist der mit dem Lehrer. Ein Blinder wird durch Unterhaltung mit anderen Blinden nicht sehend. Aber wenn man das Gefühl braucht, nicht der einzige Blinde zu sein ... da kann dann der Fluchtreflex wirken, das Ausweichen.

    In meiner Praxis gibt es drei Bereiche: den der Meditation, den Bereich der Lehre und den des Austausches in der Gemeinschaft z. B. über meine Gewohnheitsmuster und unbewussten Anhaftungen.
    Für die ersten beiden gebe ich Dir Recht, braucht es keine Gruppe. Und es zählt der Austausch mit dem Lehrer oder einem fortgeschrittenen Schüler.
    Ich halte aber auch den dritten Bereich, zumindest am Anfang für sinnvoll.
    Das Feedback anderer und meine innere Reaktion darauf können Bände über das sprechen, was ich mir selbst nicht eingestehen will. ;) … und eben diese unbewussten Hindernisse verhindern oft eine konzentrierte und offene Meditation. Alleine hätte wäre ich nicht fündig geworden.


    Schau unser gesamter Austausch über's Thema läuft doch an dieser Linie lang: Du betonst, was du persönlich brauchst, und ich dämpfe die Erwartungen an das äußere Objekt "Gemeinschaft" und betone die Gefahren.
    Wir vertreten eigentlich keine gegensätzlichen Positionen, sondern bevorzugen nur anderes zu betonen.

    sand:


    Für mich stellt sich die Frage nach der Unterscheidung zwischen wahrhafter „Annahme/ Zufriedenheit mit dem was ist“ und „Gewohnheit“, die mir Frieden vorgaukelt aber die „Angst vor Neuem“ beinhaltet. Ich denke, dass der Schritt in eine Gemeinschaft, nachdem man lange alleine praktiziert hat, die eigene innere Ruhe und „Erkenntnis“ kritisch auf den Prüfstand stellt.


    Ich denke, es darf eigentlich keine "Zufriedenheit mit dem was ist“ geben. Denn wenn es sie gibt, dann ist das wohl Resignation oder aber gewöhnliche Unwissenheit oder beides.
    Was den "Schritt in eine Gemeinschaft" angeht: Wir leben ja nicht in Isolation, d.h. Mitmenschen gibt es immer.

    sand:


    Genauso der Schritt in die Einsamkeit, ist man gewöhnlich von Menschen umgeben. Der Übergang vom Alltag in ein Retreat und der Schritt zurück in die Gesellschaft sind für mich immer ziemlich aufschlussreich…


    Keine Ahnung "Retreat" ist mir unbekannt. "Retreat" fängt in meiner Vorstellung bei "x Monaten" an. Wenn ich überlege, wozu "Retreat" gut sein könnte, dann fallen mir nur ganz bestimmte Praktiken ein, welche dies wohl zwingend erforderlich machen.

    LG

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 13. September 2010 um 13:03
    sand:
    Zitat

    Von Gefahren weiß man durch Überlegung im Zusammenhang mit Introspektion und Belehrung. Dazu muss man nicht "aus dem Haus gehen" (wenn man annimmt, dass man sich die Belehrung nicht irgendwo "abholen" muss). "Kennenlernen" im Sinne von "darauf treffen" tut man die sich manifestierende Gefahr durch Wiedererkennen des einmal gedanklich Geschlussfolgerten in einem konkreten Moment der Introspektion. Auch dazu muss man nicht "aus dem Haus gehen", denn in dem hier besprochenen Kontext kann man es bereits erkennen, wenn das Bedürfnis nach Gemeinschaft aus den "Untiefen von Sankhara" sich abscheidet ("auskristallisiert").

    Wie ist Introspektion möglich, ohne Erfahrung?


    Du hast behauptet, dass man "aus dem Haus gehen" muss, um die Gefahren zu erfahren. Da die Gefahren der Anhaftung aber in einem selbst sind, benötigt man nicht die Erfahrung des Außen, sondern es reicht die Introspektion nach entsprechender Belehrung.

    sand:


    Erst indem ich mich Verhalte kann ich mein Verhalten beobachten, erst indem ich erlebe kann ich mich im Erlebten wahrnehmen.


    Es reicht auf das "Wollen" zu achten. Mehr Aktivität ist nicht erforderlich. Schon das "Wollen von Gemeinschaft" reicht aus.

    sand:


    Das heißt nicht, dass ich jedes mal wieder in gleiche Loch fallen muss, aber zumindest loslaufen muss ich schon, oder?


    Ich versteh dich nicht.

    sand:


    Vielleicht erkenne ich eines Tages, dass ich nicht laufen muss, aber um dies wirklich zu "erkennen", muss ich mich erkennen und dazu ist für mich, zumindest zum jetztigen Zeitpunkt, das Spiegeln durch andere und der Austausch mit ihnen sehr wertvoll.


    Der einzige Austausch der was bringt ist der mit dem Lehrer. Ein Blinder wird durch Unterhaltung mit anderen Blinden nicht sehend. Aber wenn man das Gefühl braucht, nicht der einzige Blinde zu sein ... da kann dann der Fluchtreflex wirken, das Ausweichen.

    sand:


    Die "Untiefen von Sankhara" können sich auch leider leicht beim "Schmoren im eigenen Saft" wiederfinden ... :doubt:


    Aber das genau ist doch auch Sinn und Zweck von Meditation. :D
    Sitzen und Sankhara aufkeimen sehen.

    Zitat

    III. BETRACHTUNG DES GEISTES

    34. „Und wie, ihr Bhikkhus, verweilt ein Bhikkhu, indem er Geist als Geist betrachtet 15)? Da versteht ein Bhikkhu einen Geist, der von Begierde beeinträchtigt ist, als von Begierde beeinträchtigt, und einen Geist, der nicht von Begierde beeinträchtigt ist, als nicht von Begierde beeinträchtigt. ....
    ...
    IV. BETRACHTUNG DER GEISTESOBJEKTE

    1. Die fünf Hindernisse
    36. „Und wie, ihr Bhikkhus, verweilt ein Bhikkhu, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte 16) betrachtet? Da verweilt ein Bhikkhu, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte im Zusammenhang mit den fünf Hindernissen betrachtet. ...

    ...
    Und er verweilt unabhängig, haftet an nichts in der Welt an.
    ...


    http://www.phathue.de/buddhismus/mittlere-sammlung/mn10/


    LG

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 13. September 2010 um 10:46
    sand:

    Hi Dudjom, hi Nari,

    Zitat

    Was du "auf mögliche Gefahren zu versteifen" nennst, nenne ich Achtsamkeit. Achtsamkeit heißt (auch) die Gefahren gegenwärtig zu haben und sie zu erkennen sobald sie wirksam werden, um sofort Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

    Einverstanden.
    Aber diese Gefahren werde ich nie kennenlernen, wenn ich nicht aus dem Haus gehe.


    Von Gefahren weiß man durch Überlegung im Zusammenhang mit Introspektion und Belehrung. Dazu muss man nicht "aus dem Haus gehen" (wenn man annimmt, dass man sich die Belehrung nicht irgendwo "abholen" muss). "Kennenlernen" im Sinne von "darauf treffen" tut man die sich manifestierende Gefahr durch Wiedererkennen des einmal gedanklich Geschlussfolgerten in einem konkreten Moment der Introspektion. Auch dazu muss man nicht "aus dem Haus gehen", denn in dem hier besprochenen Kontext kann man es bereits erkennen, wenn das Bedürfnis nach Gemeinschaft aus den "Untiefen von Sankhara" sich abscheidet ("auskristallisiert").
    Was du wohl meinst, sind die Vorzüge von Gemeinschaft, nicht die Gefahren. Denn die Gefahren sind eben bereits schon vor dem Zusammentreffen mit Gemeinschaft entdeckbar, aber nicht die Vorzüge. Aber auch die vermeintlichen Vorzüge können sich sehr schnell in die Nachteile wandeln, weil die Gefahr im erlebenden Subjekt ist und also "immer dabei ist".


    sand:


    Ich habe vor ca. 20 Jahren ein paar sehr ungute Erfahrungen in Hinblick auf eine, nennen wir es mal "Glaubensgemeinschaft" gemacht. Und ich habe mich fast 15 Jahre lang danach immer an die Devise gehalten: ich kann auch für mich alleine laufen.
    Kann ich auch, aber gemeinsam geht es sich eben doch oft besser/ vielseitiger/ ausgewogener ... und heute sehe ich, wie viele positive Impule der Austausch in einer offenen und kritikfähigen Gruppe bringt.


    Jedes "Ding" hat viele Seiten.

    LG

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 13. September 2010 um 08:19
    sand:

    Hi,
    es ist sicherlich angebracht sich den Wunsch nach einer Gemeinschaft von allen Seiten anzuschauen. Aber sich zu sehr auf mögliche Gefahren zu versteifen, bevor man überhaupt erst einmal den ersten Schritt tut, ...,


    Was du "auf mögliche Gefahren zu versteifen" nennst, nenne ich Achtsamkeit. Achtsamkeit heißt (auch) die Gefahren gegenwärtig zu haben und sie zu erkennen sobald sie wirksam werden, um sofort Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 12. September 2010 um 20:32
    crazy-dragon:
    Dudjom:


    In deinem Alter sollte man etwas ernster beim Thema "Sterben" sein.
    LG

    So jung wie ich mich fühle, warst Du noch gar nicht; Du läufst wahrscheinlich schon immer miesepetrig durch die Landschaft, mußt Du deswegen Dein Alter verschweigen? :lol: Wieso soll ich da ernster sein? Weil der Tod dann vielleicht nicht kommt oder noch aus Respekt einen Umweg macht?

    Hollerdiyoudou, crazy dragon

    Ich weiß ja von wem das kommt. :|

    LG

  • Zuflucht nehmen

    • Dudjom
    • 12. September 2010 um 09:09
    letzterose:

    es gibt ziemlich viel verschiedene formen von der zufluchtnahme, die ich im internet gefunden habe, aber welche ist denn richtig?


    Äußerlich betrachtet mögen sich die Formen unterscheiden, so wie sich die Formen kleiner und großer und dünner und dicker Menschen unterscheiden.

    letzterose:


    also zum beispiel habe ich gelesen, dass man eine haarspitze abgeben muss, was so viel bedeutet dass man in die fußstapfne des buddhas tretet. Aber in einigen Seiten steht, dass es nicht wichtig ist oder sogar nicht getan wird
    also jetzt bin ich verwirrt...


    Das sind äußerliche Rituale. Wem diese gefallen, der möge sie so halten. Wer gerne ein Ritual unter anderen, in einer Gemeinschaft, haben will, der möge es so halten. Wer das gerne als nur eine Angelegenheit zwischen sich und dem Lehrer betrachten will, der möge es so halten. Wer das gerne als nur eine Angelegenheit zwischen sich und dem Buddha betrachten will, der möge es so halten.
    Die Frage ist doch: "Womit" fühlst du "Ich nehme Zuflucht" und dann hinterher "Ich habe Zuflucht genommen"? Wann hast du das Gefühl "Jetzt habe ich Zuflucht genommen und es fehlt nichts"? Wie würdest du das gerne haben? Überlege es dir und dann arrangiere es so. Voraussetzung dafür ist aber, dass du wirklich Zuflucht nehmen willst ... aus freiem inneren Antrieb, der sich nach nichts anderem richtet als danach, was du selbst willst.

    Wenn du dir aber (noch) nicht sicher bist, dann wäre es besser, wenn du dich (erst mal ohne Zufluchtnahme) etwas mehr mit der Lehre des Buddha befasst. Du musst da keine Angst haben, dass Zufluchtnahme eine Voraussetzung dafür wäre, dass man an buddhistischen Veranstaltungen (Seminare, Vorträge, Belehrungen, Meditationskurse) teilnehmen darf. Das ist nicht so. Jeder kann an buddhistischen Veranstaltungen teilnehmen ... ganz egal ob mit oder ohne Zuflucht, ganz egal ob Christ oder Muslim ... Voraussetzung ist nur das was gelehrt wird zu respektieren, d.h. nicht hinzugehen, um Widerspruch zu üben. Ehrliche interessierte Fragen dürfen natürlich gestellt werden.

    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 11. September 2010 um 21:06
    Erdmaus:
    Zitat

    Aber ganz ehrlich, wenn du so ein wahrhaft guter Prkatizierender wärst, dann hättest du vieles von dem, was du hier bereits geschrieben hast nicht geschrieben.

    mein Geist ist klein, dumm und von quassliger Natur :(
    Aber ich habe ja niemandem geschadet damit.


    Schon recht. Wir vertreten diesbzgl. andere Perspektiven.

    Erdmaus:

    Einfachheit und Purismus ist für mich ganz wichtig. Der Dschungel der Konzepte, Vorstellungen, Phantasien hat mich nie glücklich gemacht. Aber seid ich anfange loszulassen wird mein Herz freier. Dies bedeutet für mich aber auch die Bereitschaft bescheiden zu werden, die eigene Verletzlichkeit anzunehmen und meine geistige Beschränktheit. Ich bin winzig, schwach, klein und wusle in meiner eigenen kleinen geistigen Welt herum. Aber diese Schwäche, Winzigkeit und Verletzlichkeit wird bedeutungslos, wenn es niemanden mehr gibt, der diese Attribute besitzt. Das ist das wundervolle an der Existenz. Das Ich mit seiner unglaublichen Schwere stellt sich als Illusion heraus, die losgelassen werden kann. Dieser Körper mit seinem Gehirn wird diese Attribute immer behalten. Er wird immer jene wuslige, variable Ansammlung bleiben, bis der Tod sie auflöst. Aber in dieser Ansammlung steckt eine Vorstellung vom Ich. Diese Vorstellung kann befreit werden. Sie kann sich auflösen wie ein spukhaftes Phänomen, wie eine rauchige, leidhafte Erscheinung. Das macht mich glücklich, gibt mir Hoffnung und Frieden.

    Jeder will Glück und keiner will Leid. Darin gleichen sich alle fühlenden Wesen. Gleiches schreibst du von dir.
    Auf dem Weg zum Glück, wählen sie immer den falschen Weg. Warum "immer"?`Na sonst wären sie nicht da "wo" sie sind.

    Das "ich" überwinden zu wollen, um sich frei von "Schwäche, Winzigkeit und Verletzlichkeit" ist wohl aber nicht der richtige Ansatz, sondern genau wieder der Ansatz des "ich".

    Wie dem auch sei ... Worte kann man missverstehen ... ich wünsche dir das Glück und den Frieden, die du dir wünscht, und dass dein Weg dorthin nicht so fehlerbehaftet ist wie er sonst immer ist.

    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 11. September 2010 um 20:53
    Erdmaus:

    Es geht doch darum Reinheit im eigenen Herzen zu kultivieren und sich loszulösen von dem was mir Leid verursacht. Loszulassen von einem Konzept, das wir "Ich" nennen. Sich innerlich frei machen von der Last, welche es mit sich bringt dieses Konzept vom Ich herumzutragen.


    "loszulösen von dem was mir Leid verursacht"
    Genau: die falschen Taten und Motivation zu lassen.

    "Loszulassen von einem Konzept, das wir "Ich" nennen."
    Genau: deswegen loszulassen von dem Bezugsrahmen "ich", der alles nur danach als real bewertet, was im Rahmen dieses "ich" in diesem Leben über die Sinne erlebbar ist.

    Erdmaus:


    Das alles kann ich überprüfen.


    Sagt das "ich".

    Erdmaus:


    Ich kann mich darin üben innerlich klarer, stiller und friedvoller zu werden und die Natur des Ich-Konzepts anzusehen. Der edle achtfache Pfad ist ein Weg im eigenen Herzen. Ein Weg des Loslassens.


    Wenn du nicht von richtigem loslässt, dann ist das gut. Wenn du das richtige aber ablehnst, mit der Begründung "loslassen", dann ist das schlecht. Das sind konditionale Aussagen!

    Erdmaus:


    Ich kann diesen Weg gehen ohne auch nur im Ansatz von Dingen ausgehen zu müssen, die ich nicht überprüfen kann. Diese unüberprüfbaren Dinge sind auch gar nicht von Belang für die Praxis, die mir hier auf der Erde, in diesem Körper, direkten Nutzen bringt.


    Wenn du dies mit der gleichen Konsequenz und Akribie tun kannst und dir auch nicht den geringsten Fehler nachsiehst, dann ist das gut.
    Allein die Erfahrung zeigt im Allgemeinen, dass dies idR nicht der Fall ist, dass aber das "was soll's, ist ja nicht so schlimm" überwiegt.


    Erdmaus:


    Und was wäre wenn es einen Himmel und eine Hölle gäbe?


    Es gibt sie, so wie es diese Erde und die Menschen darauf gibt.

    Erdmaus:


    Es wäre nicht weiter schlimm, denn die in ihrer Wirkung überprüfbaren Werkzeuge bewahren einen vor diesen hypotetischen Bereichen. Ich schlage mit einer Klappe auf jeden Fall die überprüfbare Fliege in diesem Leben. Ob es noch einen Schwarm anderer Fliegen gibt, die ich damit zusätzlich erwische, ist nicht mehr von Belang für mich.


    Wenn du so 100%ig in deiner Ethik bist und so 100%ig indem du dir nicht die geringste Nachlässigkeit durchgehen lässt, dann bist du ein wahrhaft guter Praktizierender. Aber ganz ehrlich, wenn du so ein wahrhaft guter Praktizierender wärst, dann hättest du vieles von dem, was du hier bereits geschrieben hast, nicht geschrieben.

    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 11. September 2010 um 20:28
    Erdmaus:
    Zitat

    Der Buddha wußte es und hat gelehrt um vor schlechten Wanderungen zu bewahren.

    Ich nehme grundsätzlich nur überprüfbare Dinge aus seiner Lehre an.


    Gut. Ich will dich auch nicht überreden.
    Aber bedenke, dass das, worum es hier geht, nicht überprüfbar ist und nie überprüfbar sein wird. Denn wenn du die Wirkungen spürst, um die es hier geht, dann erinnerst du dich nicht an die Lehre und daran, dass du mal gesagt hast "Ich nehme grundsätzlich nur überprüfbare Dinge aus seiner Lehre an" und du erinnerst dich nicht an "Erdmaus" oder welche Namen du sonst auch noch zu tragen pflegst in diesem Leben.
    In der Hölle gibt es nur mehr nicht endenwollende Qual und Schmerzen, sonst nichts. Die anderen Bereiche zeichnen sich ebenso dadurch aus, dass es nur mehr das dortige gibt, sonst nichts. So wie es eben in diesem Leben nur "das der Menschen" gibt und sonst nichts.

    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 11. September 2010 um 20:04
    Erdmaus:
    Dudjom:


    Und wo glaubst du ist Leid "physikalisch verortet"?


    Was dein "physikalisch verortet" angeht, hast du recht diesbezüglich.

    LG

    Naja ich meine Leben muss ja irgendwo existieren. Wir wissen, dass Leben hier auf der Erde existiert. Ob es irgendwo eine Hölle gibt, als Ort, welcher von der Erde verschieden ist, weiß doch keiner.


    Der Buddha wußte es und hat gelehrt um vor schlechten Wanderungen zu bewahren.

    Erdmaus:


    Die Versuchung liegt halt nahe, unter einem Höllenbereich oder einem Geisterreich oder einem Himmel auch entsprechende Orte zu verstehen wo man sich dann aufhält.


    Sieh es einfach analog zu dem, was du von "Erde" denkst. Diese scheint dir realer, weil du tasten, fühlen, sehen wie ein Mensch und vor allem denken wie ein Mensch kannst.

    Erdmaus:


    Ich denke diese Vorstellung ist problematisch und auch ein wenig naiv. Wenn man Himmel und Hölle aber als Orte im eigenen Herzen versteht, dann entspricht das einer aufgeklärteren Art und Weise das zu verstehen.


    "Himmel" und "Hölle" sind nicht weniger real wie "Erde". Wenn "Erde" ein Ort ist, dann sind "Himmel" und "Hölle" es auch. Und wenn "Erde" kein Ort ist, dann sind "Himmel" und "Hölle" es auch nicht.

    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 11. September 2010 um 19:54
    Erdmaus:

    Naja - man kann dies ja nicht überprüfen. Ich frage mich auch immer, wo diese Hölle oder das Geisterreich physikalisch verortet sein soll. Gibt es da irgendwo einen Höllenplaneten, auf dem die Evolution durch merkwürdige Prozesse eine Welt geschaffen hat, welche von dämonenartigen Gnomen bewohnt wird, von denen man durch die Gegend gejagt, zerbrutzelt und aufgespießt wird? :roll:


    Und wo glaubst du ist Leid "physikalisch verortet"?

    Erdmaus:


    Vieles scheint mir außerordentlich stark der Phantasie entspringend diesbezüglich.


    Was dein "physikalisch verortet" angeht, hast du recht diesbezüglich.

    Erdmaus:

    In metaphorischem Sinne gibt es also durchaus Himmel und Hölle und das hier auf der Erde.


    Du meinst auf der metaphorischen "Erde"?

    Erdmaus:

    Eventuell ist es sinnvoller und aufgeklärter sich diese realen Beispiele, die man täglich sehen kann, als Anschauung herzunehmen, als von Himmel, Hölle und Geisterreichen zu sprechen, deren Existenz man nicht nachweisen kann und welche stark anakronistisch und märchenhaft anmuten.


    Analoges mögen sich die Höllenbewohner denken, wenn sie von der Erde und den Menschen zu hören bekämen. Nur dass sie sich solche Gedanken gar nicht machen könnten, weil die Qual zu heftig ist.

    LG

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 11. September 2010 um 18:17
    sand:

    ... aber ich frage mich, warum ein völlig legitimer Wunsch nach Gemeinschaft mit so vielen "abers" beantwortet werden muss...


    Vielleicht weil jedes "Ding" mehrere Seiten hat?

    sand:

    Warum gleich die Unterstellung einer möglichen Anhaftung?


    Also wenn es sich um eine Unterstellung handelte, dann läge dem nicht die Annahme einer Möglichkeit zugrunde, sondern die Behauptung eines tatsächlichen Sachverhaltes.
    Die Darstellung einer Möglichkeit ist eben genau die Darstellung einer von mehreren Seiten und vollkommen gerechtfertigt, wenn es darum geht auf die Schattenseiten hinzuweisen. Wer die Dinge gern "in Rosa" sieht, der stört sich natürlich dran.

    sand:


    Es gibt Bedingungen, die es einem einfacher machen. Zum Beispiel der Kontakt zu anderen, die sich mit ähnlichen Dingen beschäftigen. Sich selbst in seinem Leben diese Bedingungen zu schaffen erscheint mir wichtig.


    Und häufig genug passiert es, dass sich Menschen günstige Bedinungen schaffen wollen und gerade dadurch in die Falle gehen.

    sand:


    Ob ich von diesen Bedingungen dann meinen inneren Frieden abhängig mache, ist eine andere Sache, oder?


    Genau. Deswegen soll darauf hingewiesen werden, dass man in guter Absicht Falsches tun kann.

    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 10. September 2010 um 19:33
    mirco:
    Dudjom:

    In deinem Alter sollte man etwas ernster beim Thema "Sterben" sein.

    "sollte" "ernst" ... hört sich nicht nach freudvoller Praxis an :roll::lol:

    Was propagierst du? Die irre Freude vergnügungsüchtiger Dummköpfe, die - in die Tiefe stürzend und sich noch im freien Falle befindend - sich freuen, dass bisher doch alles gutgegangen sei (weil sie noch nicht aufgeschlagen sind)?
    Das kann nicht wirklich deine Absicht sein ... ?

    Freude resultiert aus dem Tun des Richtigen.

    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 10. September 2010 um 06:07
    ungläubiger peter:


    Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, dein Profil schweigt sich da ja aus. Aber in meinem Alter, ich bin heuer sechzig geworden, da wird es einem auch leichter sich mit der eigenen Sterblichkeit anzufreunden. Heiterkeit scheint mir diesem Thema gegenüber jedenfalls angebrachter als die von die geforderte Ernsthaftigkeit.


    Wenn du das ungünstige Karma deiner zahllosen Leben "neutralisiert" hast durch ernsthafte Praxis in deinem jetzigen kostbaren Leben und dadurch die Geistestübungen entweder restlos beseitigt hast oder aber Unmengen tugendhaften Verdienstes angesammelt hast, so dass die Geistestrübungen dir im Augenblick des Sterbens keinen Strich durch die Rechnung machen können, dann magst du heiter sein. Wenn nicht, dann nicht. Der Buddha jedenfalls lehrte dass die meisten der Menschenwesen in die tieferen Bereiche fallen werden. Von da aber ist die Möglichkeit des Entrinnens (nach unvorstellbar langer Dauer des Leidens dort) verschwindend gering.

    LG

    http://www.palikanon.com/angutt/a01_011-033.html#a_i33

    ...
    » Ebenso gibt es nur wenige Wesen, die, als Menschen abscheidend, unter den Menschen oder den Himmelswesen wiedergeboren werden, und bei weitem mehr Wesen gibt es, die, als Menschen abscheidend, in einer Hölle wiedergeboren werden, in tierischem Schoß oder im Gespensterreich;
    ...
    Ebenso gibt es nur wenige Wesen, die, aus der Hölle, dem Tierschoß oder dem Gespensterreich abscheidend, unter den Menschen oder den Himmelswesen wiedergeboren werden, und bei weitem mehr gibt es, die, aus der Hölle, dem Tierschoß oder dem Gespensterreich abscheidend, eben dort wiedergeboren werden.

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 9. September 2010 um 20:12
    crazy-dragon:
    Dudjom:


    Hauptsache ist, man hat kein negatives Gefühl wenn's ans Sterben geht.
    LG


    :oops: Ruf mich an, wenns soweit ist und bestätige mir es dann...Dann glaub ich es Dir.
    _()_

    In deinem Alter sollte man etwas ernster beim Thema "Sterben" sein.

    LG

  • Zen Meditationskleidung

    • Dudjom
    • 9. September 2010 um 20:03
    Wolke:

    Wo kann man preiswert Zen Kleidung erhalten?

    Wie? Sind schon wieder Umzüge? :lol:


    LG

  • Unterschied zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen

    • Dudjom
    • 9. September 2010 um 05:53
    Smegon:

    Außerdem fühlt man sich ja auch irgendwie mies , wenn man ein negatives Gefühl hat.

    Sollte nur mal so eine Anregung sein
    Lg

    Die Hauptsache ist, man hat kein negatives Gefühl wenn's ans Sterben geht.

    Auch nur als Anregung.

    LG

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 7. September 2010 um 20:24
    Nari:

    Vielen Dank für eure Beiträge^^

    Dudjom:

    Dudjom:


    Anhaftung an Gemeinschaft und Geselligkeit in Verbindung mit Abneigung gegen Alleinsein ist eher schädlich als nützlich.

    Damit hast du natürlich Recht aber ich denke, wenn es mir gelingen kann, die Balance zu finden (ich muss die Leuts dort ja nicht gleich alle heiraten ;) ), wird mir das Suchen einer Gemeinschaft nicht schaden. Ich bin mir auch recht sicher, dass ich nicht der Typ bin, der sich nun völlig von ein paar Leuten abhängig macht, ich glaub, ich kann das ganz gut einschätzen.


    Gut. Du sollst den anderen zwar nicht abgeneigt sein, ja idealerweise hast du Zuneigung zu ihnen und wünscht ihnen nur das Beste ... aber trauen darfst du ihnen trotzdem nicht. Warum? Weil sie gewöhnliche Menschen sind.


    LG

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 6. September 2010 um 16:56
    Norbert:

    Für mich war es sehr wichtig erst einmal einen richtigen Lehrer zu finden. Das geschah vor 5 Jahren : es ist er Erwachte selber ...

    Grüß ihn schön von mir :D

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 4. September 2010 um 07:11
    Nari:

    Dudjom:
    Das weiß ich recht genau, was ich mir davon verspreche: allein bleibt mir die Möglichkeit des Austausches verwehrt. Ich würde sehr gerne andere nach ihren Erfahrungen, nach ihrer Meinung fragen.


    Austausch kann gut sein, wenn man einschätzen kann wie die Qualitäten derer sind, mit denen man sich austauscht über Erfahrungen. Deswegen kann man nur von jenen lernen, die mehr Qualitäten haben als man selbst. Von denen die weniger Qualitäten haben, kann man nichts lernen, sondern wird nur auf falsche Wege gelenkt und von denen mit falschen Ansichten sollte man sich gänzlich fernhalten, weil das "ansteckend" sein kann, vor allem dann, wenn die Anhaftung an Geselligkeit so stark ist, dass die Unterscheidungsfähigkeit, was richtig und was falsch ist, darunter leidet.

    Nari:


    Ich hätte gerne Zugang zu Vorträgen (ok, dem kann man vll auch mit Büchern abhelfen). Außerdem,


    Kannst du online auch was finden.

    Nari:


    hm...warum gehen Leute in die Gaststätte? Essen und trinken können sie auch zu Hause. Es ist die Gesellschaft anderer, die Gemeinschaft. Das ist einfach etwas anderes als allein.


    Anhaftung an Gemeinschaft und Geselligkeit in Verbindung mit Abneigung gegen Alleinsein ist eher schädlich als nützlich.

    LG

  • Zuflucht nehmen

    • Dudjom
    • 4. September 2010 um 07:03
    accinca:
    Dudjom:


    Das ist er auch. Ein Weg der nicht der einzig richtige ist ist kein Weg.


    Und was ist mit den falschen Wegen? In der Lehre des Buddha gibt es den
    rechten (sammā) und den verkehrten (micchā) Weg. Ich würde daher sagen:
    "Der Weg der nicht der einzig richtige Weg ist, ist der verkehrte Weg".


    Auch dieser Formulierung stimme ich zu.

    LG

  • Wirklich keine Sangha für mich?

    • Dudjom
    • 3. September 2010 um 06:50

    Hallo Nari

    untersuche mal ganz gründlich, was du dir von "einer Gruppe" versprichst und in welchem Zusammenhang dies mit deiner ganz persönlichen Praxis steht.

    LG

  • Zuflucht nehmen

    • Dudjom
    • 3. September 2010 um 06:45
    siam:


    Lieber Dudjom,

    Sag doch gleich das du nur deine Meinung zum Besten gibst.


    Nein. Ich gebe die Aussagen der Meister wieder. Wenn ich sage "ich denke, dass...", dann heißt dies nur, dass ich den Aussagen der Meister vertraue, aber nicht dass ich mir das selbst ausgedacht habe.

    siam:


    Deine Kommentare hören sich oft so an als ob du glaubst des Buddhas Sprachrohr zu sein.


    Ich gebe wieder, was ich selbst von anderen lernen durfte. Ohne andere gibt es keinen Weg.

    siam:


    Bei dir kommt es immer so rüber als ob dein Weg der einzig richtige ist.


    Das ist er auch. Ein Weg der nicht der einzig richtige ist ist kein Weg.

    siam:


    Das ist aber nur dein "ich" das sich um Selbstbestätigung bemüht. "Ich praktizier Mahayana die einzig richtige Lehre" "Ich habe einen Lehrer deshalb mache ich alles richtig"
    Es wundert mich das dich dein Lehrer darauf noch nicht hingewiesen hat.


    Ich kann und will dich nicht daran hindern zu denken, was du denken willst. Das obliegt alles deiner Kontrolle und deinem Willen.

    LG

  • Zuflucht nehmen

    • Dudjom
    • 2. September 2010 um 18:46
    accinca:
    Dudjom:


    Ich meinte damit, dass man einen Lehrer braucht, der lebend unter den Menschen weilt.
    Diesen Sachverhalt zu verneinen, würde von Unkenntnis von Samsara zeugen.
    LG


    Nein, nein, ein Lehre der lebend weilt braucht man zur Zuflucht
    zum Buddha und Dhamma oder Sangha nicht. Jemand der nach
    der Lehre lebt, der hat in sofern auch Zuflucht genommen. Jemand
    der einen Lehrer hat und eine Zeremonie mitgemacht hat aber nicht
    nach der Lehre die der Buddha lehrte lebt, der hat auch nicht zu
    Buddha udn der Lehre Zuflucht genommen.

    Alles anzeigen

    Ach komm. Ich rede doch nicht von Zeremonie. Ich meine Erklärungen. Schätze dich glücklich, wenn du - einem inneren Antrieb folgend - mit Texten beginnen konntest und alles was dir unklar war mit Texten klären kontest ohne jemals einem Lehrer zuzuhören. Aber ich denke, dass so etwas sehr sehr selten ist, wenn es denn bei dir überhaupt so gewesen ist.

    LG

  • Zuflucht nehmen

    • Dudjom
    • 2. September 2010 um 07:29
    accinca:
    Dudjom:

    Ja man braucht einen Lehrer, denn woher soll man sonst richtig wissen, wozu und warum man Zuflucht nimmt, was Zuflucht bedeutet und was die Vorteile sind, wenn man Zuflucht nimmt und die Nachteile, wenn man keine Zuflucht nimmt und die Verpflichtungen, die mit Zufluchtnahme einhergehen?
    Woher soll man sonst wissen, wie man sich selbst prüft, ob man denn auch wirklich bereit (d.h. "reif") ist, Zuflucht zu nehmen?

    Klar, ohne den Buddha und seine Lehre geht es nicht bzw. kann man da auch
    nicht Zuflucht finden vor dem Leiden der Welt. Es sei denn, man wäre selber
    ein Buddha und würde die Lehre alleine ergründen können. Davon ist aber
    in der Regel nicht auszugehen. Jemand der nach dieser Lehre lebt, hat damit
    bei ihr Zuflucht genommen. Das danach leben muß man allerdings selber machen.
    Kein anderer kann einem das abnehmen - selbst der Buddha nicht.

    Alles anzeigen

    Ich meinte damit, dass man einen Lehrer braucht, der lebend unter den Menschen weilt. Diesen Sachverhalt zu verneinen, würde von Unkenntnis von Samsara zeugen.

    LG

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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